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IRC Yalta Rallye: Hänninen siegt in der Ukraine |
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Juho Hänninen
siegte bei der actionreichen Premiere der Intercontinental
Rallye Challenge in der Ukraine. Der Skoda Pilot
konnte den vierten Saisonlauf vor Brian Bouffier
(Peugeot 207 S2000) und seinem Teamkollegen Jan
Kopecky für sich entscheiden.
Die Yalta Rallye
feierte an diesem Wochenende die Premiere in der
Intercontinental Rallye Challenge. Rund um den
Kur- und Urlaubsort an der Südküste
der Halbinsel Krim am Schwarzen Meer ging der
vierte Lauf zur IRC 2011 über die Bühne.
Insgesamt standen
vierzehn äußerst selektive Asphaltsonderprüfungen
mit einer Gesamtlänge von 261.87 km, aufgeteilt
auf drei Tagesetappen, auf dem Programm.
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Die
Liste der Sieganwärter war wie bei den bisherigen
IRC Läufen in dieser Saison äußerst
lang:
Allen voran natürlich wieder die Skoda Werkspiloten
Juho Hänninen und Jan Kopecky. Nach seiner
guten Vorstellung auf Korsika rechnete sich auch
Andreas Mikkelsen am Schwarzen Meer gute Chancen
aus. Der Finne Toni Gardemeister, der Schwede
Patrik Sandell sowie der Este Karl Kruuda gingen
ebenso in Skoda Fabia S2000 an den Start.
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Im Lager von Peugeot ruhten die Hoffnungen nach
der sensationellen Vorstellung auf Korsika natürlich
wieder auf den Belgier Thierry Neuville. Neben
Brian Bouffier und Guy Wilks
Auch
Proton war nach der Pause in Korsika in der Ukraine
wieder mit von der Partie. Neben den Stammpiloten
Giandomenico Basso und PG Andersson pilotierte
der Lokalmatador Oleksandr Saliuk ebenso einen
Proton Satria Neo S2000. . Der Ungar Laszlo Vizin
brachte einen VW Polo S2000 an den Start. Den
einzigen Ford Fiesta S2000 im Feld pilotierte
der Ukrainer Oleksiy Tamrazov.
Der
Führende in der IRC-Wertung - Freddy Loix
- hatte die Yalta Rallye nicht in seiner Saisonplanung
berücksichtigt.
1.Tag:
Neuville knapp vor Wilks
Die
Yalta Rallye 2011 startete am Donnerstag Nachmittag
mit zwei sehr kurzen Sonderprüfungen über
2,12 bzw. 5,49 km.
Thierry Neuville setzte auf der Auftaktprüfung
im Peugeot 207 S2000 die Bestzeit. Patrick Sandell
überraschte im Skoda Fabia S2000 mit der
zweiten Zeit (+1.4s) vor seinem Skoda Markenkollegen
Juho Hänninen (+1.5s), der zeitgleich mit
Guy Wilks im Peugeot 207 S2000 den dritten Rang
belegte. Für den Esten Martin Kangur war
die Yalta Rallye 2011 hingegen schon in SP 1 beendet.
Der Honda Pilot riss sich ein Rad an seinem Fahrzeug
ab und musste aufgeben.
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Die zweite SP des
Tages konnte Guy Wilks vor Thierry Neuville und
Juho Hänninen für sich entscheiden.
Ein Frühstart brachte Hänninen jedoch
eine Zeitstrafe von 10 Sekunden ein.
Im Ziel der ersten
Etappe klagten die Piloten über den fehlenden
Grip auf dem ungewohnten ukrainischen Prüfungen:
„Es war zeitweise wie auf Eis, ein präziser
Aufschrieb ist extrem wichtig“ war der Tenor
der Akteure.
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Thierry
Neuville beendete die erste Etappe der Rallye
Yalta 2011 somit als Führender, mit dem hauchdünnen
Vorsprung von 0.1 Sekunden auf seinen Kronos-Teamkollegen
Guy Wilks auf Rang zwei. Patrick Sandell belegte
den dritten Rang in der Zwischenwertung (+2.1s)
vor den weiteren Skoda Piloten Andreas Mikkelsen
(+2.2s) und Toni Gardemeister (+3.2s) auf den
Rängen 4 und 5. Bryan Bouffier (Peugeot 207
S2000, +3.5s) sowie Jan Kopecky (Skoda Fabia S2000,
+5.5s) und Giandomenico Basso (Proton Satria Neo
S2000, +5.6s) komplettierten die Top-8 nach der
ersten Etappe. Juho Hänninen belegte nach
seiner Zeitstrafe nur den 11. Zwischenrang.
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Stand
nach dem 1. Tag (2 SPs):
01. Neuville / Gilsoul, Peugeot 207 S2000
02. Wilks / Pugh, Peugeot 207 S2000 +0.1
03. Sandell / Parmander, Skoda Fabia S2000 +2.1
04. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia S2000 +2.2
05. Gardemeister / Tuominen, Skoda Fabia S2000
+3.2
06. Bouffier / Panseri, Peugeot 207 S2000 +3.5
07. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000 +5.5
08. Basso / Dotta, Proton Satria Neo S2000 +5.6
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2.
Tag: Hänninen übernimmt die Führung
Richtig los ging
es dann am Freitag Morgen. Sechs Sonderprüfungen
über knapp 137 km standen am zweiten Tag
der Yalta Rallye auf dem Programm. Im Gegensatz
zum Vortag veränderte sich der Charakter
der Sonderprüfungen hin zu mehr selektiveren
Strecken.
Die 17,26 km lange
Auftaktprüfung am Freitag Morgen konnte der
bis dato Führende Thierry Neuville vor Brian
Bouffier und Juho Hänninen für sich
entscheiden. Patrick Sandell konnte an seine Leistung
vom Vortag nicht anschließen und belegte
nur den achten Rang.
Die Angst vor Reifenschäden
auf den sehr harten Prüfungen war bei den
Fahrern sehr groß, bis auf Neuville und
Wilks starteten alle Top-Teams mit zwei Ersatzrädern
in die Schleife.
Auch die folgende
vierte SP konnte Neuville knapp vor Bouffier und
Hänninen für sich entscheiden. Mit Patrick
Sandell, Guy Wilks, PG Andersson und Andreas Mikkelsen
verzeichneten jedoch gleich vier Fahrer auf dieser
22,55 km langen SP Reifenschäden. Ein Zeitverlust
von teils mehreren Minuten war die Folge.
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Das
Drama setzte sich auf der fünften SP fort.
Der bis dato Führende Belgier Thierry Neuville
kam mit seinem Peugeot 207 S2000 nach einem Highspeed-Dreher
von der Strasse ab und landete in einem Graben.
Dies bedeutete einen Zeitverlust von mehr als
3:27 Minuten auf den Schnellsten in dieser fünften
SP, Andreas Mikkelsen. Jan Kopecky war im Ziel
dieser SP sichtlich erleichtert, auch der Tscheche
hatte einen Ausritt im Skoda Fabia S2000 zu verzeichnen,
konnte die Fahrt jedoch relativ rasch fortsetzen
und büßte nur 18.9 Sekunden auf die
Bestzeit ein.
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Schlimmer
erwischte es den Italiener Giandomenico Basso
im Proton Satria Neo S2000. Ein Schaden an der
Servolenkung bedeutete den Verlust von mehr als
4 Minuten.
Zur Halbzeit des
zweiten Tages führte somit Brian Bouffier
das Feld mit einem Vorsprung von 1.0 Sekunden
auf Juho Hänninen an. Jan Kopecky belegte
mit 19.9 Sekunden Rückstand den dritten Rang
in der Gesamtwertung vor Guy Wilks auf dem vierten
Zwischenrang (+25.8s). Die Skoda Piloten Toni
Gardemeister und Andreas Mikkelsen komplettierten
die Top-6 nach der fünften SP.
Am Nachmittag wurde
dieselbe Schleife wie am Vormittag nochmals befahren.
Wie schon am Vormittag setzte Thierry Neuville
auch beim zweiten Durchlauf der SP „Al-Petri“
die Bestzeit vor Bouffier und Mikkelsen.
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Doch
ein Reifenschaden in der darauffolgenden siebten
Sonderprüfungen bedeutete für Neuville
abermals einen Zeitverlust von mehr als 2:16
Min. Auch Patrick Sandell und Toni Gardemeister
blieben nicht von Reifenschäden verschont
und büßten ebenso mehrere Minuten
ein. Bei Giandomenico Basso sorgte ein Motorproblem
für Sorgenfalten. Mit einem Rückstand
von mehr als 4 Minuten auf den Sieger dieser
Sonderprüfung, Juho Hänninen, erreichte
der Italiener das SP-Ziel. Mit seiner Bestzeit
übernahm Hänninen auch die Führung
in der Gesamtwerung von Brian Bouffier.
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Auf
der abschließenden SP des zweiten Tages
konnte Juho Hänninen seine Führung
mit einer weiteren Bestzeit ausbauen. Dahinter
spielten sich wieder wahre Dramen ab. Nachdem
Guy Wilks bei seinem ersten Reifenschaden
am Vormittag relativ glimpflich davon kam
und nur gut 40 Sekunden einbüßte,
bedeutete ein weiterer Reifendefekt auf der
letzten SP des Tages einen Zeitverlust von
über 2:15 Min. Und auch Jan Kopecky hatte
am Ende der SP einiges zu erzählen, ein
Defekt an der Servolenkung sorgte für
Schwerstarbeit im Cockpit des Skoda-Piloten.
Kopecky büßte 37 Sekunden auf die
Bestzeit seines Teamkollegen Hänninen
ein.
Am Ende der zweiten
Etappe führte somit Juho Hänninen
die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von
12.9s auf Brian Bouffier an. Trotz seiner
Probleme im Laufe des Tages rangierte Jan
Kopecky auf dem dritten Zwischenrang (+1:07.5
Min.). Andras Mikkelsen belegte den vierten
Rang nach dem zweiten Tag (+1:33.1), vor Guy
Wilks auf Rang fünf (+2:49.0) und Thierry
Neuville auf dem sechsten Rang. (+5:13.2).
Toni Gardemeister (+5:48.6) und Karl Kruuda
(+6:35.7) komplettierten die Top-8 nach dem
zweiten Tag.
Juho Hänninen
blickte am Ende der zweiten Etappe zufrieden
zurück: “Wir haben heute keine
Fehler gemacht und unser Setup war nach dem
Service wirklich sehr gut“.
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Stand
nach dem 2. Tag (8 SPs):
01. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia
S2000
02. Bouffier / Panseri, Peugeot 207 S2000
+12.9
03. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000 +1:07.5
04. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia S2000
+1:33.1
05. Wilks / Pugh, Peugeot 207 S2000 +2:49.0
06. Neuville / Gilsoul, Peugeot 207 S2000
+5:13.2
07. Gardemeister / Tuominen, Skoda Fabia S2000
+5:48.6
08. Kruuda / Jarveoja, Skoda Fabia S2000 +6:37.5
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3.
Tag: Hänninen siegt vor Bouffier und
Kopecky
Am
Schlusstag der Yalta Rallye 2011 wurden nochmals
sechs schwierige Asphaltprüfungen mit
einer Gesamtlänge von 116,74 km gefahren.
Es handelte sich
dabei großteils um dieselben Strecken
wie am Vortag, jedoch wurden diese in die
entgegengesetzte Richtung befahren.
Andreas Mikkelsen
startete mit der ersten Bestzeit des Tages
vor seinem Markenkollegen Jan Kopecky in den
finalen Tag. Wie schon am Vortag klagten die
Piloten über den mangelnden Grip der
ukrainischen Strecken.
Nach dem Problemen
am Vortag sollte es für Jan Kopecky am
letzten Tag der Yalta Rallye 2011 besser laufen:
mit einer fulminanten Bestzeit des Tschechen
vor Andreas Mikkelsen und Thierry Neuville
endete die folgende zehnte Sonderprüfung.
Wie schon am zweiten Tag blieb Patrik Sandell
auch am dritten Tag das Pech treu. Der Schwede
hatte in der zehnten SP einen weiteren Reifenschaden
zu beklagen und verlor weitere mehr als 3:30
Min. auf die Spitze.
Auch die dritte
SP des Tages wurde von einem Skoda-Piloten
als Schnellster beendet. Andreas Mikkelsen
setzte abermals die schnellste Zeit vor Brian
Bouffier und Thierry Neuville.
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Zur
Halbzeit des Finaltages lag somit weiter
Juho Hänninen in Führung. Mit
einem Rückstand von 5.1 Sekunden
belegte Brian Bouffier den zweiten Rang,
vor Jan Kopecky auf dem dritten Rang.
Andreas Mikkelsen, Guy Wilks und Thierry
Neuville komplettierten die Top-6 nach
der elften SP.
Auf der finalen Schleife am Samstag Nachmittag
waren nochmals drei Sonderprüfungen
zu absolvieren.
Juho Hänninen reagierte auf den heranrückenden
Franzosen Bouffier.
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Der amtierende
IRC Champion setzte auf der 12. SP hinter
seinem Teamkollegen Jan Kopecky die zweite
Zeit und distanzierte seinen schärfsten
Verfolger Bouffier damit wieder um weitere
5.4s. Im Kampf um den dritten Rang übertrieb
es Andreas Mikkelsen und kam im Ziel der
SP von der Strecke ab. Der Schaden am
Skoda Fabia S2000 hielt sich zum Glück
für Mikkelsen in Grenzen.
Der Zweikampf
um den dritten Gesamtrang setzte sich
auf auf der vorletzten Sonderprüfung
fort. Kopecky konnte sich jedoch ein weiteres
mal gegen Andreas Mikkelsen durchsetzen.
Die Bestzeit
von Brian Bouffier auf der finalen Sonderprüfung
der Yalta Rallye 2011 brachte in der Gesamtwertung
jedoch keine Änderung mehr und Juho
Hänninen feierte einen vielumjubelten
Sieg bei der Premiere der ukrainischen
Veranstaltung in der IRC.
Im Ziel nach
vierzehn Sonderprüfungen betrug der
Vorsprung des Finnen auf den Zweitplatzierten
Brian Bouffier 11.7s. Jan Kopecky belegte
den dritten Rang (+38.7s), vor Andreas
Mikkelsen auf Rang vier (+57.3s). Ein
weiterer Reifenschaden in der letzten
Sonderprüfungen bedeute für
Guy Wilks den Verlust von etwas mehr als
30 Sekunden. In der Gesamtwertung büßte
der Peugeot Pilot jedoch keinen Platz
ein und beendete die Rallye schlussendlich
auf dem fünften Rang (+4:00.4). Thierry
Neuville, Toni Gardemeister und Karl Kruuda
komplettierten die Top-8.
Juho Hänninen
blickte im Ziel zufrieden auf die Veranstaltung
zurück: „Es war ein tolles
Wochenende, wir hatten keinen Reifenschaden
und machten auch keinen Fehler. Es war
eine schwierige Rallye, aber unser gesamtes
Team hat einen tollen Job gemacht.“
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Endstand
nach 14 Sonderprüfungen:
01. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia
S2000 2:54.04.0
02. Bouffier / Panseri, Peugeot 207 S2000
+11.7
03. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000
+38.7
04. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia S2000
+57.3
05. Wilks / Pugh, Peugeot 207 S2000 +4:00.4
06. Neuville / Gilsoul, Peugeot 207 S2000
+5:01.5
07.Gardemeister / Tuominen, Skoda Fabia
S2000 +7:54.3
08.Kruuda / Jarveoja, Skoda Fabia S2000
+10:01.3 |
Wichtigste
Ausfälle: Basso, Andersson,
Kangur, Vizin, Gorban, Zheludov, Kochmar,
Puskhar, Feldman
Bestzeiten:
Neuville – 4, Kopecky – 3,
Mikkelsen –3, Hänninen –
2, Bouffier –1, Wilks - 1
Die Intercontinental
Rallye Challenge wird schon von 23.-25.
Juni mit der traditionellen Ypern Rallye
in Belgien fortgesetzt. Ein Rekordstarterfeld
an S2000 Fahrzeugen wird wieder erwartet.
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