Sonntag,
24. Oktober 2010 |
|
|
|
ADAC 3-Städte-Rallye: Gassner siegt im Bäderdreieck |
|
|
|
Mit
der Bestzeit auf allen zwölf Sonderprüfungen
sicherten sich Hermann Gassner / Karin Thannhäuser
den überlegenen Sieg bei der ADAC 3 Städte
Rallye 2010.
Die Entscheidung
fiel erst im Ziel der letzten Sonderprüfung
der ADAC 3-Städte-Rallye (22.-23. Oktober
2010). Mit einem Vorsprung von nur 3 Punkten sicherten
sich Nils Heitmann / Daniel Hammerich (Hamburg
/ Gettorf) im VW Polo GTI den Sieg in den ADAC
Rallye Masters 2010. Carsten Alexy (Rotenburg/Fulda),
der ADAC Rallye Meister des Jahres 2009, erkämpfte
sich mit Ehefrau Michaela auf dem „heißen
Sitz“ im Audi S2 quattro den zweiten Platz.
Mit ihrem Gesamtsieg beim zweiten Finallauf im
bayerischen Bäderdreieck schoben sich Hermann
Gassner / Karin Thannhäuser (Surheim / Theisendorf-Ufering)
im Mitsubishi Lancer noch auf den dritten Platz
der Masters-Gesamtwertung. Auf der Zielrampe im
Haslinger Hof in Kirchham wurden Robert Pritzl
/ Christina Kohl (Hohenwarth / Tiefenbach) im
Subaru Impreza STI für Platz zwei geehrt,
die Tschechen Jan Slehofer / Zbynek Sobehart fuhren
im Fiat Punto S1600 auf den dritten Gesamtrang.
|
|
Die
Freude stand den beiden Hanseaten ins Gesicht
geschrieben: „Damit geht für uns ein
ganz großer Traum in Erfüllung, den
wir eigentlich gar nicht zu träumen gewagt
hatten“, formulierte Nils Heitmann im Ziel
der ADAC 3-Städte Rallye. Zusammen mit Co-Pilot
Daniel Hammerich hatte er gerade eine kleine Sensation
geschafft. In ihrem VW Polo GTI, einem der kleinsten
Fahrzeuge im Feld der über 180 gewerteten
Masters-Teilnehmer in der Saison 2010, hatten
sie alle hinter sich gelassen.
|
Vor
allem die Teams mit größeren Fahrzeugen,
die neben den Punkten für die Platzierung
in einer der sieben leistungsgerecht unterteilten
Divisionen auch Zusatzpunkte für die Platzierung
in der Gesamtwertung bekommen, konnten sie nicht
überholen. Ohne einen einzigen Zusatzpunkt,
sondern nur durch konstante Top-Platzierungen
in ihrer Division fuhren Heitmann / Hammerich
zum Sieg.
Hinter den neuen
ADAC Rallye Meistern 2010 belegte der Vorjahresmeister
Carsten Alexy im Audi S2 den zweiten Platz. „Nach
allen technischen Problemen, die wir in diesem
Jahr hatten, ist der zweite Platz ein tolles Resultat“,
zog der Nordhesse ein zufriedenes Saisonfazit.
Nach sieben Vorläufen und den beiden Final-Veranstaltungen
lagen Gassner /Thannhäuser im Mitsubishi
Lancer und die Nordhessen Björn Mohr / Oliver
Becker (Opel Astra GTC) punktgleich mit jeweils
150 Zählern auf dem dritten Platz. Nur aufgrund
der besseren Gesamtresultate ging Platz drei an
Gassner und die HJS-Diesel Masters-Sieger Mohr
/ Becker rutschten auf den undankbaren vierten
Platz ab. Aus Respekt vor der sportlichen Leistung
der beiden Nordhessen in ihrem Diesel-Astra überreichten
Gassner / Thannhäuser ihre Pokale für
den dritten Platz der Masters-Gesamtwertung noch
während der Siegerehrung an Björn Mohr
und Oliver Becker.
„Es ist schon
etwas ganz Besonderes, bei seinem Heimspiel zu
gewinnen“, erklärte ein sichtlich zufriedener
Hermann Gassner im Ziel der ADAC 3-Städte-Rallye.
Mit Karin Thannhäuser hatte er nicht nur
den Gesamtsieg aus dem Vorjahr wiederholt und
im Mitropa Rallye Cup seinen Titel verteidigt.
Für den vierfachen deutschen Rallye-Meister
war es auch der 30. Start in ununterbrochener
Reihenfolge bei der ‚3-Städte’.
„Auch 30 Jahre nach meinem ersten Start
kann ich hier noch gewinnen“, flachste der
ansonsten eher wortkarge Bayer, „der Gesamtsieg
wäre sicherlich nicht so einfach geworden,
wenn Toni (Werner) hätte mitkämpfen
können.“ Doch bereits 500 Meter nach
dem Start der ersten Sonderprüfung mussten
Werner / Edelmann ihren Porsche 911 GT3 mit einem
Antriebsdefekt abstellen. Ruben Zeltner lag auf
Platz zwei, als er die Rallye durch einen Kupplungsdefekt
am BMW M3 vorzeitig beenden musste.
|
Mit dem zweiten Gesamtrang
sicherte sich Robert Pritzl mit Co-Pilotin Christina
Kohl im Subaru Impreza sein bislang bestes Resultat.
„Vielleicht war ich ja so schnell, weil
ich am Mittwoch noch richtig Fieber hatte“,
schmunzelte Pritzl, „wir hatten heuer ein
hartes Lehrjahr in der Deutschen Meisterschaft,
da war das hier ein versöhnlicher Saisonabschluss.“
Der Sieger im ADAC
Rallye Junior Cup 2010 heißt Thomas Robel,
ist 24 Jahre alt und kommt aus Laubusch in der
Lausitz:
|
|
„Ich
weis gar nicht, was ich dazu sagen soll. Der Titel
im Junior Cup war mein großes Saisonziel,
und jetzt habe ich ihn.“ Beim Finale zur
ADAC 3-Städte-Rallye (22.-23. Oktober 2010)
ging es für den Youngster im VW Golf TDI
auch noch um den Vize-Titel im HJS Diesel Masters.
„Ich habe schnell
gemerkt, dass ich die Zeiten an der Diesel-Spitze
heute nicht mitgehen konnte und mich dann darauf
konzentriert, den Junior-Titel zu sichern.“
Nach dem Ausfall von Holger Knöbel holte
sich Robel auch noch den Vize-Titel im HJS-Diesel
Masters. Der gerade 20 Jahre jung gewordene Thomas
Bareuther (Marktredwitz) hatte im Suzuki Swift
lange die Führung bei den ADAC Junioren inne.
Während Robel die gesamte Saison den verlorenen
Punkten durch den Ausfall beim Auftakt im Erzgebirge
hinterherfuhr, leistete sich Bareuther seine ‚Nullrunde’
beim ersten der beiden Finalläufe. Durch
die doppelte Punktevergabe bei den beiden Finalläufen
konnte Robel die Führung übernehmen
und sich den Titel sichern. „Natürlich
ist es schade, wenn man so lange vorne liegt und
dann doch noch abgefangen wird“, erklärte
Bareuther, „aber auch der zweite Platz ist
für mich in meiner ersten kompletten Saison
ein tolles Resultat..“
|
|
Enstand
nach 12 Sonderprüfungen:
01. Gassner / Thannhäuser, Mitsubishi Lancer
1:14:00.6
02. Pritzl / Kohl, Subaru Impreza +1:38.1
03. Slehofer / Zbynek, Fiat Punto S1600 +2:10.0
04. Zupanc / Turk, Mitsubishi Lancer +2:33.7
05. Tosovsky / Kral, Mitsubishi Lancer +2 :47.7
06. Schuhej / Reith, Mitsubishi Lancer +3 :21.9
07. Alexy / Alexy, Audi S2 +3:36.5
08. Wallenwein / Neidhöfer, Subaru Impreza
+4:09.7
|
Bestzeiten:
Hermann Gassner - 12
Wichtigste
Ausfälle: Anton Werner, Ruben Zeltner,
Timo Heinen, Fabian von der Heyden, Jürgen
Geist, Arwed Hafner
Endstand ADAC Rallye Masters 2010:
1. Heitmann / Hammerich,
VW Polo - 180 Punkte
2. Alexy / Alexy, Audi S2 - 177
3. Gassner / Thannhäuser, Mitsubishi Lancer
- 150
4. Mohr / Becker, Opel Astra - 150
5. Robel / Thomas, VW Golf - 140
6. Pedersen / Gäbler, BMW M3 - 130
7. Wallenwein / Neidhöfer, Subaru Impreza
- 119
8. Grätsch / Gawlick, BMW M3 - 114
Fotos: RB Hahn |
|
|
|