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ERC CYPRUS RALLYE 2019

 

ERC: Al-Attiyah holt sich den 6. Gesamtsieg auf Zypern!

Nasser Al-Attiyah holt sich den bereits 6. Gesamtsieg auf der Mittelmeerinsel: Der VW-Pilot dominiert den vorletzten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft 2019 und triumphiert vor Chris Ingram und Mikko Hirvonen.

Text: Harald Illmer; Fotos: fiaerc.com

Hitze, Staub und extrem anspruchsvolle Strecken – auch die 48. Ausgabe der Cyprus Rallye stellte die Teams auf eine harte Probe. Insgesamt zwölf Sonderprüfungen über knapp 200 km standen beim 7. ERC Lauf der Saison rund um das Rallyezentrum in Nicosia auf dem Programm. Wie in den Vorjahren wurde auf gemischten Untergrund gefahren, der Schotteranteil von knapp 88% zeigte sich deutlich erhöht. Auch der Charakter der Sonderprüfungen änderte sich – wurden in den letzten Jahren vermehrt schnellere Prüfungen im Osten der Insel gefahren, feierten in diesem Jahr die aus den WM-Jahren bekannten anspruchsvollen Prüfungen im Troodos Gebirge rund um die UNESCO Weltkulturerbestätte Asinou ihr Comeback. Die deutlich langsameren und auf kurvigen Bergstrassen ausgetragenen SPs forderten Mensch und Material gleichsam.

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Der bisherige Rekordhalter an Gesamtsiegen auf der Mittelmeerinsel Nasser Al-Attiyah sollte seinen Erfahrungsvorsprung auch in diesem Jahr voll ausspielen. Gegen den VW Polo GTI R5 Piloten aus Quatar war kein Kraut gewachsen. Nicht weniger als 3:50.9 Min. trennten Al-Attiyah vom Zweitplatzierten Chris Ingram im Ziel der 48. Cyprus Rallye 2019. Al-Attiyah konnte sich also ein weiteres Mal in die Siegerliste eintragen. Dementsprechend groß der Jubel beim Zieleinlauf an der Strandpromenade von Larnaca.

Bereits in der Qualifying-Stage am Freitag bestimmte der VW Pilot das Tempo. Mit fünf Bestzeiten auf den sechs Prüfungen der ersten Etappe legte Al-Attiyah bereits am Samstag den Grundstein für den sechsten Gesamtsieg. Hinter dem VW-Piloten entpuppte sich Alexey Lukyanuk als schärfster Verfolger. Mit einem Rückstand von 25.4s auf Al-Attiyah beendete der Russe die erste Etappe. Bereits mit einem Respektabstand von 2:11.1 Min. belegte der zypriotische Vorjahressieger und Lokalmatador Simos Galatariotis im Skoda Fabia R5 den dritten Zwischenrang.

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Auch auf den anspruchsvollen Prüfungen der Sonntags-Etappe ließ sich Al-Attiyah nur eine Bestzeit wegschnappen. Prüfung um Prüfung baute der VW Pilot seine bührung komfortabler aus. Nach dem Ausfall des bis dato Zweitplatzierten Alexey Lukyanuk nach technischen Problemen in SP 10 war der Weg zum Sieg endgültig frei. Da der Zweitplatzierte Simos Galatariotis nach der Zielrampe sein Fahrzeug nicht wie vorgesehen im Parc ferme abstellte, musste der Lokalmatador aus der Wertung genommen werden. Mit 3:50.9 Min. Rückstand auf den Sieger Nasser Al-Attiyah belegte schlussendlich Chris Ingram den zweiten Rang vor dem Ex-WM Piloten Mikko Hirvonen auf P3. Durch den Ausfall von Alexey Lukyanuk konnte Ingram im Kampf um die ERC-Gesamtwertung wichtige Punkte für sich verbuchen. Ein spannender Kampf um den Titel zwischen Lukyanuk, Ingram und Habaj wird beim Finale in Ungarn erwartet.

BRR Crews mit starker Performance:

Norbert Herczig und sein Beifahrer Ramon Ferencz mussten den siebenten und vorletzten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft mit einer zweiminütigen Zeitstrafe in Angriff nehmen. Die Filmcrew des Duos aus Ungarn war in den Tagen vor der Rallye auf einer der Sonderprüfungen unterwegs, um einige Eindrücke für einen Imagefilm einzufangen. Da die Filmcrew in der Auslegung der FIA Kommissare zum Einsatzteam von Norbert Herczig gezählt wurde, kam es zur Aussprache einer zweiminütigen Zeitstrafe, basierend auf dem Regulativ, dass in der Rallyewoche das Befahren der Strecke durch Crewmitgliedern untersagt ist.

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Mit zwei Minuten Zeitrückstand und einer gehörigen Portion Wut im Bauch nahmen Norbert Herczig und Ramon Ferencz die Rallye in Angriff und überzeugten mit tollen SP-Zeiten, aber naturgemäß mit keinen Topplatzierungen, bedingt durch den zweiminütigen „Strafrucksack“. Auf SP8 kam es bei einem Ausritt zur Beschädigung des Frontdifferenzials, wodurch SP8 und SP9 nur mehr mit Hinterradantrieb beendet werden konnten. Erst nach dem Service vor SP10 war der BRR Polo GTI R5 wieder mit Allradantrieb unterwegs. Mit erneut guten Zeiten auf den letzten drei Sonderprüfungen gelang es Norbert Herczig und Ramon Ferencz nach 200 SP-Kilometern den neunten Platz ins Ziel zu bringen und Frieden mit dem Auftritt in Zypern zu schließen.

Mit einer Schrecksekunde begann das Abenteuer Zypern für Albert von Thurn und Taxis und seinen Beifahrer Bernhard Ettel. Beim Shakedown kam es bei einem unglücklichen Ausflug ins Gelände zu einem Überschlag mit dem BRR Fabia R5 evo, der dabei nicht unwesentlich beschädigt wurde. Die BRR Technikcrew schaffte es allerdings, das Auto bis zum Zeremonienstart am Abend wieder komplett fit zu machen. So stand dem Start bei der Rallye nichts im Wege und Albert von Thurn und Taxis und seinem Beifahrer Bernhard Ettel performten auf allen 12 Sonderprüfungen wie wenn nichts gewesen wäre. Das deutsch-österreichische Duo fuhr eine fehlerfreie Rallye in Zypern und belohnte sich selbst mit einem ausgezeichneten sechsten Platz.

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Endstand Cyprus Rallye 2019:
01. Nasser Al-Attiyah (QAT)/Matthieu Baumel (FRA) Volkswagen Polo GTI R5 3h02m51.3s
02. Chris Ingram (GBR)/Ross Whittock (GBR) ŠKODA Fabia R5 +3m50.9s
03. Mikko Hirvonen (FIN)/Jarmo Ottman (FIN) Ford Fiesta R5 +4m34.0s
04. Łukasz Habaj (PLN)/Daniel Dymurski (PLN) ŠKODA Fabia R5 +5m43.4s
05. Niki Mayr-Melnhof (AUT)/Poldi Welsersheimb (AUT) Ford Fiesta R5 +6m03.0s
06. Albert von Thurn und Taxis (DEU)/Bernhard Ettel (AUT) ŠKODA Fabia R5 +7m01.5s
07. Emilio Fernández (CHL)/Axel Coronado (ESP) ŠKODA Fabia R5 +8m07.7s
08. Abdulaziz Al-Kuwari (QAT)/Marshall Clarke (GBR) ŠKODA Fabia R5 +8m50.8s
09. Norbert Herczig (HUN)/Ramón Ferenc (HUN) Volkswagen Polo GTI R5 +9m26.3s
10. Paulo Nobre (BRA)/Gabriel Morales (BRA) ŠKODA Fabia R5 +11m21.5s

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Weitere Klassensieger:

FIA ERC2: Petros Panteli (CYP)/ Kyprianos Christodoulou (CYP) Mitsubishi Lancer Evolution X
FIA ERC3: Efrén Llarena (ESP)/Sara Fernández (ESP) Peugeot 208 R2
ERC Ladies’ Trophy: Ekaterina Stratieva (BGR) Peugeot 208 R2

Wichtigste Ausfälle u.a.: Alexey Lukyanuk, Simos Galatariotis, Rakan Al-Rashed, Andreas Psaltis, Louis Papageorgiou,Christos Mannouris, Christos Demenosthenous, Panikos Polykarpou

Das große Finale der Rallye Europameisterschaft steigt von 08.-10. November 2019 mit der Premiere der Rallye Ungarn rund um Nyíregyháza.

Text: Harald Illmer; Fotos: fiaerc.com

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