Montag,
27. September 2010 |
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IRC Rallye San Remo: Andreucci siegt, Hänninen
Meister |
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Der
Peugeot Lokalmatador Paolo Andreucci siegte beim
zehnten Lauf der Intercontinental Rallye Challenge
dieser Saison im Rahmen der traditionellen Rallye
San Remo in Italien knapp vor dem Skoda-Duo Juho
Hänninen und Freddy Loix. Hänninen sicherte
sich damit vorab die Meisterschaft.
Mit dem Klassiker
Rallye San Remo fand die Intercontinental Rallye
Challenge an diesem Wochenende ihre Fortsetzung
in Italien.
Ein Rekordstarterfeld
von 102 Teams, darunter nicht weniger als 31 Teams
mit S2000 Fahrzeugen, haben für den zehnten
Lauf der Intercontinental Rallye Challenge 2010
ihre Nennung abgebeben.
Insgesamt standen
aufgeteilt auf zwei Etappen elf traditionelle
Asphalt-Sonderprüfungen in den Ligurischen
Alpen mit einer Gesamtlänge von knapp 220
km auf dem Programm.
Neben den üblichen
Protagonisten der Intercontinental Rallye Challenge
von Skoda und Peugeot bildeten die zahlreichen
hochkarätigen Piloten der italienischen Meisterschaft
den Favoritenkreis auf den Gesamtsieg im Vorfeld
der Rallye. Die Liste der Anwärter auf die
Podiumsplätze war lang: Jan Kopecky, Juho
Hänninen, Freddy Loix, Kris Meeke, Bryan
Bouffier, Giandomenico Basso, Luca Rossetti, Paolo
Andreucci, Renato Travaglia, Andreas Mikkelsen,
Umberto Scandola, Bruno Magalhaes, Pierro Longhi,
Guy Wilks, Andrea Navarra und Thierry Neuville
wurden als heißeste Anwärter gehandelt.
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Im
Team von Proton feierte der ehemalige WM Pilot
Gilles Panizzi ein Comeback im Satria Neo S2000.
Aufgrund des Entwicklungsrückstandes von
Proton gegenüber Klassenprimus Skoda und
Peugeot wurde Panizzi nur eine Nebendarsteller-Rolle
im zu erwarteten Krimi im Kampf um den Gesamtsieg
bei der Rallye San Remo zugetraut.
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Mit
Spannung wurde auch der Auftritt des Abarth Werksteams
erwartet. Nach dem Ausstieg aus der IRC am Ende
des Vorjahres wurde den überarbeiteten Punto
S2000 auf den Heimstrecken eine deutliche Leistungssteigerung
prognostiziert.
Franz Wittmann verzichtete auf den geplanten Start
bei der Rallye San Remo. Der Niederösterreicher
wird stattdessen das IRC Saisonfinale in Zypern
bestreiten.
1. Tag:
Basso vor Andreucci und Rossetti
Die Rallye startete
am Freitag Mittag, sechs Sonderprüfung mit
einer Gesamtlänge von 108.61 km waren am
ersten Tag zu absolvieren. Als Abschluss des Tages
stand wie in den vergangenen Jahren als Highlight
wieder die mehr als 44 km lange Nacht-SP „Ronde“
von San Bartolomeo über Perinaldo und Baiardo
nach San Romolo auf dem Programm. Schon in den
vergangenen Jahren fiel auf dieser Sonderprüfung
oft eine Vorentscheidung.
Kris Meeke startete
mit der ersten Bestzeit in die Rallye. Der Peugeot
Pilot entschied die SP 1 vor Juho Hänninen
und Giandomenico Basso für sich. Für
Andreas Mikkelsen war die Rallye San Remo schon
nach SP 1 beendet: Der Ford Pilot musste nach
einem Überschlag aufgeben.
Mit einer Bestzeit
auf der zweiten Sonderprüfung setzte sich
Paolo Andreucci an die zweiten Stelle in der Gesamtwertung.
Kris Meeke konterte mit einer Bestzeit auf der
dritten Prüfung, doch mit Bestzeiten auf
den SPs 4 und 5 konnte Paolo Andreucci im Peugeot
207 S2000 die Gesamtführung übernehmen.
Nach der abschließenden
44 km langen Nacht-SP führte Andreucci die
Rallye mit einem Vorsprung von 7.8 Sekunden vor
Meeke und 10.0 Sekunden vor Hänninen an.
Giandomenico Basso rangierte auf dem dritten Rang,
knapp vor seinem Abarth Teamkollegen Luca Rossetti
auf Rang vier. Der Franzose Brian Bouffier lag
auf dem fünften Rang, vor Jan Kopecky auf
Rang sechs.
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Leichter Regen und
stellenweise Nebel sollten die Königssonderprüfung
„Ronde“ noch zusätzlich erschweren
und die italienischen Lokalmatadore spielten ihre
Streckenkenntnis auf dieser Strecke voll aus.
Mit einer Fabelzeit gewann Giandomenico Basso
die Sonderprüfung vor Paolo Andreucci und
Luca Rossetti und übernahm dadurch sogar
die Gesamtführung.
Die IRC Protagonisten verloren auf dieser SP 6
einiges an Zeit.
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Freddy
Loix büßte als vierter bereits mehr
als 36 Sekunden ein. Kris Meeke und Juho Hänninen
nach Problemen in der SP gar mehr als 50 Sekunden.
Für Jan Kopecky bedeutete die falsche Reifenwahl
einen Verlust von 1:14.8 Minuten.
Abermals schien auf
dieser SP eine Vorentscheidung gefallen zu sein.
Am Ende des ersten Tages führte Giandomenico
Basso die Rallye mit einem Vorsprung von 5.2 Sekunden
auf Paolo Andreucci an. Luca Rossetti rangierte
auf dem dritten Platz mit einem Rückstand
von 17.5 Sekunden. Bereits mit einem Respektabstand
von 46.9 Sekunden folgte Kris Meeke auf Rang vier,
vor Juho Hänninen auf dem fünften Rang
und Bryan Bouffier auf Rang sechs.
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Stand
nach dem 1. Tag:
01. Basso / Dotta, Fiat Punto S2000 1:15:50.6
02. Andreucci / Andreussi, Peugeot 207 S2000 +5.2
03. Rossetti / Chiarcossi, Fiat Punto S2000 +17.5
04. Meeke / Nagle, Peugeot 207 S2000 +46.9
05. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia S2000
+49.1
06. Bouffier / Panseri, Peugeot 207 S2000 +56.4
07. Loix / Miclotte, Skoda Fabia S2000 +58.2
08. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000 +1:28.2
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2.
Tag: Sensationeller Hänninen sichert sich
die Meisterschaft
Fünf weitere
Sonderprüfungen über knapp 111 km waren
am Samstag noch zu absolvieren. Mit einer überraschenden
Bestzeit startete Juho Hänninen in den zweiten
Tag. Der Skoda Pilot setzte die schnellste Zeit
auf der Auftakt-SP am Samstag vor Bryan Bouffier
und Paolo Andreucci. Andreucci setzte sich somit
wieder an die Spitze des Gesamtklassements.
Mit seiner ersten
Bestzeit auf der achten Sonderprüfung verkürzte
Luca Rossetti seinen Rückstand auf das Spitzenduo
Andreuccci und Basso. Jan Kopecky und Bryan Bouffier
hingegen büßten nach Reifenschäden
sehr viel Zeit ein. Für Guy Wilks war die
Rallye nach einem Ausritt vorzeitig zu Ende.
Mit einem dreifach
Erfolg für Skoda endete die kurze TV-Prüfung
in Baiardo. Hänninen war dort Schnellster
vor Kopecky und Loix.
Auf der vorletzten
Prüfung überschlugen sich dann die Ereignisse.
Beide Fiat Abarth Piloten aus dem Spitzentrio
büßten nach technischen Problemen mehr
als eine Minute ein und verabschiedeten sich aus
dem Kampf um den Gesamtsieg.
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Mit einem Vorsprung
von 27.4 Sekunden auf Juho Hänninen startete
Paolo Andreucci in die letzte 29 km lange Sonderprüfung
der Rallye San Remo 2010. Doch aufgrund einer
falschen Reifenwahl von Andreucci und einer heroischen
Fahrt von Juho Hänninen sollte es noch einmal
sehr knapp werden.
Hänninen konnte mehr als 23 Sekunden auf
Andreucci aufholen, schlussendlich blieben vom
komfortablen Vorsprung lediglich 4.4 Sekunden
über. Andreucci feierte somit den Gesamtsieg
bei der Rallye San Remo 2010 vor Juho Hänninen.
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Aber
Juho Hänninen sorgte auf der letzten SP nicht
als einziger Skoda-Pilot für eine Überraschung.
Auch Freddy Loix konnte mit seiner Bestzeit noch
den Drittplatzierten Kris Meeke überholen
und sicherte sich mit 34.1 Sekunden Rückstand
auf Andreucci Rang drei.
Kris Meeke beendete
die Rallye auf dem vierten Rang, vor Luca Rossetti
auf Rang fünf und Jan Kopecky auf dem sechsten
Rang. Giandomenico Basso, Thierry Neuviolle, Gianfranco
Cunico und Bruno Magalhaes komplettierten die
Top-Ten.
Mit dem zweiten Platz
bei der Rallye San Remo sicherte sich Juho Hänninen
bereits die IRC Fahrermeisterschaft. Nur mehr
Jan Kopecky wäre theoretisch mit zwei Siegen
in den verbleibenen IRC Läufen der Saison
2010 in der Lage Hänninen noch einzuholen.
Da Kopecky jedoch in Schottland und Zypern nicht
mehr starten wird, ist Hänninen bereits fix
Meister. Juho Hänninen wird auch in Schottland
starten.
Nachdem der IRC Markentitel
bereits bei der Barum Rallye vor wenigen Wochen
fixiert werden konnte, krönte das Skoda-Team
mit dem IRC Fahrertitel für Hänninen
diese grandiose Saison.
Von den 102 gestarteten
Teams erreichten 61 das Ziel in San Remo (60%).
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Endstand:
01. Andreucci / Andreussi, Peugeot 207 S2000
2:35 :32.7
02. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia
S2000 +4.4
03. Loix / Miclotte, Skoda Fabia S2000 +24.1
04. Meeke / Nagle, Peugeot 207 S2000 +38.3
05. Rossetti / Chiarcossi, Fiat Punto S2000
+1:21.0
06. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000 +1:59.9
07. Basso / Dotta, Fiat Punto S2000 +2:17.9
08. Neuville / Klinger, Peugeot 207 S2000
+2:35.9
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Bestzeiten: Andreucci –
4, Hänninen – 2, Meeke –
2, Basso – 1, Loix – 1, Rossetti
- 1
Wichtigste
Ausfälle: Guy Wilks, Andreas
Mikkelsen, Umberto Scandola, Rudy Michelini,
Niall McShea, Tim Stebani, Marco Cavigioli
IRC Stand
Fahrer: 01. Hänninen –
70 Punkte, 02. Kopecky – 50, 03. Loix
– 36, 04. Meeke – 33, 05. Magalhaes
– 30, 06. Wilks – 27, 07. Andreucci
– 18, 08. Mikkelsen – 13, 09.
Neuville – 12, 10. Hirvonen, Valousek
und Vouilloz - 10
IRC Stand
Hersteller: 01. Skoda – 154
Punkte, 02. Peugeot – 102, 03. M-Sport
31, 04. Ralliart – 22, 05. Subaru –
11, 06. Abarth - 6
Die Intercontinental
Rallye Challenge wird von 15. – 17.
Oktober 2010 mit der RAC MSA Rally of Scotland
fortgesetzt.
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Fotos:
ircseries.com |
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