Samstag,
25. September 2010 |
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ARBÖ Rallye Steiermark: Baumschlagers sechster
Streich! |
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Raimund
Baumschlager konnte auch den sechsten Lauf der
Österr. Rallye Staatsmeisterschaft für
sich entscheiden. Der Rosenauer siegte im Skoda
Fabia S2000 bei der turbulenten ARBÖ Rallye
Steiermark mit 1.8 Sekunden Vorsprung auf Beppo
Harrach (Mitsubishi Lancer). Andreas Waldherr
sicherte sich den dritten Rang im VW Polo S2000.
Sehr spannend ging
es auf den letzten Sonderprüfungen der „37.
ARBÖ Rallye Steiermark“ zu. Raimund
Baumschlager / Thomas Zeltner (Skoda Fabia S2000)
und Beppo Harrach / Andreas Schindlbacher (Mitsubishi
EVO IX) lieferten sich heiße Kämpfe
um den Gesamtsieg beim Klassiker in der Obersteiermark.
Letztendlich hatte
Baumschlager trotz Motorelektronischer Probleme
um hauchdünne 1,8 Sekunden die Nase vorne
und holte sich in dieser Saison den sechsten Gesamtsieg
in Folge. Den dritten Rang belegten Andi Waldherr
/ Bernhard Ettel (VW Polo S2000) mit 1:03,8 Rückstand
auf den Erstplatzierten.
„Ich will auf
jeden Fall diesen Klassiker wieder gewinnen und
den vorletzten Schritt zu einem äußerst
reizvollen Rekord setzen“, äußerte
der Remus-Pilot, der mit seinem Stamm-Co Thomas
Zeltner auf Rekordjagd ging, noch vor der Rallye
eine klare Aussage. Ebenso war im bewusst, dass
dies kein leichtes Unterfangen werden würde.
Dass der Serienstaatsmeister damit recht behalten
sollte, zeigte sich bereits auf der 1. SP, dem
„Prolog Hall“. Beppo Harrach lag nur
0,2 Sekunden zurück und gab auch am Samstag
auf jeder einzelnen Sonderprüfung Vollgas,
Baumschlager und Harrach wechselten sich mit den
SP-Bestzeiten ab.
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Nach
seinem heutigen Sieg in Admont (Baumschlager gewann
die Rallye bereits in den Jahren 1992, 1997, 2003,
2004, 2005, 2006, 2007, 2009), befindet sich der
Rosenauer Serienstaatsmeister auf dem besten Weg,
einen neuen Rekord in der Österreichischen
Rallyemeisterschaft aufzustellen.
Mit dem Sieg bei der ARBÖ Rallye Steiermark
ist er seinem Ziel, alle ÖM-Läufe in
einer Saison zu gewinnen, wieder ein ganzes Stück
näher.
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Allein auf weiter
Flur war Andreas Waldherr unterwegs. Letztendlich
fehlten dem Niederösterreicher zwar 1,02
Minuten auf Beppo Harrach im Mitsubishi, allerdings
konnte er seinen Vorsprung auf den Viertplatzierten
Mario Saibel auf 1:26,4 ausbauen.
Auf den weiteren
Plätzen: folgten Franz Sonnleitner, Walter
Kovar, Gerwald Grössing und Hannes Danzinger.
Danzinger belegte zudem nicht nur den 8. Gesamtrang,
sondern gewann auch ganz überlegen die 2WD-Wertung
vor Hermann Neubauer. Der bis zur SP 11 als Zweitplatzierter
2WD-Pilot, Michael Kogler, verabschiedete sich
am Haller Rundkurs (SP 11) mit einem heftigen
Überschlag, bei dem er und sein Co-Pilot
Roland Rieben zum Glück unverletzt blieben.
Den Dieselklasse-Sieg
holte sich Daniel Wollinger und bei den Historischen
ominierte Kris Rosenberger in seinem Porsche 911
RS. Das „Scuderia Abarth Team Austria, Michael
Böhm und Martin Sztachovics-Tomasini, gewannen
die Klasse A7 und belegten den 15. Gesamtrang.
Für Manfred
Stohl / Ilka Minor endete die ARBÖ Rallye
Steiermark in der achten Sonderprüfung nach
einem schweren Unfall vorzeitig:
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„In einer schnellen
Rechtskurve haben wir die Bodenhaftung verloren“,
erklärt Stohl den Beginn des Unglücks.
Der dahinschlitternde Mitsubishi schlug in einen
Erdwall ein, wurde abrupt gestoppt und das Fahrerduo
dementsprechend heftig durchgerüttelt. Während
Manfred Stohl wohlauf blieb, klagte Beifahrerin
Ilka Minor über Kreuzschmerzen. Sie wurde
ins Krankenhaus nach Rottenmann gebracht und dort
durchgecheckt. Dort wurde ein Bruch des 12. Brustwirbels
diagnostiziert. Ilka Minor muss in den nächsten
Tagen operiert werden.
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„Das
ist eine Riesenenttäuschung für mich“,
erklärt Ilka Minor. An einen weiteren Rallye-Start
ist für sie heuer nicht zu denken. Weder
mit Manfred Stohl noch mit dem Norweger Henning
Solberg, mit dem sie die WM-Saison bisher bestritten
hatte. Minor weiter: „Aber ich muss mich
dem Schicksal beugen und alles dafür tun,
so schnell wie möglich wieder ganz gesund
zu werden.“ Dass dies möglich ist,
haben ihr die Ärzte bereits bestätigt.
Stimmen
im Ziel:
Raimund Baumschlager:
„Ich wollte den Vorsprung verwalten und
ohne Risiko ins Ziel bringen. Dann wurde es noch
einmal eng. Die Konkurrenz in Österreich
ist sehr stark, wir fahren auf einem international
sehr hohen Niveau. Trotzdem war es für mich
eine sehr komische Rallye. Da habe ich zum Beispiel
auf dem Rundkurs in Hall beim zweiten Umlauf nach
halber Distanz völlig den Rhythmus verloren.
Beppo kam mir immer näher und ich musste
das Risiko erhöhen, weil ich unbedingt die
Rallye gewinnen wollte. Aber geschafft, die Serie
hat gehalten.“
Thomas Zeltner:
„Es war von den Wetterbedingungen her eine
sehr schwierige Rallye, wir hatten teilweise Aquaplaning
bei Höchstgeschwindigkeiten. Bei derartigen
Verhältnissen hat man wenig Spaß, aber
wir müssen damit leben.“
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Beppo
Harrach: „Jetzt sind wir schon
zum zweiten Mal am Sieg vorbeigeschrammt, aber
irgendwann wird es doch hoffentlich noch klappen.
Die Rallye hat unheimlich Spaß gemacht,
sie hat uns auf jedem Meter gefordert und auf
der letzten Prüfung wollten wir es einfach
noch einmal wissen. Sieben Bestzeiten mit einem
Gruppe N Auto machen mich sehr glücklich,
der Abstand zum restlichen Feld zeigt dabei, dass
wir auf einem sehr guten Niveau unterwegs waren.“
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Mario
Saibel: „Ich habe mich auf der
ersten Runde bei den Reifen komplett vertan. Wenn
ich ganz ehrlich bin, dann hätten wir heute
aber so oder so wohl keine Chance gehabt, den
Andi Waldherr zu halten. Was mich dennoch ärgert,
ist die Tatsache, dass auf dem Rundkurs in Hall
zwei Mal unmittelbar vor mir ein Konkurrent hineingestartet
ist – der mich jedes Mal aufgehalten hat.“
Hermann Neubauer:
„Über die ersten Prüfungen
bin ich nur drübergerollt, dafür war’s
eigentlich ganz gut. Dann ist mir aber ausgerechnet
vor dem langen Rundkurs der Motor vom Scheibenwischer
kaputt gegangen, das war eine Katastrophe, absoluter
Blindflug. Ich habe nichts gesehen, über
zwei Minuten und auch den Anschluss verloren.
Später ist mir dann auch noch ein Dreher
passiert, danach war die Motivation komplett weg.
Es war wirklich kein Spaß, taktisch fahren
ist nicht so mein Ding…“
Reinhard
Pasteiner:„ Dieser Lauf bringt
mir offensichtlich kein Glück. Ich bin auf
der SP 3 in eine Spurrinne gekommen. Plötzlich
hab' ich einen Ruck gespürt, und der Reifen
war kaputt – das kostete 5 Minuten. Wir
haben aus dem Missgeschick das Beste gemacht und
die Zeit genutzt, um verschiedene Reifenmarken
unter besonders schwierigen Verhältnissen
zu testen.
Andreas Waldherr:
„Wir haben die Chancen für einen Porsche-Austria
Doppelsieg in der ÖM gewahrt. Raimund und
sein Skoda haben ihre Aufgabe erledigt, wir sind
noch am Werken. 5 Punkte Vorsprung auf Mario Saibel
und 6 au Beppo Harrach sollten für das Finale
reichen.“
Veranstalter
Kurt Gutternigg: „Ich möchte
mich bei meinem ganzen Team bedanken, es war eine
großartige Veranstaltung. Trotz Schlechtwetter
gab es wieder einen enormen Ansturm von Zusehern
aus ganz Österreich und den angrenzenden
Ländern. Wie gewohnt waren die Fans sehr
diszipliniert und genossen den Spitzen-Rallyesport
auf unseren selektiven Sonderprüfungen im
Enns- und Paltental.“
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Endstand
nach 13 Sonderprüfungen:
01. Baumschlager / Zeltner, Skoda Fabia S2000
1:23:12.0
02. Harrach / Schindlbacher, Mitsubishi Lancer
Evo IX +1.8
03. Waldherr / Ettel, VW Polo S2000 +1:02.0
04. Saibel / Mayrhofer, Mitsubishi Lancer Evo
X +1:26.4
05. Sonnleitner / Müller, Mitsubishi Lancer
Evo IX +4:09.5
06. Kovar / Hofbauer, Mitsubishi Lancer Evo IX
+5:11.9
07. Grössing / Watzl, Mitsubishi Lancer Evo
IX +5:37.6
08. Danzinger / Schirnhofer, Ford Fiesta R2 +6:04.9 |
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Bestzeiten: Beppo Harrach –
7, Raimund Baumschlager – 6
Wichtigste
Ausfälle: Manfred Stohl, Goran Ivan
Cibej, Michael Kogler, Zoltan Szabo, Peter Ölsinger,
Matthias Knar, Kurt Göttlicher, Alois Ferscha,
Reinhold Kopf, Klemens Haingartner, Ossi Posch,
Johannes Jagarinec, Walter Mayer
Aktuelle Meisterschaftsstände:
Divison I:
1. Raimund Baumschlager (120 Punkte)
2. Andreas Waldherr (77 Punkte)
3. Mario Saibel (72 Punkte)
4. Harrach (71 Punkte)
2 WD-Rallye
Pokal:
1. Hermann Neubauer (108 Punkte)
2. Hannes Danzinger ( 80 Punkte)
3. Willi Rabl (67 Punkte)
4. Michael Böhm (63 Punkte)
Division
III:
1. Raffael Sulzinger (97 Punkte)
2. Klemens Haingartner (46 Punkte)
3. Peter Schauberger (36 Punkte)
Division
IV (Diesel):
1. Daniel Wollinger (94 Punkte)
2. Christian Mrlik (71 Punkte)
3. Walter Kunz (62 Punkte)
Division
V (H):
1. Philipp Lietz (108 Punkte)
2. Eugen Friedl (69 Punkte)
3. Alfred Kramer (37 Punkte)
Historisch:
1. Kris Rosenberger (104 Punkte)
2. Josef Pointinger (100 Punkte)
3. Konrad Friessenegger (53 Punkte)
4. Stefan Reininger (52 Punkte)
Die Österreichische
Rallye Staatsmeisterschaft wird mit dem traditionellen
Finale im Rahmen der Rallye Waldviertel am 29.
und 30. Oktober 2010 fortgesetzt.
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Fotos
- IR7.at: |
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Video
IR7.at - 11 Min: |
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