DRM: Skoda-Pilot Fabian Kreim gewinnt in Sachsen!
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Spannende Positionskämpfe bei AvD Sachsen Rallye
- Peugeot-Pilot Christian Riedemann verteidigt DRM-Führung
- 2WD-Wertung: Vierter Sieger beim vierten Lauf
Fotos: RB Hahn
Der Kampf um den Titel in der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) bleibt weiterhin spannend. Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) und sein Co-Pilot Frank Christian (Oberhausen) meldeten sich mit dem Sieg bei der AvD Sachsen Rallye (20. - 21. März 2015) deutlich zurück. Im Fabia R5 von Skoda Auto Deutschland absolvierte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport die zwölf Sonderprüfungen (SP) über 135,16 Kilometer beim vierten von zehn Saisonläufen rund um Zwickau in einer Zeit von 1:11:05,9 Stunden. Erstmals auf das DRM-Podest fuhren der Belgier Yannik Neuville und sein österreichischer Co-Pilot Jürgen Heigl im Skoda Fabia S2000. Sie belegten hinter Kreim mit einem Rückstand von genau zwei Minuten den zweiten Platz. Dritte der DRM-Wertung wurden Christian Riedemann / Lara Vanneste (Sulingen / Belgien) im Peugeot 208 T16 R5. Das Team von Peugeot Deutschland Romo konnte so seine Meisterschaftsführung verteidigen. In der DRM-Wertung führt Riedemann (83 Punkte) vor Kreim (76), Dominik Dinkel (Rossach, Skoda Fabia S2000, 49 Punkte) und Neuville (41).
Der Kampf um den Gesamtsieg in Zwickau dauerte bis zum allerletzten Meter. Den Erfolg sicherten sich die nicht in der DRM punkteberechtigten Rainer Noller / Stefan Kopczyk (Abstatt / Heilbronn) im Porsche 911 GT3 mit knappen 4,2 Sekunden vor Kreim. Die 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse innerhalb der DRM sah beim vierten Lauf die vierten Sieger. Philipp Knof / Anne Katharina Stein (Wülfrath / Wutha-Farnroda) fuhren im Citroen DS3 R3T als Erste ins Ziel. Die Tabellenführung nach dem vierten Lauf übernahmen Hermann Gaßner junior / Ursula Mayrhofer (Surheim / A-Sierning) im Toyota GT86.
Die ultraschnellen Asphaltprüfungen in und um Zwickau boten einen spannenden Rahmen für den DRM-Zweikampf von Kreim und Riedemann. Zweimal fuhr Riedemann die schnellste Zeit, die restlichen zehn Bestzeiten gingen alle an Kreim. Zu Beginn lagen sie noch eng beieinander, dann konnte sich Kreim Sekunde um Sekunde absetzen. Riedemann fiel durch einen Reifenschaden in SP 8 um gut 30 Sekunden fast aussichtslos zurück, nach einer Zeitstrafe durch die Nichteinhaltung der Streckenführung in einer Schikane von weiteren 30 Sekunden rutschte er sogar auf den dritten Platz hinter Kreim und Neuville zurück.
Kreim strahlte im Ziel auf dem Kornmarkt mitten in Zwickau: "Wir haben die DRM-Wertung gewonnen und uns die maximalen drei Punkte für den Sieg in der Powerstage gesichert. Mehr geht nicht, das ist das Wichtigste für uns. Wir hatten in den Prüfungen keinen Fehler drin, da ist es dann gar nicht so schlimm, dass wir den Gesamtsieg knapp verpasst haben." Riedemann kommentierte: "Gegen Fabian (Kreim) hatten wir hier keine wirkliche Chance. Den Zeitverlust durch den Plattfuß und die Zeitstrafe an der Schikane konnten wir nicht herausfahren. Wir hatten an der Schikane einfach etwas zu spät gebremst. Egal wie, der dritte sichert wichtige Punkte. Und versprochen, beim nächsten Lauf in Stemwede greifen wir wieder voll an."
Strahlend fuhr Neuville als Zweiter ins Ziel, der Belgier hatte bis zur Ziellinie um seinen ersten DRM-Podestplatz gezittert. "Die Cola hat uns gerettet, denn wir hatten ein Problem mit der Kupplung. So haben wir vor den letzten SPs immer Cola über die Kupplung geschüttet und es hat geholfen." Der jüngere Bruder von WM-Pilot Thierry Neuville ergänzte: "Die schnellen Prüfungen hier in Sachsen sind für unseren Skoda Fabia S2000 nicht optimal. Deshalb ist die Freude noch größer." Bis zur zehnten der zwölf Prüfungen lieferte sich Neuville erneut einen spannenden Kampf mit Dominik Dinkel (Rossach) um jede Sekunde. Der Vergleich endete abrupt, als Dinkel mit einem Getriebeproblem am Skoda Fabia S2000 aufgeben musste. Der vierte DRM-Platz ging beim Heimspiel an Peter Corazza / Jörn Limbach (Oelsnitz / Ermsleben) im Mitsubishi Lancer R4. "Der Kraftakt nach dem Getriebeschaden vor zwei Wochen in Sulingen hat sich gelohnt. Das Resultat ist einfach nur perfekt. Ich bin vier Jahre hier nicht gefahren, da die Sachsen-Rallye nicht zur DRM zählte. Deshalb ist das Ergebnis jetzt doppelt schön", strahlte der Sachse.
Mit Philipp Knof / Anne Katharina Stein (Wülfrath / Wutha-Farnroda) im Citroen DS3 R3T gab es beim vierten Lauf jetzt die vierten Sieger in der 2WD-Wertung innerhalb der DRM. "Das ist einfach unbeschreiblich toll. Die Probleme bei den beiden letzten Veranstaltungen waren schon sehr enttäuschend, aber alle im Team haben anschließend eine Super Arbeit geleistet. Deshalb ist es noch schöner, hier zu gewinnen", strahlte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport.
Als Tabellenleader war Lokalmatador Carsten Mohe (Crottendorf) im Renault Clio R3T angereist und übernahm vom Start weg die Führung. Ein Unfall in der dritten SP bedeutete den zweiten Ausfall in Folge. Mit seinem Markenkollegen Patrick Pusch (Lutherstadt Wittenberg) lieferte sich Knof in Folge einen spannenden Vergleich und lag knapp vor Pusch, als dieser nach einem Unfall in der achten Prüfung ebenfalls aufgeben musste. Für den zweiten 2WD-Rang erhielten Hermann Gaßner junior / Ursula Mayrhofer (Surheim / A-Siering) im Toyota GT86 die wichtigen Punkte, die zur Übernahme der 2WD-Gesamtführung nach dem vierten Lauf reichten. "Die Konkurrenten haben uns diesen Erfolg durch ihre Ausfälle sicherlich auch einfach gemacht. Ganz vorne können wir mit dem neuen Auto noch nicht mitfahren, aber durch die beständigen Ergebnisse legen wir jetzt in Führung", sagte Gaßner und ergänzte, "jetzt sind wir vorne und der Druck der Verfolger lastet auf uns, aber das ist ok so."
Endstand nach 12 Sonderprüfungen (135,16 Kilometer):
01. Rainer Noller / Stefan Kopczyk (Abstatt / Heilbronn), Porsche 911 GT3, Div. 3 1:11:05,9 Stunden.
02. Fabian Kreim / Frank Christian (Fränkisch-Crumbach / Oberhausen), Skoda Fabia R5, Div. 1 + 0:04,4 Minuten.*
03. Yannik Neuville / Jürgen Heigl (B-Tiefenbach / A-Berg im Attergau), Skoda Fabia S2000, Div. 1 + 2:00,00 Minuten.*
04. Christian Riedemann / Lara Vanneste (Sulingen / Lux), Peugeot 208 T16 R5, Div. 1 +2:03,5 Minuten.*
05. Peter Corazza / Jörn Limbach (Oelsnitz / Ermsleben) Mitsubishi Lancer R4, Div. 1 + 2:54,6 Minuten.*
06. Jürgen Geist / Fred Winklhofer (Wohlmuthausen / Pocking), BMW M3, Div. 3 + 3:19,7 Minuten.
07. Philipp Knof / Anne Katharina Stein (Wülfrath / Wutha-Farnroda), Citroen DS3 R3Tmax, Div. 4 + 3:47,5 Minuten.*
08. Raphael Ramonat / Nanett Center (Trusetal / Radebeul), Mitsubishi Lancer, Div. 2 + 4:04,5 Minuten.
09. Nico Leschhorn / Stefan Schork (Hungen / Grünberg), Peugeot 207 S2000, Div. 1 + 5:13,7 Minuten.*
10. Hermann Gaßner junior, Ursula Mayrhofer (Surheim / A-Siering) Toyota GT 86, Div. 4 + 5:47,1 Minuten.*
*) Teams, die zur Deutschen Rallye-Meisterschaft gewertet werden.
DRM - Zwischenstand nach 4 von 10 Läufen:
01. Riedemann, Christian / Vanneste, Lara Peugeot 208 T16 R5 83
02. Kreim, Fabian / Christian, Frank Skoda Fabia R5 76
03. Dinkel, Dominik / Kohl, Christina Skoda Fabia S2000 49
04. Neuville, Yannick / Heigl, Jürgen Skoda Fabia S2000 41
05. Leschhorn, Nico / Beinke/Schork Peugeot, 207 S2000 26
06. Corazza, Peter / Limbach, Jörn Mitsubishi Lancer R5 24
07. Berlandy, Georg / Schaaf, Peter Peugeot 207 S2000 19
08. Mohe, Carsten / Hirsch, Alexander Renault Clio R3T 18
08. Mandel, Rene / Zenz, Dennis Ford, Fiesta R5 18
10. Gassner jr., Hermann / Mayrhofer, Ursula Mitsubishi / Toyota 17
DRM 2WD-Wertung - Zwischenstand nach 4 von 10 Läufen:
01. Gassner jun., Hermann / Mayrhofer, Ursula Toyota GT86 65
02. Mohe, Carsten / Hirsch, Alexander Renault Clio R3T 48
03. Knof, Philipp / Stein, Anne Katharina Citroën DS3 R3T 46
04. Meter, Lukas / Solbach-Schmidt, Natalie Citroën DS3 R3T 31
05. Griebel, Marijan / Kopczyk, Stefan Opel Adam R2 26
Die Deutsche Rallye Meisterschaft wird am 24. / 25. Juni 2016 mit der ADAC Rallye Stemweder Berg fortgesetzt.
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