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ERC V-Híd Rally Hungary 2024: Tempestini triumphiert am Balaton!

Simone Tempestini triumphiert beim Saisonauftakt der Rallye Europameisterschaft im Rahmen der V-Híd Rally Hungary 2024 in beeindruckender Manier vor seinen Skoda-Markenkollegen Mathieu Franceschi und Miklós Csomós. Teams und Fans erlebten ein Rallyefest der Sonderklasse am Balaton!

Text & Fotos: Harald Illmer

Was für ein Saisonauftakt der Rallye Europameisterschaft 2024 bei der V-Híd Rally Hungary 2024. Die Premiere des Klassikers rund um Veszprem in der ERC brachte Teams und Fans ein Rallyefest der Sonderklasse – und dies nur unweit von Österreich.

Mit einem Rückstand von 6.3s auf den Führenden nach dem ersten Tag bei der V-Híd Rally Hungary 2024 – dem Finnen Mikko Heikkilä im Toyota GR Yaris Rally2 – startete Simone Tempestini als Drittplatzierter der Gesamtwertung in den finalen Tag beim Auftakt zur Rallye Europameisterschaftssaison 2024.

Der frühere FIA Junior WRC Champion und achtfache rumänische Rallye Meister konnte bslang noch keine Podiumsplatzierung in der ERC verbuchen, beeindruckte beim Saisonauftakt 2024 jedoch bereits von der Qualifying stage an mit einer enormen Pace auf den knallharten Schotter-Sonderprüfungen in Ungarn.

Nach dem Ausfall des Führenden Toyota-Duos Mikko Heikkilä und Martins Sesks startete Tempestini mit einem Vorsprung von 7.7s auf den Neuseeländer und amtierenden Europameister Hayden Paddon in die finale Powerstage „Nagylöter“ mit ihren legendären Sprungkuppen.

Ein finaler Angriff von Paddon auf den Führenden Tempestini resultierte in einen Reifenschaden beim Hyundai-Piloten – Paddon rutsche in der Gesamtwertung auf P4 ab - und der Weg zum beeindruckenden ersten Sieg war frei für Simone Tempestini / Sergiu Itu.

Mit einer klaren Bestzeit auf der Powerstage unterstrich Mathieu Franceschi seine überragende Leistung bei der V-Híd Rally Hungary 2024. Trotz enes Überschlages in SP3 beendete der junge Franzose den Saisonauftakt mit nur 17s Rückstand auf Platz zwei.

Der ungarische Lokalmatador Miklós Csomós komplettierte das Podium in Veszprem nach dreizehn harten Schotter-Prüfungen vor einer begeisterten Zusehermenge bei der Zielzeremonie.

Tempestini zeigte sich im Ziel überglücklich: „Es ist ein fantastisches Gefühl hier zu siegen – wir hatten eine großartige Rallye, mein Co-Pilot Sergiu machte einen fehlerfreien Job, er war perfekt. Und ich bin unglaublich stolz und glücklich, dass wir beim ersten Start mit dem Skoda Fabia RS Rally2 in der Rallye-Europameisterschaft gleich den ersten Sieg erreichen konnten!“

Während Tempestini sich über den Sieg freuen durfte war die Enttäuschung beim Finnen Mikko Heikkilär groß. Wie bereits im Vorjahr beim EM-Auftakt in Portugal schied der Toyota-Pilot kurz vor dem Ziel in Führung liegend aus und muss weiter auf seinen ersten Triumph in der ERC warten. Beim ersten Durchgang der legendären und extrem harten Nagylöter-Prüfung kollabierte kurz vor dem Ziel die Aufhängung des Toyota GR Yaris Rally2 des Finnen.

„Es sieht so aus als wäre das Glück weiter nicht auf unserer Seite. Zuerst bracht die Felge und dann kollabierte die gesamte Aufhängung. Natürlich war die Sonderprüfung sehr hart, aber es gab keinen besonderen Anlass, ich verstehe noch nicht weshalb die Felge schlussendlich gebrochen ist.“

Martins Sesks übernahm nach dem Ausfall von Heikkilä kurzzeitig wieder die Führung von seinem Toyota-Markenkollegen. Doch in der vorletzten Sonderprüfung „Tes“ traf der Youngster bei einem Ausritt einen Baum, welcher ein Rad am Toyota GR Yaris Rally2 abriss.

Der Drittplatzierte Miklós Csomós war gewohnt spektakulär und am Limit unterwegs. Ein schwerer Einschlag mit der Hinterachse in SP 10 und ein beinahe-Überschlag in SP 11 ließen den Ungarn unbeeindruckt und nicht von seinem Ziel einer Podiumsplatzierung abbringen. Dies erreichte der Skoda Pilot durch den späten Reifenschaden von Hayden Paddon. Der Hyundai-Pilot fürchtete schon vor der Powerstage ob des Zustandes seiner Pneus ob er es noch problemlos über die finale Sonderprüfung schaffen würde – die Vorahnung des Neuseeländers sollte sich nach wenigen Kilometern in der Prüfung bestätigen.

Erik Cais konnte sich am Schlusstag noch auf Rang 5 nach vorne Arbeiten. Auch ein Ausritt in der achten Sonderprüfung, als der Tscheche sich bei einer Kreuzung verbremste und in ein Feld ausweichen musste, blieb ohne weitere Folgen. Im Kampf mit Miko Marczyk half Cais ein Reifenschaden des Polen um P5 zu fixieren.

Trotz seiner Reifenschäden schaffte es Marczyk Andrea Mabellini in einen weiteren Skoda Fabia RS Rally2 auf Distanz zu halten. Der Italiener beendete die V-Híd Rally Hungary 2024 auf Platz 7. Dahinter Jon Armstrong im Ford Fiesta Rally2 auf P8.

Simon Wagner / Gerald Winter belegten im Ziel den neunten Gesamtrang. Sein Ziel einer Top-ten Platzierung erreichte der österreichische Rallye Staatsmeister somit, obwohl der Skoda-Pilot mit techn. Problmen zu kämpfen hatte und am Samstag in den Service geschleppt werden musste. Eine äußerst ungünstige Startposition an beiden Tagen trug sein übriges dazu bei.

Filip Mares komplettierte die Top-ten im Ziel der V-Híd Rally Hungary 2024 bei der Premiere im Toyota GR Yaris Rally2.

Mit Mads Östberg musste einer der Top-Favoriten auf den Sieg bereits vor der Rallye w.o. geben: nach einer Lungenentzündung musste sich der Norweger in Spitalbehandlung begeben, ist aber bereits auf dem Weg der Besserung.

Nach dem vorzeitigen Ausfall am Samstag konnte Alfred Kramer jr. die Rallye am Sonntag wieder aufnehmen und auf P8 der ERC4 Wertung (P7 ERC Junioren) beenden.

Die Premiere der V-Híd Rally Hungary 2024 darf als toller Erfolg bezeichnet werden. Tausende von Zusehern erlebten eine sensationelle, spektakuläre Schotter-Rallye mit einem extrem starken Teilnehmerfeld und äußerst attraktiven, harten Schotter-Sonderprüfungen mit einem tollem Ambiente am Balaton. Man muss vor den Organisatoren den Hut ziehen, was hier auf die Beine gestellt wurde. Durch die Nähe zu Österreich sollte die Rally Hungary in den kommenden Jahren auch für Österreichs Rallye-Fans ein Fixpunkt im Terminkalender werden.

Ergebnisse:

Endstand nach 13 Sonderprüfungen:
01. Tempestini / Itu, Skoda Fabia RS Rally2 1:52:50.4
02. Franceschi / Malfay, Skoda Fabia RS Rally2 +17.0
03. Csomos / Nagy, Skoda Fabia Rally2 evo +29.9
04. Paddon / Kennard, Hyundai i20 N Rally2 +44.5
05. Cais / Bacigal, Skoda Fabia RS Rally2 +1:44.0
06. Marczyk / Gaspodarczyk, Skoda Fabia RS Rally2 +1:59.3
07. Mabellini / Lenzi, Skoda Fabia RS Rally2 +2:12.6
08. Armstrong / Treacy, Ford Fiesta Rally2 +2:20.5
09. Wagner / Winter, Skoda Fabia RS Rally2 +3:49.1
10. Mares / Bucha, Toyota GR Yaris Rally2 +4:10.9



Bestzeiten: Franceschi – 3, Tempestini – 2, Sesks – 2, Heikkilä – 2, Cais – 1, Csomos – 1

Wichtigste Ausfälle: Martins Sesks, Efren Llasrena, Mads Östberg, Mikko Heikkilä, Peter Ranga, Andras Hadik, Robert Butor, Laszlo Bodolai, Jozsef Trencsenyi, Sasa Olle, Timo Schulz, Calle Carlberg, Patrik Herczig, Cristina Oprea, Adam Velenczei, u.a.

Die Rallye Europameisterschaft wird von 02. - 04. Mai 2024 mit der Rallye Islas Canarias forgesetzt. Auf der Atlantikinsel des ewigen Frühlings geht es dann auf Asphalt zur Sache.

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Galerie V-Híd Rally Hungary 2024 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer
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V-Híd Rally Hungary 2024 – Tag 1: Toyota-Duo übernimmt das Kommando!

Spannender Auftakt der Rallye-Europameisterschaft bei der V-Híd Rally Hungary 2024. Mikko Heikkilä übernahm am ersten Tag das Kommando und führte die Gesamtwertung vor seinem Toyota-Markenkollegen Martins Sesks an.

Vieles ist neu beim Start in die Saison 2024 der Rallye Europameisterschaft: Nach vier Ausgaben im Osten des Landes rund um Nyíregyháza auf Asphalt-Sonderprüfungen wechselte die ungarische Runde der Rallye-EM nicht nur den Standort, sondern auch den Untergrund.

Die legendären, anspruchsvollen und extrem harten Schotter-Sonderprüfungen rund um Veszprem bilden ab heuer das Herzstück der V-Híd Rally Hungary. Veszprem, mit knapp 58.000 Einwohnern in der Region Mitteltransdanubien, ist eine der ältesten Städte Ungarns nördlich vom Balaton gelegen und seit den 80igern auch jeden Rallyefan ein Begriff. Die Sonderprüfungen auf den weitflächigen Mitlitärgebieten zwischen Veszprem und Szekesfehervar bieten jede Menge Möglichkeiten für spektakulären Motorsport. Nach Läufen zur FIA Rally Raid Weltmeisterschaft und dem nach der Absage der Rallye Dakar 2009 durchgeführten Ersatzevent in Ungarn gastierte nun auch die Rallye Europameisterschaft rund um Veszprem.

Nach dem Auftakt in Ungarn folgen in der Rallye-Europameisterschaft die Runden in Spanien (Gran Canaria), Schweden (Royal Rally of Scandinavia), Estland, Italien (Rally di Roma), Tschechien (Barum Czech Rally Zlin) sowie die neuen Events im Vereinigten Königreich (Wales) und Polen.

Der erste Tag bei der V-Híd Rally Hungary 2024 stand ganz im Zeichen des Toyota-Duos Mikko Heikkilä und Martin Seks. Der Finne führte die Gesamtwertung am Samstag Abend mit einem Vorsprung von 2.3s auf seinen Markenkollegen an.

Bis zur vorletzen Prüfung am Freitag führte Martin Sesks mit einer beeindruckenden Vorstellung bei der Premiere mit dem Toyota GR Yaris Rally2 die Gesamtwertung an. Ein schleichender Reifenschaden auf der finalen Prüfung des Tages kostete Sesks die Führung zu Gunsten von von Heikkilä.

Der Finne kämpfte am Freitag teilweise mit technischen Problemen, konnte sich jedoch immer in der Spitzengruppe halten und zeigte sich am Ende des Tages mit der Führung zufrieden: „Es freut mich sehr, dass wir die Führung übernehmen konnten. Obwohl wir mit Problemen des Pop-Off Ventils zu kämpfen hatten und einiges an Zeit einbüßten bin ich mit unserer Leisung sehr zufrieden, da wir am Vormittag Probleme mit einer verschmierten Windschutzscheibe hatten und die Sicht sehr schlecht war.“

Simone Tempestini beendete den ersten Tag beim Saisonauftakt auf dem dritten Gesamtplatz. Bereits in der Qualifying stage überzeugte der Skoda-Pilot mit einer Topzeit. Der mehrmalige rumänische Meister konnte im Tagesziel einen Vorsprung von 5.7s auf den dahinter folgenden amtierenden Titelverteidiger Hayden Paddon aufweisen.

Nach seiner Bestzeit auf der Qualifying stage am Freitag konnte der Pole Miko Marczyk am Samstag an seine gute Leistung anschließen und Tag 1 vor Miklos Csomos auf P5 beenden.

Mathieu Franceschi zeigte in der ersten SP des Tages mit seiner ersten ERC-Bestzeit auf. Der Franzose hatte in der dritten Prüfung bei einem Überschlag das Glück auf seiner Seite. Mit zwei weiteren Bestzeiten am Nachmittag kämpfte sich der Skoda Fabia RS Pilot zurück in die Spitzengruppe und belegte am Samstag Abend P7: „Die erste Prüfung des Tages war grandios, ich konnte meine erste ERC-Bestzeit verbuchen. In der zweiten SP des Tages haben wir etwas zuviel gepusht und und überschlagen. Beim Überschlag an sich haben haben wir nur knapp 10s verloren, aber leider wurde dabei auch ein Reifen beschädigt, dieser kostete uns mehr als eine Minute.“

Die Auftakt-Superspecial am Freitag Abend konnte Erik Cais für sich entscheiden, am Samstag kämpfte der Tscheche mit einem ungenauen Aufschrieb. Der Skoda-Pilot musste sich am Samstag Abend mit P8 zufrieden geben. Andrea Mabellini und Jon Armstrong komplettierten die Top-Ten im Ziel des ersten Tages.

Simon Wagner / Gerald Winter hatten mit der unglücklichen Startposition und technischen Problemen am ersten Tag der V-Híd Rally Hungary 2024 zu kämpfen. Das Duo beendete Tag 1 auf P12 der Gesamtwertung.

Mitfavorit Frigyes Turán wurde im VW Polo GTI R5 durch einen Reifenschaden in SP 3 und einem Problmem mit der Servolenkung in SP 4 eingebremst und belegte nur Zwischenrang 17.

Der Europameister von 2022 Efren Llarena musste den Tag nach einem Kühlerschaden in SP 3 vorzeitig beenden: „Wir sind bei einem Sprung hart mit der Front des Fahrzeuges aufgeschlagen und haben uns den Kühler beschädigt. Der Schaden war leider zu groß um die Reparatur in der Prüfung zu ermöglichen.“

Mit Mads Östberg musste einer der Top-Favoriten auf den Sieg bereits vor der Rallye w.o. geben: nach einer Lungenentzündung musste sich der Norweger in Spitalbehandlung begeben, ist aber bereits auf dem Weg der Besserung.

Nach einem Überschlag in der sechsten Sonderprüfung musste Alfred Kramer jr. den Tag vorzeitig beenden. In der ERC4 belegte der Peugeot-Pilot zuvor den achten Rang.

Zwischenstand nach 7 Sonderprüfungen:
01. Heikkilä / Temonen, Toyota GR Yaris Rally2 59:41.0
02. Sesks / Francis, Toyota GR Yaris Rally2 +2.3
03. Tempestini / Itu, Skoda Fabia RS Rally2 +6.3
04. Paddon / Kennard, Hyundai i20 N Rally2 +12.0
05. Marczyk / Gaspodarczyk, Skoda Fabia RS Rally2 +37.6
06. Csomos / Nagy, Skoda Fabia Rally2 evo +26.6
07. Franceschi / Malfay, Skoda Fabia RS Rally2 +37.6
08. Cais / Bacigal, Skoda Fabia RS Rally2 +48.3
09. Mabellini / Lenzi, Skoda Fabia RS Rally2 +1:08.4
10. Armstrong / Treacy, Ford Fiesta Rally2 +1:28.8
11. Ranga / Janek, Skoda Fabia Rally2 +1:39.1
12. Wagner / Winter, Skoda Fabia RS Rally2 +1:55.4

Am Sonntag stehen bei der V-Híd Rally Hungary 2024 sechs weitere Sonderprüfungen auf dem Programm.

Zeitplan V-Híd Rally Hungary 2024:

Freitag, 12. April 2024:
11:00 Free Practice
14:00 Qualifying
18:05 SP1 – Királyszentistván (2,05 km)

Samstag, 13. April 2024:
08:40 Service Veszprem Arena
09:48 SP 2 – Hegyesd 1 (15,30 km)
11:06 SP 3 – Kislőtér 1 (27,40 km)
12:04 SP 4 – Várpalota 1 (8,40 km)
12:54 Service Veszprem Arena
15:17 SP 5 – Hegyesd 2 (15,30 km)
16:35 SP 6 - Kislőtér 2 (27,40 km)
17:33 SP 7 - Várpalota 2 (8,40 km)
18:33 Service Veszprem Arena

Sonntag, 14. April 2024:
08:35 Service Veszprem Arena
09:27 SP 8 - Iszka 1 (15,34 km)
10:35 SP 9 – Tés 1 (10.25 km)
11:35 SP 10 – Nagylőtér 1 (18,50 km)
12:20 Service Veszprem Arena
13:59 SP 11 - Iszka 1 (15,34 km)
15:07 SP 12 – Tés 1 (10.25 km)
17:05 SP 13 – Nagylőtér 1 (18,50 km)
17:50 Service Veszprem Arena
18:20 Podium

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Galerie V-Híd Rally Hungary 2024 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer
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Weitere Informationen zur Rally Hungary: https://www.rallyhungary.com/

 
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