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Foto: ircseries.com
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Samstag, 07. April 2012:
IRC Circuit of Ireland Rallye 2012: Hänninen vor Mikkelsen und Kopecky
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Juho Hänninen entschied den dritten Lauf der Intercontinental Rallye Challenge im Rahmen der Circuit of Ireland Rallye rund um Armagh für sich. Der Skoda Pilot siegte nach einem spannenden Kampf vor seinen Teamkollegen Andreas Mikkelsen und Jan Kopecky.

Fotos: ircseries.com

Mit der traditionellen Circuit of Ireland Rallye rund um Armagh wurde an diesem Wochenende der dritte Lauf zur Interconinental Rallye Challenge ausgetragen. Der irländische Klassiker wurde heuer erstmals in den IRC Kalender als Ersatzlauf für die RACMSA Rally of Scottland aufgenommen.

Insgesamt standen fünfzehn Asphaltsonderprüfungen über knapp 221 km auf dem Programm. 40 Teams hatten ihre Nennung für die IRC-Wertung abgegeben, darunter acht Mannschaften in S2000 Fahrzeugen. Parallel dazu fand ein nationaler Meisterschaftslauf statt, mit zahlreichen World Rallye Cars am Start.

Die Favoriten auf den Gesamtsieg kamen wieder klar aus dem Lager von Skoda Motorsport. Das Skoda Team trat diesmal mit der kompletten Besetzung an: Juho Hänninen, Jan Kopecky und Andreas Mikkelsen gingen in Irland an den Start.

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Neben den Werkspiloten rechneten sich auch der Deutsche Sepp Wiegand, sowie der Ire Robert Barrable mit ihren Skoda Fabia S2000 gute Chancen auf eine Top-Platzierung aus.

Im Lager von Peugeot ruhten die Hoffnungen diesmal auf Craig Breen und Mathieu Arzeno. Beide hatten die letzte 2012er Ausbaustufe des Peugeot 207 S2000 zur Verfügung.

Alastair Fisher pilotierte einen Ford Fiesta S2000 und komplettierte das Feld der S2000 Fahrzeuge.

Hermann Gassner pausierte in Irland, die Teilnahme am dritten IRC Saisonlauf war schon vor Saisonbeginn nicht vorgesehen. Das Red Bull Skoda Team ist beim nächsten IRC Lauf auf Korsika wieder mit von der Partie.

1. Tag: Hänninen knapp vor Mikkelsen

Die Rallye startete am Freitag Abend mit der 1,90 km langen „Titanic“ Superspecial in Belfast. Insgesamt standen am ersten Tag fünf Sonderprüfungen über 78,54 km auf dem Programm. Jan Kopecky setzte auf der kurzen Auftaktprüfung die schnellste Zeit vor Sepp Wiegand (+0.2) und Andreas Mikkelsen (+1.2). Richtig los ging es am frühen Abend mit der zweiten Sonderprüfung über 13,03 km. Regen sorgte für sehr rutschige und schwierige Bedingungen auf den Prüfungen der ersten Schleife, insbesondere da alle Spitzenpiloten mit harten Slicks aus dem Service gestartet sind.

Andreas Mikkelsen berichtete im Ziel der SP dass er einen Abzweig verpasst hatte und kurz von der Strecke abkam, dennoch konnte der Norweger die schnellste Zeit vor Juho Hänninen und Jan Kopecky für sich verbuchen. Mathieu Arzeno, Craig Breen und Sepp Wiegand folgten auf den weiteren Rängen. Mikkelsen übernahm somit auch die Führung in der Gesamtwertung.

Die folgende dritte Sonderprüfung führte über 25.29 km und konnte erst mit einiger Verspätung gestartet werden, nachdem einige Vorausfahrzeuge mit den rutschigen Streckenbedingungen ihre Probleme hatten und von der Strecke abkamen.

Juho Hänninen und Andreas Mikkelsen fuhren auch hier in ihrer eigenen Liga. Hänninen setzte die Bestzeit 2.7s vor Mikkelsen. Der Drittplatzierte Jan Kopecky büßte bereits mehr als 21 Sekunden auf die Bestzeit ein. Alastair Fisher und Mathieu Arzeno belegten in SP drei die weiteren Ränge.

Sepp Wiegand verlor nach einem Reifenschaden knapp 2 Minuten und rutsche in der Gesamtwertung weit nach hinten. Zur Halbzeit der ersten Etappe führte somit Andreas Mikkelsen das Feld mit einem Vorsprung von 2.8 Sekunden auf Juho Hänninen an.

Jan Kopecky belegte den dritten Zwischenrang (+28.2), vor den Peugeot Piloten Craig Breen (+39.4) und Mathieu Arzeno (+43.3) auf Rang vier und fünf. Alistair Fisher im Ford Fiesta S2000 (+47.8), Robert Barrable (Skoda Fabia S2000, +1:02.4) und Sam Moffet (Mitsubishi Lancer, +2:02.8) komplettierten die Top-8 nach SP 3.

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Nach einem Problem mit der Benzinpumpe erreichte Craig Breen den Service in Armagh zu spät, dies bedeutete eine Zeitstrafe von 1:30 min für den Peugeot Piloten.

Der zweite Durchgang der knapp 13 km langen Sonderprüfung „Drummond“ wurde bereits bei Dunkelheit absolviert und startete mit einiger Verspätung. Die wechselhaften Bedingungen sorgten für sehr schwierige Bedingungen. Juho Hänninen konnte hier seine zweite Bestzeit in Folge setzen und somit knapp die Führung von Andreas Mikkelsen übernehmen. Jan Kopecky, Andreas Mikkelsen und Alistair Fisher folgten in der SP-Wertung hinter Hänninen.

Als finale SP der 1. Etappe war noch die zweite Überfahrt der Prüfung „Legane“ (25,29 km) geplant. Doch weitere Verzögerungen sorgten schlussendlich für die Absage der fünften Sonderprüfung.

Juho Hänninen beendete die 1. Etappe der Circuit of Ireland Rallye 2012 somit als Führender. Mit einem Rückstand von 0.6s belegte Andreas Mikkelsen den zweiten Platz. Jan Kopecky komplettierte das reine Skoda-Podium auf Platz drei nach dem ersten Tag (+28.2). Alastair Fisher im Ford Fiesta S2000 rangierte auf Platz 4 (+48.4), vor Mathieu Arzeno (+1:02.4) auf Platz 5 und Robert Barrable auf Platz sechs (+1:18.5). Craig Breen und Sepp Wiegand komplettierten die Top-8 nach dem ersten Tag.

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Stand nach der 1. Etappe:
01. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia S2000 34:55.7
02. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia S2000 +0.6
03. Kopecky / Dresler, Skoda Fabia S2000 +28.2
04. Fisher / Kennedy, Ford Fiesta S2000 +48.4
05. Arzeno / Jamoul, Peugeot 207 S2000 +1:02.4
06. Barrable / Connolly, Skoda Fabia S2000 +1:18.5
07. Breen / Roberts, Peugeot 207 S2000 +2:27.0
08. Wiegand / Gottschalk, Skoda Fabia S2000 +2:34.4
09. Jennings / McNulty, Mitsubishi Lancer +2:44.0
10. Kelly / Flanaghan, Mitsubishi Lancer +3:12.6

2. Tag: Hänninen siegt, Ausrutscher von Mikkelsen

Zehn Sonderprüfungen über 142.93 km waren am zweiten Tag der Rallye Ciruit of Ireland 2012 noch zu absolvieren.Die 25,12 km lange Auftaktprüfung am Samstag Vormittag war für den Viertplatzierten nach Tag 1 – Alistair Fisher – bereits die letzte. Der Ford Pilot kam kurz nach dem Start von der Strecke ab und musste aufgeben.

Der Führende Juho Hänninen zeigte sich im Ziel der SP nicht zufrieden: “Auf den schlammigen Passagen war ich zu vorsichtig, ich denke nicht das es für eine Bestzeit reicht.“. Hänninen sollte recht behalten, Mikkelsen setzte die Bestzeit vor Hänninen und Kopecky und übernahm wieder knapp die Führung in der Gesamtwertung.

Robert Barrable verlor bei einem Ausritt in ein Feld knapp 40 Sekunden, konnte seine Fahrt jedoch fortsetzen.

Die siebte Sonderprüfung „Drumhillery“ führte über 14,32 km. Schon beim ersten Durchlauf zeigte sich die Fahrbahn stark verschmutzt. Andreas Mikkelsen bereute nun seine zu weiche Reifenwahl, das Profil baute zu stark ab – Mikkelsen konnte Hänninen in SP 7 nicht halten und verlor somit auch die Führung in der Gesamtwertung wieder an den Finnen. Hänninen und Mikkelsen fuhren auch zu Beginn des zweiten Tages weiter in ihrer eigenen Liga. Jan Kopecky konnte dem Spitzenduo noch als einziger halbwegs folgen, der Rest des S2000 Feldes folgte jeweils mit Respektabstand.

Vor dem ersten Service am Samstag stand noch die knapp 14 km lange achte SP auf dem Programm.

Mit einer erstmals klaren Bestzeit konnte Juho Hänninen hier seine Führung auf 9.0s ausbauen. Andreas Mikkelsen verbremste sich bei einem Abzweig und büßte somit wertvolle Sekunden ein. Jan Kopecky klagte im Ziel der SP über Probleme mit seinem ungenauen Aufschrieb. Der Tscheche verlor knapp 10 Sekunden auf die Bestzeit von Hänninen.

Nach der ersten Schleife der Cicuit of Ireland Rallye am Samstag lag Juho Hänninen mit einem Vorsprung von 9.0s auf Andreas Mikkelsen und 1:02.8 Min auf Jan Kopecky in Führung. Mathieu Arzeone im Peugeot 207 S2000 belegte nach SP 8 den vierten Rang (+2:19.5), vor Robert Barrable auf Rang fünf (+3:05.2). Craig Breen komplettierte die Top-6 nach SP acht.

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Beim zweiten Durchgang der selektiven Prüfung „Redrock“ präsentierte sich die Fahrbahn äußerst schmutzig, jedoch generell trockener als beim ersten Umlauf. Andreas Mikkelsen riskierte auf dieser Sonderprüfung alles und hatte einige haarige Momente zu überstehen, der Norweger war auch kurz neben der Strecke. Das Risiko zahlte sich dennoch aus, Mikkelsen konnte dem Führenden Juho Hänninen hier 4.8s abnehmen.

Sepp Wiegand verbremste sich bei einem Abzweig und durchbrach einen Zaun, der die Frontscheibe seines Skoda Fabia S2000 beschädigte. Der Deutsche verlor abermals mehr als 47 Sekunden. Für den Iren Mark Donelly (Mitsubishi Lancer Evo IX) war die Rallye hingegen nach einem Unfall vorzeitig beendet.

Auf der zehnten Sonderprüfung konnte Juho Hänninen den Angriff von Andreas Mikkelsen abwehren und eine um 0.5s bessere Zeit als der Norweger fahren. Allgemein berichteten die Piloten über sehr schwierige Verhältnisse mit sehr viel losem Schotter auf der Fahrbahn. Hinter dem packendem Zweikampf um die Führung zwischen Hänninen und Mikkelsen waren die Positionen in den Top-5 praktisch bezogen.

Vor dem zweiten Service am Samstag stand noch der zweite Durchgang der knapp 14 km langen SP „Hollow“ auf dem Programm. Mit einer weiteren Bestzeit konnte Andreas Mikkelsen den Rückstand auf Juho Hänninen um 2.4s verringern. Mit einer guten vierten Zeit in SP 11 konnte Craig Breen Robert Barrable vom fünften Zwischenrang verdrängen.

Nach der zweiten Schleife des zweiten Tages lag somit weiter Juho Hänninen in Führung. Der Vorsprung auf Andreas Mikkelsen schmolz jedoch auf lediglich 2.3 Sekunden. Ein spannendes Finale im Kampf um den Gesamtsieg auf den verbleibenen Prüfungen deutete sich an. Jan Kopecky komplettierte das reine Skoda-Podium nach SP 11. Der Tscheche belegte mit 1:27.8 Min. Rückstand Rang drei. Rang vier belegte Mathieu Arzeno (+3:39.1), vor Craig Breen auf Rang vier (+4:40.0) und Robert Barrable (+4:43.8).

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Die finale Schleife der Circuit of Ireland Rallye 2012 führte über vier weitere Sonderprüfungen. Als zwölfte und dreizehnte SP wurde die nur knapp 1 km lange Superspecial in Lisburn zweimal gefahren. Vor tausenden Zusehern boten die IRC Cracks eine tolle Show.

Doch gerade auf dieser „Mickey-Mouse“-Prüfung sollte eine Vorentscheidung um den Sieg bei der Circuit of Ireland Rallye 2012 fallen. Andreas Mikkelsen verbremste sich auf der sehr rutschigen Prüfung und krachte mit der Beifahrerseite in die Streckenbegrenzung – ein Zeitverlust von mehr als 40 Sekunden war die Folge!

Juho Hänninen konnte beide Durchgänge in Lisburn vor Jan Kopecky bzw. Mathieu Arzeno für sich entscheiden. Mit einem beruhigenden Polster von 43,8 Sekunden auf den Zweitplatzierten Andreas Mikkelsen startete der Führende Hänninen in die finalen beiden Sonderprüfungen.

Einsetzender Regen verschärfte die Bedingungen auf den letzten beiden Prüfungen zusätzlich. Auf der vierzehnten Sonderprüfung „Banbridge North“ (7,55 km) änderte sich an der Reihenfolge der Top-8 nichts. Andreas Mikkelsen konnte knapp die Bestzeit vor Juho Hänninen und Craig Breen setzen.

Als letztes stand der dritte Durchgang der äußerst schwierigen Prüfung „Redrock“ an. 25.12 km trennten die Teams noch von der Zielrampe.

Juho Hänninen ließ auf der letzten Sonderprüfung nichts mehr anbrennen und fuhr den Sieg souverän mit einer Bestzeit nach Hause.

Im Ziel nach 15 Sonderprüfungen hatte der Finne schlussendlich einen Vorsprung von 44.2 Sekunden. Jan Kopecky komplettierte das Skoda-Podium mit Platz drei (+1:39.5). Mathieu Arzeno beendete die Circuit of Ireland Rallye auf Rang vier (+4:01.6), vor Craig Breen auf Rang fünf (+4:53.8) und Robert Barrable auf dem sechsten Rang (+5:14.5). Sepp Wiegand und der schnellste Gr.N Pilot – Garry Jennings (Mitsubishi Lancer) – komplettierten die Top-8.

Endstand nach 15 Sonderprüfungen:
01. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia S2000 1:58:21.8
02. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia S2000 +44.2
03. Kopecky / Dresler, Skoda Fabia S2000 +1:39.5
04. Arzeno / Jamoul, Peugeot 207 S2000 +4:01.6
05. Breen / Roberts, Peugeot 207 S2000 +4:53.8
06. Barrable / Connolly, Skoda Fabia S2000 +5:14.5
07. Wiegand / Gottschalk, Skoda Fabia S2000 +6:15.9
08. Jennings / McNulty, Mitsubishi Lancer +8:27.9
09. Kelly / Flanaghan, Mitsubishi Lancer +9:11.4
10. Moffett / O'Reily, Mitsubishi Lancer +9:16.0

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Bestzeiten: Juho Hänninen – 8, Andreas Mikkelsen – 6, Jan Kopecky - 1

Wichtigste Ausfälle: Alistair Fisher, Marc Donelly, Ballantine Stanley, Robert Consani, Rory Byrne, Alan Ring, Menyhert Krozser, Kevin O'Connor, Beattie Calvin, Martin Donelly, Sean Agnew

IRC Stand:

Fahrer: 01. Mikkelsen – 61 Punkte, 02.Hänninen – 43, 03. Kopecky – 40, 04. Wiegand – 30, 05. Bouffier und Monzon – 15, 07. Arzeno – 12, 08. Perez und Gassner und Breen – 10, 11. Moura und Marrero und Barrable – 8, 14. Puskadi und Saliuk - 6

Hersteller: 01. Skoda – 129 Punkte, 02. Peugeot – 69, 03. Renault – 25, 04. M-Sport – 22, 05. Honda – 18, 06. Subaru – 12

Die Intercontinental Rallye Challenge wird von 10.-12. Mai mit der Rallye Tour de Corse fortgesetzt. Auf der Mittelmeerinsel wird erstmals in dieser Saison ein starkes S2000 Feld erwartet. Vierzehn selektive Asphalt-Sonderprüfungen über knapp 320 km – wie in frühen Jahren über die gesamte Insel verteilt - warten auf die Piloten. Auch Red Bull Skoda ist mit Hermann Gassner in Korsika wieder mit dabei, ebenso wie Andreas Aigner (Subaru Impreza R4) und Michael Kogler (Renault Clio R3).

Fotos: ircseries.com