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Skoda Rallye Maribor: Baumschlager siegt auch in
Slowenien! |
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Raimund
Baumschlager ist im Skoda Fabia S2000 einfach
nicht zu bremsen. Der Staatsmeister gewann nach
den Siegen im Lavanttal, bei der Bosch- und der
Castrol Rallye auch den vierten Lauf zur österreichischen
Rallyemeisterschaft 2010, die 8. Skoda Rallye
Maribor vor Andreas Waldherr (VW Polo S 2000)
und Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer Evo IX).
Mit der Skoda Rallye
Maribor ging an diesem Wochenende der vierte Lauf
zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft
2010 über die Bühne.
Zum dritten Mal nach
2006 und 2009 gastierte die Österreichische
Rallye Staatsmeisterschaft bei der Skoda Rallye
Maribor in Slowenien. Neun Sonderprüfungen
auf Asphalt mit einer Gesamtlänge von knapp
109 km standen für die knapp 80 Teams auf
dem Programm.
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung gab es einige
prominente Absagen. Patrick Winter konnte nach
der Castrol Rallye keine weiteren Sponsorgelder
lukrieren und musste in Slowenien pausieren und
kurz vor der Rallye gab auch Andreas Aigner bekannt,
dass er nicht bei der Rallye Maribor starten wird.
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Andreas
Aigner in seiner Presseaussendung: „Größere
Unstimmigkeiten mit dem Team Management haben
mich bewogen bei der Rallye Maribor schweren Herzens
nicht dabei zu sein. Es müssen alle Faktoren
passen und ich muss mich 100% auf meine Aufgabe
konzentrieren können sonst bleiben wir zuhause.
Das ist derzeit nicht der Fall. Ich hoffe nun
darauf, das wir möglichst schnell alle Unstimmigkeiten
klären und uns auf die noch ausstehenden
Rallyes konzentrieren können.“ |
Manfred
Stohl pilotierte bei der Rallye Maribor wieder
einen Mitsubishi Lancer CNG, der Peugeot 207 S2000
war nicht einsatzbereit.
Die Rallye startete
am Freitag Abend mit der traditionellen Superspecial
in Maribor. Schon im Vorjahr zeigte Reinhard Pasteiner
auf diesem Stadtrundkurs mit der dritten Zeit
auf, in diesem Jahr setzte Pasteiner sogar die
Bestzeit vor Raimund Baumschlager und Mario Saibel.
Am Samstag standen
wie im Vorjahr acht selektive Asphalt-Sonderprüfungen
auf dem Programm, darunter auch wieder zwei Durchfahrten
des Rundkurs in Leutschach in der Südsteiermark.
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Eine von den gewohnt
problemlosen Rallyes war die Skoda Rallye Maribor
für Raimund Baumschlager und seinen Kopiloten
Thomas Zeltner nicht. Nachdem sie bei Kaiserwetter
mit Temperaturen über 30 Grad mit einem zweiten
Platz auf SP2 die Gesamtführung übernommen
hatte und mit Bestzeit auf SP 3 ausbauen konnten,
kam postwendend der Rückfall. Der vor Baumschlager
gestartete Lokalmatador Darko Peljhan (Mitsubishi
Lancer Evo X) hatte auf SP 4 einen kapitalen Turboschaden,
der Baumschlager im Wald die Sicht vernebelte. |
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„Das
hat mich ein wenig aus dem Konzept gebracht, ich
wollte mein Auto nicht beschädigen und habe
daher das Tempo herausgenommen“, erklärte
Baumschlager, der dadurch etwa 10 Sekunden auf
Andreas Waldherr verlor und diesem die Führung
in der Gesamtwertung überlassen musste. Allerdings
nur kurz. Mit Bestzeit auf SP 5 überholte
ihn Baumschlager wieder und ging mit 3,2 Sekunden
Vorsprung in die Mittagspause.
Am Nachmittag kam
dann der zweite Rückfall. Ein schleichender
Patschen auf SP 6 vier Kilometer vor dem Ziel
warf Baumschlager / Zeltner gar auf den 3. Gesamtrang
hinter Andreas Waldherr (-9,3) und Mario Saibel
(-2,1) zurück. Mit überlegener Bestzeit
auf SP 7, dem 15,9 km langen Rundkurs in den Weinbergen
um Leutschach in der Steiermark, holte sich der
Titelverteidiger die Spitzenposition wieder zurück.
„Es muss im Kopf sein, nicht unbedingt gewinnen
zu müssen, ist wie ein Hemmschuh. Als wir
nach dem schleichenden Patsch`n links vorne auf
Platz drei zurückfielen, dann attackierten
und ans Limit gingen, lief wieder alles perfekt“,
so Baumschlager.
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Auf
den restlichen zwei Sonderprüfungen ließ
der Remus-Pilot nichts mehr anbrennen, fuhr in
Leutschach seine vierte Bestzeit und brachte einen
Vorsprung von 14,9 Sekunden ins Ziel. Mario Saibel
und Hermann Gaßner hatten im Finish mit
technischen Problemen zu kämpfen.
„Ich bin rundum
zufrieden, wir wollten die Rallye gewinnen, das
ist uns gelungen, auch wenn viel Krampf, Kampf
und Zittern dabei war“, strahlte Baumschlager
beim Zieleinlauf.
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Andreas
Waldherr konnte in Slowenien den zweiten Rang
feiern. Der VW Polo S2000 Pilot zog im Ziel zufrieden
Bilanz: “Wir arbeiten hart an jeder Zehntelsekunde
Rückstand pro SP-Kilometer. Hier in Slowenien
ist es uns gelungen etwas näher an Raimund
Baumschlager heranzukommen. Das macht froh. Aber
auch die fahrerisch anspruchsvollen SP-Strecken
sind Raimund Baumschlager und mir entgegen gekommen.
Es freut mich auch, dass ich in Slowenien zwei
Mal die Rallye anführte. Nach SP 4 und 6.“
Nach seinem frühen
Ausfall bei der Castrol Judenburg-Pölstal
Rallye beendete Beppo Harrach den vierten Lauf
zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft
nach einem starkem Finish auf dem dritten Gesamtrang.
Nur 3.6 Sekunden
fehlten dem Mitsubishi Piloten Mario Saibel am
Ende auf den dritten Rang von Beppo Harrach.
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Nach
seiner Gala-Vorstellung bei der Castrol Judenburg-Pölstal
Rallye, wo Mario Saibel mit einer ganz starken
Leistung auf den zweiten Gesamtrang fahren konnte,
sah es auch der Skoda Rallye Maribor danach aus,
dass der Wiener gemeinsam mit Co-Pilotin Ursula
Mayrhofer und dem Mitsubishi Lancer Evo X erneut
ganz an der Spitze mitmischen könnte. Doch
die Veranstaltung hatte für das Team einige
Hürden parat. Es begann mit Problemen an
der Servolenkung, die jeweils nach neun bis zehn
Kilometern ausfiel und dem Fahrer eine anstrengende
„Kraftübung“ abverlangte.
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Doch damit nicht genug: Vor der letzten, rund
16 Kilometer langen Sonderprüfungen, lag
Saibel auf Platz drei, nur 12,7 Sekunden hinter
Andreas Waldherr im VW Polo S2000: „Ich
wollte eigentlich die finale Attacke reiten um
mir eventuell noch Rang zwei zu schnappen“,
so Saibel, doch er musste bald erkennen, dass
es letztendlich ein Kampf um die Zielankunft werden
sollte:
„Fünf
Kilometer vor dem Ziel ist das Differential gebrochen.
Der Vortrieb wurde immer weniger und auf den letzten
hundert Metern, wo es extrem steil bergauf geht,
konnten wir nur mehr 30 km/h fahren. Ich dachte
schon, jetzt verreck’ ich da und komm’
gar nicht mehr ins Ziel. Das hat glücklicherweise
doch noch geklappt, doch auch dann war nicht klar,
ob ich es bis zur Zielrampe schaffe. Ich hab’
dann Öl nachgefüllt und so ging es sich
irgendwie aus. Bis dahin bin ich tausend Tode
gestorben...“ Für die Meisterschaft
war der „Last Minute“ Defekt natürlich
denkbar schlecht: „Ausgerechnet meine Hauptkonkurrenten
um den Vize-Titel, Andi Waldherr und Beppo Harrach,
haben jetzt vor mir gepunktet“, resümiert
Saibel.
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„Wenigstens
haben wir gesehen, dass der Speed erneut gepasst
hat und dass die ganze Partie eng beisammen liegt.
Jetzt konzentrieren wir uns auf die nächste
Rallye, wir haben kommende Woche schon einen Schottertest
im Hinblick auf die Veranstaltung im Schneebergland.
Dort heißt es von Beginn an voll anzugreifen,
wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen!
Als bestes slowenisches Team beendete Aleks Humar
/ Darko Lah die Rallye im Subaru Impreza auf Rang
fünf.
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Die
Mitsubishi Piloten Hermann Gassner sen. und Jani
Trcek sowie Willi Stengg im Subaru Impreza komplettierten
die Top-8 bei der Skoda Rallye Maribor.
2WD Cup: Neubauer
vor Danzinger und Kogler
Nach neun Sonderprüfungen
und etwas mehr als 100 SP-Kilometern war klar,
dass man diese Aufgabe mit Bravour erfüllt
hatte: Hermann Neubauer und sein deutscher Beifahrer
André Kachel ließen sich nämlich
vom anfänglich höheren Tempo ihrer Mitbewerber
nicht beunruhigen, fuhren eine absolut fehlerfreie
Rallye und durften am Ende über den Sieg
in der 2WD-Wertung jubeln – es war bereits
ihr dritter Erfolg in diesem Jahr. „Das
war nicht einfach“, resümierte Neubauer
im Ziel: „Ich kannte diese Rallye im Gegensatz
zu meinen Konkurrenten überhaupt nicht. Die
Sonderprüfungen sind sehr tückisch,
mit vielen blinden Cuts – im jeweils ersten
Durchgang der Prüfungen hab’ ich fast
noch einmal besichtigt, konnte erst bei der zweiten
Runde attackieren, aber trotzdem sind wir ohne
ein einziges Aha-Erlebnis durchgefahren. Deshalb
freut mich dieser Sieg ganz besonders. Und ja,
in Sachen Titelgewinn schaut es jetzt schon recht
gut aus!“
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Hinter Hermann Neubauer
sicherte sich Hannes Danzinger im Ford Fiesta
R2 den zweiten Rang vor Michael Kogler, der erstmals
einen VW Golf IV Kitcar in der Rallye-Staatsmeisterschaft
pilotierte. Kogler: " Mir passieren noch
laufend Fehler, das Kitcar mußt du immer
auf Höchstdrehzahl halten in jedem Gang,
sonst geht nichts weiter. Ich bin noch zuviel
Dieselfahrer, aber ich arbeite daran. Es war trotzdem
ein toller Fight mit meinem ehemaligen Teamgefährten
Hannes Danzinger und ich denke wir werden uns
gemeinsam mit Hermann Neubauer noch einige tolle
Kämpfe in der neu geschaffenen 2 Rad Wertung
liefern."
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Historische:
Sieg für Kris Rosenberger
In der Historic Rallye
Staatsmeisterschaft konnten Kris Rosenberger /
Tina Maria Monego im Porsche 911 den Sieg feiern.
Der Porsche Pilot setzte sich gleich zu Beginn
an die Spitze. Probleme am Gasgestänge des
Porsche führten jedoch zum Verlust von mehreren
Minuten. Nach einer sehenswerten Aufholjagd sicherte
sich Kris Rosenberger doch noch den Gesamtsieg
vor dem Porsche Markenkollegen Karl Wagner und
Josef Pointinger im Ford Escort.
Von den 80 gestarteten
Teams erreichten 50 das Ziel in Maribor.
Endstand
nach 9 Sonderprüfungen:
01. Baumschlager / Zeltner, Skoda Fabia S2000
1:07:00.7
02. Waldherr / Ettel, VW Polo S2000 +14.9
03. Harrach / Schindlbacher, Mitsubishi Lancer
+1:05.6
04. Saibel / Mayrhofer, Mitsubishi Lancer
+1:09.2
05. Humar / Lah, Subaru Impreza +1:39.8
06. Gassner / Thannhäuser, Mitsubishi
Lancer +2:02.4
07. Trcek / Cesenj, Mitsubishi Lancer +2:17.1
08. Stengg / Klinger, Subaru Impreza 2:49.2 |
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Bestzeiten:
Raimund Baumschlager - 4, Andreas Waldherr
– 2, Beppo Harrach – 1, Mario Saibel
– 1, Reinhard Pasteiner - 1
Wichtigste
Ausfälle: Darko Peljhan, Reinhard
Pasteiner, Bostjan Logar, Walter Kovar, Saso Vusic,
Saso Horvat, Zoltan Szabo, Christian Mrlik, Konrad
Friesenegger, Gerhard Oppenauer, Kurt Göttlicher,
Thomas Nemeth, Manuel Bauer, Hans Wieger, Ossi
Posch, Manuel Wurmbrand
Die Österreichische
Rallye Staatsmeisterschaft wird am 23. und 24.
Juli 2010 mit der Schneebergland Rallye rund um
Rohr im Gebirge in Niederösterreich fortgesetzt.
Die Premiere des neuen ÖM Laufes wird mit
Spannung erwartet, wird doch ein Großteil
der Sonderprüfungen auf Schotter ausgetragen.
Alle Informationen
zur Schneebergland Rallye finden sie unter: www.schneebergland-rallye.at
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Fotos
- IR7.at: |
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Video
IR7.at - 11 Min: |
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