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Kim
Boisen gewinnt Sekundenkampf
im Sulinger Land
Fotos:
RB Hahn
Mysliwietz
übernimmt Führung
im ADAC Rallye Masters, Satorius
im Junior Cup
Nach
mehreren Führungswechseln
und einem Sekundenkampf im Finale
gewannen die Dänen Kim
Boisen / Jesper Pedersen im
BMW M3 die ADAC Rallye Stemweder
Berg (15. – 16. Juni 2012).
Die Zielrampe in Stemwede- Levern
erreichten sie nach 11 Sonderprüfungen
über 108,77 km mit einer
Gesamtfahrzeit von 1:07:50,7
Stunden. Mit knappen 9.9 Sekunden
Rückstand belegten Jan
Becker / Bianca Hutzfeld im
Subaru Impreza Rang zwei. Dritte
wurden die Sloweninnen Asja
Zupanc / Blanca Kacin im Mitsubishi
Lancer.
Ein
Starkregen am frühen Morgen
und die nie richtig abtrocknenden
Asphaltstrecken sorgten für
viele Überraschungen. So
wurden auch die Meisterschaftstabellen
im ADAC Rallye Masters und bei
den ADAC Junioren kräftig
durcheinander gewirbelt. Im
Masters führen nach drei
der sechs Vorläufe nun
Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher
im Citroën C2R2 mit 67
Punkten. Nach dem zweiten Divisionssieg
in Folge schoben sich Zupanc
/ Kacin im Lancer auf Rang zwei.
Den dritten Platz belegt nun
der 21-jährige Südhesse
Björn Satorius im Toyota
Yaris, der auch die Führung
im ADAC Rallye Junior Cup übernahm.
Im
Starkregen auf der ersten Sonderprüfung
eroberte sich der vierfache
Deutsche Rallye-Meister Hermann
Gaßner im Mitsubishi Lancer
R4 die Führung. Ein Turboschaden
zwang jedoch anschließend
zur Aufgabe. Die zweite SP ging
an die amtierenden Masters-Sieger
Holger Knöbel / Thomas
Mönkemöller, ein Getriebeproblem
am Subaru Impreza beendete ihren
Auftritt. „Null Punkte
nach drei Läufen, damit
ist unser Projekt Titelverteidigung
wohl gescheitert“, stöhnte
Knöbel. Über die Gesamtführung
konnte sich Jan Becker im Allrad-Subaru
nur bis zur nächsten Prüfung
freuen, dann lag erstmals der
Däne Boisen im lediglich
heckangetriebenen BMW M3 vorn.
Mit zwei weiteren Bestzeiten
erkämpfte sich Becker die
Führung wieder zurück.
Bis dahin hatten sich weitere
Teams aus der Spitzengruppe
verabschiedet: Guido Imhoff
(VW Golf KitCar-Motorschaden),
Klaus Osterhaus (Mitsubishi
Lancer-Unfall) und der Däne
Johnny Pedersen, der im BMW
M3 den dritten Ausfall in Folge
verkraften musste.
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Vor
den letzten drei Prüfungen
hatte Becker noch einen Vorsprung
von 1,5 Sekunden.
Doch mit einer Serie von Bestzeiten
sicherte sich Boisen den Sieg.
„Du musst einfach nur
schneller sein wie die anderen“,
erklärte der Däne
im Ziel schmunzelnd seine Taktik,
bei diesen schwierigen Verhältnissen
mit nur einer angetriebenen
Achse alle Allradler hinter
sich zu lassen. „Aber
ernsthaft, ich musste extrem
hart für diesen Sieg kämpfen.“
Becker
erläuterte, „Ich
habe einige Fehler gemacht und
dann auch noch bei der Reifenwahl
daneben gegriffen. Kim war so
heute nicht zu schlagen.“
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Asja
Zupanc strahlte im Ziel: "Das
war eine richtig anspruchsvolle
Rallye, es ist toll, bei meinem
zweiten Masters-Start schon
wieder die Division zu gewinnen."
Die schnelle Slowenin, amtierende
Titelträgerin im Mitropa
Rallye Cup, schob sich mit diesem
Erfolg im Gassner-Lancer auf
den zweiten Platz der Masters-Zwischenwertung.
Der
Kampf um die Masters-Führung
wurde in der Division 5 ausgetragen.
Der bayrische Youngster Raffael
Sulzinger kam im Ford Fiesta
R2 als Tabellenleader und traf
auf den saarländischen
Routinier Lars Mysliwietz und
den Hamburger Masters-Champ
von 2010, Nils Heitmann, in
ihren Citroën C2R2. Sulzinger
übernahm vom Start weg
die Führung, nach einem
Ausrutscher in der dritten SP
musste er sie jedoch an Heitmann
abgeben. Mysliwietz beklagte
einen Leistungsverlust und reihte
sich auf Platz drei ein. Es
war nicht die Rallye des Raffael
Sulzinger: Bei dem Ausritt hatte
er sich die Spur am Fiesta verstellt,
als Folgeschaden zwang ihn dann
eine defekte Antriebswelle zur
Aufgabe.
Die
Führung im Masters und
bei den ADAC Youngstern war
somit dahin. "Zum Glück
gibt es zwei Streichresultate
bei den Vorläufen",
zudem blickte er vorwärts,
"schon in zwei Wochen in
Niedersachsen geht es wieder
weiter". Heitmann brannte
auf der rutschigen Vormittagsschleife
ein Feuerwerk ab und schob sich
im kleinen C2 bis auf den fünften!
Gesamtrang nach vorne. Vor dem
finalen Zuschauerrundkurs lag
er trotz abtrocknender Strecke
noch auf dem siebten Rang, als
sein C2 in der letzten Runde
mit Problemen an der Benzinzufuhr
ausrollte. "Es ist verrückt:
Wie schon in Sulingen fallen
wir durch die Technik in Führung
liegend kurz vor dem Ziel aus."
So erbte Mysliwietz den Divisionssieg,
allerdings nur knapp vor dem
23- jährigen Marcel Becher
(Vechelde, Citroën C2R2),
der sich mit seinem bislang
besten Saisonresultat in dieser
stark besetzten Division in
beiden Wertungen deutlich verbesserte
und seine Führung im Norddeutschen
ADAC Rallye Cup verteidigte.
Der
Divisionssieg und die Zusatzpunkte
für den neunten Gesamtrang
bescherten Mysliwietz und Co
Oliver Schumacher die Masters-Führung.
"Eigentlich ist das bei
dem was heute so alles passiert
ist kaum zu glauben", so
der Saarländer.
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Leistungsverlust, ein abgebrochener
Auspuffkrümmer und ein
Ausrutscher, bei dem Co Oliver
Schumacher den Rallyefloh wieder
auf die Straße schieben
musste bremsten sie ein. "Es
gibt manchmal Rallyes wie diese,
da muss man nur durchfahren,
dann gibt es viele Punkte",
schmunzelte Mysliwietz im Ziel.
Nach
einem ihrer bislang besten Auftritte
fuhren Timo Grätsch und
Alexandra Gawlick, in Personalunion
Ehefrau und Co-Pilotin, im BMW
M3 auf den vierten Gesamtrang
in Stemwede. In der Masterstabelle
verbesserten sie sich ebenfalls
auf den vierten Platz. Der Salzburger
Lothar Brink und Co Lothar Bökamp
dominierten im Lancia Stratos
erneut die Division 8 für
historische Fahrzeuge.
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Nach
zwei Ausfällen in Folge
meldeten sich Olaf Müller
/ Henrik Grünhagen im BMW
320is mit Gesamtrang fünf
wieder eindrucksvoll zurück
im Masters-Feld.
Björn
Satorius neuen Spitzenreiter
bei den ADAC JuniorenDie dritte
Runde zum ADAC Rallye Junior
Cup 2012 bei der ADAC Rallye
Stemweder Berg (15.-16. Juni
2012) mischte auch die Tabelle
der ADAC Junioren durch. Nach
dem Ausfall von Tabellenleader
Raffael Sulzinger schien der
Weg frei für den 21-jährigen
Björn Satorius im Toyota
Yaris.
Doch
in der Division 6 wurde es wieder
einmal richtig spannend. Der
ebenfalls 21-jährige und
wie Satorius vom ADAC Hessen-Thüringen
unterstützte David Richter
(Citroën C2) aus Wiesbaden
mischte ebenso wie der gleichalte
Philipp Knof (Suzuki Swift)
an der Spitze mit. Richter übernahm
zuerst die Führung, musste
sie zwischendurch aber wieder
an Satorius abgeben. Anschließend
setzte sich Richter wieder durch
und fuhr als Divisionssieger
auf dem 15. Gesamtrang ins Ziel.
"Einfach nur genial",
strahlte er im Ziel, "so
kann es nun weitergehen."
Knof
sicherte sich im Swift Rang
zwei, "das war richtig
hart erkämpft." Lokalmatador
Marcel Wendt schob sich in einem
weiteren Swift ebenfalls noch
vor Satorius. Dessen Gefühlslage
war gespalten: "Ich habe
heute zu viele Fehler gemacht,
dazu kamen auch noch technische
Probleme." Trotz des nur
vierten Divisionsranges übernahm
der 21-Jährige die Führung
im ADAC Rallye Junior Cup: "Es
war für mich schon kaum
zu glauben, dass ich auf Platz
zwei lag, jetzt führe ich
sogar. Das Gefühl muss
sich erst setzen." Mit
dem zweiten Platz in der Division
3 schob sich der 24-jährige
Sebastian Zimmermann (VW Golf
GTI) hinter Marcel Becher (23,
Vechelde) auf den fünften
Platz bei den ADAC Youngstern.
Mit
dem klaren Sieg im Opel Astra
GTC in der Diesel-Division sicherte
sich Marijan Griebel erste wichtige
Punkte bei seiner anvisierten
Aufholjagd.
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Endstand
nach 11 Sonderprüfungen:
01. Boisen / Petersen,
BMW M3 1:07:50.7
02. Becker / Hutzfeld, Subaru
Impreza WRX +9.9
03. Zupanc / Kacin, Mitsubishi
Lancer +1:40.6
04. Grätsch / Gawlick,
BMW M3 +2:29.9
05. Müller / Grünhagen,
BMW 320 +2:49.5
06. Mejer / Jansen, Volvo 242
+3:06.9
07. de Fries / Schöpf,
Mitsubishi Lancer +3:10.5
08. Schiffmann / Knaack, BMW
M3 +3:11.1
09. Mysliwietz / Schumacher,
Citroen C2 R2 +4:17.2
10. Becher / Gaborsch, Citroen
C2 R2 +4:35.7 |
Bestzeiten:
Kim Boissen - 5, Jan Becker
- 3, Hermann Gassner - 1,
Holger Knöbel - 1
Wichtigste
Ausfälle:
Hermann Gassner, Klaus Osterhaus,
Johnny Pedersen, Holger
Knöbel, Raffael Sulzinger,
Nils Heitmann, Uwe Wagner,
Thom de Jong, Horst Schmidt,
Guido Imhoff
Zwischenstand
ADAC Rallye Masters 2012:
01. Mysliwietz - 67 Punkte,
02. Zupanc - 64, 03. Satorius
- 62, 04. Grätsch -
60, 05. Sulzinger - 56,
06. Knof - 54. 07. Becher
- 49, 08. Zimmermann - 43,
09. Holz - 41, 10. Boisen
und Riedemann und Zeltner
- 40
Zwischenstand ADAC
Rallye Junior Cup 2012:
01. Satorius - 62 Punkte,
02. Sulzinger - 56, 03.
Knof - 54, 04. Becher -
49, 05. Zimmermann - 43
Der
nächste Lauf zum ADAC
Rallye Masters und dem ADAC
Rallye Junior Cup findet
vom 29. bis 30. Juni 2012
bei der ADAC Rallye Niedersachsen
rund um Osterode am Harz
statt.
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