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Juho
Hänninen entschied den
dritten Lauf der Intercontinental
Rallye Challenge im Rahmen der
Circuit of Ireland Rallye rund
um Armagh für sich. Der
Skoda Pilot siegte nach einem
spannenden Kampf vor seinen
Teamkollegen Andreas Mikkelsen
und Jan Kopecky.
Fotos:
ircseries.com
Mit der traditionellen Circuit
of Ireland Rallye rund um Armagh
wurde an diesem Wochenende der
dritte Lauf zur Interconinental
Rallye Challenge ausgetragen.
Der irländische Klassiker
wurde heuer erstmals in den
IRC Kalender als Ersatzlauf
für die RACMSA Rally of
Scottland aufgenommen.
Insgesamt
standen fünfzehn Asphaltsonderprüfungen
über knapp 221 km auf dem
Programm. 40 Teams hatten ihre
Nennung für die IRC-Wertung
abgegeben, darunter acht Mannschaften
in S2000 Fahrzeugen. Parallel
dazu fand ein nationaler Meisterschaftslauf
statt, mit zahlreichen World
Rallye Cars am Start.
Die
Favoriten auf den Gesamtsieg
kamen wieder klar aus dem Lager
von Skoda Motorsport. Das Skoda
Team trat diesmal mit der kompletten
Besetzung an: Juho Hänninen,
Jan Kopecky und Andreas Mikkelsen
gingen in Irland an den Start.
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Neben den Werkspiloten rechneten
sich auch der Deutsche Sepp
Wiegand, sowie der Ire Robert
Barrable mit ihren Skoda Fabia
S2000 gute Chancen auf eine
Top-Platzierung aus.
Im
Lager von Peugeot ruhten die
Hoffnungen diesmal auf Craig
Breen und Mathieu Arzeno. Beide
hatten die letzte 2012er Ausbaustufe
des Peugeot 207 S2000 zur Verfügung.
Alastair
Fisher pilotierte einen Ford
Fiesta S2000 und komplettierte
das Feld der S2000 Fahrzeuge.
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Hermann
Gassner pausierte in Irland,
die Teilnahme am dritten IRC
Saisonlauf war schon vor Saisonbeginn
nicht vorgesehen. Das Red Bull
Skoda Team ist beim nächsten
IRC Lauf auf Korsika wieder
mit von der Partie.
1.
Tag: Hänninen knapp vor
Mikkelsen
Die Rallye startete am Freitag
Abend mit der 1,90 km langen
„Titanic“ Superspecial
in Belfast. Insgesamt standen
am ersten Tag fünf Sonderprüfungen
über 78,54 km auf dem Programm.
Jan Kopecky setzte auf der kurzen
Auftaktprüfung die schnellste
Zeit vor Sepp Wiegand (+0.2)
und Andreas Mikkelsen (+1.2).
Richtig los ging es am frühen
Abend mit der zweiten Sonderprüfung
über 13,03 km. Regen sorgte
für sehr rutschige und
schwierige Bedingungen auf den
Prüfungen der ersten Schleife,
insbesondere da alle Spitzenpiloten
mit harten Slicks aus dem Service
gestartet sind.
Andreas
Mikkelsen berichtete im Ziel
der SP dass er einen Abzweig
verpasst hatte und kurz von
der Strecke abkam, dennoch konnte
der Norweger die schnellste
Zeit vor Juho Hänninen
und Jan Kopecky für sich
verbuchen. Mathieu Arzeno, Craig
Breen und Sepp Wiegand folgten
auf den weiteren Rängen.
Mikkelsen übernahm somit
auch die Führung in der
Gesamtwertung.
Die
folgende dritte Sonderprüfung
führte über 25.29
km und konnte erst mit einiger
Verspätung gestartet werden,
nachdem einige Vorausfahrzeuge
mit den rutschigen Streckenbedingungen
ihre Probleme hatten und von
der Strecke abkamen.
Juho
Hänninen und Andreas Mikkelsen
fuhren auch hier in ihrer eigenen
Liga. Hänninen setzte die
Bestzeit 2.7s vor Mikkelsen.
Der Drittplatzierte Jan Kopecky
büßte bereits mehr
als 21 Sekunden auf die Bestzeit
ein. Alastair Fisher und Mathieu
Arzeno belegten in SP drei die
weiteren Ränge.
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Sepp
Wiegand verlor nach einem Reifenschaden
knapp 2 Minuten und rutsche
in der Gesamtwertung weit nach
hinten. Zur Halbzeit der ersten
Etappe führte somit Andreas
Mikkelsen das Feld mit einem
Vorsprung von 2.8 Sekunden auf
Juho Hänninen an.
Jan Kopecky belegte den dritten
Zwischenrang (+28.2), vor den
Peugeot Piloten Craig Breen
(+39.4) und Mathieu Arzeno (+43.3)
auf Rang vier und fünf.
Alistair Fisher im Ford Fiesta
S2000 (+47.8), Robert Barrable
(Skoda Fabia S2000, +1:02.4)
und Sam Moffet (Mitsubishi Lancer,
+2:02.8) komplettierten die
Top-8 nach SP 3.
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Nach
einem Problem mit der Benzinpumpe
erreichte Craig Breen den Service
in Armagh zu spät, dies
bedeutete eine Zeitstrafe von
1:30 min für den Peugeot
Piloten.
Der
zweite Durchgang der knapp 13
km langen Sonderprüfung
„Drummond“ wurde
bereits bei Dunkelheit absolviert
und startete mit einiger Verspätung.
Die wechselhaften Bedingungen
sorgten für sehr schwierige
Bedingungen. Juho Hänninen
konnte hier seine zweite Bestzeit
in Folge setzen und somit knapp
die Führung von Andreas
Mikkelsen übernehmen. Jan
Kopecky, Andreas Mikkelsen und
Alistair Fisher folgten in der
SP-Wertung hinter Hänninen.
Als
finale SP der 1. Etappe war
noch die zweite Überfahrt
der Prüfung „Legane“
(25,29 km) geplant. Doch weitere
Verzögerungen sorgten schlussendlich
für die Absage der fünften
Sonderprüfung.
Juho
Hänninen beendete die 1.
Etappe der Circuit of Ireland
Rallye 2012 somit als Führender.
Mit einem Rückstand von
0.6s belegte Andreas Mikkelsen
den zweiten Platz. Jan Kopecky
komplettierte das reine Skoda-Podium
auf Platz drei nach dem ersten
Tag (+28.2). Alastair Fisher
im Ford Fiesta S2000 rangierte
auf Platz 4 (+48.4), vor Mathieu
Arzeno (+1:02.4) auf Platz 5
und Robert Barrable auf Platz
sechs (+1:18.5). Craig Breen
und Sepp Wiegand komplettierten
die Top-8 nach dem ersten Tag.
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Stand
nach der 1. Etappe:
01. Hänninen / Markkula,
Skoda Fabia S2000 34:55.7
02. Mikkelsen / Floene, Skoda
Fabia S2000 +0.6
03. Kopecky / Dresler, Skoda
Fabia S2000 +28.2
04. Fisher / Kennedy, Ford Fiesta
S2000 +48.4
05. Arzeno / Jamoul, Peugeot
207 S2000 +1:02.4
06. Barrable / Connolly, Skoda
Fabia S2000 +1:18.5
07. Breen / Roberts, Peugeot
207 S2000 +2:27.0
08. Wiegand / Gottschalk, Skoda
Fabia S2000 +2:34.4
09. Jennings / McNulty, Mitsubishi
Lancer +2:44.0
10. Kelly / Flanaghan, Mitsubishi
Lancer +3:12.6
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2.
Tag: Hänninen siegt, Ausrutscher
von Mikkelsen
Zehn
Sonderprüfungen über
142.93 km waren am zweiten Tag
der Rallye Ciruit of Ireland
2012 noch zu absolvieren.Die
25,12 km lange Auftaktprüfung
am Samstag Vormittag war für
den Viertplatzierten nach Tag
1 – Alistair Fisher –
bereits die letzte. Der Ford
Pilot kam kurz nach dem Start
von der Strecke ab und musste
aufgeben.
Der
Führende Juho Hänninen
zeigte sich im Ziel der SP nicht
zufrieden: “Auf den schlammigen
Passagen war ich zu vorsichtig,
ich denke nicht das es für
eine Bestzeit reicht.“.
Hänninen sollte recht behalten,
Mikkelsen setzte die Bestzeit
vor Hänninen und Kopecky
und übernahm wieder knapp
die Führung in der Gesamtwertung.
Robert
Barrable verlor bei einem Ausritt
in ein Feld knapp 40 Sekunden,
konnte seine Fahrt jedoch fortsetzen.
Die
siebte Sonderprüfung „Drumhillery“
führte über 14,32
km. Schon beim ersten Durchlauf
zeigte sich die Fahrbahn stark
verschmutzt. Andreas Mikkelsen
bereute nun seine zu weiche
Reifenwahl, das Profil baute
zu stark ab – Mikkelsen
konnte Hänninen in SP 7
nicht halten und verlor somit
auch die Führung in der
Gesamtwertung wieder an den
Finnen. Hänninen und Mikkelsen
fuhren auch zu Beginn des zweiten
Tages weiter in ihrer eigenen
Liga. Jan Kopecky konnte dem
Spitzenduo noch als einziger
halbwegs folgen, der Rest des
S2000 Feldes folgte jeweils
mit Respektabstand.
Vor
dem ersten Service am Samstag
stand noch die knapp 14 km lange
achte SP auf dem Programm.
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Mit einer erstmals klaren Bestzeit
konnte Juho Hänninen hier
seine Führung auf 9.0s
ausbauen. Andreas Mikkelsen
verbremste sich bei einem Abzweig
und büßte somit wertvolle
Sekunden ein. Jan Kopecky klagte
im Ziel der SP über Probleme
mit seinem ungenauen Aufschrieb.
Der Tscheche verlor knapp 10
Sekunden auf die Bestzeit von
Hänninen.
Nach
der ersten Schleife der Cicuit
of Ireland Rallye am Samstag
lag Juho Hänninen mit einem
Vorsprung von 9.0s auf Andreas
Mikkelsen und 1:02.8 Min auf
Jan Kopecky in Führung.
Mathieu Arzeone im Peugeot 207
S2000 belegte nach SP 8 den
vierten Rang (+2:19.5), vor
Robert Barrable auf Rang fünf
(+3:05.2). Craig Breen komplettierte
die Top-6 nach SP acht.
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Beim
zweiten Durchgang der selektiven
Prüfung „Redrock“
präsentierte sich die Fahrbahn
äußerst schmutzig,
jedoch generell trockener als
beim ersten Umlauf. Andreas
Mikkelsen riskierte auf dieser
Sonderprüfung alles und
hatte einige haarige Momente
zu überstehen, der Norweger
war auch kurz neben der Strecke.
Das Risiko zahlte sich dennoch
aus, Mikkelsen konnte dem Führenden
Juho Hänninen hier 4.8s
abnehmen.
Sepp
Wiegand verbremste sich bei
einem Abzweig und durchbrach
einen Zaun, der die Frontscheibe
seines Skoda Fabia S2000 beschädigte.
Der Deutsche verlor abermals
mehr als 47 Sekunden. Für
den Iren Mark Donelly (Mitsubishi
Lancer Evo IX) war die Rallye
hingegen nach einem Unfall vorzeitig
beendet.
Auf
der zehnten Sonderprüfung
konnte Juho Hänninen den
Angriff von Andreas Mikkelsen
abwehren und eine um 0.5s bessere
Zeit als der Norweger fahren.
Allgemein berichteten die Piloten
über sehr schwierige Verhältnisse
mit sehr viel losem Schotter
auf der Fahrbahn. Hinter dem
packendem Zweikampf um die Führung
zwischen Hänninen und Mikkelsen
waren die Positionen in den
Top-5 praktisch bezogen.
Vor
dem zweiten Service am Samstag
stand noch der zweite Durchgang
der knapp 14 km langen SP „Hollow“
auf dem Programm. Mit einer
weiteren Bestzeit konnte Andreas
Mikkelsen den Rückstand
auf Juho Hänninen um 2.4s
verringern. Mit einer guten
vierten Zeit in SP 11 konnte
Craig Breen Robert Barrable
vom fünften Zwischenrang
verdrängen.
Nach
der zweiten Schleife des zweiten
Tages lag somit weiter Juho
Hänninen in Führung.
Der Vorsprung auf Andreas Mikkelsen
schmolz jedoch auf lediglich
2.3 Sekunden. Ein spannendes
Finale im Kampf um den Gesamtsieg
auf den verbleibenen Prüfungen
deutete sich an. Jan Kopecky
komplettierte das reine Skoda-Podium
nach SP 11. Der Tscheche belegte
mit 1:27.8 Min. Rückstand
Rang drei. Rang vier belegte
Mathieu Arzeno (+3:39.1), vor
Craig Breen auf Rang vier (+4:40.0)
und Robert Barrable (+4:43.8).
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Die
finale Schleife der Circuit
of Ireland Rallye 2012 führte
über vier weitere Sonderprüfungen.
Als zwölfte und dreizehnte
SP wurde die nur knapp 1 km
lange Superspecial in Lisburn
zweimal gefahren. Vor tausenden
Zusehern boten die IRC Cracks
eine tolle Show.
Doch
gerade auf dieser „Mickey-Mouse“-Prüfung
sollte eine Vorentscheidung
um den Sieg bei der Circuit
of Ireland Rallye 2012 fallen.
Andreas Mikkelsen verbremste
sich auf der sehr rutschigen
Prüfung und krachte mit
der Beifahrerseite in die Streckenbegrenzung
– ein Zeitverlust von
mehr als 40 Sekunden war die
Folge!
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Juho
Hänninen konnte beide Durchgänge
in Lisburn vor Jan Kopecky bzw.
Mathieu Arzeno für sich
entscheiden. Mit einem beruhigenden
Polster von 43,8 Sekunden auf
den Zweitplatzierten Andreas
Mikkelsen startete der Führende
Hänninen in die finalen
beiden Sonderprüfungen.
Einsetzender
Regen verschärfte die Bedingungen
auf den letzten beiden Prüfungen
zusätzlich. Auf der vierzehnten
Sonderprüfung „Banbridge
North“ (7,55 km) änderte
sich an der Reihenfolge der
Top-8 nichts. Andreas Mikkelsen
konnte knapp die Bestzeit vor
Juho Hänninen und Craig
Breen setzen.
Als
letztes stand der dritte Durchgang
der äußerst schwierigen
Prüfung „Redrock“
an. 25.12 km trennten die Teams
noch von der Zielrampe.
Juho
Hänninen ließ auf
der letzten Sonderprüfung
nichts mehr anbrennen und fuhr
den Sieg souverän mit einer
Bestzeit nach Hause.
Im
Ziel nach 15 Sonderprüfungen
hatte der Finne schlussendlich
einen Vorsprung von 44.2 Sekunden.
Jan Kopecky komplettierte das
Skoda-Podium mit Platz drei
(+1:39.5). Mathieu Arzeno beendete
die Circuit of Ireland Rallye
auf Rang vier (+4:01.6), vor
Craig Breen auf Rang fünf
(+4:53.8) und Robert Barrable
auf dem sechsten Rang (+5:14.5).
Sepp Wiegand und der schnellste
Gr.N Pilot – Garry Jennings
(Mitsubishi Lancer) –
komplettierten die Top-8.
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Endstand
nach 15 Sonderprüfungen:
01. Hänninen / Markkula,
Skoda Fabia S2000 1:58:21.8
02. Mikkelsen / Floene, Skoda
Fabia S2000 +44.2
03. Kopecky / Dresler, Skoda
Fabia S2000 +1:39.5
04. Arzeno / Jamoul, Peugeot
207 S2000 +4:01.6
05. Breen / Roberts, Peugeot
207 S2000 +4:53.8
06. Barrable / Connolly, Skoda
Fabia S2000 +5:14.5
07. Wiegand / Gottschalk, Skoda
Fabia S2000 +6:15.9
08. Jennings / McNulty, Mitsubishi
Lancer +8:27.9
09. Kelly / Flanaghan, Mitsubishi
Lancer +9:11.4
10. Moffett / O'Reily, Mitsubishi
Lancer +9:16.0
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Bestzeiten:
Juho Hänninen – 8,
Andreas Mikkelsen – 6,
Jan Kopecky - 1
Wichtigste
Ausfälle: Alistair
Fisher, Marc Donelly, Ballantine
Stanley, Robert Consani, Rory
Byrne, Alan Ring, Menyhert Krozser,
Kevin O'Connor, Beattie Calvin,
Martin Donelly, Sean Agnew
IRC
Stand:
Fahrer:
01. Mikkelsen –
61 Punkte, 02.Hänninen
– 43, 03. Kopecky –
40, 04. Wiegand – 30,
05. Bouffier und Monzon –
15, 07. Arzeno – 12, 08.
Perez und Gassner und Breen
– 10, 11. Moura und Marrero
und Barrable – 8, 14.
Puskadi und Saliuk - 6
Hersteller: 01. Skoda
– 129 Punkte, 02. Peugeot
– 69, 03. Renault –
25, 04. M-Sport – 22,
05. Honda – 18, 06. Subaru
– 12
Die
Intercontinental Rallye Challenge
wird von 10.-12. Mai mit der
Rallye Tour de Corse fortgesetzt.
Auf der Mittelmeerinsel wird
erstmals in dieser Saison ein
starkes S2000 Feld erwartet.
Vierzehn selektive Asphalt-Sonderprüfungen
über knapp 320 km –
wie in frühen Jahren über
die gesamte Insel verteilt -
warten auf die Piloten. Auch
Red Bull Skoda ist mit Hermann
Gassner in Korsika wieder mit
dabei, ebenso wie Andreas Aigner
(Subaru Impreza R4) und Michael
Kogler (Renault Clio R3).
Fotos:
ircseries.com
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