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Samstag, 25. Februar 2012:
IRC Sata Rallye Acores 2012: Mikkelsen vor Hänninen und Bouffier, Gassner 5.
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Mit der Sata Rallye Acores startete die Intercontinental Rallye Challenge in die Saison 2012. Andreas Mikkelsen entschied den Saisonauftakt auf der Atlantikinsel vor seinem Skoda-Markenkollegen Juho Hänninen und dem Peugeot-Piloten Bryan Bouffier für sich. Hermann Gassner jun. belegte im Red Bull Skoda den fünften Rang.

Fotos: ircseries.com, Red Bull / Gepa / McKlein

Die Intercontinental Rallye Challenge startete an diesem Wochenende in die Saison 2012. Mit der Sata Rallye Acores erfolgte der viel erwartete Saisonauftakt.

Zum dritten Mal in Folge wurde die Veranstaltung auf der Atlantikinsel als Lauf zur Intercontinental Rallye Challenge ausgetragen. Rund um das Rallyezentrum in Ponta Delgada standen für die Teilnehmer vierzehn gewohnt selektive Schotterprüfungen mit einer Gesamtlänge von 198,44 km auf dem Programm. Knapp 40 Teams hatten ihren Nennung für den IRC-Saisonauftakt abgegeben, darunter neun Teams in S2000 Boliden.

Die logistisch sehr aufwändige Azoren Rallye verzeichnete im Gegensatz zu den arrivierten IRC Läufen am Festland bisher ein eher überschaubares Teilnehmerfeld. Im Vergleich zu den Vorjahren (7 bzw. 8 S2000) bedeute dies heuer eine leichte Steigerung.

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Juho Hänninen und Andreas Mikkelsen lieferten sich im Vorjahr einen beeindruckenden Zweikampf um den Sieg, welcher erst knapp vor dem Ende der Rallye zugunsten des Finnen entschieden wurde. Auch in diesem Jahr zählten Juho Hänninen und Andreas Mikkelsen klarerweise zum engsten Favoritenkreis im Kampf um den Gesamtsieg.

Für Hermann Gassner jun. startete auf den Azoren sein diesjähriges IRC Programm. Im Team von Red Bull Skoda wird der junge Deutsche heuer acht IRC Läufe bestreiten.

Gassner jun. war in jedem Fall bereit für den Saisonauftakt:„Die letzten Wochen hab ich hauptsächlich im Red Bull Diagnostik & Training Zentrum in Thalgau verbracht. Die Fortschritte im körperlichen Bereich sind deutlich erkennbar und ich fühle mich so fit wie noch nie. Auch auf diese Rallye habe ich mich natürlich speziell vorbereitet. Meine Erwartungen für den Auftakt der IRC sind schwierig zu definieren, zumal ich die Gegner schwer einschätzen kann. Auf alle Fälle werde ich mich an meinen letztjährigen Teamkollegen, Juho Hänninen, orientieren. Dort haben wir Vergleichswerte aus dem letzten Jahr. Ich denke, wenn wir problemlos über die Runden kommen, ist ein gutes Ergebnis drinnen."

Neben Hermann Gassner ging mit Sepp Wiegand ein weiterer junger Deutscher in einem Skoda Fabia S2000 an den Start. Rashid Al-Ketbi aus den vereinigten Arabischen Emiraten komplettierte das Skoda-Quintett auf den Azoren.

Im Jahr 2010 konnte der Portugiese Bruno Magalhaes seine Heimveranstaltung für sich entscheiden. Im Lager von Peugeot lagen auch heuer alle Hoffnungen auf Magalhaes und dessen französischen Markenkollegen Bryan Bouffier.

Die Ukrainer Oleksandr Salyuk und Oleksii Tamrazov brachten zwei Ford Fiesta S2000 an den Start. Beide werden heuer bei mindestens zehn IRC Läufen mit dabei sein.

Neben den S2000 Piloten rechneten sich auch die Einheimischen Mitsubishi-Piloten Ricardo Moura, Rubens Rodrigues, Luis Pimentel, Miguel Barbosa und Ricardo Carmen gute Chancen auf einen Platz in den Top-ten aus.

Der Italiener Marco Tempestini brachte ebenso wie der Portugiese Rui Lousado einen Subaru Impreza R4 an den Start.

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1. Tag: Mikkelsen und Hänninen eilen davon

Die Rallye startete wie in den letzten Jahren am Donnerstag Nachmittag zur Einstimmung mit drei Sonderprüfungen über insgesamt 26,63 km.

Sehr starke Regenfälle in den Tagen vor dem Start sorgten für sehr rutschige Verhältnisse. Zum Start der Rallye präsentierte sich das Wetter bewölkt bei angenehmen 17 Grad, die Strecke trocknete rasch auf.

Die Auftaktprüfung „Coroa da Mata“ über 8,25 Kilometer konnte der amtierende IRC Meister Andreas Mikkelsen für sich entscheiden. Trotz eines Reifenschadens wenige Kurven vor dem Ziel setzte der Norweger die schnellste Zeit 3.2s vor seinem Markenkollegen Juho Hänninen. Bereits mit einem Respektabstand von mehr als 10 Sekunden folgte Bryan Bouffier im Peugeot 207 S2000 auf Rang drei, vor Bruno Magalhaes in einem weiteren Peugeot auf dem vierten Rang (+15.8s). Magalhaes zeigte sich im Ziel der SP über das enorme Tempo des Skoda-Duos an der Spitze verwundert. Sepp Wiegand, Ricardo Moura und Hermann Gassner folgten auf den weiteren Plätzen.

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Die zweite Sonderprüfung musste aufgrund der schlechten Streckenbedingungen in Folge der starken Niederschläge verkürzt werden und führte nun nur mehr über knapp 6,5 km.

Das Skoda-Duo an der Spitze war auch hier nicht zu schlagen. Juho Hänninen setzte diesmal die Bestzeit vor Andreas Mikkelsen. Bryan Bouffier belegte abermals den dritten Rang, der Rückstand von mehr als 12 Sekunden auf die Spitze war für den Franzosen jedoch nicht zufriedenstellend. Dahinter folgten Bruno Magalhaes und Hermann Gassner auf den weiteren Rängen.

Zum Abschluss des ersten Tages stand noch die 2,20 km lange Superspecial „Grupo Marques“ auf dem Programm.

Andreas Mikkelsen fuhr auch auf der Superspecial die schnellste Zeit und beendete den ersten Tag der SATA Rallye Acores 2012 somit als Führender. Mit einem Rückstand von nur 1.4 Sekunden belegte Juho Hänninen den zweiten Rang. Bryan Bouffier wies nach den drei Sonderprüfungen der ersten Etappe als Dritter einen Rückstand von 23.0 Sekunden auf den Führenden auf. Bruno Magalhaes folgte auf dem vierten Zwischenrang (+29.9s), vor Skoda-Deutschland Junior Sepp Wiegand auf dem fünften Rang (+52.0). Auf dem sechsten Platz (+53.7s) rangierte nach dem 1. Tag der schnellste Gruppe-N Pilot Ricardo Moura. Hermann Gassner (+56.1s) und Oleksandr Saliuk (+1:17.5 komplettierten die Top-8 nach Tag 1.

Stand nach dem 1. Tag:
01. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia S2000 13:53.7
02. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia S2000 +1.4
03. Bouffier / Panseri, Peugeot 207 S2000 +23.0
04. Magalhaes / Magalhaes, Peugeot 207 S2000 +29.6
05. Wiegand / Gottschalk, Skoda Fabia S2000 +52.0
06. Moura / Eiro, Mitsubishi Lancer +53.7
07. Gassner / Wicha, Skoda Fabia S2000 +56.1
08. Saliuk / Cherepin, Ford Fiesta S2000 +1:17.5
09. Al. Ketbi / Al Kendi, Skoda Fabia S2000 +1:37.2
10. Tamrazov / Arena, Ford Fiesta S2000 +1:42.9

2. Tag: Regen- und Schlammschlacht, Unfall von Magalhaes

Richtig los ging es dann am Freitag Morgen. Die zweite Etappe der Sata Rallye Acores 2012 führte die Teams über sechs Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 86,37 km.

Starke Regenfälle in der Nacht sorgten abermals für sehr schwierige Bedingungen, die durch teils nebelige Abschnitte weiter verschärft wurden.

Die ersten fünf der Gesamtwertung starteten in umgekehrter Reihenfolge in den zweiten Tag, Sepp Wiegand eröffnete somit die Sonderprüfungen als erstes Fahrzeug.

Die Eröffnungs-SP des zweiten Tages „Feteiras“ über 7 km konnte wieder der Führende Andreas Mikkelsen knapp vor Juho Hänninen für sich entscheiden. Mit Bruno Magalhaes und Bryan Bouffier folgten wie am Vortag die zwei Peugeot Piloten auf den weiteren Rängen. Im Ziel der Prüfung klagten viele Piloten über die sehr rutschigen Bedingungen.

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Der Klassiker „Sete Cidades“ sorgte dann als fünfte SP wieder für atemberaubende Bilder. Die Strecke führte wie in den Vorjahren an den steilen Hängen des gleichnamigen Vulkansees entlang. Mit ihren 22,85 km war diese SP auch die längste des Tages.

Bei den Zwischenzeiten sah es lange Zeit nach einer Bestzeit für Juho Hänninen aus, doch gegen Ende der Prüfung drehte sich der Finne und traf mit dem Heck des Fabia S2000 eine Mauer. Hänninen musste reversieren und büßte einiges an Zeit ein. Andreas Mikkelsen fuhr somit eine weitere Bestzeit und baute seine Führung weiter aus. Mit einem Rückstand von 10,4s reichte es für Hänninen dennoch zur zweiten Zeit vor Bouffier, Magalhaes und Gassner.

Für den ukrainischen Ford Fiesta S2000-Piloten Tamrazov und Rashid Al-Ketbi im Skoda Fabia S2000 war der Tag hingegen bereits in SP 5 vorzeitig beendet. Nach einem einem Ausritt bzw. Aufhängungsschaden mussten beide aufgeben.

Der zweite Durchgang der SP „Feteiras“ stand als nächstes auf dem Programm. Mit einer weiteren Bestzeit knapp vor Juho Hänninen baute Mikkelsen seinen Vorsprung weiter aus. Bruno Magalhaes kam in einem schnellen Bergabstück mit seinem Peugeot 207 S2000 von der Strecke ab und überschlug sich. Der Portugiese und Sieger der Rallye Azoren 2010 musste aufgeben

Foto: Redbull/Gepa/McKlein

Zur Halbzeit des zweiten Tages führte somit weiterhin Andreas Mikkelsen das Feld an. Mit einem Rückstand von nun mehr 15.5s belegte Juho Hänninen den zweiten Rang, vor Bryan Bouffier auf Rang drei (+56.2s). Sepp Wiegand rutschte durch den Ausfall von Bruno Magalhaes auf den vierten Rang der Zwischenwertung nach vorne (+2:26.2 Min.). Hermann Gassner belegte nach der sechsten SP den fünften Rang, 0.8s hinter Wiegand. Der schnellste Gruppe-N Pilot, Richardo Moura, komplettierte die Top-6 nach SP 6.

Auch der zweite Umlauf des Klassikers „Sete Cidades“ war von Nebel beeinträchtigt.

Nach seinem Dreher am Vormittag konnte Juho Hänninen beim zweiten Durchgang die Bestzeit hauchdünn vor Andreas Mikkelsen (+0.1s) setzen. Bouffier, Wiegand und Gassner folgten wieder auf den weiteren Rängen. Der Italiener Marco Tempestini verlor nach bei einem Ausritt ein Rad an seinem Subaru Impreza R4 und beendete den Tag vorzeitig.

Die starken Regenfälle sollten weiter starken Einfluss auf die Durchführung der Rallye Azoren 2012 haben. Die achte Sonderprüfung musste komplett gestrichen werden, der starke Regen machte die Strecke unpassierbar.

Als finale Sonderprüfung des zweiten Tages stand nochmal die 6,48 km lange – und somit ebenso aufgrund des Regens verkürzte – Überfahrt von Sao Bras nach Villa Franca auf dem Programm.

Andreas Mikkelsen ließ auch auf der letzten SP des Tages nichts anbrennen und fuhr abermals die schnellste Zeit vor Hänninen und Bouffier. Hermann Gassner konnte sich dank einer guten vierten Zeit in der Gesamtwertung an Sepp Wiegand vorbeischieben. Der Skoda-Deutschland Pilot verzeichnete kurz vor dem Ziel einen Verbremser und büßte im Kampf mit Gassner um den vierten Zwischenrang knapp 12 Sekunden ein.

Am Ende des zweiten Tages belegte somit weiter Andreas Mikkelsen die erste Position. Mit einem Rückstand von 16.2s ging Juho Hänninen als Zweiter ins Etappenziel. Bryan Bouffier wies als Drittplatzierter einen Rückstand von 1:17.8 Min. auf. Hermann Gassner belegte am Ende der zweiten Etappe den vierten Rang (+3:26.3), knapp vor Sepp Wiegand auf Rang fünf und Ricardo Moura auf dem sechsten Rang.

Stand nach dem 2. Tag:
01. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia S2000 1:05:34.9
02. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia S2000 +16.2
03. Bouffier / Panseri, Peugeot 207 S2000 +1:17.8
04. Gassner / Wicha, Skoda Fabia S2000 +3:26.3
05. Wiegand / Gottschalk, Skoda Fabia S2000 +3:36.2
06. Moura / Eiro, Mitsubishi Lancer +4:55.8
07. Salyuk / Cherepin, Ford Fiesta S2000 +6:43.9
08. Silva / Nunes, Subaru Impreza +8:33.2
09. Rodrigues / Rodrigues, Mitsubishi Lancer +10:10.1
10. Lousada / Da Silva, Subaru Impreza R4 +10:14.1

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3. Tag: Mikkelsen siegt vor Hänninen und Bouffier

Fünf Sonderprüfungen über knapp 85 km waren am dritten Tag der Sata Rally Acores 2012 noch zu absolvieren.

Nach den Wetterkapriolen der vergangenen Tage erfreute die Teilnehmer nun wolkenloser Himmel.

Die erste Sonderprüfung des Tages „Graminhais“ führte über 19,6 km. Wie am Vortag startete Sepp Wiegand als Fünftplatzierter der Gesamtwertung als Erster in die SPs.

Der dritte Tag der Rallye Azoren begann so wie der zweite Tag endete: Mit einer Bestzeit von Andreas Mikkelsen. Knapp dahinter folgte wieder Juho Hänninen. Bouffier, Wiegand und Gassner folgten auf den weiteren Rängen.

Hermann Gassner würgte den Motor seines Skoda Fabia S2000 in einer Spitzkehre ab und büßte so im Zweikampf mit Sepp Wiegand um den vierten Gesamtrang knapp 11 Sekunden ein. Wiegand übernahm damit wieder den vierten Rang von Gassner.

Als nächstes folgte der erste Durchgang der 22,02 km langen SP „Tronqueira“. Andreas Mikkelsen war auch auf dieser sehr engen und winkeligen Prüfung nicht zu schlagen und nahm Juho Hänninen weitere 5.2s ab.

Im Kampf um den vierten Gesamtrang erwies sich die Reifenwahl von Sepp Wiegand als die Richtige. Hermann Gassner verlor auf den harten Pneus knapp 8 Sekunden auf seinen Landsmann.

Foto:ircseries.com

Die Superspecial „Grupo Marques“, die bereits am Donnerstag gefahren wurde, stand als zwölfte Sonderprüfung abermals auf dem Programm. Andreas Mikkelsen war auch hier nicht zu schlagen und verwies Juho Hänninen und Oleksii Saliyuk auf die weiteren Ränge. Hermann Gassner und Sepp Wiegand lieferten sich ein sehenswertes Duell, welches Wiegand mit 0,1 Sekunden Vorsprung für sich entscheiden konnte.

Zur Halbzeit des dritten Tages lag somit weiter Andreas Mikkelsen in Front. Mit einem Rückstand von nun mehr 24.0s belegte Juho Hänninen weiter den zweiten Rang, vor Bryan Bouffier auf Rang drei (+1:49.7) und Sepp Wiegand auf dem vierten Rang (+4:28.3).

Hermann Gassner (+4:38.0) und Ricardo Moura (+6:29.5) komplettierten die Top-6. Zwei Sonderprüfungen über knap 42 km waren am Samstag-Nachmittag noch zu absolvieren. Die Platzierungen schienen bezogen, einzig das Duell um den vierten Rang zwischen Sepp Wiegand und Hermann Gassner versprach noch einiges an Spannung. Mit einer Differenz von 9.7s starteten die beiden Deutschen in die finalen Sonderprüfungen.

Beim zweiten Durchgang der Sonderprüfung „Graminhais“ sah es bei den Zwischenzeiten lange Zeit danach aus, als ob Hermann Gassner den Rückstand auf Sepp Wiegand deutlich reduzieren könnte, doch ein Reifenschaden für Gassner im letzten Abschnitt bedeutete schlußendlich einen Zeitverlust von 38.9 Sekunden für den Red Bull Piloten. Auch das Duell um Platz 4 war somit entschieden.

Andreas Mikkelsen ließ auch auf den beiden letzten Prüfungen nichts mehr anbrennen: Mit einer weiteren Bestzeit und dem zweiten Platz in der finalen Sonderprüfung fuhr der Norweger seinen Sieg sicher nach Hause. Schlußendlich siegte der amtierende IRC Meister mit einem Vorsprung von 25.1s auf seinen Markenkollegen Juho Hänninen.

Bryan Bouffier beendete den IRC Auftakt auf dem dritten Rang (+2:04.8), vor Sepp Wiegand auf Rang vier (+5:20.3 Min) und Hermann Gassner auf dem fünften Rang (+6:23.9). Der Sieger der Gruppe-N, Ricardo Moura, komplettierte die Top-6 (+8:43.5).

Red Bull Skoda: Viel Regen, viel Sonnenschein.

Hermann Gassner jun. / Klaus Wicha (GER/ Red Bull Škoda Fabia S2000) fuhren bei schwierigsten Bedingungen beim Saisonauftakt auf den 5. Platz – nach einer weitgehend fehlerfreien Fahrt.

Foto: Redbull/Gepa/McKlein

Nach den ersten 14 Sonderprüfungen des Jahres können sich Hermann Gassner jun. und sein deutscher Beifahrer Klaus Wicha über einen gelungenen Saisonauftakt auf den Azoren freuen. Die beiden Deutschen belegten beim 1. Lauf zur IRC 2012 auf ihrem Red Bull Skoda Fabia S2000 den fünfen Platz, unmittelbar hinter der S2000-Elite: IRC Champion Mikkelsen, Weltmeister Hänninen, Bouffier und auch hinter dem Deutschen Wiegand.

Vor allem der zweite Tag auf der Atlantik-Insel war geprägt von heftigen Regenfällen und die meisten Piloten klagten sogar über Aquaplaning mit Schotterreifen.

Gassner jun. startete kontrolliert, dosiert und fehlerfrei und duellierte sich mit seinem deutschen Skoda-Kollegen Wiegand um die Plätze unmittelbar hinter den weltbesten S2000-Piloten. Dieses Duell sollte den ersten Auftritt Gassners auf den Azoren prägen. Die beiden deutschen Skoda-Markenkollegen waren großteils nur durch wenige Sekunden getrennt, die Positionen wurden mehrfach gewechselt. Nach den ersten drei Sonderprüfungen lag Gassner auf Lauerstellung und P7, um dann am zweiten, völlig verregneten Wertungstag sich auf P4 zu verbessern, unmittelbar vor Wiegand.

Am letzten Tag schien dann die Sonne über der Atlantikinsel und über den letzten 5 Sonderprüfungen. Zwei extrem lange Wertungen über jeweils 20 km waren zweimal zu fahren und bildeten die Höhepunkte am Schlusstag.

Auf der SP 10 – Graminhais – würgte Gassner den Motor ab und verlor wertvolle Zeit und P4 an Wiegand. Auf der vorletzten Sonderprüfung – 13 Graminhais -  fiel dann die Vorentscheidung im deutschen Duell: Reifenschaden hinten rechts bei Hermann Gassner – und der junge Bayer verlor entscheidende Zeit auf Wiegand: 38 Sekunden – P5.

Hermann Gassner: „Die Sicht war phasenweise NULL, Regen. Nebel, Gischt – du hast dich wie auf den britischen Inseln im November gefühlt – es war unglaublich schwer. Wir hatten phasenweise Wasser im Auto, ein richtiges Fußbad. Am letzten Tag lief alles planmäßig, bis auf den Reifenschaden und somit konnten wir Wiegand nicht mehr attackieren.“

BRR-Teamchef Raimund Baumschlager: „Hermann ist eine gute und sichere Rallye gefahren und musste sich einfach gegen diesmal stärkere Konkurrenten geschlagen geben. Und auch diesmal hatte er im entscheidenden Moment auch etwas Pech mit einem Reifenschaden. Er hat trotz der teilweise chaotischen Verhältnisse die Rallye gut gemeistert. Mit Wiegand war er praktisch gleich auf, da haben letztlich nur Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben. Aber auf dieser Leistung können wir alle im Team aufbauen und uns auf die nächste IRC-Prüfung vorbereiten – auf die Rally Islas Canarias El Corte Ingles in Spanien, eine reine Asphaltprüfung."

Endstand nach 14 Sonderprüfungen:
01. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia S2000 2:12:43.2
02. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia S2000 +25.1
03. Bouffier / Panseri, Peugeot 207 S2000 +2:04.8
04. Wiegand / Gottschalk, Skoda Fabia S2000 +5:20.3
05. Gassner / Wicha, Skoda Fabia S2000 +6:23.9
06. Moura / Eiro, Mitsubishi Lancer +8:43.5
07. Salyuk / Cherepin, Ford Fiesta S2000 +10:28.1
08. Silva / Nunes, Subaru Impreza +16:00.1
09. Rodrigues / Rodrigues, Mitsubishi Lancer +17:15.0
010. Barbosa / Reis, Mitsubishi Lancer +18:01.6

Foto: ircseries.com

Bestzeiten: Andreas Mikkelsen - 10, Juho Hänninen - 3

Wichtigste Ausfälle: Bruno Magalhaes, Rashid Al Ketbi, Marco Tempestini, Oleksii Tamrazov, Harry Hunt, Menyhert Krozser, Laszlo Vizin, Robert Consani, Ivo Nogueira, Rui Torres, Bruno Amaral, Pedro Rodrigues

IRC Stand Fahrer: 01. Mikkelsen – 25 Punkte, 02. Hänninen – 18, 03. Bouffier – 15, 04. Wiegand – 12, 05. Gassner – 10, 06. Moura – 8, 07. Salyuk – 6, 08. Silva – 4, 09. Rodrigues – 2, 10. Barbosa - 1

IRC Stand Hersteller: 01. Skoda – 43 Punkte, 02. Ralliart – 18, 03. Peugeot – 15, 04. M-Sport – 10, 05. Subaru – 8

Die Intercontinental Rallye Challenge wird von 15. - 17. März mit der 36. Rally Islas Canarias „El Corte Ingles“ fortgesetzt. Rund um das Rallyezentrum in Las Palmas stehen für die Teilnehmer fünfzehn selektive Asphalt-Sonderprüfungen über knapp 240 km auf dem Programm.

Fotos: ircseries.com, Red Bull / Gepa / McKlein