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Samstag, 24. April 2010
 
ERC: Rallye Mille Miglia: Andreucci siegt vor Rossetti und Travaglia
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Die Rallye Europameisterschaft und die Italienische Meisterschaft starteten an diesem Wochenende im Rahmen der traditionellen Rallye Mille Miglia rund um Brescia in die Saison 2010. Paolo Andreucci siegte im Peugeot 207 S2000 beim Saisonauftakt vor Luca Rossetti (Abarth Punto S2000) und Renato Travaglia (Peugeot 207 S2000).

Die Rallye Europameisterschaft sowie die Italienische Rallye Meisterschaft starteten an diesem Wochenende mit der Rallye Mille Miglia in die Saison 2010.

Vierzehn Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von knapp 258 km standen bei der 34. Auflage der Rallye rund um Brescia auf dem Programm. 101 Teams nahmen die Rallye in Angriff, darunter nicht weniger als 24 Teams (!!) mit S2000 Fahrzeugen.

Auch der Skoda Werkspilot Jan Kopecky ist in dieser Saison in der italienischen Meisterschaft am Start. Der Tscheche pilotiert für das Skoda Team Italy einen Fabia S2000 bei allen acht Meisterschaftsläufen.

Aus Österreichischer Sicht war das Antreten von Mario Saibel von Interesse. Der Wiener bestritt die Rallye mit dem deutschen Copiloten Michael Kölbach im Mitsubishi Lancer Evo X.

1. Tag: Andreucci vor Basso und Rossetti, Pech für Kopecky

Die Rallye startete am Donnerstag Abend mit einer kurzen Superspecial. Giandomenico Basso setzte im Abarth Punto S2000 vor Luca Tosini im Peugeot 207 S2000 und Eddie Sciessere im Ford Fiesta S2000 die Bestzeit.

Richtig los ging es dann am Freitag Vormittag, sechs Sonderprüfungen mit einer Länge von 156,19 km standen auf dem Programm.

Leichter Regen und Nebelschwaden erschwerte die Bedingungen für die Teams zusätzlich.

Auf der ersten knapp 32 km langen Sonderprüfung des Tages über den Colle San Zeno konnte Paolo Andreucci im Peugeot 207 S2000 die erste Bestzeit vor Giandomenico Basso und dessen Abarth-Markenkollegen Luca Rossetti. Andreucci übernahm somit auch die Gesamtführung vor Basso.

Für Jan Kopecky im Skoda Fabia S2000 begann die Rallye nicht nach Wunsch. Wie so oft fing sich der Skoda Pilot bereits in der ersten SP des Tages einen Reifenschaden ein, der einen Zeitverlust von mehr als 1 Minute zur Folge hatte.

Die folgenden beiden Sonderprüfungen dominierten die beiden Abarth Piloten Basso und Rossetti. Sie setzten jeweils die Bestzeit.

Zur Halbzeit des ersten Tages führte aber weiter der Peugeot Pilot Paolo Andreucci die Rallye vor Basso (+11.3s) und Rossetti (+27.2s) an. Renato Travaglia (+40.6) rangierte im Peugeot 207 S2000 auf dem vierten Rang, vor Luca Cantamessa in einem weiteren Abarth Grande Punto. Der Pechvogel der ersten Sonderprüfung des Tages, Jan Kopecky, rangierte auf dem achten Zwischenrang.

Mario Saibel belegte den 28. Zwischenrang mit einem Rückstand von 4:40.7 Minuten.

Die Sonderprüfungen am Freitag Nachmittag standen abermals im Schatten des Dreikampfs von Basso, Andreucci und Rossetti an der Spitze des Feldes. Nach dem mittäglichen Service kam aber auch Jan Kopecky mit dem Skoda Fabia S2000 immer besser zurecht und kämpfte sich auf den fünften Rang nach vor. Anders als in der IRC ist der Skoda von Kopecky in Italien mit Pirelli Pneus bestückt. Trotz fehlender Streckenkenntnis mischte der Skoda Werkspilot mit einer dritten und einer vierten Zeit in der Spitzengruppe mit.

Für Mario Saibel war die Rallye in der fünften Sonderprüfung beendet. Der Wiener musste seinen Mitsubishi Lancer Evo X vorzeitig abstellen.

Auch auf der finalen Sonderprüfung des ersten Tages konnte Giandomenico Basso den Rückstand auf Paolo Andreucci weiter verkürzen.

Am Freitag-Abend führte Paolo Andreucci somit mit einem Vorsprung von 4.7 Sekunden vor Giandomenico Basso. Luca Rossetti rangierte weiter auf dem dritten Rang (+39.9s) vor Renato Travaglia auf Rang vier (+1:48.0). Luca Cantamessa belegte nach dem ersten Tag den fünften Rang, vor Elwis Chentre, Rudy Michelini und Luca Betti.

Wie die erste Sonderprüfung des Tages brachte auch die letzte SP des Tages Jan Kopecky kein Glück: Nach einem weiteren Reifenschaden büßte das Skoda-Ass mehr als 3 Minuten ein und rutschte auf den 11. Gesamtrang zurück.

Stand dem 1. Tag:
01. Andreucci / Andreussi, Peugeot 207 S2000 1:53:30.9
02. Basso / Dotta, Abarth Punto S2000 +4.7
03. Rossetti / Chiarcossi, Abarth Punto S2000 +39.9
04. Travaglia / Granai, Peugeot 207 S2000 +1:48.0
05. Cantamessa / Capolongo, Abarth Punto S2000 +2:33.7
06. Chentre / Pogliano, Peugeot 207 S2000 +2:33.8
07. Michelini / Biondi, Peugeot 207 S2000 +3:39.4
08. Betti / Scalvini, Peugeot 207 S2000 +3:46.4

2. Tag: Andreucci siegt vor Rossetti und Travaglia

Sieben weitere Sonderprüfungen rund um den Gardasee über 101,81 km waren am Samstag noch zu absolvieren. Mario Saibel konnte die Rallye am zweiten Tag dank „Superally“-Reglement fortsetzen.

Für Giandomenico Basso begann der zweite Tag nicht nach Wunsch. Der Abarth Pilot hatte bereits in der ersten Prüfung des Tages einen Reifenschaden. Der Zeitverlust hielt sich mit 34 Sekunden jedoch noch in Grenzen. Und auch der achtplatzierte Luca Betti büßte wegen eines Reifendefekts 1:15 Minuten ein.

Mit der Bestzeit auf der neunten Sonderprüfung überholte Luca Rossetti seinen Teamkollegen Giandomenico Basso und schob sich in der Gesamtwertung auf den zweiten Rang nach vorne.

Ex-Europameister Renato Travaglia konnte im Peugeot 207 S2000 in der zehnten Sonderprüfung seine erste Bestzeit vor Basso und Rossetti für sich verbuchen.

Zur Halbzeit des zweiten Tages führte weiterhin Paolo Andreucci die Rallye mit einem Vorsprung von 27.5 Sekunden vor Luca Rossetti an. Giandomenico Basso folgte mit 1.1 Sekunden Rückstand auf Rossetti auf dem dritten Rang. Renato Travaglia rangierte auf Platz vier, vor Luca Cantamessa auf dem fünften Platz.

Die elfte Sonderprüfung wurde live im italienischen TV übertragen und Renato Travaglia war abermals der Schnellste vor Andreucci, Basso und Kopecky.

Wie schon beim ersten Durchgang der Sonderprüfung Cavallino sollte für Giandomencio Basso auch der zweite Durchgang nicht von Erfolg gekrönt sein. Ein weiterer Reifenschaden kostete dem Italiener mehr als zwei Minuten. Basso rutschte auf den vierten Rang in der Zwischenwertung ab.

Der Kampf um den Sieg konzentrierte sich nun auf das Duell Paolo Andreucci vs. Luca Rossetti. Mit der dritten Sonderprüfungs-Bestzeit in Folge konnte Renato Travaglia Giandomenico Basso in der Gesamtwertung überholen.

Jan Kopecky konnte auf der vorletzten Sonderprüfung seine erste Bestzeit für sich verbuchen. Der Skoda Pilot entschied die SP 13 vor Luca Rossetti und Paolo Andreucci für sich.

Auf der verbleibenden Sonderprüfung ließ Paolo Andreucci nichts mehr anbrennen und feierte schlussendlich mit einem Vorsprung von 45.0 Sekunden auf Luca Rossetti einen klaren Gesamtsieg. Renato Travaglia sicherte ich auch noch die Bestzeit in der letzten Sonderprüfung und beendete die Rallye auf dem dritten Gesamtrang (+1:43.9). Giandomenico Basso büßte in der SP 14 nocheinmal fast eine Minute ein und musste Elwis Chentre im Peugeot 207 S2000 passieren lassen. Chentre belegte den vierten Gesamtrang (+3:30.2) vor Basso (+3:46.9).

Auf der verbleibenden Sonderprüfung ließ Paolo Andreucci nichts mehr anbrennen und feierte schlussendlich mit einem Vorsprung von 45.0 Sekunden auf Luca Rossetti einen klaren Gesamtsieg. Renato Travaglia sicherte ich auch noch die Bestzeit in der letzten Sonderprüfung und beendete die Rallye auf dem dritten Gesamtrang (+1:43.9). Giandomenico Basso büßte in der SP 14 nocheinmal fast eine Minute ein und musste Elwis Chentre im Peugeot 207 S2000 passieren lassen. Chentre belegte den vierten Gesamtrang (+3:30.2) vor Basso (+3:46.9).

Die Peugeot Piloten Allesandro Perrico, Rudy Michelini und Luca Betti komplettierten die Top-8 bei der Rallye Mille Miglia 2010.

Jan Kopecky beendete die Rallye nach einigen Problemen auf dem neunten Gesamtrang. Mit der Bestzeit in der SP 13 unterstrich der Skoda-Pilot jedoch sein Potential, um bei den kommenden Läufen zur italienischen Meisterschaft um den Sieg mitkämpfen zu können.

In der ERC-Wertung siegte Luca Rossetti vor Renato Travaglia und Elwis Chentre. Giandomenico Basso und Allesandro Pericco folgten auf den weiteren Plätzen.

Endstand nach 14 Sonderprüfungen:
01. Andreucci / Andreussi, Peugeot 207 S2000 2 :58:39.0
02. Rossetti / Chiarcossi, Abarth Punto S2000 +45.0
03. Travaglia / Granai, Peugeot 207 S2000 +1:43.9
04. Chentre / Pogliano, Peugeot 207 S2000 +3:30.2
05. Basso / Dotta, Abarth Punto S2000 +3:46.9
06. Perico / Carrarar, Peugeot 207 S2000 +4:55.8
07. Michelini / Biondi, Peugeot 207 S2000 +5:33.7
08. Betti / Scalvini, Peugeot 207 S2000 +6:09.0

Bestzeiten: Giandomenico Basso, Luca Rossetti, Renato Travaglia - 4, Jan Kopecky , Paolo Andreucci - 1

Wichtigste Ausfälle: Pierro Longhi, Roman Odlozilik, Gianfranco Cunico, Mario Saibel, Kris Princen, Eddie Sciessere, Marco Signor, Pierre Campana, Andrea Torlasco, Stefano Benoni, Christiano Manzini

Die Rallye-Europameisterschaft wird von 14. – 16. Mai mit der Croatia Rallye rund um Rijeka fortgesetzt. In der italienischen Meisterschaft steht als nächste Runde die Rallye Adriatico am 23. Mai auf dem Programm.

Fotos: www.rally-erc.com