ADAC Rallye Wartburg 2016: Kremer dominiert bei DRM-Gastspiel!
Skoda-Pilot Armin Kremer dominiert bei seinem DRM-Gastspiel und gewinnt die ADAC Cosmo Rallye Wartburg souverän. Christian Riedemann schließt im Peugeot 208 T16 R5 mit Rang zwei zur Tabellenspitze auf. Zweiter 2WD-Sieg in Folge für Philipp Knof.
Fotos: Axel Kindermann
Strahlende Gesichter im Ziel der ADAC Cosmo Rallye Wartburg (06 . 07. August 2016). Armin Kremer (Severin) und sein Co-Pilot Pirmin Winklhofer (Pocking) wurden im Skoda Fabia R5 als Sieger gefeiert. Der dreifache deutsche Rallye-Meister und ehemalige Europa und Asien-Pazifik-Meister hatte die 18 Sonderprüfungen (SP) über 120,76 Kilometer rund um Eisenach in 1:10:19,7 Stunden absolviert. Mit einem Rückstand von 0:28,2 Minuten belegten Christian Riedemann (Sulingen) und seine belgische Co-Pilotin Lara Vanneste im Peugeot 208 T16 R5 den zweiten Platz. Durch einen starken Schlussspurt sicherten sich Dominik Dinkel / Christina Kohl (Rossach / Tiefenbach) im Skoda Fabia S2000 den dritten Platz. Da der DRM-Führende Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach, Skoda Fabia R5) nicht antrat, konnte Riedemann, auch dank von drei Zusatzpunkten für den Sieg auf der Powerstage, in der Tabelle bis auf 9 Punkte an Kreim heranrücken. Dinkel festigte mit dem weiteren Podestplatz und zwei Zählern aus der Powerstage seinen dritten Rang in der DRM-Wertung. Die in die DRM integrierte 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse gewannen Philipp Knof / Anne Katharina Stein (Wülfrath / Wutha-Farnroda) im Citroen DS3 R3T. In der Meisterschaft schob sich der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport bis auf zehn Punkte an Tabellenführer Hermann Gaßner junior (Surheim) im Toyota GT86 R3 heran.
Vom Start weg fuhren Kremer und Riedemann in ihrer eigenen Liga. Und sie beendeten den Zweikampf so, wie sie ihn begonnen hatten: Auf der ersten und auf der letzten Sonderprüfung wurde für sie jeweils genau die gleiche Zeit notiert. Teilweise betrug der Zeitunterschied auf den SP nur den Wimpernschlag von einer zehntel Sekunde. In der Summe konnte sich Routinier Armin Kremer durchsetzen und den Testeinsatz zur Vorbereitung auf seinen WM-Start bei der ADAC Rallye Deutschland in zwei Wochen gewinnen. Für den dreifachen DRM-Champ war dies der 18. Sieg bei einem DRM-Lauf, der letzte Erfolg datiert von der ADAC Eifel-Rallye im Jahr 2002. Kremer strahlte: "Dass ich das nochmal erleben darf. Der Start hier hatte sich hatte sich zur Vorbereitung angeboten. Es ist toll, dass wir den Speed hier in der DRM trotz der langen Abwesenheit noch mitgehen konnten." Auch im Team von Peugeot Deutschland Romo gab es zufriedene Gesichter. "Mit den Punkten für den zweiten Platz und dem Sieg in der Powerstage liegen wir jetzt nur noch neun Zähler hinter Fabian (Kreim). Dadurch werden die restlichen drei Läufe noch mal extrem spannend", formulierte Riedemann. "Um Armin (Kremer) hier zu schlagen hätte ich ein extrem hohes Risiko eingehen müssen. Zudem waren wir heute immer sehr dicht an Armin dran, es fehlten nur zehntel Sekunden. Bei der Powerstage hab ich dann wirklich richtig attackiert, die drei Zusatzpunkte wollte ich unbedingt."
Hinter dem Führungsduo entbrannte ein spannender Kampf um den dritten Platz. Neben Rashid Alketbi (Dubai, Ford Fiesta R5) und dem Katari Abdulaziz Al-Kuwari im Skoda Fabia R5 war dies auch Dominik Dinkel im Skoda Fabia S2000. Die Positionen wechselten mehrfach, mit einem sehenswerten Schlussspurt setzte sich der Youngster auf den letzten Metern durch. "Wir haben alles gegeben, das war teilweise schon ganz dicht an der Grenze, aber es hat funktioniert", strahlte Dinkel im Ziel. Da waren die Probleme zu Beginn lange vergessen, als das passende Setup für die schnellen und teilweise sehr welligen Asphaltpisten im Thüringer Wald fehlte. Mit dem sechsten Platz in der DRM-Wertung rund um die Wartburg schoben sich Peter Corazza / Jörn Limbach (Oelsnitz / Emsleben) im Mitsubishi Lancer R4 auf den vierten Platz der Meisterschaft. "Mit unserem jetzt doch schon etwas betagten Auto ist das bei dieser toll besetzten DRM ein riesiger Erfolg" sagte Corazza.
Nach einer sehr durchwachsenen ersten Saisonhälfte schob sich Philipp Knof mit dem zweiten 2WD-Sieg in Folge nun bis auf zehn Punkte an die Tabellenspitze heran. "Es hat heute alles super funktioniert, wir konnten alle Bestzeiten fahren und von Marijan (Griebel) die Führung übernehmen" freute sich Knof. "Die Konkurrenz in der 2WD ist sehr genial, und dann hier noch mit den beiden Opel-Junioren, dass macht richtig Spaß." Rund um die Wartburg war es vor allem Marijan Griebel (Hahnweiler), der sich gemeinsam mit Co-Pilot Stefan Kopczyk (Heilbronn) im Opel Adam R2 einen spannenden Vergleich mit Knof lieferte. Griebel nutzte die Wartburg zur Vorbereitung auf den deutschen WM-Lauf, seine Klasse unterstrich er auch damit, dass er im stark besetzten Feld mit einem der kleinsten Fahrzeuge zweimal die dritte Gesamtzeit fuhr. "Das war eine geniale Vorbereitung für die ADAC Rallye Deutschland", sagte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. "Philipp hat hier einen tollen Job gemacht und fährt wirklich schnelle Zeiten", mit einem leichten schmunzeln ergänzte er, "heute gingen die Prüfungen überwiegend bergauf, da hatten wir mit unserem leistungsschwächeren R2 keine Chance gegen den R3." Mit dem dritten 2WD-Rang verteidigte Hermann Gaßner junior (Surheim) im Toyota GT86 R3 die Tabellenführung. Gaßner: "Wir waren zum ersten Mal auf diesen schnellen Prüfungen unterwegs, da ist es nicht einfach, ganz vorne mitzufahren."
Endstand nach 18 Sonderprüfungen (120,76 Kilometer):
01. Armin Kremer / Pirmin Winklhofer (Severin / Pocking), Skoda Fabia R5, Div. 1 1:10:19,7.*
02. Christian Riedemann / Lara Vanneste (Sulingen / Belgien), Peugeot 208 T16 R5, Div. 1 + 0:28,2 Minuten.*
03. Dominik Dinkel / Christina Kohl (Rossach / Tiefenbach), Skoda Fabia S2000, Div. 1 + 2:17,9 Minuten.*
04. Rashid Alketbi / Karina Hepperle (Dubai / Herschbach), Ford Fiesta R5, Div. 1 + 2:23,5 Minuten.*
05. Abdulaziz Al-Kuwari / Kilian Duffy (Katar / IRL), Skoda Fabia R5, Div. 1 + 2:29,9 Minuten.*
06. Hermann Gaßner sr. / Jasmin Noll (Surheim / Hungen), Mitsubishi Lancer, Div. 2 + 3:13,8 Minuten.
07. Ron Schumann / Stefan Weigel (Limbach-Oberfrohna / Markersbach), Mitsubishi Lancer, Div. 2 + 3:14,4 Minuten.
08. Peter Corazza / Jörn Limbach (Oelsnitz / Emsleben), Mitsubishi Lancer R4, Div. 1 + 4:01,4 Minuten.*
09. Philipp Knof / Anne Katharina Stein (Wülfrath / Wutha-Farnroda), Citroen DS3 R3T, Div. 4 + 4:04,3 Minuten.*
10. Marijan Griebel / Stefan Kopczyk (Hahnweiler / Heilbronn), Opel Adam R2, Div. 5 + 4:20,6 Minuten.*
*) Teams, die zur Deutschen Rallye-Meisterschaft gewertet werden.
DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) - Zwischenstand nach 7 von 10 Läufen:
01. Kreim, Fabian / Christian, Frank Skoda Fabia R5 132
02. Riedemann, Christian / Vanneste, Lara Peugeot 208 T16 R5 123
03. Dinkel, Dominik / Kohl, Christina Skoda Fabia S2000 86
04. Corazza, Peter / Limbach, Jörn Mitsubishi Lancer Evo R4 42
05. Neuville, Yannick / Heigl, Jürgen Skoda Fabia S2000 38
05. Leschhorn, Nico / Beinke/Schork Peugeot 207 S2000 38
07
. Knof, Philipp / Stein, Anne Katharina Citroën DS3 R3T 32
08. Gassner jr., Hermann / Mayrhofer, Ursula Mitsubishi / Toyota 26
9. Kremer, Armin / Winklhofer, Pirmin Skoda Fabia R5 25
10. Wiegand, Sepp / Rath, Alexander Ford Fiesta R5 20
DRM 2WD-Wertung - Zwischenstand nach 7 von 10 Läufen:
01. Gassner jun., Hermann / Mayrhofer, Ursula Toyota GT86 R3 112
02. Knof, Philipp / Stein, Anne Katharina Citroën DS3 R3T 102
03. Mohe, Carsten / Hirsch, Alexander Renault Clio R3T 62
04. Schulz, Melanie / Lerch, Jennifer Citroën DS3 R3T 50
05. Griebel, Marijan / Kopczyk, Stefan Opel Adam R2 44
Die Deutsche Rallye Meisterschaft wird
am 09. und 10. September 2016 mit der ADAC Rallye Niedersachsen fortgesetzt.
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