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Beppo
Harrach entschied auch den fünften Lauf
zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft
2011 im Rahmen der Skoda Rallye Maribor für
sich. Der Mitsubishi Pilot siegte knapp vor
Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) und
dem Italiener Piero Longhi (Skoda Fabia S2000).
Mit der Skoda
Rallye Maribor ging an diesem Wochenende der
fünfte Lauf zur Österreichischen
Rallye Staatsmeisterschaft 2011 über
die Bühne. Insgesamt standen elf selektive
Sonderprüfungen über knapp 148 km
für die Teilnehmer auf dem Programm,
darunter auch wieder vier Sonderprüfungen
in der Südsteiermark.
Die Rallye startete
am Freitag Nachmittag mit zwei Durchgängen
der 11,5 km langen Sonderprüfung „Schlossberg“
bei Leutschach. Beppo Harrach konnte in beiden
Durchgängen die Bestzeit vor Piero Longhi
(Skoda Fabia S2000) bzw. Raimund Baumschlager
(Skoda Fabia S2000) setzen. |
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Den
abendlichen Stadt-Rundkurs in Maribor konnte
Longhi vor Harrach für sich entscheiden.
Beppo Harrach beendete somit den ersten Tag
mit einem Vorsprung von 14.1s auf Longhi als
Führender.
Raimund Baumschlager belegte den dritten Rang
im Zwischenklassement nach dem ersten Tag
(+17.7s). Der Slowene Rok Turk (Peugeot 207
S2000), Andreas Aigner im Renault Clio R3
sowie Darko Peljhan (Mitsubishi Lancer Evo
X) folgten auf den weiteren Rängen. |
Mario
Saibel belegte mit 1:53 Minuten Rückstand
nur den elften Rang am Ende des ersten Tages:
„Wir haben uns wie immer vorgenommen,
voll zu attackieren. Dabei ist mir aber gleich
auf der zweiten Sonderprüfung ein Fehler
passiert und wir drehten uns in einen Graben
hinein, mussten von den Zusehern herausgehoben
werden. Fast genau eine Minute hat uns dieser
Fauxpas gekostet, das war wirklich ärgerlich.“
Der Samstag Vormittag
stand dann ganz im Zeichen der Aufholjagd
von Raimund Baumschlager im Skoda Fabia S2000.
Mit drei von vier möglichen Bestzeiten
am Vormittag startete der Rosenauer mit einem
Rückstand von 13.4 Sekunden auf Harrach
in den Nachmittag. Piero Longhi konnte das
Tempo von Harrach und Baumschlager an der
Spitze des Feldes am Samstag nicht mehr mitgehen
und folgte Samstag Mittag bereits mit einem
Respektabstand von 52.7 Sekunden auf dem dritten
Rang.
Baumschlager
war sogar dran, Harrach auf den letzten vier
Prüfungen den Sieg streitig zu machen,
als auf seiner Lieblingsprüfung, dem
Rundkurs Eichberg, auf dem er sich bisher
von der Konkurrenz immer entscheidend absetzen
konnte, von einem langsameren 2WD-Auto gebremst
wurde, das man kurz vor ihm auf den Kurs geschickt
hatte. |
Copilot Thomas
Zeltner: „Das war vom Starter extrem
ungeschickt, damit mussten wir zwei Kilometer
im Staub hinterherfahren, leider hat er nicht
Platz gemacht, weil er uns angeblich nicht
gesehen hat.“
Baumschlager war trotz dieses großen
Handicaps am Ende der Prüfung nur um
0.5 Sekunden langsamer als Harrach.
Auf den restlichen zwei Sonderprüfungen
konnte Baumschlager den Rückstand von
14,9 mit zwei Bestzeiten noch auf 5.5 Sekunden
drücken. Auf der Eichberg-Prüfung
war er ohne Behinderung 7.1 Sekunden schneller.
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Beppo
Harrach feierte somit den fünften Sieg
in dieser Saison. Piero Longhi belegte hinter
Raimund Baumschlager den dritten Rang. Sein
Rückstand betrug bereits über 3
Minuten. Rok Turk im Peugeot 207 S2000, der
Sieger der 2WD-Wertung Andreas Aigner im Renault
Clio R3 sowie Mario Saibel im Mitsubishi Lancer
Evo X komplettierten die Top-6 der Rallye
Maribor 2011.
Von den 53 gestarteten
Teams erreichten 35 das Ziel in Maribor (66%).
2WD:
Aigner dominiert erneut
In der 2WD-Wertung
dominierte abermals Andreas Aigner im Renault
Clio R3 nach Belieben. Der Steirer setzte
auf allen Sonderprüfungen eine klare
Bestzeit und siegte schlussendlich mit 3:53.9
Min. Vorsprung auf Hannes Danzinger im Ford
Fiesta R2. Daniel Wollinger belegte den dritten
Rang (+4:47.9 Min.), vor Michael Böhm
auf Rang vier. (+5:22.5). Für Hermann
Neubauer im Suzuki Swift S1600 war Slowenien
keine Reise wert. Nach vielerlei Problemen
beendete der Salzburger die Rallye Maribor
nur auf dem sechsten Rang in der 2 WD Wertung
(+7:42.9).
Stimmen im
Ziel: |
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Raimund
Baumschlager:
„Nach dem Rückstand am Freitag
und Platz 3 war mein Ziel, den vor mir liegenden
Piero Longhi im identischen Auto einzufangen
und bester S 2000-Pilot zu werden. Das Auto
lief perfekt, die Reifen waren sensationell,
das Team hat hervorragend gearbeitet, ich
kann mich dafür nur bedanken. Auch wenn
es mit Organisation nicht immer ganz geklappt
hat, die Maribor Rallye ist eine der schwierigsten
und selektivsten im österreichischen
Kalender.“ |
Beppo
Harrach: „Der Entschluss, in
das R4-Reglement zu wechseln, hat sich als
goldrichtig erwiesen. Ging es bei der Castrol
Rallye in der Steiermark noch nicht um die
letzten Sekunden, so lieferte die Umrüstung
nun die Basis für den knappen Erfolg.
Für uns bedeutet dieser Sieg einen entscheidenden
Schritt in Richtung Rallye-Staatsmeisterschaft.“
Mario
Saibel: „Von dem Ausrutscher
auf der ersten Etappe einmal abgesehen sind
wir eine gute Rallye gefahren, haben das Maximum
herausgeholt und haben bis zum Schluss gepusht.
Ohne den Fehler wär’s Platz fünf
geworden. Wir warten jetzt halt schon sehr
hart auf das R4 Update für unseren Mitsubishi
Lancer Evo X. Wir verlieren extrem viel Zeit
pro Kilometer auf den Beppo, ich hoffe, das
wird mit dem neuen Auto etwas besser. Allerdings
dauert das noch: Wir müssen die Schneebergland
Rallye auch noch mit dem Gruppe-N-Auto fahren.
Andreas
Aigner „In der Früh hatten
wir ein Problem mit der Handbremse, danach
war der ganze Tag perfekt. Für einen
Fronttriebler ist das Ergebnis sehr anständig.
Die Bedingungen waren sehr schwierig, die
Prüfungen super. Für heuer war das
wohl der letzte Auftritt in Österreich,
wenn ich auch den Traum von einem Start vor
meiner Haustür, bei der ARBÖ Rallye,
noch nicht aufgegeben habe."
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Endstand
nach 11 Sonderprüfungen:
01. Harrach / Schindlbacher, Mitsubishi Lancer
R4 1:35:42.1
02. Baumschlager / Zeltner, Skoda Fabia S2000
+5.5
03. Longhi / Pirollo, Skoda Fabia S2000 +3:00.6
04. Turk / Lonzar , Peugeot 207 S2000 +4:11.3
05. Aigner / Ertl, Renault Clio R3 +4:21.9
06. Saibel / Mayrhofer, Mitsubishi Lancer
+4:58.8
07. Danzinger / Schirnhofer, Ford Fiesta R2
+8:15.8
08. Cilensek / Breser, Subaru Impreza +8:47.6 |
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Bestzeiten:
Baumschlager – 5, Harrach - 5, Longhi
- 1
Wichtigste
Ausfälle: Walter Kovar, Miha
Rithar, Darko Peljhan, Christian Mrlik, Jörg
Rigger, Bostan Logar, Mitja Klemencic, Dimitry
Biryukov
Stand
in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft:
Division
I: 1. Beppo Harrach - 100 Punkte,
2. Raimund Baumschlager - 90, 3. Mario Saibel
- 50, 4. Patrick Winter - 48.
2 WD:
1. Hannes Danzinger - 72 Punkte,
2. Michael Böhm – 70, 3. Hermann
Neubauer – 64, 4. Michael Kogler –
48, 5. Andreas Aigner - 40
Die Österreichische
Rallye Staatsmeisterschaft wird nach der Sommerpause
am 26. und 27. August mit der 2. Schneebergland
Rallye rund um Rohr im Gebirge fortgesetzt.
Auch in diesem Jahr wird dort der Großteil
der Sonderprüfungen wieder auf Schotter
ausgetragen.
Informationen
zur Schneebergland Rallye: www.schneebergland-rallye.at |
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