Samstag,
30. Oktober 2010 |
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Rallye Waldviertel: Raimund Baumschlager siegt auch
beim Finale |
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Der
Staatsmeister gewinnt die Waldviertel-Rallye und
somit alle sieben Läufe 2010. Vizemeistertitel
für Beppo Harrach. Hannes Danzinger holt
den Hattrick in der 2-WD-Wertung – Gesamtsieger
Hermann Neubauer. Raffael Sulzinger Herrscher
in der Div. III. Wollinger gewinnt den Diesel-Pokal
mit Platz zwei hinter Mrlik. Fritz Waldherr siegt
in der Division V in Abwesenheit von Gesamtsieger
Lietz. Und Kris Rosenberger ist Historischer des
Jahres 2010.
Nach einem
Protest gegen Beppo Harrach ist das Ergebnis jedoch
inoffiziell. (siehe untenstehend)
Es war ein rauschendes
Fest, der 30. Geburtstag der Waldviertel Rallye,
die heuer wieder im Großraum Horn ausgetragen
wurde. Die Wetterbedingungen waren einfach ideal,
es herrschte schönes, aber dem Waldviertel
angepasstes kaltes Herbstwetter. Damit setzte
auch ein wahrer Publikumsrun auf den einzelnen
Sonderprüfungen ein. An beiden Rallyetagen
waren zirka 40.000 Besucher ins Waldviertel gekommen,
um bei den Jubiläums-„final rallydays“
dabei zu sein.
Der sportliche Part
im Raum Horn ging an jenen Mann, an den schon
die restlichen sechs Siege in dieser Saison gegangen
sind.
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Raimund
Baumschlager prolongierte mit seinem Erfolg im
Waldviertel (dem fünften nach 1991, 2003,
2005 und 2009) ein triumphales Sportjahr. Sämtliche
nationale Rallyes wurden heuer die Beute des Oberösterreichers.„Auch
wenn es viele behaupten, ich war hier nicht der
überlegene Mann. Ich hatte mit der Strecke
schwer zu kämpfen“, sagte Baumschlager
im Ziel. „Sieben Siege in einer Saison zu
gewinnen, gehört nicht zum Altag, umso mehr
freut mich das natürlich. Was die nächste
Saison betrifft, sind gerade Sponsorverhandlungen
im Gange.“
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Der
zweite Platz bei der Waldviertel-Rallye blieb
Beppo Harrach, der damit nicht nur Baumschlager
einen harten Kampf um den Sieg bot, sondern auch
den Vizemeistertitel holte. Zwei Zeitstrafen von
fünf bzw. zehn Sekunden – wegen Nichtpassierens
einer Schikane auf SP 8 und 11 – brachten
ihn um seine vielleicht letzte Chance auf einen
Sieg. Dementsprechend verärgert reagierte
er dann auch, vorerst zumindest. „Diese
Strafen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen,
sie waren einfach ungerechtfertigt.“
Dann überwog freilich doch die Freude: „Auf
den Vizemeistertitel bin ich wirklich sehr stolz.
Was mich noch besonders freut, ist, dass wir schneller
unterwegs waren als Andreas Aigner.“ Harrachs
Konkurrenten um den Vizemeister, Andreas Waldherr
und Mario Saibel, fanden sich nur auf Platz sechs
bzw. sieben wieder. Waldherr: „Wir sind
dort gelandet, wo wir mit unserem Material hingehören.
Mehr ist einfach nicht drinnen. In Zukunft müssen
wir da einiges verbessern. Mein Start bei der
Jänner-Rallye ist jedenfalls sicher.“
Ähnlich realistisch sah es Mario Saibel:
„Der vierte Platz in der Gesamtwertung geht
schon in Ordnung. Auf Schotter konnten wir uns
heuer sicher steigern. Sonst hat mir diese tolle
Rallye echt viel Spaß gemacht.“
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Glücklich über
seinen Podestplatz war der drittplatzierte Andreas
Aigner, obwohl auch er, wie Harrach, mit einer
fünfsekündigen Zeitstrafe belegt worden
war. „Wir haben lange gebraucht, um das
richtige Setup, besonders am Schotter, zu finden.
Trotzdem hat es großen Spaß gemacht,
hier zu fahren. Das polnische Dytko-Team hat gut
gearbeitet. Was die Zukunft betrifft, sind momentan
keine weiteren Einsätze dort geplant“,
meinte der PWRC-Weltmeister nach seiner kurzfristigen
Rückkkehr in die heimische Meisterschaft.
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Manfred
Stohl verbesserte sich von Platz neun am ersten
auf Platz fünf nach dem zweiten Tag. Womit
der Ex-WM-Starter seine Stärke auf Schotter
unterstreichen konnte. Zufrieden war er aber nicht
wirklich: „Das ist nicht das Ergebnis, das
ich angestrebt habe. Wir hatten etwas zu viel
Grip, das war ein einziges Auf und Ab.“
Als bester Ausländer
überraschte der Ungar David Botka. Er platzierte
seinen Mitsubishi Evo IX auf dem hervorragenden
vierten Platz.
Die Division II war
wie viele andere Klassen schon vor dem Saisonfinale
entschieden. Und zwar zugunsten des Salzburger
Suzuki-Piloten Hermannn Neubauer. Den Sieg im
Waldviertel konnte, nicht nur weil Neubauer ausschied,
nachdem er in einen Baumstumpf gerutscht war,
Hannes Danzinger im Ford Fiesta einfahren. Es
war nach dem Schneebergland und in Admont der
dritte Sieg des Niederösterreichers in Serie.
„Eine herrliche Rallye. Alles ist perfekt
gelaufen. Besonders auf Schotter waren wir auch
bis zum Ausfall vom Hermann immer vor ihm. Ein
wirklich schöner Sieg.“
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In
der Division III gewann wie erwartet Raffael Sulzinger.
Der Bayer mit österreichischer Lizenz hatte
die Gesamtwertung schon vor seinem Sieg im Waldviertel
klar für sich entschieden. „Es war
ein echtes Vergnügen, ich bin völlig
druckfrei gefahren. Ich freue mich jetzt schon
auf die Jänner-Rallye in Freistadt.“
Spannend wurde es noch in der Diesel-Wertung (Division
IV). Hier nutzte der Waldviertler Christian Mrlik
seinen Heimvorteil weidlich aus und versetzte
Daniel Wollinger mit über einer Minute Rückstand
auf den zweiten Platz.
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Dieser
reichte dem steirischen VW-Piloten jedoch, um
den Gesamtsieg 2010 einzuheimsen. Mrlik: „Einerseits
bin ich schon enttäuscht, dass es nicht zum
Gesamtsieg gereicht hat, andererseits ist es natürlich
super, hier zu gewinnen. Das schönste überhaupt
ist aber, dass meine nächste Saison bereits
finanziell abgesichert ist.“ Wollingers
Dank galt seinem Team: „Dass mir Teamchef
Helmut Czekal das Vertrauen geschenkt hat, hat
sich ausgezahlt. Gleich im ersten Jahr bei VW
den Titel zu holen, ist etwas Besonderes.“
In Abwesenheit des
Meisters 2010, Philipp Lietz, nutzte Fritz Waldherr
die Gunst der Stunde und gewann die Waldviertel-Rallye
in der Division V. Weil auch der Kärntner
Alfred Kramer in Horn fehlte, holte Waldherr sogar
noch den dritten Platz in der Gesamtwertung.
Der Historic-Titel
wurde zur letztendlich klaren Sache für Favorit
Kris Rosenberger. Der Ex-Staatsmeister beherrschte
mit seinem Porsche 911 die Waldviertel-Rallye
wie in alten Zeiten. Sein hartnäckigster
Mitstreiter um den Pokal, Josef Pointinger, lag
am Ende über zweieinhalb Minuten hinter ihm.
Rosenberger genoss den Triumph: „Ich habe
heuer jede Rallye, bei der ich ins Ziel gekommen
bin, auch gewonnen. Das ist ein echter Staatsmeistertitel,
so wie ich schon 1997 einen gewonnen habe, wenngleich
der vor 13 Jahren bei den Großen natürlich
schon über den jetzigen zu stellen ist. Für
nächstes Jahr plane ich vielleicht einen
Einsatz bei der Historischen Rallye-EM. Diese
wäre finanziell wohl leichter zu bewältigen
als eine Rückkehr zu den modernen Autos.“
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In der Historischen
Division II konnte Kurt Göttlicher den Waldviertel-Sieg
einfahren. In der Gesamtwertung liegt der Niederösterreicher
Peter Matasovic vor ihm.
Gesamtsieger in der
Rallye-Wertung des Suzuki-Cups wurde durch seinen
Sieg im Waldviertel der Deutsche Manuel Kößler:
„Ich fühle mich sehr gut nach diesem
Erfolg. Diese Rallye war ein super Erlebnis.“
Hinter Kößler belegten Klemens Haingartner
und Rene Rieder die Plätze. So entete auch
die Meisterschaft.
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Für Organisationsleiter
Helmut Schöpf und die beiden Veranstalter
ÖAMTC ZV Baden und MSRR Neulengbach war es
so wie in den Vorjahren auch heuer wieder sehr
schwierig, die Veranstaltung ohne Hauptsponsor
durchführen zu können: „Mein Dank
gilt dem Sportland Niederösterreich, den
Bezirksblättern, den Gemeinden Horn, St.
Leonhard Hornerwald, Maissau und Rosenburg / Mold
sowie allen übrigen Sponsoren. Ob es eine
31. Auflage dieses Rallyeklassikers im nächsten
Jahr geben wird, hängt ganz von den finanziellen
Möglichkeiten ab. Wenn sich zukünftig
keine potenten Sponsoren finden, dann ist der
Weiterbestand der Rallye nicht mehr möglich.
Dies wäre um so bedauerlicher, da sich die
ungarische Rallye-Föderation bei mir gemeldet
hat. Sie wollen ihren finalen Meisterschaftslauf
mit 60 bis 80 Startern ins Waldviertel verlegen.
Dazu kommt noch die verbindliche Zusage, dass
die Waldviertel-Rallye im Jahr 2011 der Ausrichter
für das Finale der FIA-Zone Zentraleuropa
sein soll. Unabhängig davon möchte ich
mich aber bei den Aktiven, den Teams aus dem In-
und Ausland und meiner kompletten Funktionärsriege
bedanken, die einen tollen Job verrichtet hat.
Wichtig war es auch, dass die Veranstaltung mit
Ausnahme eines Teilnehmerunfalls ohne nennenswerte
Zwischenfälle über die Bühne gegangen
ist.“
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Endstand
nach 16 Sonderprüfungen:
01. Baumschlager / Zeltner, Skoda
Fabias S2000 1:45:30,7
02. Harrach / Schindlbacher, Mitsubishi Evo
IX +22,6
03. Aigner / Ertl, Mitsubishi Evo X +42,5
.
04. Botka / Szenner, Mitsubishi Evo IX +2:03,3
05. Stohl / Stummer, Mitsubishi Evo IX +2:35,8
06. Waldherr / Ettel, VW Polo S2000 +2:57,8
07. Saibel / Mayrhofer, Mitsubishi Evo X +3:04,2
08. Balasz / Balogh, Mitsubishi Evo IX +3:47,7
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Bestzeiten:
Harrach - 9, Baumschlager - 6, Aigner
- 2
Die
wichtigsten Ausfälle: Gerwald
Grössing, Hermann Neubauer, Walter Kovar,
Markus Seybold, Zoltan Szabo, Milan Liska,
Raimund Valenta, Tibor Sziklai, Thomas Nemeth
Endstände
der Rallye-Staatsmeisterschaft 2010
Division I:
1. Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000)
120 Punkte, 2. Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer
Evo IX) 88, 3. Andreas Waldherr (VW Polo S2000)
77, 4. Mario Saibel (Mitsubishi Lancer Evo
X) 72, 5. Gerwald Grössing (Mitsubishi
Lancer Evo IX) 50, 6. Manfred Stohl (Mitsubishi
Lancer Evo IX) und Andreas Aigner (Mitsubishi
Lancer Evo X) je 45, 8. Alexander Tazreiter
(Mitsubishi Lancer Evo IX) 38, 9. Walter Kovar
(Mitsubishi Lancer Evo IX) 32, 10. Patrick
Winter (Mitsubishi Lancer Evo IX) 31.
Division II (2 WD): 1. Hermann
Neubauer 108, 2, Hannes Danzinger 100, 3.
Willi Rabl 76
Division III: 1. Raffael
Sulzinger 117, 2. Klemens Haingartner 58,
3. Peter Schauberger 43
Division IV (Diesel): 1.
Daniel Wollinger 111, 2. Christian Mrlik 108
Division V: 1. Philipp Lietz
106, 2. Eugen Friedl 81, 3. Fritz Waldherr
48
Historische:. 1. Kris Rosenberger
130, 2. Josef Pointinger 103
Suzuki-Cup (Rallye-Wertung):
1. Manuel Kößler 88, 2. Klemens
Haingartner 83, 3. Rene Rieder 58
Der Saisonauftakt der Österreichischen
Rallye Staatsmeisterschaft 2011 erfolgt in
knapp zwei Monaten bei der Jänner Rallye
im Raum Freistadt (06.-08. Jänner 2011).
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Waldviertel
Rallye 2010 hat ein Nachspiel
VW Rallye
Team legt gegen Zweitplatzierten Beppo Harrach
(Mitsubishi) Protest ein. 24 Punkte wurden
angeführt, die am Auto des Bruckers überprüft
werden sollen.
Knalleffekt nach der Zieldurchfahrt bei der
30. Waldviertel Rallye in Horn. Das VW Motorsport
Team Austria legte gegen den Mitsubishi Evo
IX des Zweitplatzierten Beppo Harrach (DiTech
Racing Team) einen technischen Protest in
insgesamt 24 Punkten ein.
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Man war bei den VW Leuten der Meinung, dass
es zu diversen Unregelmäßigkeiten
gekommen sei, die zu einem Wettbewerbsnachteil
des Niederösterreichers Andreas Waldherr
(VW Polo S2000) geführt hätten.
Damit wäre auch der Ausgang der Meisterschaft
betroffen. Harrachs heutiger 2. Platz würde
den Vizemeistertitel bedeuten. Falls jedoch
dem Protest der VW-Leute stattgegeben würde,
wäre Waldherr Vizemeister.
Damit
wurde der Wagen von Harrach von der OSK zwecks
technischer Überprüfung sichergestellt.
Die Untersuchung wird innerhalb der nächsten
Woche durchgeführt. Bis dorthin bleibt
das Ergebnis der 30. Waldviertel Rallye, mit
Ausnahme des Gesamtsieges von Raimund Baumschlager,
vakant.
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Video
IR7.at - 19 Min: |
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