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DRM ADAC Pfalz-Westrich Rallye: Wallenwein siegt
vor Gassner |
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dritte Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft
entwickelte sich zu einem wahren Sekundenkrimi.
Nach 13 Sonderprüfungen im Westrich, der
Grenzregion zwischen Pfalz und Saarland, und einer
Gesamtfahrzeit von 1:25:43,3 Stunden trennten
Sieg und Niederlage gerade einmal vier Sekunden.
Sandro Wallenwein / Marcus Poschner waren im Subaru
Impreza auf der Zielrampe am Bostalsee um diese
Winzigkeit schneller als Hermann Gassner / Karin
Thannhäuser im Mitsubishi Lancer.
Das Podium komplettierten
Robert Pritzl / Karina Hepperle im Subaru Impreza,
ihr Rückstand betrug 3:15,7 Minuten.
In der Meisterschaft baute Wallenwein seine Führung
mit dem Gesamtsieg auf nun 96 Zählern weiter
aus. Auf Platz zwei der DRM-Wertung schob sich
der vierfache Deutsche Rallye-Meister Hermann
Gassner (74 Punkte). Nach einem weiteren Sieg
in der kleinsten Division liegt der 20-jährige
Sepp Wiegand (Zwönitz) im Suzuki Ignis mit
77 Zählern auf dem dritten DRM-Platz.
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„Das
war der härteste Fight meiner Karriere. Es
ist ein gigantisch gutes Gefühl, wenn so
hart gekämpft wird. So muss eine Rallye sein“,
strahlte Sandro Wallenwein auf der Zielrampe am
Bostalsee. Auf den 13 Sonderprüfungen hatte
der Stuttgarter sechs Mal die schnellste Zeit
vorgelegt. Ein Mal mehr war Hermann Gassner an
der Spitze der Zeitentabelle. Doch in der Endabrechnung
lag Wallenwein um lediglich vier Sekunden vorn.
„Teilweise bin ich über dem Limit gefahren.
Ich konnte nie sicher sein, denn Hermann war immer
dicht dran“, bekannte der Stuttgarter.
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„Wir
haben wirklich alles gegeben - und es hat riesigen
Spaß gemacht.“ Seinem Ziel, nach drei
Vize-Titeln in Folge nun die Meisterschaft anzuvisieren,
ist er durch diesen Gesamtsieg einen weiteren
Schritt näher gekommen.
Hermann Gassner,
der diesmal auf die Ansage von Karin Thannhäuser
vertraute, hat den Kampf um den Titel noch lange
nicht aufgegeben: „Diesmal hat es nicht
ganz geklappt, aber es war ein spannender Kampf.
Wir waren immer am Limit. Jetzt müssen wir
halt bei Sandros Heimspiel im ‚Ländle’
noch mal richtig angreifen.“ Der Bayer analysierte,
weshalb er keine Chance hatte, Wallenwein im Westrich
zu schlagen: „Auf der ersten Prüfung
und dem zweiten Durchgang der SP3 war ich einfach
zu langsam unterwegs. Dort habe ich bereits 21,1
Sekunden auf Sandro verloren – die waren
letztlich nicht mehr aufzuholen.“
Robert Pritzl verteidigte
den letzten Podestplatz gegen den heranstürmenden
Luxemburger Patrick Gengler in einem weiteren
Subaru. „Die beiden an der Spitze fahren
in einer anderen Welt. Von Dirk Riebensahm konnte
ich mich leicht absetzen, aber Patrick machte
bis zum Schluss richtig Druck“, erklärte
Pritzl. Mit den Punkten für den Divisionssieg
und acht Zusatzzählern für ihre Position
in der Gesamtwertung schoben sich Carsten Mohe
/ Katrin Becker im Renault Megane RS auf den sechsten
Meisterschaftsplatz. „Bei dem hohen Schotteranteil
auf der ersten und dritten Sonderprüfung
bin ich mit Gesamtrang sechs sehr zufrieden“,
freute sich Mohe.
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In Division 4 gab
es vom Start weg einen heißen Schlagabtausch.
Nicht Lokalmatador und Seriensieger Lars Mysliwietz
gab das Tempo vor, sondern der 25-jährige
Raffael Sulzinger im Ford Fiesta R2. „Die
Prüfungen mit dem hohen Schotteranteil lagen
unserem Fiesta gut“, erklärte er seine
Fahrt. Am frühen Samstag sorgte dann ein
Fehler im Aufschrieb für einen fünfminütigen
Zwangsaufenthalt in einem Graben. Schon auf der
ersten Prüfung der zweiten Etappe hatte Lars
Mysliwietz die Divisionsführung wieder übernommen.
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Im
Citroën C2R2 lag er vor SP zehn zwei Minuten
vor Teamkollege Patrick Pusch als nächstem
Verfolger und auf Gesamtrang 9. „Man sollte
die Bedienelemente auch richtig bedienen“,
erklärte Mysliwietz seinen Ausflug in die
Botanik. „Ich habe das Bremspedal nicht
richtig getroffen, das Nachsetzen kostete den
Bruchteil einer Sekunde, doch da war es für
die nächste Kurve schon zu spät.“
Pusch erbte den Divisionssieg. „Heute war
Lars eindeutig schneller. Schade, dass er ausgefallen
ist.“ Und für Sulzinger war Rang zwei
ein versöhnliches Ende seines beeindruckenden
Auftritts.
Genauso spannend entwickelte sich der Kampf um
den Sieg in der kleinsten DRM-Divison. Nach der
Freitagsetappe lag der 20-jährige Sepp Wiegand
nur 0,1 Sekunden vor dem Lokalmatadoren und Suzuki–Kollegen
Marijan Griebel. Doch schon auf der ersten Samstags-Prüfung
fand das Duell ein jähes Ende. Beim Heimspiel
des 21-jährigen Griebel beendete ein kapitaler
Motorschaden den Einsatz. Wiegand, diesmal mit
Jenny Gäbler unterwegs, fuhr bis auf den
14. Gesamtrang nach vorne. „Ich hätte
lieber mit Marijan hier um den Sieg gekämpft“,
bekannte er jedoch. Durch die Zusatzpunkte für
die Gesamtwertung liegt der Youngster aus Sachsen
nun auf Platz drei der Meisterschafts-Tabelle.
Nachdem er am vergangenen Wochenende die Führung
im ADAC Rallye Junior Cup und dem ADAC Rallye
Masters übernommen hatte, folgt damit ein
weiterer bemerkenswerter Erfolg des Youngsters.
„So kann es ruhig weitergehen“, kommentierte
er das Ergebnis im Ziel.
Die Diesel-Division wurde klare Beute des Bayern
Alois Scheidhammer, obwohl ihn ein defekter Turboschlauch
am Opel Astra GTC einbremste. Marcel Mahr-Graulich
konnte im Mitsubishi Lancer seine Führung
in der Division 8 ebenso ausbauen wie Michael
Meckbach (Opel Corsa) in der Division 9. Mit dem
achten Gesamtrang sammelte Georg Berlandy erste
DRM-Punkte mit seinem BMW M3 in der Division 7.
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Endstand
nach 13 Sonderprüfungen:
01. Wallenwein / Poschner, Subaru Impreza 1:25:43.3
02. Gassner / Thannhäuser, Mitsubishi Lancer
+4.0
03. Pritzl / Hepperle, Subaru Impreza +3:15.7
04. Gengler / Gengler, Subaru Impreza +3:31.0
05. Riebensahm / Stockmar, Mitsubishi Lancer +3:50.5
06. Mohe / Becker, Renault Megane RS +4:36.5
07. Steicher / Bellantuono, Mitsubishi Lancer
+5:19.2
08. Berlandy / Schaaf, BMW M3 +5:27.4
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Bestzeiten:
Gassner – 7, Wallenwein –
6
Wichtigste
Ausfälle: Myliwietz / Schumacher,
Scheller / Röhm, Birr / Kardinov, Klemund
/ Eichenauer, Hübner / Trommler, Griebel
/ Rath, Karlsson / Juchmes
Stand in
der Deutschen Rallye Meisterschaft nach 3 Läufen:
01. Sandro Wallenwein, Subaru Impreza
- 96 Punkte, 02. Hermann Gassner, Mitsubishi Lancer
– 74, 03. Sepp Wiegand, Suzuki Swift –
57, 04. Raffael Sulzinger, Ford Fiesta R2 –
52, 05. Lars Mysliwietz, Citroen C2R2 –
48, 06. Mohe / Becker, Renault Megane RS –
45
Die Deutsche
Rallyemeisterschaft wird von 22.-23. Juli mit
der ADAC Rallye Baden-Würtemberg fortgesetzt.
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Fotos:
rallye-dm.de; Oliver Kleinz |
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