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IRC: Rallye Sardinien: Hänninen siegt vor Andreucci
und Kopecky |
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Juho
Hänninen siegte im Skoda Fabia S2000 bei
der Premiere der Rallye Sardinien in der Intercontinental
Rallye Challenge vor dem Italiener Paolo Andreucci
(Peugeot 207 S2000) und Jan Kopecky (Skoda Fabia
S2000). Franz Wittmann schied nach einem Unfall
in der SP 5 aus.
Mit der Rallye Sardinien
feierte an diesem Wochenende ein weiterer ehemaliger
WM-Lauf die Premiere in der Intercontinental Rallye
Challenge.
Rund um das Rallyezentrum
in Olbia standen insgesamt dreizehn selektive
Schotter-Sonderprüfungen über eine Gesamtlänge
von knapp 219 km auf dem Programm.
Nach seinem IRC Gastspiel
bei der Rallye Monte Carlo, war der frischgebackene
WM-Lauf Sieger von Portugal Sebastien Ogier in
Sardinien abermals in der IRC am Start. Der Citroen
Youngster pilotierte wieder einen Peugeot 207
S2000.
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Neben
dem Skoda-Erfolgstrio Juho Hänninen, Jan
Kopecky und Guy Wilks sowie dem amtierenden Meister
Kris Meeke zählten auch der Italiener Paolo
Andreucci (Peugeot 207 S2000) sowie der Norweger
Andreas Mikkelsen beim IRC Debüt im Ford
Fiesta S2000 zu den Favoriten im Vorfeld.
Und auch Franz Wittmann war in Sardinien wieder
im Peugeot 207 S2000 am Start.
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Insgesamt
47 Teams hatten ihre Nennung für die Rallye
Sardinien abgegeben, darunter 17 Teams mit S2000
Fahrzeugen. Aber mit PG Andersson in einem Mitsubishi
Lancer, dem Finnen Teemu Arminen in einem Subaru
Impreza sowie einigen italienischen Lokalmatadoren
mussten auch Gruppe N Fahrzeuge im Kampf um die
vorderen Plätze miteinbezogen werden.
1. Tag: Andreucci
führt nach Ausfallsorgie
Die am Freitag Abend
als erste Sonderprüfung geplante Superspecial
in Cagliari musste kurzfristig abgesagt werden,
richtig los ging es also am Samstag Morgen. Insgesamt
waren am ersten Tag sechs Sonderprüfungen
über 112 km zu absolvieren.
Bereits die auf Eurosport
live übertragene Auftaktsonderprüfung
am Samstag morgen brachte eine Vorentscheidung:
Sebastien Ogier hatte nach wenigen Kilometern
einen Reifenschaden zu beklagen und musste den
Reifen auf der Sonderprüfung wechseln. Doch
damit nicht genug, wenige Kilometer später
war die Rallye für Ogier nach einem Motorschaden
am Peugeot 207 S2000 bereits zu Ende.
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Und auch für
Guy Wilks begann die Rallye Sardinien alles andere
als nach Wunsch. Der Skoda-Pilot verunfallte schwer
und musste mit dem Hubschrauber ins Hospital geflogen
werden, wo später der Bruch von zwei Wirbeln
diagnostiziert wurde. Wilks wird für längere
Zeit ausfallen, sein Co-Pilot Phil Pugh überstand
den Crash unverletzt.
Die Premiere von
Andreas Mikkelsen im Ford Fiesta S2000 war auch
von kurzer Dauer: Auch der Norweger schied nach
einem Überschlag bereits in der ersten Sonderprüfung
aus.
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Und
auch PG Andersson vergab bereits alle Chancen
auf eine Top-Platzierung: Nach einem Reifenschaden
büßte der Schwede mehr als 4 Minuten
ein.
Jan Kopecky entschied die Auftaktprüfung vor Kris
Meeke und dessen Peugeot Teamkollegen Paolo Andreucci
für sich. Auf der folgenden Sonderprüfung verlor
Kopecky seine Führung jedoch bereits wieder. Der
Skoda Pilot beschädigte sich bei einem Ausritt
die Aufhängung am Skoda Fabia S2000 und verlor
mehr als 40 Sekunden auf den neuen Leader Paolo
Andreucci.
Franz Wittmann startete vielversprechend in die
Rallye: Nach einer sechsten Zeit auf der SP 2
folgte eine weitere sechstschnellste Zeit auf
der dritten Prüfung. Kris Meeke setzte auf der
darauffolgenden vierten SP seine erste Bestzeit
und übernahm die Führung vor Andreucci und Hänninen.
Für Franz Wittmann kam in der SP 5 dann leider
das vorzeitige Aus. Zur Hälfte der fünften Sonderprüfung
„Gonnosnò“, wurde dem Niederösterreicher eine
rechts-links-Kombination zum Verhängnis. Wittmann
kam zu schnell aus der Rechtskurve, schlug hinten
links an und zerstörte dabei das linke hintere
Rad. In der Folge rutschte der Peugeot 207 S2000
von der Straße und überschlug. Fahrer und Beifahrer
blieben unverletzt.
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Wittmann:
„Ich kann es mir einfach nicht erklären,
denn bim ersten Mal hatten wir an dieser stelle
kein großes Problem. Ich denke, dass es
ein Aufschriebfehler war und wir dann beim zweiten
Mal um einen Tick zu schnell waren.
Natürlich tut dieser Ausfall sehr weh, denn
bis zu diesem Zeitpunkt konnten wir unser Potential
auf Schotter sehr gut ausspielen. Nicht nur, dass
wir wieder keine Punkte holen konnten –
im Endeffekt fehlen uns wertvolle Kilometer, die
wir so dringend gebraucht hätten.“
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Mit Burcu Cetinkaya, Yazeed Al-Rahji, Mauro Trentin
und “Dedo” forderte die erste Etappe
weitere prominente Opfer.
Am Ende des ersten Tages führte Paolo Andreucci
die Rallye mit einem Vorsprung von 7.4 Sekunden
vor Kris Meeke und 11.3 Sekunden vor Juho Hänninen
an. Nach dem frühen Ausfall von Sebastien Ogier
musste Hänninen die Sonderprüfungen eröffnen und
büßte durch seine Rolle als „Staubsauger“ einiges
an Zeit ein. Für die finale Etappe kündigte der
Finne eine Attacke an, da die Startreihenfolge
für den zweiten Tag umgedreht wurde. Jan Kopecky
rangierte nach dem ersten Tag auf dem vierten
Rang (+41.2s) vor dem Belgier Thierry Neuville
(Peugeot 207 S2000) und dem Finnen Teemu Arminen
im Subaru Impreza. PG Andersson belegte nach den
Problemen in der Auftaktprüfung den siebten Zwischenrang
(+5:31.7 Min.).
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Stand
nach dem 1. Tag:
01. Andreucci / Andreucci, Peugeot 207 S2000 1:13:34.2
02. Meeke / Nagle, Peugeot 207 S2000 +7.4
03. Hänninen / Markula, Skoda Fabia S2000
+11.3
04. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000 +41.2
05. Neuville / Klinger, Peugeot 207 S2000 +2:55.4
06. Arminen / Nikkola, Subaru Impreza +3:46.3
07. Andersson / Fredriksson, Mitsubishi Lancer
+5:31.7
08. Ricci / Barone, Subaru Impreza +5:35.4
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2.
Tag: Skoda dominiert, Unfall von Meeke
Weitere sechs Sonderprüfungen
über knapp 107 km waren am Sonntag noch zu
absolvieren.
Bereits auf der ersten
SP des Tages büßte Paolo Andreucci
seine Führung ein. Der Italiener konnte das
Tempo von Meeke, Hänninen und Kopecky an
der Spitze nicht mitgehen und rutschte auf den
dritten Zwischenrang zurück.
Die Skoda Piloten
Jan Kopecky und Juho Hänninen legten am zweiten
Tag das Tempo vor. Mit einer klaren Bestzeit des
Skoda-Duos auf der neunten Sonderprüfung
schockte sie die Konkurrenz. Kris Meeke war im
Ziel der Sonderprüfung ratlos, nachdem er
die Führung an Juho Hänninen verloren
hatte.
Auf der darauffolgenden
zehnten Sonderprüfung, die wieder live auf
Eurosport übertragen wurde, versuchte Meeke
alles um die Führung von Hänninen zurückzuerobern.
Doch in einer Linkskurve verpasste der Peugeot
Pilot einen Bremspunkt, rutschte von der Strecke
und touchierte dabei einen Baum. Das Fahrzeug
blieb auf der Seite liegen, für Meeke und
seinen Co-Piloten Paul Nagle war die Rallye somit
auch vorzeitig zu Ende. Auch PG Andersson fiel
auf dieser Sonderprüfungen nach einem technischen
Defekt am Mitsubishi Lancer Evo X aus.
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Mit einer klaren Bestzeit baute Juho Hänninen
seine Führung vor Paolo Andreucci weiter
aus. Und auch der Drittplatzierte Jan Kopecky
kam durch seine tollen Zeiten dem Zweitplatzierten
Andreucci immer näher.
Auf den restlichen
drei Sonderprüfungen des zweiten Tages
entbrannte ein sehenswerter Zweikampf zwischen
Kopecky und Andreucci um den zweiten Rang.
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Am Ende sollte
Paolo Andreucci einen Vorsprung von 2,6 Sekunden
ins Ziel retten
Juho Hänninen
feierte nach seinem Triumph bei der Rallye
Argentinien nun bereits seinen zweiten Saisonsieg.
Der Finne siegte schlussendlich mit einem
Vorsprung von 35.6 Sekunden vor Paolo Andreucci.
Jan Kopecky belegte den dritten Rang (+38.2).
Die unglaubliche
Siegesserie der Skoda Werksmannschaft wurde
also auch in Sardinien fortgesetzt.
Der Belgier Thierry
Neuville beendete die Rallye Sardinien mit
einem Respektabstand von knapp 6 Minuten auf
dem vierten Rang, vor dem Portugiesen Bruno
Magalhases auf Rang fünf, der bereits
fast 10 Minuten Rückstand auf den Sieger
Hänninen zu verzeichnen hatte.
Von den 43 gestarteten Teams erreichten nur
21 das Ziel in Olbia. Die hohe Ausfallsquote
unter den Topteams war in der IRC beispiellos.
Von den 17 gestarteten S2000 Teams fielen
nicht weniger als elf vorzeitig aus.
Die auf Eurosport
übertragenen Live-Sonderprüfungen
sorgten wieder für tolle Einschaltquoten
und brachten die Action auf den staubigen
Sonderprüfungen in Millionen Haushalte
rund um den Globus.
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Endstand
nach 13 Sonderprüfungen:
01. Hänninen / Markula, Skoda Fabia S2000
2:31:28.6
02. Andreucci / Andreucci, Peugeot 207 S2000
+35.6
03. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000 +38.2
04. Neuville / Klinger, Peugeot 207 S2000
+5:58.6
05. Magalhaes / Magalhaes, Peugeot 207 S2000
+9:55.8
06. Arminen / Nikkola, Subaru Impreza +10:12.3
07. Ricci / Barone, Subaru Impreza +11:33.4
08. Batistini / Pisano, Peugeot 207 S2000
+11:58.1 |
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Bestzeiten:
Andreucci – 5, Kopecky –
3, Hänninen – 2, Meeke - 2
Wichtigste
Ausfälle: Kris Meeke, Sebastien
Ogier, Franz Wittmann, PG Andersson, Yazeed
Al-Rajhi, Guy Wilks, Andreas Mikkelsen, Burcu
Cetinkaya, Mauro Trentin, „Dedo“,
Pierlorenzo Zanchi, Cludio Addis
IRC Stand
Fahrer: 01. Hänninen –
42 Punkte, 02. Kopecky – 31, 03. Wilks
– 25, 04. Magalhaes – 17, 05.
Meeke – 15, 06. Hirvonen – 10,
07. Andreucci – 8, 08. Vouilloz –
6, 09. Sarrazin und Pozzo und Neuville –
5
IRC Stand
Hersteller: 01. Skoda – 80
Punkte, 02. Peugeot - 46, 03. M-Sport –
17, 04. Subaru – 12, 05. Ralliart –9
Die Intercontinental
Rallye Challenge wird von 24. – 26.
Juni mit der Geko Ypres Rally in Belgien fortgesetzt.
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