Rallye Weiz 2013: Sieg und Titel für Raimund Baumschlager
Wie
im Vorjahr kürte sich
der alte Staatsmeister aus
Oberösterreich bei der
Rallye Weiz zum neuen Staatsmeister
/ Hermann Neubauer wurde bei
seinem S2000-Debüt guter
Zweiter / Hannes Danzinger
gewann die Division II.
Wie im letzten Jahr kürte
sich heuer der alte Staatsmeister
Raimund Baumschlager in Weiz
zum neuen Staatsmeister Raimund
Baumschlager. Den Sieg, der
ihm den 11. Titel in seiner
Karriere bescherte, sicherte
sich der 53-jährige Oberösterreicher
mit einem souveränen
Auftritt in der Steiermark.
Diesen ließ er sich
auch durch heftigste Unwetter
am ersten Tag nicht entwerten.
Im Gegenteil, selbst im Regen
blühte der Champion so
richtig auf. Insgesamt gewann
Baumschlager in Weiz acht
Sonderprüfungen und war
im Ziel glücklich und
voll des Lobes zugleich: „Das
ist eine traumhaft schöne
Rallye, bei der man bis zum
letzten Meter hellwach sein
muss. Es waren sehr schwierige
Bedingungen, besonders der
rutschige Asphalt, als es
noch trocken war. Mein elfter
Titel freut mich natürlich
sehr. Ich hätte mir nie
gedacht, dass ich im Rallyesport
so lange aktiv sein und auf
einem so hohen Niveau fahren
kann. Hier gebührt mein
Dank natürlich in erster
Linie auch meinen Sponsoren,
die mir schon seit Jahrzehnten
die Treue halten.“
Platz zwei ging an Hermann
Neubauer, der mit einem Peugeot
207 eine überaus geglückte
S2000-Premiere feiern konnte:
„Ich bin überglücklich
und hochzufrieden mit meinem
zweiten Platz“, meinte
der Salzburger. „In
so einem Auto zu sitzen, ist
ein herrliches Gefühl.
Ich denke, ich habe mich nicht
so schlecht angestellt. Dass
ich dazu sogar noch drei SP-Bestzeiten
herausfahren konnte, ist fast
die Krönung. Ich kann
mich nur bei allen Sponsoren
bedanken, die mir dieses Erlebnis
möglich gemacht haben.
Wer weiß, was sich einmal
ergibt, vielleicht habe ja
noch einmal die Chance dazu.
Zur Rallye Weiz kann ich nur
sagen, dass ich ja jetzt schon
einige internationale Läufe
gefahren bin, aber das hier
zählt von den Prüfungen
über die Organisation
zu den absolut tollsten Veranstaltungen.
Alle Entscheidungen, die trotz
wirklich teils schwieriger
Witterungsbedingungen getroffen
worden sind, waren zu hundert
Prozent richtig.“
Zufrieden zeigte sich auch
der Drittplatzierte Gerwald
Grössing: „Unser
Ziel bei dieser Rallye war
es, den deutschen WM-Starter
Armin Kremer und Mario Saibel
auf Distanz zu halten. Bei
einem letztendlichen Vorsprung
von eineinhalb Minuten ist
uns das wohl eindrucksvoll
gelungen.“
Der angesprochene Mario Saibel
saß in Weiz erstmals
in einem Skoda Fabia S2000
und wurde Fünfter, womit
er durchaus gut leben kann:
„Das war mein erster
Kontakt mit einem S2000-Auto,
und ich kann nur sagen, ich
habe jeden Meter genossen.
Schade, dass die Rallye schon
aus ist. Es war einfach nur
geil! Den Rest der heurigen
Meisterschaft werde ich nützen,
um weiter zu lernen und mit
dem Auto noch näher zusammenzuwachsen.“
Umjubelt wurde von den Fans
in Weiz besonders das Grazer
Brüderpaar Gunthard und
Arno Puchleitner, die nur
durch ein Missgeschick einen
absoluten Spitzenplatz versäumten,
trotzdem als Achte noch unter
den top ten landeten: „Die
Weiz-Rallye wird immer unser
Heimrennen bleiben, wo wir
unseren Speed zeigen können.
Mehr ist leider mangels Sponsoren
nicht möglich. Schade
dass wir durch einen Reifenschaden
mehr als fünf Minuten
verloren haben. Sonst haben
wir keinen Fehler gemacht.“
Die Division II sicherte sich
Hannes Danzinger. Der Niederösterreicher
im Renault Clio ist heuer
international in der ERC unterwegs
und nutzte die Rallye Weiz
unter anderem zur Formüberprüfung.
„Ich freue mich natürlich
über den Sieg in der
2WD-Wertung, aber wie immer
gesagt ist der Test für
die kommende ERC-Rallye in
Zlin immer im Vordergrund
gestanden. Das was ich sehen
wollte, habe ich gesehen,
dahingehend kann man unsere
Aufgabe also als gelungen
betrachten.“ Michael
Böhm übernahm mit
einem zweiten Platz die Führung
in der Meisterschaft. „Nach
dem Ausfall von Peter Ebner
am Freitag habe ich im Hinblick
auf die Meisterschaft nichts
mehr riskiert. 18 sichere
Punkte waren mir ehrlich gesagt
wichtiger als eine Harakiri-Aktion
mit blödem Ausgang.“
Den Rallyepokal der OSK Division
P2 gewannen in Weiz Gerald
Rigler/Martin Roßgatterer
(Mitsubishi Evo III). In der
Division P3 hießen die
Sieger Willi Rabl/Uschi Breineßl,
und die Division P4 ging an
Reini Sampl/Barbara Watzl
(Mitsubishi Evo X).
Im Opel Corsa OPC Cup gewann
Lokalmatador und Seriensieger
Daniel Wollinger vor dem Salzburger
Rene Rieder und dem Oberösterreicher
Gerhard Aigner.
In
der Historischen Rallye-Staatsmeisterschaft
holte sich Johannes Huber
trotz seines gestrigen Ausfalls
noch volle Punkte. Im Historischen
Rallyepokal der OSK siegte
Kurt Göttlicher. Die
Wertung zum Alpe Adria Cup
gewann überlegen der
Italiener Mirko Carraro.
Die
Rallye Weiz die an diesem
Wochenende bereits zum zweiten
Mal als Lauf zur Österreichischen
Rallye Staatsmeisterschaft
ausgetragen wurde, erwies
sich auf Grund der äußeren
Bedingungen als schwierige,
sehr anspruchsvolle und sportlich
hochstehende Veranstaltung.
An beiden Rallyetagen gab
es extrem heißes und
schwüles Wetter, das
am Freitag in den späten
Nachmittagsstunden von heftigen
Gewittern abgelöst wurde.
Trotzdem gelang es dem Rallyeclub
Steiermark mit Organisationschef
Mario Klammer an der Spitze,
eine Super-Rallye durchzuführen.
Klammer: „Vorerst möchte
ich mich bei den 18 Anrainergemeinden
für ihre Unterstützung
bedanken, dies gilt natürlich
auch für unsere Sponsoren.
Ein besonderer Dank geht an
unsere eigene Mannschaft.
Es war speziell am Freitagabend
nicht leicht, bei diesen schwierigen
Witterungsbedingungen kurzfristig
die richtigen Entscheidungen
zu treffen, wobei die interne
Kommunikation leider sehr
stark durch die außergewöhnlichen
Wetterkapriolen beeinflusst
wurde. Sportlich muss man
allen Fahrern und Teams für
ihren tollen Einsatz danken.
Dies gilt natürlich auch
für die rund 30.000 Fans
die in die Rallyeregion gekommen
sind. Dabei hat sich auch
die neu geschaffene Weiz App
für Smartphones bestens
bewährt, die ihre User
immer mit aktuellen Informationen
versorgt hat. Dies gilt auch
für den erstmals zum
Einsatz gekommen Fahrer Mentalcoach,
der von den Teilnehmern erfolgreich
angenommen wurde.
Rallye Weiz 2013,
Endstand:
1. Raimund Baumschlager/Klaus
Wicha A/D Skoda Fabia S2000
1:46:57,5 Std
2. Hermann Neubauer/Bernhard
Ettel A/A Peugeot 207 S2000
+1:27,1 Min
3. Gerwald Grössing/Siegfried
Schwarz A/A Mitsubishi Evo
IX R4 +2:11,8 Min
4. Armin Kremer/Timo Gottschalk
D/D Ford Fiesta RRC +3:39,7
Min
5. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer
A/A Skoda Fabia S2000 +3:52,7
Min
6. Hannes Danzinger/Kathi
Wüstenhagen A/D Renault
Clio R3 +6:28,4 Min
7. Michael Böhm/Katrin
Becker A/D Suzuki Swift 1600
+6:57,9 Min
8. Gunthard Puchleitner/Arno
Puchleitner A/A Mitsubishi
Evo IX +9:24,3 Min
9. Gerald Rigler/Martin Rossgatterer
A/A Mitsubishi Evo III +12:05,3
Min
10. Fanz Kohlhofer/Gernot
Wagner A/A Subaru Impreza
+12:09,5 Min
Sonderprüfungsbestzeiten: Raimund Baumschlager
8, Hermann Neubauer 3, Armin
Kremer 1, Gerwald Grössing
1
Die wichtigsten Ausfälle: Christian Kornherr
(SP2/Motorschaden), Peter
Ebner (SP3/Unfall), Markus
Moufang (ZK 3/Aufgabe), Ossi
Posch (SP 8/Getriebeschaden),
Daniel Zieser (SP 9/Keilriemenscheibe),
Tessitore (SP 9/Unfall), Walter
Mayer (ZK 10/Aufgabe).
Punktestand Division
I (nach sechs Läufen): 1. Raimund Baumschlager 116,
2. Beppo Harrach 88, 3. Gerwald
Grössing 79, 4. Kris
Rosenberger 54.
Punktestand Division
II (nach sechs Läufen): 1. Michael Böhm 92, 2.
Peter Ebner 74, 3. Daniel
Wollinger 54, 4. Alois Handler
48, 5. Hannes Danzinger 40.
Die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft wird mit der ARBÖ Rallye am 20./21.
September (Admont / Rosenau) fortgesetzt.
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