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pfeil Sonntag, 07. Mai 2017:
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ERC RALLYE ISLAS CANARIAS 2017

 

ERC: Klarer Lukyanuk Sieg auf den Kanaren! ERC U28 Podium für Griebel

Alexey Lukyanuk feierte beim zweiten Lauf zur FIA Rallye Europameisterschaft im Rahmen der Rallye Islas Canarias einen überlegenen Start-Ziel Sieg. Der Ford Pilot triumphierte vor seinem Markenkollegen Kajetan Kajetanowicz und Bruno Magalhaes im Skoda Fabia R5. Rang drei für Marijan Griebel in der U28 ERC.

Fotos: fiaerc.com (3), Red Bull Content Pool (1)

In überlegener Manier triumphierte Alexey Lukyanuk im Ford Fiesta R5 bei der zweiten Runde der Rallye Europameisterschaft 2017 auf Gran Canaria. Vierzehn Asphaltsonderprüfungen über knapp 208 km standen im Rahmen der Rallye Islas Canarias - El Corte Ingles auf dem Programm.

Bereits auf der Qualifying Stage war Lukyanuk nicht zu schlagen und setzte die Bestzeit. Auf der ersten Etappe dominierte der Russe klar das Geschehen und setzte sich bereits in SP 1 an die Spitze des Feldes. Selbst eine Zeitstrafe nach einem Frühstart änderte an der Führung des Ford Piloten nichts. Nicht weniger als zehn der zwölf Sonderprüfungen konnte Lukyanuk für sich entscheiden und einen klaren Start-Ziel Sieg feiern.

"Es ist großartig. Wir haben und im letzten Jahr stark verbessert und waren hier dominant. Ich bin sehr stolz auf meine Leistung und danke alle Sponsoren und Pirelli für die großartigen Reifen. Unser Auto war perfekt. Dieser Sieg bedeutet uns wirklich viel. Nach unserem Ausfall vor vier Wochen war ich am Boden zerstört, aber nun bin ich im Himmel. Ich habe viel an meiner mentalen Stärke gearbeitet. Wir hatten nur einen 50 Kilometer Test vor der Veranstaltung, aber wir waren trotzdem sehr gut vorbereitet. Eigentlich sind wir keine großen Risiken eingegangen, aber es wäre auch unsinnig gewesen mehr zu riskieren."

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Mit einem Rückstand von 57.2s belegte der amtierende Europameister Kajetan Kajetanowicz den zweiten Rang. Nach dem verpatzten Saisonauftakt von Kajetanowicz auf den Azoren zeigte sich der Pole im Ziel zufrieden mit dem Ergebnis. Mit Rang drei auf Gran Canaria baute Bruno Magalhaes nach seinem Sieg auf den Azoren die Führung in der Gesamtwertung der Rallye Europameisterschaft 2017 weiter aus. Nur 6.4s trennten Magalhaes und den Zweitplatzierten Kajetanowicz nach den zwölf Sonderprüfungen.

Ivan Ares konnte mit Rang vier im Hyundai i20 R5 sein bestes ERC-Resultat feiern, Die Spanier Luis Monzon (Ford Fiesta R5), Jose Maria Lopez (Peugeot 208 T16) und Cristian Garcia (Ford Fiesta R5) folgten auf den weiteren Rängen.

Bryan Bouffier klagte im Ford Fiesta R5 während der gesamten Veranstaltung über Bremsprobleme. Mehr als Rang neun war für den mehrmaligen ERC Sieger diesmal nicht möglich. Marijan Griebel komplettierte im BRR Skoda Fabia R5 die Top Ten der Gesamtwertung. Jan Cerny, Tomasz Kasperczyk, Sergio Vallejo und Lukasz Haba mussten nach spektakulären Unfall vorzeitig aufgeben.

Peugeot Junior Pepe Lopez ließ sich den Sieg in der ERC Junior U28 Kategorie am Schlusstag nicht mehr nehmen. Der spanische Peugeot Rallye Academy Pilot sicherte sich den Sieg vor dem Franzosen Sylvain Michel (Skoda Fabia R5) und dem deutschen Youngster Marijan Griebel im BRR Skoda Fabia R5. Nikolay Gryazin belegte den vierten Rang nach einer turbulenten Rallye. Der Skoda Pilot verzeichnete einen heftigen Abflug bei den Testfahrten vor dem Event. Ein weiterer Unfall am Ende des ersten Tages kostete wertvolle Zeit. Die Top-Fünf komplettierte der Spanier Surhayen Pernia im Hyundai i20 R5.

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In der ERC2 Wertung war der Mitsubihi Pilot Tibor Erdi jr. siegreich. Der Ungar feierte einen im Evo X einen Start - Ziel Sieg. Seine erste Asphaltrallye beendete der Russe Sergey Remennik auf dem zweiten Rang der ERC2 Wertung. Der Portugiese Luis Pimentel und der Libanese Gilbert Bannout komplettierten die Top 4.

Seinen zweiten Saisonsieg feierte Chris Ingram in der ERC Junior U27 Wertung. Der Opel Pilot triumphierte bei der Rallye Islas Canarias mit einem Vorsprung von 20.5s auf seinen Teamkollellegen Jari Huttunen. Nach seinem Überschlag bei der Rallye Azoren konnte Karel Kupec auf Gran Canaria den dritten Rang für sich verbuchen. Marcos Gonzalez, Raquel Ruiz, Bugra Banaz und Tamara Molinaro komplettierten die weiteren Plätze. Die ERC Ladies Trophy sicherte sich Emma Falcon in einem Citroen DS3 R3.

Griebel verteidigt EM-Führung in der U28:

Harte Arbeit zahlt sich aus. Auf unbekanntem Terrain trotzte Marijan Griebel allen Widrigkeiten, steigerte sich über das ganze Wochenende und landete im Ziel des zweiten EM-Laufes auf den Kanarische Inseln auf dem elften Gesamtrang. Besser noch: Zusammen mit seinem Beifahrer Stefan Kopczyk meisterte der 27-jährige Junior-Europameister die schwierige Aufgabe und schaffte erneut den Sprung aufs Siegerpodest der erstmals ausgetragenen FIA U28-Wertung. Lohn der Mühe: Die beiden Deutschen verteidigen damit die Tabellenführung in der vom Serienpromoter Eurosport Events ins Leben gerufenen Wertung, mit der aussichtsreichen Talenten der Weg in die Rallye-Weltmeisterschaft ermöglicht werden soll. Dass Griebel zu dieser Riege zählt, belegt seine steile Lernkurve beim ersten Asphaltlauf der diesjährigen EM-Saison.

Wie dünn die Luft neben der EM-Spitze auch in der U28-Wertung ist, erlebten Griebel/Kopczyk auf den ersten Wertungskilometern. Ohne Vorbereitungstest musste sich das deutsche Skoda-Duo auf den unbekannten Asphaltpisten erst an den Grenzbereich herantasten. Immer im Hinterkopf, nicht über dem Limit zu fahren und damit bei schwierigen Strecken- und wechselnden Wetterbedingungen ein vorzeitiges Aus zu riskieren. Eine falsche Reifenwahl kostete auf der ersten Schleife zusätzliche Sekunden. Am zweiten Tag kam Marijan Griebel mit dem vom österreichischen BRR-Einsatzteam rund um Rekordlandesmeister Raimund Baumschlager betreuten Skoda Fabia R5 immer besser in Fahrt und konnte nicht nur den zahlreich angereisten Asphaltspezialisten folgen, sondern auch den Zeitenabstand zur etablierten EM-Konkurrenz signifikant verringern. Auch und gerade deshalb schaut der Pfälzer zuversichtlich nach vorne.

Den nächsten EM-Lauf in Griechenland (2. - 4. Juni) wird Marijan Griebel planmäßig auslassen und erst im weiteren Saisonverlauf wieder mit dem Skoda Fabia R5 in der kontinentalen Topliga antreten. Seine heimischen Fans lässt der Junior-Europameister nicht so lange warten. Bei Partner proWIN gibt der schnelle Polizeikommissar am Sonntag, den 21. Mai beim 1. proWIN Rallyesprint noch einmal ein Gastspiel im Opel Adam R2, seinem Meisterauto aus der vergangenen Junior-Europameisterschaft-Saison.

Das sagt Marijan Griebel: „Jetzt verstehe ich alle, für die die 'Rallye Gran Canaria' zu den anspruchsvollsten Asphaltläufe der Welt zählt. Die Strecken sind sehr speziell, am ehesten vergleichbar mit jenen der Rallye Korsika, nur ohne das Kurvenscheiden. Anfangs tat ich mich schwer, den im Wettbewerbstempo erstaunlich hohen Griplevel richtig einzuschätzen. Das hatte zur Folge, dass meine Streckennotizen etwas zu vorsichtig, sprich zu langsam waren. Im Verlaufe der Rallye kam ich aber auch damit immer besser zu recht. So fehlten uns auf den letzten Prüfungen im Schnitt nur noch 0,5 Sekunden pro Kilometer auf die Spitze. Mit unserer Platzierung im Gesamtklassement bin ich dennoch nicht ganz zufrieden. Allerdings sollte man auch sehen, dass sich Asphalt-Ass Bryan Bouffier direkt vor mir klassierte und ich mich in der U28-Wertung nur dem einheimischen Peugeot-Werksfahrer Jose-Maria Lopez sowie dem aktuellen französischen Asphaltchampion Sylvain Michel beugen musste. Beim nächsten Lauf werden die Karten wieder neu gemischt. Und ich weiß nun etwas besser, wie ich meine dann richtig ausspielen muss, um womöglich schon auf Anhieb schon unser großes Ziel zu erreichen, den Gewinn der U28-Wertung“

Wieder EM-Punkte für Tamara Molinaro auf Gran Canaria:

Mit einem starken sechsten Rang haben Tamara Molinaro und ihre Beifahrerin Ursula Mayrhofer im Werks-ADAM R2 des Opel Rallye Junior Teams die Rallye Islas Canarias „El Cortes Inglés“ auf Gran Canaria beendet und damit auch beim zweiten Lauf der Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior U27) wertvolle Punkte gesammelt. Schon nach den ersten sechs der zwölf höchst anspruchsvollen Asphalt-Wertungsprüfungen über insgesamt 207,29 Kilometer am Freitagabend lag das Opel-Damenteam auf dem sechsten Rang und hielt diese Position trotz schwieriger Bedingungen auf der drittgrößten der Kanarischen Inseln auch am zweiten Rallye-Tag. In der Gesamtwertung der Rallye-Junior-Europameisterschaft belegt die junge Italienerin damit nach zwei von sechs Wertungsläufen den fünften Rang.

So ganz zufrieden war die ehrgeizige Opel-Werkspilotin mit sich selbst allerdings nicht: „Ich ärgere mich ein bisschen, dass ich den fünften Rang in der Rallye knapp verpasst habe. Den wollte ich unbedingt. Auf diesen engen, rutschigen Pisten verliert man allerdings leicht Zeit, wenn man zu aggressiv unterwegs ist, und das war ich wohl am Samstagnachmittag. Im Großen und Ganzen war es aber eine tolle Rallye und eine weitere großartige Erfahrung für uns. Im Schnitt haben etwa 1,0 bis 1,5 Sekunden pro Kilometer auf unseren Teamkollegen Chris Ingram gefehlt, der im Moment sicher die Messlatte in der Junior-EM darstellt. Damit waren wir näher dran als beim Saisonstart auf den Azoren.“

In der Damenwertung der Rallye-Europameisterschaft (FIA ERC Ladies Trophy) musste sich Tamara knapp geschlagen mit dem zweiten Rang begnügen – allerdings hinter einer Konkurrentin, die mit einem gegenüber dem ADAM R2 rund 40 PS stärkeren R3-Fahrzeug am Start und damit deutlich im Vorteil war. „Unser Fokus liegt ohnehin nicht auf der Damenwertung“, winkt Molinaro ab. „Wir haben bewiesen, dass wir auch in dem starken Teilnehmerfeld der FIA ERC Junior U27 konkurrenzfähig sind. Das war das Ziel.“

Die FIA ERC Junior legt nun bis zu ihrem dritten Lauf im Rahmen der Rallye Rzeszow in Polen vom 3. bis 5. August eine dreimonatige Pause ein. Das gemeinsame Entwicklungsprogramm von Opel, Red Bull und Pirelli findet für Tamara Molinaro allerdings schon in drei Wochen seine Fortsetzung. Am 26./27. Mai startet die Italienerin im ADAM R2 des BRR-Teams von Raimund Baumschlager bei der zur Deutschen Rallye-Meisterschaft zählenden Sachsen-Rallye rund um Zwickau.

Endstand nach 12 Sonderprüfungen:
01. Alexey Lukyanuk (RUS)/Alexey Arnautov (RUS) Ford Fiesta R5 2h05m51.8s
02. Kajetan Kajetanowicz (POL)/Jarek Baran (POL) Ford Fiesta R5 +57.2s
03. Bruno Magalhães (PRT)/Hugo Magalhães (PRT) SKODA Fabia R5 +1m03.6s
04. Iván Ares (ESP)/José Pintor (ESP) Hyundai i20 R5 +1m15.4s
05. Luis Monzón (ESP)/José Carlos Deniz (ESP) Ford Fiesta R5 +1m28.7s
06. José María López (ESP)/Borja Rozada (ESP) Peugeot 208 T16 +1m33.8s
07. Cristian García (ESP)/Eduardo Gonzalez (ESP) Ford Fiesta R5 +1m41.4s
08. Sylvain Michel (FRA)/Jérôme Degout (FRA) SKODA Fabia R5 +1m43.7s
09. Bryan Bouffier (FRA)/Denis Giraudet (FRA) Ford Fiesta R5 +2m23.2s
10 Marijan Griebel (DEU)/Stefan Kopczyk (DEU) SKODA Fabia R5 +1m34.4s +2m37.1s

Bestzeiten: Lukyanuk - 10, Kajetanowicz - 2

Wichtigste Ausfälle: Jan Cerny, Tomasz Kasperczyk, David Botka, Lukasz Haba, Gregroz Grzyb, Max Rendina, Sebastien Bedoret, Sergio Vallejo, Yeray Lemes

Weitere Klassensieger:

FIA ERC2: 
Tibor Érdi Jr (HUN)/György Papp (HUN) Mitsubishi Lancer Evolution X
FIA ERC3: Chris Ingram (GBR)/Elliot Edmondson (GBR) Opel ADAM R2
FIA ERC Junior Under 28: José María López (ESP)/Borja Rozada (ESP) Peugeot 208 T16
FIA ERC Junior Under 27: Chris Ingram (GBR)/Elliot Edmondson (GBR) Opel ADAM R2
ERC Ladies’ Trophy: Emma Falcón (Citroën DS3 R3T)
Colin McRae ERC Flat Out Trophy: José Suárez (ESP)

Die Rallye Europameisterschaft wird von 02. bis 04. Juni 2017 mit der Seajet Acropolis Rallye in Griechenland fortgesetzt.

Fotos: fiaerc.com (5), Red Bull Content Pool (1)

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