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Zeltner
siegt, Wallenwein holt den Titel!
Fotos:
RB Hahn
Der
Deutsche Rallye-Meister der
Saison 2012 heißt Mark
Wallenwein. Bei der ADAC Saarland-Rallye
erreichte der 25-jährige
Stuttgarter gemeinsam mit Co-Pilot
Stefan Kopczyk (Skoda Fabia
S2000) die dritte Gesamtplatzierung
und ging damit uneinholbar in
Führung.
Er
konnte damit bereits vor dem
Finale der DRM bei der ADMV
Lausitz-Rallye (12. –
13. Oktober) seinen Bruder und
bisherigen Titelträger
Sandro Wallenwein ablösen,
der sich beim siebten von acht
DRM-Läufen allerdings mit
dem Gesamtsieg tröstete.
Zwischen dem schwäbischen
Rallye-Brüdern platzierten
sich Hermann Gassner / Karin
Thannhäuser (Mitsubishi
Lancer Evo 10), die sich im
spannenden Duell um den Gesamtsieg
letztlich nicht durchsetzen
konnten.
„Ich bin stolz auf unser
gesamtes Team – wir sind
heute alle gemeinsam Meister
geworden“, freute sich
der neue DRM-Champion auf der
Zielrampe der ADAC Saarland-Rallye
in Dillingen. Der Fight um den
Meistertitel hatte sich bereits
am Vormittag der zweiten Tagesetappe
im Saarland entschieden, als
mit Ruben Zeltner / Helmar Hinneberg
(Porsche 911 GT3) die einzigen
verbliebenen Konkurrenten im
Kampf um den Meistertitel nach
einem Reifenschaden ausfielen.
„Das war der erste Reifenschaden,
seitdem ich mit dem 911er unterwegs
bin“, staunte der Rallyepilot,
der als Geschäftsführer
des Sachsenrings auch im Hauptberuf
dem Motorsport verbunden ist.
„Trotz des Ärgers:
Mein herzlicher Glückwunsch
gilt Mark Wallenwein, er hat
den Titel wirklich verdient.“
Und tatsächlich trumpfte
der vor dem Ausfall Zeltners
noch vorsichtig agierende Youngster
auf. Ohne Druck fahrend holte
er noch drei SP-Bestzeiten und
fuhr schließlich bis auf
die dritte Position nach vorne.
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„Der
Druck war weg“, resümierte
Mark Wallenwein, „zum
Schluss hat es sogar noch für
das Podium gereicht –
einfach toll.“
Sein Bruder gehörte naturgemäß
zu den ersten Gratulanten, konnte
aber auch selbst Glückwünsche
für den Gesamtsieg entgegennehmen.
„Die Startnummer 1 gebe
ich gerne ab – vor allem
weil sie ja in der Familie bleibt“,
lächelte er. Den packenden
Kampf mit Hermann Gassner um
den Sieg fasste der Vorjahresmeister
zusammen: „Unsere Taktik
ist aufgegangen. Gestern Abend
konnten wir auf den nassen Pisten
und bei Dunkelheit ein kleines
Polster herausfahren, das wir
mit zwei Bestzeiten am Samstag
sogar noch ausbauen konnten.“
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Auch
der vierfache Deutsche Rallye-Meister
Hermann Gassner konnte mit dem
Resultat leben: „Ich bin
sehr zufrieden, Platz zwei ist
ein gutes Ergebnis. Sandro war
vor allem am Freitagabend einfach
zu schnell für uns.“
Einig waren sich beide Wallenwein-Brüder
am Ende darüber, dass ihr
Teamchef und Vater Thomas Wallenwein
nun in der kommenden Saison
auf jeden Fall wieder aktiv
ins Geschehen eingreifen sollte:
„Nachdem jeder von uns
nun einmal Meister war, wäre
jetzt eigentlich unser Vater
an der Reihe“, flachste
der neue DRM-Champion Mark Wallenwein.Auch
sonst bot die ADAC Saarland-Rallye
packenden und spannenden Motorsport.
So konnte sich auf der ersten
Etappe am Freitagabend zwar
der spätere Gesamtsieger
Sandro Wallenwein durchsetzen.
Doch die erste von vier Bestzeiten
des ersten Rallye-Tages ging
an Georg Berlandy, der mit Co-Pilot
Peter Schaaf (erst die zweite
Veranstaltung im Peugeot 207
S2000 der Division 1 bestritt.
Er konnte das gesamte Wochenende
mit guten Zeiten überzeugen
und mischte munter im Kampf
um den Gesamtsieg mit.
Erst am Samstagnachmittag fiel
er zurück: „Auf der
SP 11 am Merchinger Berg ist
mir der Motor ausgegangen, und
der Rückwärtsgang
klemmte“, berichtet der
Hunsrücker. „Da sitzt
man im Auto und die Zeit läuft
einem einfach weg. Das hat uns
gut 15 Sekunden – und
damit auch den Podiumsplatz
– gekostet.“ Bestens
in Szene setzten konnten sich
auch Christian Riedemann / Lara
Vanneste (Citroën DS3 R3T),
die am Freitagabend eine SP-Bestzeit
holten und in der Endabrechnung
hinter Berlandy die fünfte
Position einfuhren. Sie rangierten
damit sogar noch vor Timo Bernhard
/ Klaus Wicha, die im Porsche
911 GT3 am Samstag sechs SP-Bestzeiten
einfahren konnten und dennoch
unbelohnt blieben. Ein Reifenschaden
auf der neunten von 14 SP hatte
den Le-Mans-Sieger und fünffachen
Gewinner des 24h-Rennens auf
dem Nürburgring die entscheidende
Zeit gekostet. Bei seinem Heimspiel
blieb dem Rundstrecken-Piloten,
der sich in der DRM seinem Rallye-Hobby
widmet, so in der Endabrechnung
der sechste Platz. Co-Pilot
Klaus Wicha war sich sicher:
„Ohne den Plattfuß
wäre das Leben für
uns leichter gewesen. Aber wie
Rallye-Altmeister Timo Salonen
schon sagte: »Der Rallyesport
ist hart, aber ehrlich«.“
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Mit einer exzellenten Leistung
konnte sich der Sulinger Christian
Riedemann bei der ADAC Saarland-Rallye
den Sieg in der 2WD-Wertung
der DRM sichern. Mit seiner
belgischen Co-Pilotin Lara Vanneste
hielt er im Citroën DS3
R3T seinen schärfsten Konkurrenten
in der Meisterschaft der zweiradgetriebenen
Fahrzeuge, Carsten Mohe auf
Distanz und fuhr den hervorragenden
fünften Gesamtplatz ein.
Mohe und Co-Pilot Steffen Rothe
konnten mit ihrem Renault Mégane
RS die siebte Gesamt-Position
einfahren und damit die 2WD-Titelentscheidung
bis zum DRM-Finale vertagen.
Allerdings erwartet sie bei
der ADMV-Lausitz-Rallye eine
nahezu unlösbare Aufgabe:
Sie müssten bei einem gleichzeitigen
Ausfall Riedemanns auf den anspruchsvollen
Schotter-SPs bei Weißwasser
mindestens Fünfte im Gesamtklassement
werden.
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Riedemann
zeigte im Saarland eine tolle
Performance, die er auf der
zweiten SP mit einem Blitzstart
unterstrich: Auf der zweitlängsten
SP der gesamten Rallye brannte
er bei abendlicher Dunkelheit
ein Rallye-Feuerwerk ab und
holte sich im kleinen Fronttriebler
gegen die versammelten Allradler
eine Gesamtbestzeit. Auch im
weiteren Verlauf trumpfte er
immer wieder auf und hatte so
beim Zieleinlauf in Dillingen
gut Lachen: „Ich bin sehr
zufrieden. Dieses Resultat ist
ein weiterer wichtiger Schritt
in Richtung 2WD-Titel. Das war
ein lange Rallye und durch den
vielen Schotter sehr anspruchsvoll.“
Nun kann er beim DRM-Finale
den Sack zumachen. „Es
wäre natürlich besser,
wenn hier in der Ergebnisliste
noch mehr Starter zwischen mir
und Carsten Mohe wären,
aber auch so ist dieses Resultat
natürlich toll.“
Sein schärfster Konkurrent
zeigte sich denn auch sportlich
fair und sagte: „Es ist
schon beeindruckend, welche
Zeiten Christian hier gefahren
ist. Ich bin mit unserer Performance
aber auch zufrieden. Der Schotteranteil
ist mir bei dieser Rallye zu
hoch, denn auf solchen Passagen
fehlt uns die Traktion. In engen
Ecken habe ich teilweise bei
50 km/h in den fünften
Gang geschaltet, und wir kamen
dennoch nicht weg. Deshalb hat
es hier auch keinen Sinn gemacht
mehr zu riskieren. Gestern Abend
im Regen ging es uns ähnlich
– wir hatten keine Traktion.“
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Endstand
nach 14 Sonderprüfungen:
01. Wallenwein / Poschner, Subaru
Impreza 1:35:47.3
02. Gassner / Thannhäuser,
Mitsubishi Evo X +20.6
03. Walleinwein / Kopczyk, Skoda
Fabia S2000 +54.5
04. Berlandy / Schaaf, Peugeot
207 S2000 +58.6
05. Riedemann / Vanneste, Citroen
DS3 R3T +1:40.0
06. Bernhard / Wicha, Porsche
911 GT3 +1:56.2
07. Mohe / Rothe, Renault Megane
RS +3:34.9
08. Schmid / Loth, Citroen C2R2max
+6:18.8
09. Abendroth / Oschmann, Mitsubishi
Lancer Evo IX +6:50.8
10. Gengler / Gengler, Subaru
Impreza R4 +7:14.3 |
Wichtigste
Ausfälle: Zeltner
/ Hinneberg, Dobberkau / Dobberkau,
Mohr / Becker, Dinkel / Heinze,
Wecker / Clemens, Schwinn /
Fries, Petto / Kiefer, Konrath
/ Reinert, Hummel / Berghea,
Mangelsen / Kirschbaum, Hermann
/ Hermann, Ehl / Grundmann
DRM-Stand: 01.
M. Wallenwein – 228 Punkte,
02. S. Wallenwein – 148,
03. Riedemann – 143, 04.
Herbold – 130, 05. Zeltner
– 120
DRM-Stand 2WD:
01. Riedemann – 143, 02.
Mohe – 118, 03. Griebel
– 93, 04. Broschart –
75, 05. Riebensahn - 73
Die Deutsche Rallye Meisterschaft
wird mit dem Finale bei der
ADMV Lausitz-Rallye (12. –
13. Oktober) fortgesetzt.
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