ERC: Gryazin siegt in Polen vor Huttunen und Ingram! Luykanuk sichert sich trotz Unfall den Titel!
Nikolay Gryazin triumphiert bei der Rallye Polen vor Jari Huttunen und Chris Ingram. Fabian Kreim sichert sich mit Rang vier die vierte Podiumsplatzierung in der U28 in Folge. Trotz frühen Ausfall konnte Alexey Lukyanuk bereits den Titel fixieren.
Fotos: fiaerc.com, Text: Harald Illmer, Skoda Auto Deutschland.
Nikolay Gryazin siegte in beeindruckender Manier beim vorletzen Saisonlauf der Rallye Europameisterschaft in Polen. Der Skoda Pilot lieferte sich ein sehenswertes Duell um den Sieg mit dem Finnen Jari Huttunen im Hyundai i20 R5. 8.3s trennten die schärfsten Kontrahenten um den Sieg im Ziel der Rallye Polen nach 15 Sonderprüfungen. Bereits früh musste Alexey Lukyanuk den Kampf um den Sieg aufgeben: Nach einem Unfall in SP 3 war die Rallye für den Meisterschaftsführenden bereits beendet. Trotz des Ausfalls konnte Lukyanuk in Polen den Titelgewinn fixieren - keiner der Kontrahenten kann im beim Finale in Lettland noch vom Thron stoßen.
Hinter Gryazin und Huttunen komplettierte Chris Ingram das Podium, knapp vor Fabian Kreim im BRR Skoda Fabia R5. Für Norbert Herczig in einem weiteren BRR Skoda begann die Rallye Polen mit einem 2. Platz in der Auftaktprüfung. Ein Ausritt in einen Garten und ein Reifenschaden am Samstag sorgen für erheblichen Zeitverlust, mehr als Rang zehn war für den ungarischen Serienmeister nicht mehr möglich.
Vierter U28-Podestplatz in Serie, erstmals auf Schotter unter den Top 3 der U28-Wertung: Das ŠKODA AUTO Deutschland Duo Fabian Kreim/Frank Christian (D/D) hat seine Erfolgsserie in der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) fortgesetzt. Auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken der Rallye Polen überzeugen die zweimaligen Deutschen Meister mit einem starken dritten Platz in der U28-Kategorie und Rang vier in der Gesamtwertung der Rallye. Die Entscheidung über den Klassentitel fällt damit in einem spannenden Dreikampf der ŠKODA FABIA R5-Piloten beim großen Saisonfinale in Lettland.
„Wir haben hier auf Schotter einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht. Auf den superschnellen Pisten bei der Rallye Polen konnten wir eine Menge Erfahrung sammeln, die uns auf diesem Untergrund noch fehlt. Deshalb werten wir den dritten Platz in der U28-Wertung auch als großen Erfolg für uns – schließlich sind wir erstmals in der EM auf Schotter aufs Podest gefahren“, bilanziert Fabian Kreim. Damit beweist der 25-Jährige nach zuvor drei Podestplätzen in Serie auf Asphalt einmal mehr seine Zugehörigkeit zur europäischen Elite: In dieser Saison war er bei den Rallyes auf den Kanarischen Inseln und in Tschechien auf Platz zwei gelandet und hatte bei der Rally di Roma Capitale seinen ersten Klassensieg gefeiert.
Bei der Rallye Polen holt Nikolay Gryazin (RUS) seinen dritten U28-Sieg in diesem Jahr im ŠKODA FABIA R5. Fabian Kreim verpasst nach 214 Wertungskilometern nur um 17,3 Sekunden den zweiten Platz in seiner Klasse gegen den Briten Chris Ingram. Die beiden Titelanwärter liefern sich auch am Sonntag bis zur letzten der 15 Sonderprüfungen ein spannendes Duell auf den engen Feldwegen auf sandigem und steinigem Untergrund. Kreim freut sich am Ende in der Masurischen Seenlandschaft über Platz drei: „In der vorletzten Prüfung hat es richtig zu regnen begonnen, das war tückisch. Ansonsten hat die Rallye jede Menge Spaß gemacht. Ich habe ein besseres Gefühl dafür bekommen, wie man auf diesem Belag fahren muss – das wird mir beim Saisonfinale in Lettland helfen.“
Beim letzten ERC-Lauf der Saison 2018 gibt es den großen Showdown um den U28-Titel zwischen den ŠKODA Piloten Kreim, Ingram und Gryazin. Der deutsche Champion Kreim hat in den bislang fünf Events der Klasse in diesem Jahr bis jetzt die meisten Punkte gesammelt – allerdings entscheiden am Ende nur die besten vier Resultate über den Champion. In der virtuellen Zwischentabelle liegt Kreim deshalb auf Platz drei knapp hinter Spitzenreiter Gryazin und Ingram, hat aber noch alle Chancen auf den Titelgewinn.
„Fabian Kreim und Frank Christian haben bei der Rallye Polen ihre bislang beste Leistung auf Schotter abgeliefert. Ein großes Kompliment geht dafür an unser Fahrerduo genauso wie an das BRR-Einsatzteam um Raimund Baumschlager. Alle gemeinsam werden wir bis zum letzten Wertungskilometer der Saison um den Titel kämpfen“, kommentiert Ulrich Bethscheider-Kieser, Leiter Produkt- und Markenkommunikation von ŠKODA AUTO Deutschland.
Die U28-Wertung bei der Rallye Polen ist fest in der Hand von ŠKODA. In allen 15 Sonderprüfungen markiert ein FABIA R5-Pilot die Bestzeit. Auch in der Gesamtwertung ist die tschechische Marke dominant: Die fünf besten Piloten der Klasse vertrauen auf den Hightech-Allradler.
Endstand:
01. Nikolay Gryazin (LVA)/Yaroslav Fedorov (RUS) ŠKODA Fabia R5 +1h53m43.5s
02. Jari Huttunen (FIN)/Antti Linnaketo (FIN) Hyundai i20 R5 +8.3
03. Chris Ingram (GBR)/Ross Whittock (GBR) ŠKODA Fabia R5 +2m25.9s
04. Fabian Kreim (DEU)/Frank Christian (DEU) ŠKODA Fabia R5 +1m58.2s +2m43.2s
05. Miko Marczyk (POL)/Szymon Gospodaczyk (POL) ŠKODA Fabia R5 +3m27.0s
06. Łukasz Habaj (POL)/Daniel Dymurski (POL) ŠKODA Fabia R5 +3m33.6s
07. Grzegorz Grzyb (POL)/Jakub Wróbel (POL) ŠKODA Fabia R5 +3m38.4s
08. Filip Mareš (CZE)/Jan Hloušek (CZE) ŠKODA Fabia R5 +5m33.7s
09. Tomasz Kasperczyk (POL)/Damian Syty (POL) Ford Fiesta R5 +5m50.6s
10. Norbert Herczig (HUN)/Ramón Ferencz (HUN) ŠKODA Fabia R5 +6m10.2s
Endstand U28:
01. Gryazin/Fedorov (RUS/RUS), ŠKODA FABIA R5, 1:53:43,5 Std.
02. Ingram/Ross (GB/GB), ŠKODA FABIA R5, + 2.25,9 Min
03. Kreim/Christian (D/D), ŠKODA FABIA R5, + 2.43,2 Min
04. Marczyk/Gospodarczyk (P/P), ŠKODA FABIA R5, + 3.27,0 Min
05. Mareš/Hloušek (CZ/CZ), ŠKODA FABIA R5, + 5.33,7 Min
Weitere Klassensieger:
FIA ERC2: Marcin Słobodzian (POL)/Grzegorz Dachowski (POL) Subaru Impreza STI
FIA ERC3: Tom Kristensson (SWE)/Henrik Appelskog (SWE) Opel ADAM R2
FIA ERC Junior Under 28: Nikolay Gryazin (RUS)/Yaroslav Fedorov (RUS) ŠKODA Fabia R5
FIA ERC Junior Under 27: Tom Kristensson (SWE)/Henrik Appelskog (SWE) Opel ADAM R2
ERC Ladies’ Trophy: Catie Munnings (GBR) PEUGEOT 208 R2
Führende:
SS1: Lukyanuk/Arnautov
SS2-15: Gryazin/Fedorov
Die Rallye Europameisterschaft wird von 12.-14. Oktober mit der Rallye Liepaja in Lettland fortgesetzt.
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