Samstag,
06. November 2010 |
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IRC: Al-Attiyah siegte beim Saisonfinale auf Zypern
vor Feghali! |
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Die
Intercontinental Rallye Challenge beendete die
Saison 2010 mit dem Finale auf der Sonneninsel
Zypern. Nasser Al-Attiyah siegte im Ford Fiesta
S2000 auf der Mittelmeerinsel vor dem sensationellen
Roger Feghali im Skoda Fabia S2000 und Martin
Prokop in einem weiteren Ford Franz Wittmann schied
am ersten Tag nach gutem Beginn aus. Andreas Mikkelsen
entschied die Premiere der "Love Cyprus Golden
Stage" für sich und sicherte sich somit
40.000 Euro Preisgeld.
Die „FxPro
Rally of Cyprus“ feierte an diesem Wochende
ihre Premiere in der Intercontinental Rallye Challenge
und bildete zugleich auch das Saisonfinale.
Rund um das Rallyezentrum
in Limassol standen insgesamt vierzehn gemischte
Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge
von knapp 236 km auf dem Programm. Viele der Schotter-Abschnitte
wurden bereits bei den Rallye-WM Läufen auf
Zypern befahren.
Mit der Love Cyprus
Golden Stage erlebte am Sonntag nach der eigentlichen
Rallye auch eine neue Art von Bewerb die Feuertaufe.
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Da
die Meisterschaftsentscheidungen zu Gunsten von
Juho Hänninen in der Fahrerwertung und Skoda
in der Herstellerwertung bereits bei der Rallye
San Remo gefallen sind, ersparten sich viele Protagonisten
der IRC die lange Reise auf die Mittelmeerinsel.
43 Teams hatten ihre
Nennung für die „FxPro Rally of Cyprus“
abgegeben, darunter zehn Teams in S2000 Fahrzeugen.
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Nasser
Al-Attiyah im Ford Fiesta S2000, der die großteils
auf denselben Prüfungen ausgetragene Trodoos-Rallye
bereits siebenmal für sich entscheiden konnte,
sowie dessen Ford-Teamkollegen Andreas Mikkelsen,
Martin Prokop und Jaromir Tarabus zählten
im Vorfeld der Rallye neben Roger Feghali (Skoda
Fabia S2000) sowie den Peugeot 207 S2000-Piloten
Bryan Bouffier und Nicos Thomas zu den Favoriten.
Der ehemalige Ford Werkspilot Roman Kresta bestritt
die Veranstaltung in einem Mitsubishi Lancer Evo
IX und galt auf den harten und materialmordenden
Prüfungen der Rallye Zypern als Geheimtip.
Das
Interwetten Racing Team sorgte bei der FX Pro
Cyprus Rally für einen Paukenschlag. Denn
neben Franz Wittmann wurde auch ein zweiter Peugeot
207 S2000 aus der Tuningschmiede von ROMO Motorsport
eingesetzt. Dieser wurde von keinem geringeren
als Bryan Bouffier pilotiert.
Für Franz Wittmann war die Zypern-Rallye
nach Sardinien der zweite Lauf in diesem Jahr
auf Schotter. Gerade dieser Umstand stimmte den
27 Jahre alten Niederösterreicher sehr zuversichtlich.
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Wittmann
vor dem Start: „Wir sind auf Sardinien trotz
weniger Test-Kilometer schon sehr gut unterwegs
gewesen. Zypern wird mit Sicherheit eine große
Herausforderung, da es eine sehr harte Rallye
ist. Doch mit viel Herz und Hirn kann man hier
ein gutes Ergebnis erzielen. Ich möchte mich
bei meinem Sponsor Interwetten auch mit einer
ansprechenden Leistung für die tolle Möglichkeiten
bedanken, die sie mir in diesem Jahr geboten haben.“
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1.
Tag: Prokop vor Al-Attyiah und Feghali, Wittmann
out
Die
Rallye startete am Donnerstag Abend mit der Superspecial
in Limassol. Nasser Al-Attiyah setzte im Ford
Fiesta S2000 auf der 2,45 km langen Asphalt-Prüfung
die Bestzeit vor seinen Markenkollegen Andreas
Mikkelsen und Jaromir Tarabus.
Einige
Piloten klagten im Ziel über die rutschige
Strecke. Roger Feghali traf mit seinem Skoda Fabia
S2000 eine der Beton-Barrieren und beendete die
Auftaktprüfung hinter dem Interwetten-Duo
Bryan Bouffier und Franz Wittmann nur auf Rang
sechs. Für Martin Prokop begann die FxPro
Rally of Cyprus ganz und gar nicht nach Wunsch:
Der Ford Pilot büßte nach einem Problem
an einer Antriebswelle am Ford Fiesta S2000 bereits
mehr als 12 Sekunden ein.
Am
Freitag standen sechs gemischte Sonderprüfungen
über knapp 110 km sowie zum Abschluss des
Tages der zweite Durchgang der Superspecial in
Limassol auf dem Programm.
Nach
seinen Problemen in der Auftakt-SP folgte für
Martin Prokop am Freitag Morgen eine Zeitstrafe
von 20 Sekunden: im morgendlichen Service konnte
das Problem vom Vorabend nicht rechtzeitig behoben
werden.
Mit
der 10,42 km langen SP „Kalavasos“
startete man in den Tag. Und bereits am Freitag
Morgen gab es einige Dramen: Andreas Mikkelsen
musste seinen Ford Fiesta S2000 nach wenigen Kilometern
auf der Verbindungsetappe nach einem Motorschaden
abstellen. Bryan Bouffier strandete nach mechanischen
Problemen in der ersten Sonderprüfung und
kam mit mehr als 24 Minuten Verspätung ins
Ziel und auch für Franz Wittmann begann der
Tag alles andere als nach Wunsch: Der Niederösterreicher
verließ den Service zu spät, da nach
der Superspecial Reparaturen notwendig waren und
bekam dafür eine Zeitstrafe von 110 Sekunden.
Die Bestzeit in der SP 2 sicherte sich Martin
Prokop vor Nasser Al-Attiyah und Nicos Thomas.
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Die
dritte Sonderprüfung wurde aufgrund der teilweise
schlechten Streckenbedingungen auf 23,45 km verkürzt.
Mit einer klaren Bestzeit beim ersten Durchgang
der SP „Lythrodontas“ verkürzte
Martin Prokop den Rückstand auf den Führenden
Nasser Al-Attiyah. Der tschechische Ford Pilot
setzte auf der SP drei die schnellste Zeit vor
Bryan Bouffier und Roger Feghali. Franz Wittmann
klagte im Ziel das er nach einigen Kilometern
einen Stein getroffen hatte, fuhr jedoch trotzdem
die fünftbeste Zeit.
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Die vierte Sonderprüfung der FxPro Rally
of Cyprus wurde live auf Eurosport übertragen.
Die spektakulären Bilder dieser gemischten
Asphalt / Schotterprüfung sprachen für
sich.
Nasser
Al-Attiyah spielte all seine Erfahrung auf diesen
Prüfungen aus und setzte eine weitere Bestzeit
vor dem Franzosen Bryan Bouffier, der sich weiterhin
mit dem angeschlagenen Peugeot 207 S2000 über
die Sonderprüfungen kämpft. Auch Roger
Feghali zeigte sich mit dem Fahrverhalten seines
angeschlagenen Skoda Fabia S2000 unzufrieden.
Mangels Ersatzteile konnte der Libanese sein Fahrzeug
nach dem Unfall in der Superspecial nicht reparieren.
Angesichts dieser Tatsache scheinen die zweiten
und dritten SP-Zeiten am ersten Tag sensationell.
Und
auch für Franz Wittmann setzten sich die
Probleme fort. Im Ziel der vierten Sonderprüfung
klagte der Niederösterreicher über stark
nachlassende Bremsen.
Zur
Halbzeit des ersten Tages führte somit Nasser
Al-Attiyah die Rallye im Ford Fiesta S2000 mit
einem Vorsprung von 19.2 Sekunden auf seinen Markenkollegen
Martin Prokop an. Auf dem dritten Platz rangierte
Roger Feghali (Skoda Fabia S2000, +29.5s), vor
Jaromir Tarabus in einem weiteren Ford Fiesta
S2000 (+1:22.3) und Roman Kresta als schnellsten
Gruppe-N Piloten (Mitsubishi Lancer, +2:04.7).
Nach
seiner Zeitstrafe lag Franz Wittmann zur Halbzeit
des ersten Tages auf Rang 6 (+2:58.3).
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Die
selben drei Prüfungen wir am Vormittag waren
in einer zweiten Schleife am Nachmittag noch einmal
zu absolvieren.
Bryan
Bouffier setzte in der fünften Sonderprüfung
seine erste Bestzeit vor Martin Prokop und Nasser
Al-Attiyah. Für Franz Wittmann war die Rallye
jedoch vorzeitig beendet: Drei Kilometer vor dem
Ziel der SP 5 verlor der Niederösterreicher
ein Rad am Peugeot 207 S2000 und musste aufgeben.
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Wittmann:
„Wir waren eigentlich sehr gut unterwegs.
Auch ist diese Prüfung im Vergleich zu den
anderen nicht sehr hart. Doch plötzlich stand
das rechte vordere Rad weg. Ich konnte den Peugeot
207 S2000 nur mehr ausrollen lassen. Die Beschädigung
am Wagen ist minimal. Ich bin überzeugt,
dass wir am Samstag die SupeRally bestreiten können.
Das ist dann die Vorbereitung auf die Superstage
am Sonntag, wenn es ums Preisgeld geht.“
Die
mit knapp 24 km längste Sonderprüfung
des Tages „Lythrodontas“ stellte für
die Teams auch beim zweiten Durchlauf eine große
Herausforderung dar. Bryan Bouffier setzte seinen
Höhenflug fort und konnte die zweite Sonderprüfung
in Folge klar mit fast 8 Sekunden Vorsprung für
sich entscheiden. Aufgrund des großen Rückstandes
von über 24 Minuten seit der SP 2 konnte
Bouffier freilich in der Gesamtwertung keine Rolle
mehr spielen. Martin Prokop konnte seinen Höllenritt
vom Vormittag somit nicht wiederholen und nahm
Nasser Al-Attiyah dieses Mal nur knapp 3.3 Sekunden
ab. Der bis dato Drittplatzierte Roger Feghali
änderte die Dämpfereinstellungen an
seinem Skoda Fabia S2000 im Servicepark und konnte
ebenso eine weitere tolle Zeit für sich verbuchen.
Jaromir Tarabus klagte im Ziel der SP über
die schlechten Sichtverhältnisse. Der Ford
Pilot belegte weiterhin den vierten Rang. Daniel
Oliveira verlor nach einem Reifenschaden am vom
Stohl Racing eingesetzten Peugeot 207 S2000 weitere
über 5 Minuten auf die Führenden.
Aufgrund
eines Frühstarts in der fünften SP bekam
Nasser Al-Attiyah nachträglich eine Zeitstrafe
von 10 Sekunden aufgebrummt. Vor dem Start der
SP 7 betrug der Rückstand von Martin Prokop
auf den Führenden Al-Attiyah somit nur mehr
3.4 Sekunden.
Die
siebte SP, welche wiederum auf Eurosport live
übertragen wurde, lieferte den Fernsehzuschauern
wieder großartige Bilder. Bryan Bouffier
setzte auch auf der SP 7 seine Bestzeitenserie
fort und setzte die schnellste Zeit vor Martin
Prokop. Nasser Al-Attiyah traf nach wenigen Kilometern
einen Stein und schleppte sich mit einen schleichenden
Plattfuss ins Ziel der SP. Dies bedeutete einen
Verlust von mehr als 17 Sekunden auf die Bestzeit
von Bouffier und knapp 14 Sekunden auf Martin
Prokop. Prokop übernahm somit die Führung
in der Gesamtwertung von Al-Attiyah. Nach einem
Dreher verlor der Drittplatzierte Roger Feghali
ca. 20 Sekunden, in der Gesamtwertung lag der
Libanese jedoch weiterhin ungefährdet auf
dem dritten Rang. Für Daniel Oliveira hingegen
war die Rallye nach einem technischen Problem
in der SP 7 vorzeitig beendet.
Mit
der Superspecial in Limassol wurde der erste Tag
abgeschlossen. Martin Prokop setzte dort eine
weitere Bestzeit Nasser Al-Attiyah und Jaromir
Tarabus.
Zum Ende der ersten
Etappe führte somit Martin Prokop die Rallye
mit einem Vorsprung von 12.1 Sekunden vor Nasser
Al-Attiyah an. Roger Feghali rangierte auf dem
dritten Platz (+57.4) vor Jaromir Tarabus (+3:22.0)
auf Rang vier und Roman Kresta auf dem fünften
Rang (+4:42.4).
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Stand
nach dem 1. Tag:
01. Prokop / Tomanek, Ford Fiesta S2000 1:33:36.6
02. Al-Attiyah / Bernacchini, Ford Fiesta
S2000 +12.1
03. Feghali / Matar, Skoda Fabia S2000 +57.4
04. Tarabus / Trunkat, Ford Fiesta S2000 +3:22.0
05. Kresta / Gross, Mitsubishi Lancer +4:42.4
06. Thomas / Loidzides, Peugeot 207 S2000
+5:42.2
07. Tingirides / Shialos, Mitsubishi Lancer
+6:36.4
08. Al-Marri / Arena, Subaru Impreza +7:46.5
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2.
Tag: Al-Attiyah siegt, Feghali im Skoda sensationell
Sechs weitere
Sonderprüfungen über 122.08 km waren
am Samstag noch zu absolvieren, darunter einige
bekannte WM-Klassiker wie die SPs „Foini“
oder „Galataria“.
Dank Superally
nahm der am ersten Tag ausgefallene Daniel
Oliveira den zweiten Tag wieder in Angriff.
Franz Wittmann entschied sich gegen einen
Start am Samstag, um sich voll auf die „Love
Cyprus Golden Stage“ am Sonntag zu konzentrieren.
Wittmann: „Wir
haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht,
doch am Ende hat die Vernunft gesiegt. Die
Sonderprüfungen am Samstag sind sehr
hart und es hat keinen Sinn, dass wir mit
unserem großen Rückstand den Peugeot
S2000 unnötig belasten. Jetzt gilt unsere
ganze Konzentration und Aufmerksamkeit der
Veranstaltung am Sonntag. Das Geld muss man
einmal ausblenden, damit man völlig frei
fahren kann. Ich hoffe aber, dass wir doch
vom Preisgeldtopf mitnaschen können.“
Die Auftakt-SP
am Samstag Morgen wurde komplett auf Asphalt
ausgetragen, Martin Prokop setzte auf die
richtige Reifenmischung und konnte die schnellste
Zeit vor Bryan Bouffier und Roger Feghali
für sich verbuchen.
Die folgende
mehr als 30 km lange Prüfung „Foini“
galt als die „Königsprüfung“
der Rallye. Schon bei den WM-Läufen auf
Zypern brachte diese äußerst selektive
SP mit ihren teils sehr harten Schotter-Abschnitten
oft eine Vorentscheidung.
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Und auch in diesem
Jahr wurde die Prüfung ihrem Ruf gerecht.
Der Führende Martin Prokop verlor nach
einem Antriebsschaden mehr als 4:42 Minuten
auf die Bestzeit von Bryan Bouffier.
Bouffier deklassierte die Konkurrenz und setzte
mit mehr als 1 Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten
Nicos Thomas die schnellste Zeit. Auch Nasser
Al-Attiyah verlor im Staub von Martin Prokop
fahrend mehr als 1:25 Minuten.
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In
der Gesamtwertung rutschte Prokop auf den
dritten Rang zurück. Nasser Al-Attiyah
übernahm die Führung, doch nur mehr
17.7 Sekunden dahinter lauerte bereits der
Libanese Roger Feghali im Skoda Fabia S2000.
Die SP 11 „Galataria“,
ebenfalls ein Klassiker der Rallye Zypern,
wurde wieder live auf Eurosport übertragen.
Roger Feghali setzte seinen Angriff auf den
Führenden Al-Attiyah fort. setzte eine
klare Bestzeit vor dem Qatari und verkleinerte
den Rückstand auf nur mehr knapp 7 Sekunden.
Martin Prokop
kämpfte weiterhin mit dem Antriebsproblem
am Ford Fiesta S2000 und verlor abermals mehr
als eine Minute. Jaromir Tarabus überholte
seinen Landsmann und Markenkollegen Prokop
somit in der Gesamtwertung.
Nach seiner tollen
Vorstellung in der vorherigen Prüfung,
war die FxPro Rally of Cyprus für Bryan
Bouffier nach der SP 11 beendet: Der Franzose
musste nach einem Ausritt aufgeben.
Zur Halbzeit
des zweiten Tages lag somit weiter Nasser
Al-Attiyah mit einem Vorsprung von 7.9 Sekunden
auf Roger Feghali in Führung. Auf dem
dritten Platz rangierte Jaromir Tarabus (+3:42.8)
vor Martin Prokop auf dem vierten Rang (+3:53.3).
Als Schnellster Gruppe-N Pilot belegte Roman
Kresta weiterhin den fünften Rang (+4:53.9),
vor dem Lokalmatador Nicos Thomas auf dem
sechsten Rang (+5:08.2).
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Zum Abschluss der Rallye Zypern 2010 standen
die drei Vormittagsprüfungen am Nachmittag
nochmals auf dem Programm.
Auf der zwölften
Sonderprüfung konnte Nasser Al-Attiyah
den Angriff von Roger Feghali abwehren
und seine Führung wieder auf 10.4
Sekunden ausbauen.
Der zweite Durchgang der über 30
km langen Königsprüfung „Foini“
sollte die Entscheidung bringen.
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Nasser Al-Attiyah
spielte dort all seine Erfahrung aus und
baute den Vorsprung auf seinen schärfsten
Verfolger Roger Feghali auf insgesamt
19.9 Sekunden aus. Jaromir Tarabus büßte
im Kampf mit Martin Prokop um den Dritten
Rang mehr als eine Minute auf seinen tschechischen
Markenkollegen ein und rutschte in der
Gesamtwertung auf den vierten Rang. Und
auch Roman Kresta musste nach der SP 13
den Lokalmatador Nicos Thomas im Peugeot
207 S2000 in der Gesamtwertung passieren
lassen.
Die letzte
Sonderprüfung der FxPro Rallye of
Cyprus über knapp 16 km wurde wieder
auf Eurosport übertragen. Der packende
Kampf um den Sieg zwischen Al-Attiyah
und Feghali dauerte bis zum letzten Meter.
Mit einer weiteren Bestzeit in der finalen
Prüfung sicherte sich Nasser Al-Attiyah
den Sieg und auch auf den folgenden Rängen
gab es keine Veränderungen mehr.
Al-Attiyah
siegte schlussendlich mit einem Vorsprung
von 30.7 Sekunden vor dem sensationell
fahrenden Libanesen Roger Feghali. Martin
Prokop belegte mit einem Respektabstand
von bereits 4:42.0 Min noch den dritten
Rang vor Jaromir Tarabus auf Rang vier
(+5:40.5). Nicos Thomas beendete die FxPro
Rally of Cyprus auf dem fünften Rang
(+6:45.5). Mit Roman Kresta belegte der
schnellste Pilot in einem Gr.N Fahrzeug
den sechsten Rang (+7:16.6). Die zypriotischen
Mitsubishi-Piloten Timotheu und Tingirides
komplettierten die Top-8 im Ziel.
Von den 40
gestarteten Teams erreichten 27 das Ziel
in Limassol.
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Endstand
nach 14 Sonderprüfungen:
01. Al-Attiyah / Bernacchini, Ford Fiesta
S2000 3:11:43.5
02. Feghali / Matar, Skoda Fabia S2000
+30.7
03. Prokop / Tomanek, Ford Fiesta S2000
+4:42.0
04. Tarabus / Trunkat, Ford Fiesta S2000
+5:40.5
05. Thomas / Loidzides, Peugeot 207 S2000
+6:45.5
06. Kresta / Gross, Mitsubishi Lancer
+7:16.6
07. Timotheu / Laos, Mitsubishi Lancer
+12:44.0
08. Tingirides / Shialos, Mitsubishi Lancer
+13:20.6 |
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Bestzeiten:
Al-Attiyah - 5, Prokop - 4 ,
Bouffier - 4, Feghali - 1
Wichtigste
Ausfälle: Bryan Bouffier,
Andreas Mikkelsen, Franz Wittmann, Daniel
Oliveira, Aristofanis Avraam, Nicolas
Amiouni, Andreas Philippou, Michalis Poosedias
Endstand
IRC-Fahrerwertung:
01. Hänninen – 62 Punkte, 02.
Kopecky – 47, 03. Meeke –
39, 04. Loix – 36, 05. Magalhaes
– 30, 06. Wilks – 27, 07.
Mikkelsen – 21, 08. Andreucci –
18, 09. Neuville – 12, 10. Hirvonen
und Al-Attiyah- 10
Endstand
IRC-Herstellerwertung:
01. Skoda – 122 Punkte, 02. Peugeot
– 89, 03. M-Sport – 56, 04.
Ralliart – 35, 05. Subaru –
14, 06. Abarth - 6
Der
Saisonauftakt der Intercontinental Rallye
Challenge 2011 erfolgt wie in den letzten
Jahren bei der Rallye Monte Carlo von
19.-21. Jänner. Die 100. Ausgabe
des Klassikers verspricht dank Nenngeldverzicht
des Veranstalters ein Rekordstarterfeld.
Eurosport wird wieder jede Sonderprüfung
der Rallye live übertragen.
"Love
Cyprus Golden Stage": Mikkelsen gewinnt
Premiere
Mit
der “Love Cyprus Golden Stage”
feierte eine neue Art von Bewerb ihre
Feuertaufe. Unabhängig von der FxPro
Rally of Cyprus wurde am Sonntag die „Love
Cyprus Golden Stage“ ausgetragen.
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Es handelte sich hierbei um eine knapp
25 km lange und äußerst
selektive Sonderprüfung, die
auf Asphalt sowie Schotter in zwei
Durchgängen abgehalten wurde.
Teile der Sonderprüfung wurden
schon in früheren Ausgaben der
Rallye Zypern befahren, teilweise
jedoch in die andere Richtung.
Die gesamte Veranstaltung wurde auf
Eurosport und einem zypriotischen
TV-Sender live übertragen. Die
Teams fuhren hierbei um einen prall
gefüllten Preisgeldtopf von mehr
als 150.000 Euro. |
Die
Veranstaltung fand unabhängig
von der FxPro Rally of Cyprus statt,
somit konnten auch alle ausgefallen
Teams wieder starten oder eben nur
an der Love Cyprus Golden Stage Rallye
teilnehmen.
Den ersten
Durchgang der „Golden Stage“
konnte Andreas Mikkelsen klar für
sich verbuchen. Mit einer gnadenlosen
Attacke setzte der Norweger vor Nasser
Al-Attiyah (+10.3s) und Bryan Bouffier
(+12.3) die klare Bestzeit. Martin
Prokop (+14.8) und Roger Feghali (+21.5s)
folgten auf den weiteren Plätzen.
Als Schnellster
Gruppe-N Pilot beendete Roman Kresta
den ersten Durchgang auf dem 9. Rang
(+1:20.6).
Für
Franz Wittmann setzte sich die Pechsträhne
der vergangenen Tage weiter fort.
Nach einer guten ersten Zwischenzeit
musste Wittmann einen Reifen in der
Prüfung wechseln und fiel aussichtslos
zurück. Der Niederösterreicher
beendete die Prüfung nicht.
„Das
ist natürlich bitter, denn bis
dahin waren wir gut unterwegs. Aber
selbst nachdem wir das Auto auf der
Prüfung notdürftig repariert
hatten, lief es nicht mehr rund. Daher
wäre es sinnlos gewesen, weiterzufahren
und dabei vielleicht den Peugeot noch
mehr zu beschädigen und die anderen
Fahrer unter Umständen zu behindern.
Natürlich habe ich mir den Saisonabschluss
anders vorgestellt, aber trotz allem
habe ich hier wieder viel für
die Zukunft gelernt“, erklärte
Franz Wittmann.
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Der zweite
Durchgang stand ganz im Zeichen des
Kampfes um den Gesamtsieg zwischen
Mikkelsen, Al-Attiyah, Bouffier, Prokop
und Feghali.
Roger
Feghali riskierte im rauen Schotterabschnitt
zu viel und schied nach einem Aufhängungsschaden
aus. Und auch für Daniel Oliveira
im vom Stohl Racing eingesetzten Peugeot
207 S2000 war der zweite Durchlauf
der „Golden Stage“ bereits
nach wenigen hundert Metern nach einem
Ausritt zu Ende.
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Mit der Bestzeit beim zweiten Durchgang kämpfte
sich Nasser Al-Attiyah noch einmal
näher an Andreas Mikkelsen heran.
Der große Vorsprung vom ersten
Lauf reichte dem Norweger jedoch zum
vielumjubelten Sieg vor Al-Attiyah,
Bouffier und Prokop.
Der Sieger
Mikkelsen durfte sich über ein
Preisgeld von nicht weniger als 40.000
Euro freuen. Auch die folgenden Piloten
wurden für ihren Einsatz noch
stattlich entlohnt.
Als Sieger
der Gr.N Wertung erfuhr auch Roman
Kresta ein Preisgeld von 10.000 Euro,
ebenso der schnellste zweiradgetriebene
Teilnehmer Karl Kruuda im Suzuki Swift
S1600.
Mit den
Übertragungen aus Zypern setzte
Eurosport abermals neue Maßstäbe
in Sachen TV-Vermarktung. Die atemberaubenden
Helikopteraufnahmen in Zusammenspiel
mit den Onboard-Kameras war zweifelsohne
die gelungenste Mischung seit Beginn
der Live-Übertragungen.
Endstand
Love Cyprus Golden Stage Rallye:
01. Mikkelsen / Floene, Ford Fiesta
S2000 37:14.3
02. Al-Attiyah / Bernacchini, Ford
Fiesta S2000 +8.2
03. Bouffier / Panseri, Peugeot 207
S2000 +13.8
04. Prokop / Tomanek, Ford Fiesta
S2000 +24.6
05. Thomas / Loidzides, Peugeot 207
S2000 +1:25.5
06. Tarabus / Trunkat, Ford Fiesta
S2000 +2:07.2
07. Kresta / Gross, Mitsubishi Lancer
+2:37.8
08. Tingirides / Shialos, Mitsubishi
Lancer +3:12.6
Bestzeiten:
Mikkelsen – 1, Al-Attiyah
- 1
Wichtigste
Ausfälle: Franz Wittmann,
Roger Feghali, Daniel Oliveira, Burcu
Cetinkaya, Charalambous Timotheu
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Fotos:
ircseries.com |
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