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Boisen
gewinnt in Schwaben und baut
Masters-Führung aus
Raffael Sulzinger auf Titelkurs
im ADAC Rallye Junior Cup
Fotos:
Axel Kindermann, www.rallye-cult.de
Mit
dem Sieg bei der ADAC Rallye
Baden-Württemberg bauten
Kim Boisen /Jesper Petersen
ihren Vorsprung im ADAC Rallye
Masters weiter aus. Die beiden
Dänen liegen im BMW M3
damit vor dem zweiten der beiden
Finalläufe Ende Oktober
bei der ADAC 3-Städte-Rallye
fast uneinholbar in Front.
Mit
einem weiteren Divisionssieg
und dem siebten Gesamtrang auf
den Sonderprüfungen rund
um Heidenheim an der Brenz schoben
sich Olaf Müller / Henrik
Grünhagen im BMW 320is
auf Platz zwei der Masters-Tabelle.
Nur sie können Boisen /
Petersen den Titel beim Finale
noch streitig machen. Boisens
härtester Verfolger Herman
Gassner, navigiert von Karin
Thannhäuser, musste seinen
Mitsubishi Lancer R4 in Führung
liegend nach einem Motorschaden
abstellen. Den zweiten Platz
auf der schwäbischen Alb
belegten Rainer Noller / Stefan
Kopczyk im Mitsubishi Lancer
Evo 9 vor ihren slowenischen
Markenkolleginnen Asja Zupanc
/ Kacin Blanka, die nun als
vierte der Masters-Tabelle ins
Finale starten.
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Mit
einem weiteren Divisionssieg
und dem starken fünften!
Gesamtrang baute Raffael Sulzinger
(Ford Fiesta R2) seine Führung
im ADAC Rallye Junior Cup weiter
aus und liegt in der Masters-Wertung
auf Platz drei Hermann Gassner
verschenkte den Sieg in der
Auftaktprüfung um knappe
1,4 Sekunden, so dass Boisen
erst einmal das Kommando auf
der Alb übernahm.
Doch
mit der Bestzeit auf der zweiten
Prüfung eroberte der Bayer
die Führung und gab bis
zu seinem Ausfall keine Sonderprüfung
mehr ab. Hinter dem vierfachen
Deutsche Rallye-Meister, der
sich kontinuierlich absetzte,
wechselten sich Boisen und Noller
auf Rang zwei ab, sie kämpften
dabei oft nur um Sekundenbruchteile.
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Die
Entscheidungen fielen auf
der achten der insgesamt 12
Sonderprüfungen: Just
am stark besuchten Zuschauerpunkt
mit einer Sprungkuppe bei
Nattheim 'verrauchte' das
Antriebsaggregat an Gassners
R4-Lancer. Kurz darauf rutschte
Noller von der Strecke und
verlor rund 20 Sekunden.
"Aus
eigener Kraft kann ich Kim
Boisen jetzt nicht mehr schlagen",
kommentierte der zweimalige
Sieger der Rallye in Baden-
Württemberg. Trotz eines
anschließenden Reifenschadens
rettete er Rang zwei über
die Zielrampe vor dem Rathaus
in Heidenheim an der Brenz.
Strahlende Gesichter gab es
bei Kim Boisen und Co-Pilot
Jesper Petersen. Durch ihren
zweiten Saisonsieg und den
Ausfall von Gassner ist der
Titel im ADAC Rallye Masters
für die beiden Dänen
in greifbare Nähe gerückt.
"Wir wollen den Bären
erst erlegen, bevor wir sein
Fell verteilen", dämpfte
Boisen nach seinem 'dänischen
Schwabenstreich' die Erwartungen,
stellte aber klar: "natürlich
wollen wir den Titel jetzt
auch gewinnen."
Den
Kampf um den dritten Platz
auf der Alb entschied eine
einminütige Zeitstrafe
nach einem Fehler an einer
Zeitkontrolle gegen Marcel
Mahr- Graulich / Katja Geyer
(Mitsubishi Lancer Evo 10)
zugunsten der Sloweninnen
Asja Zupanc / Blanca Kacin.
Die amtierenden Titelträgerinnen
im Mitropa Rally Cup gehen
nun als Vierte der Zwischenwertung
ins Masters- Finale. "Jetzt
kommt es auf die 3-Städte
an, und wir wollen im Masters
aufs Podium", gibt Asja
Zupanc die Richtung vor. "Das
hätte ich nie für
möglich gehalten",
strahlte Olaf Müller
im Ziel. Nach zwei Nullrunden
zum Saisonstart schob er sich
mit dem fünften Divisionssieg
in Folge im BMW 320is bis
auf den zweiten Masters-Rang
nach vorne. Aber auch der
Start im Schwabenland war
für den Niedersachsen
nicht einfach. Ein Ausritt
in der Auftaktprüfung
warf ihn mit Co Henrik Grünhagen
ans Ende des Klassements.
"Wir hatten Glück,
dass wir aus dem Graben wieder
rauskamen, danach hieß
es dann nur noch: immer weiter
nach vorn". Die Aufholjagd
endete auf dem siebten Gesamtrang
und der Chance, Boisen beim
Finale den Masters-Titel noch
streitig zu machen. In das
Dauerduell um die Vorherrschaft
in der Division 5 zwischen
dem Bayern Raffael Sulzinger
im Ford Fiesta R2 und dem
Saarländer Lars Mysliwietz
(Citroën C2R2) wollte
diesmal auch Lokalmatador
Steffen Schmid (Senden) eingreifen.
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Die Entscheidungen fielen früh:
Am Start der ersten Prüfung
zerbarst eine Antriebswelle
im Citroën C2R2 von Schmid.
Mysliwietz kam nur einige Kurven
weiter und 'parkte' seinen C2
auf einem Betonklotz neben der
Strecke.
"Die Geschwindigkeit war
ok, nur nicht für diese
Kurve", konnte er kurz
darauf schon wieder schmunzeln.
Der 27-jährige Sulzinger
fuhr auf dem Weg zum ungefährdeten
Divisionssieg vor wesentlich
leistungsstärkeren Fahrzeugen
bis auf den fünften Gesamtrang
vor. "Ich musste meinen
Speed beibehalten um die Konzentration
nicht zu verlieren", erklärte
er, "und die Zusatzzähler
für die Gesamtwertung sind
gut fürs Punktekonto.
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Nach
dem ersten der beiden Finalläufe
bei der ADAC Rallye Baden-Württemberg
(05.-06. Oktober 2012) sind
auch im ADAC Rallye Junior Cup
erste Vorentscheidungen gefallen.
Raffael Sulzinger (27,) führt
im Fiesta R2 die Tabelle vor
dem Finale mit 136 Punkten an.
Der 23-jährige Marijan
Griebel (Opel Astra GTC Diesel)
liegt mit 125 Zählern dahinter,
Platz drei belegt der 21-jährige
Südhesse Björn Satorius
im Toyota Yaris. Nur dieses
Trio hat noch Chancen auf den
begehrten Nachwuchstitel. Sulzinger
und Griebel gewannen auf der
Alb ihre jeweilige Division.
Durch die sechs Zusatzzähler
für den starken fünften
Gesamtrang von Sulzinger konnte
er seinen Vorsprung vor Griebel
noch ausbauen.
"Als klar war, dass wir
die Division gewinnen können,
bin ich dennoch mein Tempo weitergefahren.
Einen großen Aha-Moment
gab es auf der achten SP, als
wir zweimal kurz von der Strecke
abkamen", erklärte
Sulzinger im Ziel und ergänzte,
"die Zusatzpunkte für
die Gesamtwertung können
noch sehr wichtig werden."
Nach zwei Nullrunden zum Saisonstart
fuhr Marijan Griebel zum fünften
Sieg in der Diesel-Division
in Folge. "Ich habe mein
möglichstes getan und trotz
Problemen mit der Kupplung die
Division gewonnen. So ist die
Titelentscheidung bis zum Finale
vertagt, wenn auch Raffael die
besseren Karten hat." Den
spannend Kampf um den Sieg in
der Division 6 entschied diesmal
der 21-jährige David Richter
(Wiesbaden) im Citroën
C2 vor dem gleichalten Björn
Satorius für sich. Beide
Youngster werden vom ADAC Hessen
Thüringen gefördert.
Ein Ausritt auf der ersten SP
warf Richter zurück, "ich
wollte daraufhin keine Zeiten
meiner Konkurrenten wissen und
bin einfach nur mein Tempo gefahren",
erläuterte Richter seine
Taktik. Zur Halbzeit lag er
vorn, ein Ausritt von Satorius
in der achten SP brachte dann
die vorzeitige Entscheidung.
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Endstand:
01. Boisen / Petersen, BMW M
3 1:14:58.6
02. Noller / Kopczyk, Mitsubishi
Lancer +40.5
03. Zupanc / Kacin, Mitsubishi
Lancer +1:44.6
04. Mahr-Graulich / Geyer, Mitsubishi
Lancer +1:50.6
05. Sulzinger / Gäbler,
Ford Fiesta R2 +3:31.7
06. de Fries / Schöpf,
Mitsubishi Lancer +4:12.5
07. Müller / Grünhagen,
BMW 320is +4:15.5
08. Holz / Nowotny, Mitsubishi
Lancer +4:22.3
09. Grätsch / Gawlick,
BMW M 3 +4:25.9
10. Flum / Flum, Mitsubishi
Lancer +4:55.7 |
Wichtigste
Ausfälle:
Hermann Gassner, Anton Werner,
Lars Mysliwietz, Steffen
Schmid, Markus Junginger,
Peter Muschler, Heinz-Otto
Sagel. Marcel Wendt, Ralf
Stütz, Marco Fleischmann,
Markus Bidmon, Felix Sterk,
Leoni Stiem
Stand
ADAC Rallye Masters 2012:
01. Boissen –
185 Punkte, 02. Müller
– 153, 03. Sulzinger
– 136, 04. Zupanc
– 134, 05. Gassner
und Griebel – 125,
07. Mysliwietz - 109, 08.
Brink und Grätsch –
108, 10. Satorius –
105
Stand
ADAC Junior Cup 2012: 01.
Sulzinger – 136 Punkte,
02. Griebel – 125,
03. Satorius – 105,
04. Richter – 90,
05. Becher - 88
Das Finale zum ADAC Rallye
Masters und dem ADAC Rallye
Junior Cup findet am 26.
und 27. Oktober 2012 bei
der ADAC 3-Städte-Rallye
rund um das ostbayrische
Kirchham statt.
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