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Foto: cyprusrally.com.cy / Media
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pfeil Sonntag, 18. Oktober 2020
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CYPRUS RALLY 2020

 

MERC: Nasser Al-Attiyah holt sich den 7. Sieg auf Zypern!

Nasser Al-Attiyah konnte die Cyprus Rally zum insgesamt siebten Mal für sich entscheiden: Der VW Pilot triumphierte auf der Mittelmeerinsel mit einem Rekordvorsprung von mehr als 17 Minuten vor Panayiotis Yiangou im Hyundai i20 R5 und Christos Demosthenous im Mitsubishi Lancer Evo IX.

Text: Harald Illmer; Fotos: cyprusrally.com.cy / Media

Ursprünglich als vorletzter Lauf zur Rallye Europameisterschaft 2020 geplant, wurde auch die Cyprus Rally in gewisser Weise ein Corona-Opfer. Zypern glänzte seit dem Lockdown im Frühjahr wie kaum ein anderes Land in der EU mit hervorragenden niedrigen Infektionszahlen - auch vor allem Dank der restriktiven Einreisebestimmungen auf der Mittelmeerinsel. Diese hätten jedoch aufgrund der deutlich schlechteren Infektionslage in Zentraleuropa nun zur Folge gehabt, dass viele Teilnehmer-Länder nur nach einer entsprechenden Quarantäne oder gar nicht einreisen hätten können. Die Organisatoren der Cyprus Rally zogen deshalb im September die Konsequenzen und beschlossen die 49. Auflage nur als Lauf zur Middle East Rally Championship und als Doppelveranstaltung zur nationalen Meisterschaft auszutragen. Zweifelos ein Verlust für die ERC: kaum ein anderer EM-Lauf bietet entsprechend spektakuläre Aufnahmen wie die Schotterhatz auf der Sonneninsel.

Das Feld zeigte sich im Vergleich zu den Vorjahren dementsprechend verkleinert, 25 Teams haben ihre Nennung abgegeben, darunter neun R5-Boliden. Insgesamt standen aufgeteilt auf zwei Etappen elf Sonderprüfungen über knapp 181 km auf dem Programm.

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Der erste Tag führte die Teams mit sechs SPs auf die berühmt-berüchtigten extrem materialmordenden und fahrerisch äußerst anspruchsvollen Prüfungen im Trodoos Gebirge. Am Sonntag folgten je zwei Durchgänge der deutlich schnelleren Klassiker Lefkara und Analiontas sowie als Abschluss eine Superspecial am Speedway Achna.

Insgesamt sechs Mal konnte Nasser Al-Attiyah die Cyprus Rally bereits für sich entscheiden und auch bei der 49. Auflage galt der VW-Pilot als Top-Favorit auf den Sieg. Die beiden VW-Markenkollegen Alexandros Tsouloftas und Simos Galatariotis (Sieger 2018) wollen den siebten Sieg Al-Attiyahs natürlich verhindern. Auch Panayiotis Yiangou im Hyundai i20 R5, die Skoda Fabia Rally2 evo – Piloten Charalambos Timotheu (Sieger 2007) und Antonis Chilimindris als auch Petros Panteli und Costas Zenonos (beide Citroen DS3 R5) und Abdullah Al-Rawahi rechneten sich gute Chancen auf die Podiumsplatzierungen aus. Nicht zu vergessen die bei der materialmordenden Cyprus Rally immer sehr starken Mitsubishi-Pilotten Panikos Polykarpou, Christos Demosthenous, Savvas Sava .

Al-Attiyah nach turbulenter 1. Etappe mit Riesenvorsprung!

Nasser Al Attiyah entscheidet die 1. Etappe der Cyprus Rally 2020 mit einem Riesenvorsprung für sich: Der VW-Pilot beendet die turbulenten sechs Sonderprüfungen am ersten Tag mit mehr als 12 Minuten Vorsprung auf Savvas Savva (Mitsubishi Lancer Evo IX) und Panayiotis Yiangou im Hyundai i20 R5.

Nach seinen beeindruckenden Siegen bei den beiden vorangegangen nationalen Läufen zur Meisterschaft – der Larnaca Rallye und der Tiger Rallye – startete Alexandros Tsouloftas auch mit einer sensationellen Bestzeit in die Cyprus Rally 2020 und distanzierte auf der 18.26 km langen Auftakt-SP Nasser Al-Attiyah um 9.7s. Vorjahresmeister Petros Panteli feierte bei der Cyprus Rally die Premiere im Citroen DS3 R5 und setzte in SP 1 die Drittschnellste Zeit, allerdings bereits mit Respektabstand von mehr als einer Minute hinter Tsouloftas.

Für den Sieger der Cyprus Rally 2018 – Simos Galatariotis – hingegeben verlief der Start in den ersten Tag alles andere als nach Wunsch: Der VW-Pilot musste seinen Polo GTI R5 bereits in SP 1 nach einem Unfall abstellen. Auch für Ex-Meister und Sieger der Cyprus Rally 2007 Charalambos Timotheu war bereits in der Auftakt-SP Schluss: Ein überhitzter Motor am Skoda Fabia Rally2 evo brachte das vorzeitige Aus.

Foto: cyprusrally.com.cy / Media
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Auch in SP 2 konnte Alexandrous Tsouloftas seine starke Form bestätigen: Abermals setzte der VW-Pilot die Bestzeit, diesmal allerdings nur knapp vor Nasser Al-Attiyah und Petros Panteli. Panikos Polykarpou konnte im Mitsubishi Lancer Evo IX nach der ersten Prüfung noch den vierten Gesamtrang halten, in der zweiten Prüfung war jedoch auch für den Drittplatzierten der Cyprus Rally 2017 die Rallye nach einem Aufhängungsschaden vorzeitig beendet. Auch Costas Zenonos (Citroen DS3 R5) verunfallte in der zweiten Prüfung und konnte seine Fahrt nicht mehr fortsetzen.

Mit einer auf die Zehntelsekunde exakt gleichen Zeit beendete das Führungsduo Tsouloftas und Al-Attiyah die dritte Prüfung mit Start am Weltkulturerbe Asinou. Al-Attiyah klagte im Ziel der dritten Prüfung über den Nachteil als erstes Fahrzeug in der Prüfung starten zu müssen. Mit einem Vorsprung von 10.9s auf Nasser Al-Attiyah erreichte Alexandros Tsouloftas somit die erste Servicepause am Samstag Mittag. Mit 1:48.3 Min. Rückstand belegte Petros Panteli die dritte Position, vor Panayiotis Yiangou im Hyundai i20 R5 auf P4. Die Mitsubishi Piloten Sofianos Roussos und Savvas Savva komplettierten die Top-5 nach SP drei.

Die Hoffnungen des Führenden Alexandros Tsouloftas wurden in SP 4 jedoch zunichte gemacht: ein Schaden an der Hinterachse des VW Polo GTI R5 bedeutete einen Zeitverlust von mehr als einer Minute auf die Bestzeit von Nasser Al-Attiyah und führte im Anschluss an die fünfte Prüfung auch zum vorzeitigen Ausfall. Auch der bis dato Drittplatzierte Petros Panteli musste nach technischen Problemen aufgeben. Mit Antonis Chilimindris erwischte es auch noch einen dritten R5-Piloten. Auch der Skoda-Fahrer konnte seine Fahrt nicht mehr fortsetzen.

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Panayiotis Yiangou übernahm trotz Problemen in SP 5 hinter Nasser Al-Attiyah den zweiten Rang in der Gesamtwertung. Der Vorsprung des VW-Piloten betrug nun bereits Rekordverdächtige 9:16.2 Minuten. Al-Attiyah nahm auf der finalen Prüfung nun deutlich Tempo raus, dennoch reichte es zur überlegenen vierten Bestzeit in Serie. Da sich Panayiotis Yiangou mit einer defekten Servolenkung durch die Prüfung schleppen musste und weitere drei Minuten verlor übernahm Mitsubishi-Pilot Savvas Savva den zweiten Rang in der Zwischenwertung am Ende des ersten Tages hinter den nun mit einem Rekordverdächtigen Vorsprung von 12:29.3 Min. Führenden Nasser Al-Attiyah. Panayiotis Yiangou konnte den dritten Rang mit 12:37.3 Min. Rückstand vor den Mitsubishi Piloten Demosthenous und Roussos halten. Christos Christodouloiu komplettierte im Subaru Impreza die Top-6 am Ende des ersten Tages.

Stand nach dem 1. Tag:
01. Al-Attiyah / Baumel, VW Polo GTI R5 1:45:43.2
02. Savva / Papandreou, Mitsubishi Lancer Evo IX +12:29.3
03. Yiangou / Kyriakou, Hyundai i20 R5 +12:37.3
04. Demosthenous / Pavlou, Mitsubishi Lancer Evo IX +12:55.1
05. Roussos / Yiannakou, Mitsubishi Lancer Evo X +13:34.0
06. Christodoulou / Xenophontos, Subaru Impreza Sti N15 +16:30.6
07. Costas / Stylianou, Mitsubishi Laner Evo IX +16:34.9
08. Georgiou / Kazankas, Mitsubishi Lancer Evo VI +17:02.9
09. Al-Rawahi / Al-Hmoud, Ford Fiesta R5 +17:48.4
10. Televantos / Stavrou, Peugeot 208 R2 +17:59.8

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Tag 2: Nasser Al-Attiyah holt sich den 7. Gesamtsieg

Nasser Al-Attiyah konnte die Cyprus Rally zum insgesamt siebten Mal für sich entscheiden: Der VW Pilot triumphierte auf der Mittelmeerinsel mit einem Rekordvorsprung von mehr als 17 Minuten vor Panayiotis Yiangou im Hyundai i20 R5 und Christos Demosthenous im Mitsubishi Lancer Evo IX.

Text: Harald Illmer; Fotos: cyprusrally.com.cy / Media

Nachdem während der Veranstaltung neue Covid-19 Beschränkungen in Bezug auf die Anwesenheit von Zusehern in Sportstätten verkündet wurden, wurde die als finale Prüfung geplante Superspecial auf dem Speedway Achna gestrichen. Vier Sonderprüfungen – je zwei Durchgänge der Klassiker Lefkara bzw. Analiontas waren am zweiten Tag noch zu absolvieren. Ansonsten gab es außer einem geschlossenen Servicepark und Ceremonial Start und dem beschränkten Zugang beim Start und Ziel der Prüfungen keine Einschränkungen für Zuseher der Cyprus Rally 2020.

Nach den materialmordenden Sonderprüfungen im Troodos Gebirge am ersten Tag sind die am Sonntag gefahrenen Prüfungen deutlich schneller und sollten an die extrem hohe Ausfallsquote vom Vortag nicht anschließen.

Für die nationale Meisterschaft von Zypern sollten beide Tage als Einzelevents die vierte bzw. fünfte Runde im Championat bilden. Deshalb standen auch fast alle am Vortag ausgeschiedenen R5 Piloten bis auf Charalambos Timotheu am Sonntag wieder am Start.

Alexandros Tsouloftas begann auch den zweiten Tag mit einer klaren Bestzeit in Lefkara vor Nasser Al-Attiyah (+12.5s). Simos Galatariotis hatte auf der 21.40 km langen Prüfung als Drittschnellster bereits 1:30 Min Rückstand auf die Bestzeit seines VW-Markenkollegen. Panayiotis Yiangou schob sich im Hyundai i20 R5 auf den zweiten Gesamtrang nach vorne, neuer Dritter in der Zwischenwertung nach SP 7: Mitsubishi-Pilot Demosthenous.

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Die deutlich höhere Durchschnittsgeschwindigkeit beim ersten Durchgang des Klassikers Analiontas im Vergleich zu den bisher gefahrenen Prüfungen der Cyprus Rally 2020 unterstrich den nun völlig anderen Charakter der Strecke. Von den bergigen und selektiven, engen, kurvenreichen Pfaden im Troodos Gebirge zu den äußerst schnellen Schotterstraßen im Flachland. Bereits bei der Larnaca Rallye im Juli wurde diese Sonderprüfung gefahren und schon dort bewies Alexandros Tsouloftas, dass ihm dieser Abschnitt besonders liegt. Mit einer weiteren klaren Bestzeit vor Nasser Al-Attiyah und Simos Galatariotis unterstrich Tsouloftas seine Top-Form.

Mit einem Vorsprung von mittlerweile 14:54.2 Minuten auf Panayiotis Yiangou startete Nasser Al-Attiyah in die finale Schleife der Cyprus Rally 2020. Alexandros Tsouloftas konnte seinen Erfolgsrun beim zweiten Durchgang in Lefkara nicht fortsetzen: Der VW Pilot verlor mehr als 6 Minuten auf die Bestzeit von Simos Galatariotis und somit alle Chancen auf eine Top-Platzierung der Tageswertung am Sonntag. Nasser Al-Attiyah kontrollierte seine Führung ohne mehr viel Risiko zu nehmen von der Spitze.

Alexandros Tsouloftas konnte in der finalen Prüfung wieder eine überlegene Bestzeit fixieren, mehr als Rang 6 in der Tageswertung war nach den Problemen in SP 9 für den VW Piloten nicht mehr drin. Nasser Al-Attyiah ließ in der letzten Sonderprüfung nichts mehr anbrennen und feierte einen viel umjubelten 7. Gesamtsieg bei der Cyprus Rally. Mit 17:10.4s Rückstand belegte Panayiotis Yiangou den zweiten Rang, vor Christos Demosthenous (+19:03.2) auf P3. Savvas Savva, Sofianos Roussos und Christos Christodoulou komplettierten die Top-6 im Ziel.

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Endstand:
01. Al-Attiyah / Baumel, VW Polo GTI R5 2:46:25.1
02. Yiangou / Kyriakou, Hyundai i20 R5 +17:10.4
03. Demosthenous / Pavlou, Mitsubishi Lancer Evo IX +19:03.2
04. Savva / Papandreou, Mitsubishi Lancer Evo IX +20:29.4
05. Roussos / Yiannakou, Mitsubishi Lancer Evo X +22:03.6
06. Christodoulou / Xenophontos, Subaru Impreza Sti N15 +23:15.7
07. Costas / Stylianou, Mitsubishi Lancer Evo IX +26:44.1
08. Tsouloftas / Elia, VW Polo GTI R5 +26:44.1
09. Georgiou / Kazankas, Mitsubishi Lancer Evo VI +26:57.7
10. Al-Rawahi / Al-Hmoud, Ford Fiesta R5 +29:29.3

Bestzeiten: Tsouloftas – 6, Al-Attiyah – 4, Galatariotis - 1

Die Rallye Meisterschaft von Zypern wird am 14./15. November 2020 mit der Tour of Cyprus Rally fortgesetzt.

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Kalender Cyprus Rally Championship 2020:

15./16. Februar East Safari Rally, Famagusta
18./19. Juli Larnaca Rallye, Larnaca
12./13. September Tiger Rallye, Limassol
16./18. Oktober Cyprus Rally, Nicosia
14./15. November Tour of Cyprus, Nicosia
12./13. Dezember Venus Rally, Paphos

Text: Harald Illmer; cyprusrally.com.cy / Media

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