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ERC Rally Islas Canarias 2024: Bonato wiederholt den Vorjahressieg!

Yoann Bonato holte sich wie im Vorjahr den Sieg bei der 48. Rally Islas Canarias 2024. Der Franzose triumphierte nach einem spannenden Finish knapp vor Mathieu Franceschi und Alejandro Cauchon. Simon Wagner beendete die Rallye auf P10.

Text: Harald Illmer; Fotos: FIA ERC / Red Bull Content Pool

Sechs weitere Sonderprüfungen über 97.22 km waren bei der 48. Rally Islas Canarias 2024 am Sonntag noch zu absolvieren. Auch am Samstag blieb das Wetter auf der sonnigen Seite. Regenschauer sollten keine Rolle spielen.

Simon Wagner / Gerald Winter gingen am Samstag als zweites Team auf die Strecke, eine Startposition welche sich am Vortag aufgrund der saubereren Strecken als Vorteil erwies. Die Strecken am zweiten Tag der Rally Islas Canarias unterschieden sich vom Charakter zu den Prüfungen des Vortages.

Mit 9.41 km stand die kürzeste Prüfung des Tages zum Auftakt an. Der Führende Yoann Bonato startete auch am Samstag mit einer Bestzeit in den Tag. Der Franzose setzte in SP 9 die schnellste Zeit vor Alejandro Cachon und Jose Suarez. In der Gesamtwertung konnte Bonato seinen Vorsprung auf Franceschi auf 1.6s ausbauen.

Mit einer Zeitstrafe von 2 Minuten wegen eines Vergehens gegen die Reifenregelungen rutschte Mikolaj Marczyk von P8 auf den 24. Zwischenrang zurück.

Auf der längsten SP der Rallye Islas Canarias 2024 mit mehr als 27 km Länge spielte Yoann Bonato seine Klasse aus und holte sich die nächste Bestzeit. Mathieu Franceschi konnte jedoch dagegenhalten und den Rückstand auf den Führenden mit 2.6s in SP 9 und 4.2 total in Grenzen halten. Ohne seinen Reifenschaden am Vortag wäre Alejandro Cachon wohl weiter im Kampf um die Führung, der Toyota-Pilot setzte in SP 9 die Drittschnellste Zeit und rangierte in der Gesamtwertung mittlerweile wieder in den Top-6.

Simon Wagner konnte mit 12.5s Rückstand auf Bonato die 9. schnellste Zeit verbuchen, in der Gesamtwertung verbesserte sich der Oberösterreicher auf P11.

Der erste Durchgang in San Mateo-Valsequillo über 11.50 km schloss die Vormittagsschleife ab. Diego Ruiloba holte sich die schnellste Zeit vor Alejandro Cachon und Yoann Bonato.

Mit einem Vorsprung von 6.9s auf Franceschi erreichte Bonato den mittäglichen Service in Las Palmas als Führender. Hayden Paddon komplettierte weiter das Podium mit 28.9s Rückstand. In den Top-6 nach der zehnten Prüfung folgten: Diego Ruiloba, Jose Suarez, und Alejandro Cachon.

Simon Wagner belegte nach der zehnten Prüfung den zwölften Rang, Hermann Neubauer folgte auf P19, Albert von Thurn und Taxis auf P21.

Schien der Kampf um den Sieg sich im Zweikampf zwischen Bonato und Franceschi zu entscheiden, entwickelte sich der Kampf um den dritten Rang zu einem Sekundenkrimi zwischen Paddon, Ruiloba, Suarez und Cachon. Vor den letzten drei Prüfungen trennte das Quartett nur 6.2s.

Bereits auf der ersten Prüfung der finalen Schleife kam es zu einer Positionsverschiebung. Mathieu Franceschi verkürzte den Rückstand auf Yoann Bonato mit der Bestzeit in SP 11 Arucas-Firgas 2 auf 5.5s. Mit der dritten Zeit hinter Franceschi und Cachon überholte Jose Suarez Hayden Paddon in der Gesamtwertung. Der Neuseeländer konnte in SP 11 nur die neunte Zeit fahren. Simon Wagner setzte in SP 11 mit nur 3.7s Rückstand auf die Bestzeit die gute sechste Zeit.

Beim zweiten Durchgang in Moya-Valleseco über 27.70 km konnte Franceschi ex-aequo mit Alejandro Cachon die Bestzeit setzen – die spannenden Kämpfe zwischen P1-P2 und P3-P6 verschärften sich immer weiter. Hayden Paddon verlor fast 10s auf die Bestzeit und rutschte in der Gesamtwertung auf P6 ab. Lediglich 0,4s trennten P3-P5 vor der Powerstage! 3.7s trennten den Führenden Yoann Bonato vom Zweitplatzierten Mathieu Franceschi. Auch Simon Wagner trennte nach der vorletzten Prüfung mit der achten Zeit nur mehr 0.1s von einem Top-Ten Platz hinter Efren Llarena.

Die finale Sonderprüfung sollte die Entcheidung bringen: San Mateo-Valsequillo 2 über 11.50 km bot die Bühne für den Showdown als Powerstage.

Simon Wagner legte im Kampf mit Efren Llarena vor und es reichte deutlich um den Ex-Europameister von P10 zu verdrängen. Mit 2.6s Vorsprung auf Llarena sicherten sich Simon Wagner / Gerald Winter den zehnten Gesamtrang.

Der Kampf an der Spitze blieb bis zum allerletzten Meter spannend. Die Top-6 riskierten alles. Alejandro Cachon entschied den Kampf um P3 klar für sich. Mit der Fortsetzung seiner beeindruckenden Vorstellung bei der 48. Rallye Islas Canarias distanzierte der Toyota-Pilot seine Kontrahenten klar. Man darf nicht vergessen, dass Cachon am Freitag knapp 40s nach einem Reifenschaden verloren hatte und ihm ohne diesen wohl der Gesamtsieg nicht zu nehmen gewesen wäre. Hinter Cachon reihten sich Ruiloba, Suarez und Paddon ein. Jon Armstrong und Mads Östberg komplettierten die Top-8 im Ziel.

Der spannende Fight um den Sieg sollte sich ebenso auf den allerletzten Metern entscheiden. Mathieu Franceschi legte vor, doch Yoann Bonato verwaltete seinen knappen Vorsprung klug und sicherte sich mit 2.8s Vorsprung den Sieg. Der Franzose wiederholte somit seinen Vorjahrestriumph.

Hermann Neubauer beendete die Rallye Islas Canarias auf P19, Albert von Thurn und Taxis nur knapp 22 Sekunden dahinter auf P22. Der BRR-Pilot beeindruckte wieder mit starken Zeiten.

Endstand:
01. Bonato / Boulloud, Citroen C3 Rally2 1:57:18.8
02. Franceschi / Malfay, Skoda Fabia RS Rally2 +2.8
03. Cachon / Rozada, Toyota GR Yaris Rally2 +29.7
04. Ruiloba / Vela, Citroen C3 Rally2 +32.4
05. Suarez / Iglesias, Skoda Fabia RS Rally2 +35.3
06. Paddon / Kennard, Hyundai i20 N Rally2 +40.9
07. Armstrong / Treacy, Ford Fiesta Rally2 +59.1
08. Ostberg / Barth, Citroen C3 Rally2 +1:01.1
09. Lemes / Penate, Citroen C3 Rally2 +1:12.6
10. Wagner / Winter, Skoda Fabia RS Rally2 +1:17.7
19. Neubauer / Ettel, Skoda Fabia RS Rally2 +2:59.2
22. Thurn und Taxis / Christian, Skoda Fabia RS Rally2 +3:22.8

Die Rallye Europameisterschaft wird von 13.-15. Juni 2024 mit der Bauhaus Royal Rally of Scandinavia in Schweden fortgesetzt.

ERC Rally Islas Canarias 2024 – Tag 1: Bonato knapp vor Franceschi:

Yoann Bonato übernahm die Führung am ersten Tag der 48. Rally Islas Canarias 2024. Der Pilot führte die Gesamtwertung am Freitag Abend knapp vor Mathieu Franceschi und Hayden Paddon an.

Nach dem grandiosen und spektakulären Saisonauftakt der Rallye Europameisterschaft Mitte April bei der Rallye Hungary rund um Veszprem am Balaon mit den beinharten Schotter-Sonderprüfungen stand nun beim zweiten Saisonlauf feinster Asphalt am Programm.

Dreizehn Sonderprüfungen über knapp 193 km waren von 02.-04. Mai 2024 auf der Atlantikinsel für die 96 Teams zu absolvieren. Mehr als 30 der Teams gingen dabei mit Rally2 Boliden an den Start. Aus Österreichischer Sicht wurde das Antreten von Simon Wagner und Hermann Neubauer (beide Skoda Fabia RS Rally2) mit Spannung erwartet. Im Team von BRR Baumschlager Rallye & Racing trat Albert von Thurn und Taxis mit Co-Pilot Frank Christian ebenfalls in einem Skoda Fabia RS Rally2 an.

Die Qualifying Stage am Donnerstag Nachmitttag konnte Yoann Bonate im Citroen C3 Rally2 vor seinen Markenkollegen Diego Ruiloba und Skoda-Pilot Miklos Csomos für sich entscheiden.

Auf der abendlichen Superstage zum Auftakt der 48. Rallye Islas Canarias setzte vor tausenden von Zusehern Hayden Paddon vor Andrea Mabellini und Mikolaj Marczyk die erste Bestzeit. Die teils äußerst rutschige Fahrbahn sorgte für reichlich Action. Simon Wagner konnte in SP 1 die achte Zeit fahren, Hermann Neubauer landete auf P22. Albert von Thurn und Taxis als einer der ersten auf der Piste auf P33. Die deutlich an Grip gewinnende Strecke bot den später startenden Teams einen klaren Vorteil.

Ganz anders als nach Wunsch verlief der Auftakt für den Lokalmatador Luis Monzon. Der Citroen Pilot brach nach dem Einschlag in eine Betonwand die Aufhängung am C3 Rally2. Monzon schleppte zwar seinen Boliden über die SP, musste den Tag jedoch vorzeitig beenden und 10 Minuten Zeitstrafe in Kauf nehmen.

Sechs Sonderprüfungen über knapp 93 km waren am Freitag zu absolvieren. Wie immer auf der Atlantikinsel ist die Wettervorhersage mit Vorsicht zu genießen. Angekündigte Regenschauer blieben aus und strahlendes Sommerwetter begrüßte die Teams bei der Auftaktprüfung Agüimes-Santa Lucía 1 über 14.83 km.

Yoann Bonato eröffnete die Sonderprüfungen am Freitag und legte als Vorjahressieger eine erste Richtzeit vor. Diese blieb auch bestehen, keiner seiner Kontrahenten konnte die Zeit des Franzosen im Citroen C3 Rally2 mehr unterbieten. Dahinter klassifizierten sich Mathieu Franceschi, Alejjandro Cachon und Jose Suarez. Simon Wagner setzte die 13. Zeit. Hermann Neubauer und Albert von Thurn und Taxis fuhren ex aequo auf P26.

Bonato übernahm somit auch die Führung in der Gesamtwertung vor Franceschi und Csomos.

Der spanische Lokalmatador Alejandro Cachon konnte beim ersten Durchgang in Tejeda im Toyota GR Yaris Rally2 die schnellste Zeit vor seinem Landsmann Diego Ruiloba (Citroen C3 Rally2) und dem Führungsduo Mathieu Franceschi und Yoann Bonato setzen. In der Gesamtwertung konnte Franceschi damit an seinem französischen Landsmann Bonato vorbeiziehen und die Führung übernehmen. Wie dicht die Spitze bei der 48. Rallye Islas Canarias zusammenlag zeigt sich am Beispiel von Simon Wagner. Mit nur 6.5s Rückstand auf die Bestzeit von Cachon reichte es für den Skoda-Piloten dennoch nur zur 19. Zeit in der dritten Prüfung. Nach einem Unfall von Miklos Csomos im Skoda Fabia Rally2 evo wurde die dritte Prüfung abgebrochen.

Zum Abschluss der ersten Schleife stand mit 21.15 km die längste Prüfung des Tages Artenara-Gáldar am Programm. Alejandro Cachon setzte seine beeindruckende Vorstellung fort und holte sich in SP 4 nicht nur eine weitere klare Bestzeit, sondern auch die Gesamtführung.

Hinter Cachon konnte Alexey Lukyanuk um Hyundai i20 N Rally2 die Zweitschnellste Zeit in SP 4 setzten. Der ehemalige Europameister feiert in Gran Canaria sein Comeback in der ERC. Mit P5 konnte auch Ford-Pilot Jon Armstrong in SP vier Aufzeigen.

Den mittäglichen Service erreichte Alejandro Cachon somit als Führender mit einem Vorsprung von 3.8s ex-aequo auf Mathieu Franceschi und Yoann Bonato. Hayden Paddon, Diego Ruiloba und Jon Armstrong folgten in den Top-6 nach SP 4.

Auf P14 erreichte Simon Wagner den Servicepark, Hermann Neubauer und Albert von Thurn und Taxis rangierten auf P24 bzw. P25.

Der Re-Run in Agüimes-Santa Lucía sollte für den Führenden Cachon alles andere als nach Wunsch verlaufen: Nach tollen Zwischenzeiten fing sich der Toyota-Pilot einen Reifenschaden ein und verlor mehr als 40s auf die Bestzeit. In der Gesamtwertung rutschte Cachon damit auf P16 ab.

Yoann Bonato holte sich in SP 5 die Bestzeit vor Mathieu Franceschi und den drei ex aequo auf P3 liegenden Paddon, Suarez und Lemes. Bonato übernahm somit auch wieder die Gesamtführung mit 0.9s Vorsprung auf Franceschi. Hayden Paddon komplettierte das Podium nach SP 5.

Ohne große Dramen ging Tejeda 2 über die Bühne. Nach seinem Reifenschaden in SP5 fand sich Alejandro Cachon nun wieder an der Spitze und setzte seine nächste Bestzeit vor Diego Ruiloba und Yoann Bonato. An der Spitze konnte der Franzose seine Führung auf seinen Landsmann Franceschi auf 2.0s ausbauen.

Auch beim zweiten Durchgang in Artenara-Gáldar war Cachon nicht zu schlagen. Ohne den Reifenschaden in SP 5 wäre der Toyota-Pilot komfortabel in Führung gelegen. So reichte es nur für P9 am Ende des ersten Tages. Mathieu Franceschi konnte den Rückstand auf den Führenden Yoann Bonato in SP 7 zwar auf 0.3s verringern, der Citroen Pilot behielt dennoch die Überhand. Hinter den beiden Franzosen komplettierte Hayden Paddon im Hyundai i20 N Rally2 das Podium am Freitag Abend.

Diego Ruiloba, Jose Suarez und Jon Armstrong folgten in den Top-6. Simon Wagner beendete den Freitag Abend auf P14, Hermann Neubauer auf P22, 2.6s dahinter Albert von Thurn und Taxis auf P23.

Zwischenstand nach dem 1. Tag:
01. Bonato / Boulloud, Citroen C3 Rally2 59:29.2
02. Franceschi / Malfay, Skoda Fabia RS Rally2 +0.3
03. Paddon / Kennard, Hyundai i20 N Rally2 +12.1
04. Ruiloba / Vela, Citroen C3 Rally2 +17.2
05. Suarez / Iglesias, Skoda Fabia RS Rally2 +17.2
06. Armstrong / Treacy, Ford Fiesta Rally2 +22.6
07. Ostberg / Barth, Citroen C3 Rally2 +27.0
08. Marczyk / Gospodarczyk, Skoda Fabia RS Rally2 +27.4
09. Cachon / Rozada, Toyota GR Yaris Rally2 +30.3
10. Lemes / Penate, Citroen C3 Rally2 +32.4
14. Wagner / Winter, Skoda Fabia RS Rally2 +39.2
22. Neubauer / Ettel, Skoda Fabia RS Rally2 +1:34.4
23. Thurn und Taxis / Christian, Skoda Fabia RS Rally2 +1:37.0

Sechs weitere Sonderprüfungen über 97.22 sind am Sonntag noch zu absolvieren.

 
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