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Marijan Griebel triumphiert zum ersten Mal bei der ADAC Actronics Rallye Sulingen:

DRM-Champion Marijan Griebel krönt perfekte Vorstellung mit einem klaren Sieg bei der ADAC Actronics Rallye Sulingen vor Julius Tannert und Dennis Rostek / In der DRM2-Wertung feiern Kässer/Schneeweiß zweiten Saisonerfolg / Starkes internationales Starterfeld begeistert Zuschauer mit tollem Rallyesport.

Text & Fotos: ADAC Motorsport

Dieser Sieg hat dem dreifachen DRM-Champion Marijan Griebel in seiner Titelsammlung noch gefehlt. Nach mehreren Ausfällen in den vergangenen Jahren gewann der aktuelle Titelträger zum ersten Mal die ADAC Actronics Rallye Sulingen. Der Hahnweiler war am Samstag mit einer knappen Führung in die finale Etappe beim zweiten Tourstopp der Deutsche Rallye-Meisterschaft gegangen. Die Vorentscheidung fiel in der achten von insgesamt elf Sonderprüfungen. Griebel gewann deutlich und nahm seinem schärfsten Rivalen Julius Tannert mehr als 13 Sekunden ab. Diesen Vorsprung baute er mit Co-Pilot Tobias Braun im Škoda Fabia RS Rally bis ins Ziel kontinuierlich aus.

„Bis zur siebten SP war alles mehr oder weniger Vorgeplänkel, ab da fingen die harten Prüfungen an. Die Reifenwahl war nicht ganz einfach, da es im IVG-Gelände auch im Trocknen sehr schlüpfrig war. Aber wir sind dort sehr gut zurechtgekommen. Ich wollte nach den Ausfällen in den vergangenen Jahren in die Punkte fahren. Dass es mein erster Sieg in Sulingen wird und ich sogar die Meisterschaft anführe, ist umso schöner“, erklärte der 34-Jährige. Sein Markenkollege Tannert versuchte mit Beifahrer Helmar Hinneberg alles, gewann sechs SPs, konnte Griebel am Ende aber nicht gefährden. „Wir haben im IVG-Gelände zuerst zu harte Reifen aufgezogen und deshalb beim Herausbeschleunigen viel Zeit verloren. Beim zweiten Durchgang haben wir gepokert und auf Regen gesetzt, der leider nicht kam. Dennoch sind wir viele Bestzeiten gefahren, konnten die Power Stage gewinnen und liegen noch aussichtsreich im Rennen“, stellte der 33-jährige Zwickauer klar. Dennis Rostek und Stefan Kopczyk (Škoda Fabia RS Rally2) wurden nach einer erneut starken Leistung Dritter, die Fahrer-Kombination Nico Knacker/Thomas Puls belegte im Hyundai i20 N Rally2 Rang vier. Martin Christ und Lina Meter komplettierten im gleichen Fabrikat die Top-Fünf.



In der DRM2-Wertung machten Tom Kässer und Stephan Schneeweiß im Peugeot 208 Rally4 beim zweiten Stopp der Deutschen Rallye-Meisterschaft den zweiten Saisonerfolg klar. Nach anfänglichen Schwierigkeiten drehte das Duo immer stärker auf und feierte mit einem Vorsprung von 6,3 Sekunden den Klassensieg. Tom Kässer: „Im IVG-Gelände haben wir nicht zu viel riskiert, sondern sind einen sauberen Stiefel gefahren. Wir waren nicht an jeder Ecke die Schnellsten, aber am Ende hat es gepasst.“ Dahinter sicherten sich die dänischen Markenkollegen Lasse Karlshøj und Isabell Kvick Platz zwei vor Simon Andersson und Jörgen Jönsson (Renault Clio Rally4) aus Schweden. „Es war eine tolle Erfahrung. Ich bin noch nie auf einer solch coolen Strecke wie dem IVG-Gelände gefahren. Das war fantastisch“, schwärmte Simon Andersson, der seine Führung in der Pirelli Junior Wertung ausbaute. Ingo Höppner und Sabrina Rieck gewannen im Mercedes Benz 500 SL die DRM Classic. Walter Gromöller erkämpfte mit Co-Pilotin Jasmin Kramer noch den zweiten Platz, nachdem ein technischer Defekt am Opel Ascona 400 das Duo zwischenzeitlich um mehr als zehn Minuten zurückgeworfen hatte.



Im DRM Masters waren Dennis Rostek und Stefan Kopczyk das Maß aller Dinge und gewannen alle elf Sonderprüfungen. „Es ist heute ein ganz besonderer Tag für mich und unser Team“, so Rostek. „Zum ersten Mal stehe ich als Dritter gemeinsam mit Marijan auf dem Podium, die Masters konnte ich klar gewinnen und zudem den Lauf zur niederländischen Meisterschaft, bei der ich auch als Fahrer eingeschrieben bin. Ich bin überglücklich.“ Platz zwei in dieser Sonderwertung ging an Martin Christ, den Fünften des Gesamtklassements. Der Geesthachter: „Wir grooven uns langsam ein, brauchen aber mit dem Auto noch sehr viel mehr Fahrpraxis und Routine. Wir sind aber auf einem guten Weg.“

Oliver Bliss und Julius Simon ließen in der DRM Trophy nichts anbrennen und siegten im Skoda Fabia R5 klar vor den Markenkollegen Raphael Ramonat und Karina Derda. „Die ersten Prüfungen haben wir verschlafen, da sind wir einfach zu sehr auf Nummer sichergegangen. Dann lief es aber immer besser und kontrolliert bis zum Schluss. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Bliss.



Nach 150 Kilometern und elf anspruchsvollen Sonderprüfungen ging die 35. ADAC Actronics Rallye Sulingen am Samstagabend zu Ende. Das starke internationale Starterfeld mit über 80 Fahrzeugen hatte den Fans zwei Tage lang fantastischen Rallyesport gezeigt. Auf dem berüchtigten IVG-Gelände, schnellen Rundkursen und verschieden Fahrbahnbelegen lieferten sich die Piloten in allen Klassen spannende Duelle und wurden von den Fans an den Strecken und bei der stimmungsvollen Siegerehrung in der Sulinger Innenstadt gefeiert.

Die Deutsche Rallye-Meisterschaft wird am 25. Mai mit der 34. Hunsrück Rallye rund um Idar-Oberstein fortgesetzt.

Bilderbuch-Saisonstart für den ADAC Opel Electric Rally Cup:

Spannender Auftakt zum ADAC Opel Electric Rally Cup “powered by GSe” 2024 / Christian Lemke feiert seinen ersten Cupsieg vor Luca Pröglhöf und Bendegúz Hangodi / Starker Auftritt des zweimaligen DTM-Champions Timo Scheider im Corsa Rally Electric.

Text & Fotos: ADAC Motorsport

Mit einem vollen Feld von 15 Fahrzeugen, Teilnehmern aus acht Nationen, nicht weniger als 14 Damen in den Cockpits und dem viel bejubelten ersten Sieg von Christian Lemke endete der Saisonauftakt zum ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ im Rahmen der ADAC Actronics Rally Sulingen. Nach einem spannenden Kampf über mehr als 100 Asphalt-Kilometer lag der 23-Jährige aus dem nahen Martfeld-Hustedt 14,7 Sekunden vor dem ein Jahr älteren Österreicher Luca Pröglhöf, der nicht zuletzt seit seinem Sieg beim letztjährigen Saisonfinale im Rahmen der Central European Rally zu den Titel-Mitfavoriten 2024 zu zählen ist. Dritter wurde der 23-jährige Ungar Bendegúz Hangodi, der mit einer Bestzeit direkt in der ersten Sonderprüfung aufhorchen ließ.



Im Ziel kannte die Freude bei Sieger Lemke und seinem Beifahrer Jan-Eric Bemmann keine Grenzen: „Mir fehlen die Worte, um meine Gefühle zu beschreiben! Schon seit dem Shakedown am Donnerstag hatte ich ein Supergefühl im Auto und mit der neuen Reifenmischung von Michelin“, schilderte der Cup-Routinier, der schon beim Debüt des ersten elektrischen Rallye-Markenpokals weltweit 2021 mit von der Partie gewesen war. „Der gute Start in die Veranstaltung hat uns Sicherheit gegeben, sodass wir direkt attackieren konnten. Mit dem Corsa Rally Electric diese tückischen Prüfungen, insbesondere im IVG-Gelände, zu befahren, hat einen Riesenspaß gemacht. Und jetzt bin ich einfach nur glücklich!“

Zufrieden mit seinem Saisonstart war auch Pröglhöf, dem Beifahrerin Christina Ettel wie immer sowohl SP-Zeiten als auch Zwischenstand vorenthalten hatte: „Am ersten Tag bin ich nach sechs Monaten Rallye-Pause anfangs ein bisschen zu verhalten gefahren. Aber die Nachtprüfung im IVG-Gelände hat mir richtig getaugt, und da war das Vertrauen ins Auto rasch wieder da. Heute bin ich gut in den Tag gekommen und rundum zufrieden, wie alles gelaufen ist.“



Der drittplatzierte Hangodi und sein Beifahrer Dániel Petrovszki (H) waren derweil mit ganz hohen Zielen aus Ungarn nach Norddeutschland gereist. Hangodi: „Der Podestplatz ist super, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass meine Performance im Verlauf der Rallye besser wurde, die Ergebnisse aber nicht. Es war schön zu sehen, dass wir das Potenzial haben, um ganz vorne um die Meisterschaft mitkämpfen zu können. Und das ist das klare Ziel. Von daher sollte ich mit meinem Debüt im Cup zufrieden sein. Aber ich bin eben Maximalist …“

Mit dem vierten Rang markierten die Brüder Anthony und Adrien Rott ihr bislang bestes Ergebnis im ADAC Opel Electric Rally Cup. Entsprechend gelöst blickten auch die Elsässer drein. „Es war schon im vergangenen Jahr ein stetiger Aufwärtstrend zu erkennen, und es ist schön, dass er sich hier fortgesetzt hat“, freute sich Pilot Anthony. „Erfahrung spielt in diesem Cup eine große Rolle. Je mehr wir mit dem Corsa Rally Electric fahren, desto besser geht es.“

Einen bärenstarken Eindruck hinterließ Timo Scheider. Bei seinem zweiten Gaststart im Corsa Rally Electric meisterte der 45-jährige DTM-Champion von 2008 und 2009 die anspruchsvollen Sonderprüfungen bei der ADAC Rallye Sulingen bravourös und belegte am Ende, nur 8,8 Sekunden hinter den Rott-Brüdern, einen selbst von ihm nicht unbedingt erwarteten fünften Gesamtrang. Perfekt angeleitet von seiner 24-jährigen Copilotin Jara Hain gab Scheider selbst im berühmt-berüchtigten Militärgelände in der Eickhofer Heide (vormals IVG-Gelände), das schon so manchem Rallyefahrer zum Verhängnis wurde, eine Kostprobe seines Fahrkönnens und legte am Samstag die drittschnellste Zeit in den kurvenreichen Asphalt.



Im Ziel war Scheider mit sich und der Welt zufrieden: „Mir war von vorneherein bewusst, dass die Spitze im ADAC Opel Electric Rally Cup extrem eng zusammenliegen würde, dass erfahrene Leute gegen junge Rookies um jedes Zehntel kämpfen. Deswegen bin ich richtig happy mit unserer Performance. Ab der ersten Sonderprüfung konnten wir kontinuierlich zulegen. Jara und ich waren ein Superteam, sie hat mich großartig durch die Rallye geführt. Ein dickes Dankeschön gilt natürlich Opel, dass sie mir die Chance gegeben haben, hier dabei zu sein. Ich muss gestehen, die Leidenschaft, mehr daraus zu machen, ist entfacht. Ich hatte nach jeder Sonderprüfung ein Grinsen im Gesicht.“

Gleiches galt auch für Opel-Motorsportchef Jörg Schrott: „Das war ein großartiger Startschuss in die vierte Saison des ADAC Opel Electric Rally Cup. Wir haben eine packende Rallye erlebt mit einem Christian Lemke, dem ich den Sieg von Herzen gönne. Das diesjährige Teilnehmerfeld macht richtig Spaß, viele junge Leute, fast die Hälfte davon Damen, alle schnell und gut drauf. Was will man mehr?“

Punktestand ADAC Opel Electric Rally Cup “powered by GSe” nach 1 von 8 Läufen
1. Lemke 31 Punkte. 2. Pröglhöf 29. 3. Hangodi 27. 4. Rott 21. 5. Español 19. 6. Bayer 14. 7. Melse 12. 8. Baudet 10. 9. Chalvin 8. 10. Pottier 6. 11. Felke 5. 12. Steffe 4. 13. Wittenbeck 3.

* Gaststarter ohne Punkte- und Preisgeldberechtigung

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