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Schneebergland Rallye: Baumschlager siegt knapp
vor Stohl |
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Minimalvorsprung zum Sieg im Schneebergland, Baumschlager
zum 9. Mal Meister!
Beppo Harrach holte bei der Premieren-Rallye
in Rohr im Gebirge sieben Bestzeiten, aber eine
Schlamperei kostete ihn den möglichen Sieg.
Diesen verpasste Manfred Stohl um nur zwei Zehntelsekunden.
Mrlik holt
die Dieselwertung, Lietz die Gruppe H, Haingartner
den Suzuki-Cup.
Zum ersten Mal wurde
an diesem Wochenende die Schneebergland Rallye,
im südlichen Teil von Niederösterreich
ausgetragen.
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Viermal
hat Raimund Baumschlager in den bisherigen vier
Rallye-Staatsmeisterschaftsläufen gewonnen.
Dass er nun auch den fünften, die neu gegründete
Schneebergland-Rallye im niederösterreichischen
Rohr im Gebirge, auf seine Siegerliste setzen
konnte, kam für ihn aber wohl so überraschend
wie die unglaubliche Siegesserie an sich.
Mit dem Sieg am Wochenende ist der 50-jährige
Raimund Baumschlager zum neunten Mal in seiner
Karriere Rallye-Staatsmeister, zum achten Mal
davon in Folge.
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Und dabei war die Taktik in Rohr gar nicht auf
Sieg angelegt, fiel ihm der Triumph eher in den
Schoß. Vordergründig nämlich sollte
das Arbeitsgerät, der Skoda Fabia S2000,
heil ins Ziel gebracht werden, weil dieses nächste
Woche bei der WM in Finnland im Einsatz ist. Baumschlager
gab zu: „Wir hatten viel Glück, sind
sehr defensiv gefahren, aber jetzt total happy.
Der neunte Titel ist gewaltig.“
Die tragischen Figuren des Schneeberglandes waren
in Baumschlagers Konkurrenten-Umfeld zu suchen.
Zum einen Beppo Harrach, wenngleich auch aus eigenem
Verschulden. Dass sieben von insgesamt 15 zu vergebenden
Sonderprüfungsbestzeiten nicht zum Sieg reichten,
verdankt der Brucker Mitsubishi-Pilot einer Schlamperei
in den eigenen Reihen.
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Ein Fehler im Roadbook
führte zu einem Radwechsel in einer nicht
erlaubten Zone – und in weiterer Konsequenz
zu einer Strafzeit von einer Minute. Die zweite
sportliche Tragödie erlebte Manfred Stohl.
Der OMV-Pilot beherrschte den Samstag mit sechs
Bestzeiten eindrucksvoll, zeigte auf den schwierigen
Schotterprüfungen seine wahre Stärke.
Doch Motoraussetzer auf SP 10 warfen ihn hinter
Baumschlager zurück. Und als dieser vermutlich
schon an den Siegersekt dachte, schockte ihn Stohl
auf der letzten Wertungsfahrt noch mit einer um
15 Sekunden besseren Zeit.
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Am
Ende rettete der verdiente alte und neue Staatsmeister
gerade einmal unglaubliche zwei Zehntelsekunden
Vorsprung ins Ziel.
Während Harrach im Ziel tobte, weil sein
Vergehen angeblich an die Rallyeleitung „verpfiffen“
wurde, nahm Stohl sein Pech gelassen: „Ich
habe mein möglichstes getan. Es war ein wichtiger
Erfolg für unser ganzes Erdgas-Projekt.“
Gerwald Grössing,
der seine Privatgründe für die berüchtigte
Schotterprüfung Haraseben zur Verfügung
stellte, fuhr mit Platz vier das beste Ergebnis
seiner Laufbahn ein und war dementsprechend zufrieden:
„Es war einfach perfekt. Wir haben das Potenzial,
auch unter die ersten drei zu fahren. Ich bin
stolz auf meine Heimrallye.“
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2WD-Wertung:
In der 2WD-Wertung feierte Hannes Danzinger (Ford
Fiesta) seinen ersten Sieg. „Das Auto hat
perfekt gehalten“, freute er sich, „und
wenn es diese Rallye aushält, dann mach'
ich mir um den Rest der Saison keine Sorgen mehr.“
Danzinger gewann 1:50,2 Minuten vor Michael Kogler
(VW Golf Kitcar) und dem Gesamtführenden
Hermann Neubauer (Suzuki 1600), der aber mit Platz
Drei einen großen Schritt in Richtung Titel
machte. Die Junioren-Staatsmeisterschaft konnte
sich der Salzburger damit bereits sichern.
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Diesel-Wertung:
Christian Mrlik holte den Sieg und fasste sein
Glück in Worte: „Wir hatten einen tollen
Speed. Der Technik des Subaru kam der Schotter
sehr entgegen. Den Sieg widme ich dem Team und
meiner Familie.“ Platz zwei ging an Scirocco-Pilot
Daniel Wollinger.
Gruppe H:
Philipp Lietz (Mitsubishi Evo III) konnte mit
einem weiteren Erfolg seine Gesamtführung
ausbauen und schwärmte. „Es war eine
perfekte Rallye. Einfach ein Vergnügen, hier
zu fahren.“ Fritz Waldherr und Eugen Friedl
folgten auf den Plätzen.
Suzuki-Cup:
Der Steirer Klemens Haingartner rettete den Sieg
vor dem Gaststarter Damian Izdebski. Rene Rieder
machte als Dritter das Podium komplett.
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Mittelpunkt
dieser Veranstaltung, die auch zur österreichischen
Rallyemeisterschaft zählte, war Rohr im Gebirge.
Die Idee zu diesem Event hatte Gerwald Grössing,
selbst aktiver Rallyepilot, der in seinem Beruf
in dieser Gegend auch als Förster und Jäger
tätig ist. Für die Durchführung
sorgten der MSC Wolfsberg unter Gerhard Leeb und
der Badener Rallyeclub mit Wolfgang „Asterix“
Viakowsky. Hilfreich war auch die OSK (Oberste
Nationale Sportkommission) die der Schneebergland
Rallye schon im ersten Jahr einen Meisterschaftsstatus
aneignete. Dazu kam noch der Wunsch vieler Aktiver,
wieder eine Schotterrallye im Kalender zu haben. |
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Nun, man kann diese Premiere unter dem Motto „klein
aber fein“, durchaus als Erfolg bezeichnen.
Dazu Wolfgang Viakowsky: „Was mich besonders
freut, das Engagement und die Identifikation der
lokalen Bevölkerung und der Region Schneebergland
mit der Veranstaltung waren enorm. Auch vonseiten
der Aktiven gab es viel Lob für diese in
Österreich einmalige Schotterrallye, die
unfallfrei über die Bühne ging. Das
Interesse der Zuschauer war für das erste
Jahr recht beachtlich. Was zukünftig noch
zu verbessern sein wird, ist sicher die Infrastruktur
und die wirtschaftliche Ausgangsposition. Ich
hoffe, dass man mit Hilfe der Öffentlichkeit
und weiterer Sponsoren dieser Veranstaltung einen
fixen Platz im Kalender zubilligen kann. Ein großer
Dank gilt dem Land Niederösterreich, den
genehmigenden Behörden, den Gemeinden, dies
trifft auch auf die Polizei, die Feuerwehr und
die Rettung zu. Besonders bedanken möchte
ich mich aber bei unserer eigenen Organisationsmannschaft,
die mit viel Einsatz bei der Sache war.“
Von insgesamt 40 gestarteten Teams erreichten
29 Mannschaften das Ziel in Rohr im Gebirge
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Endstand
nach 15 Sonderprüfungen:
01. Raimund Baumschlager/Th. Zeltner Skoda
Fabia S2000 1:25:23,4
02. Manfred Stohl/Ilka Minor CNG Mitsubishi
Evo IX +0,2
03. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher Mitsubishi
Lancer Evo IX +49,4
04. Gerwald Grössing/Barbara Watzl Mitsubishi
Lancer Evo IX +1:33,5
05. Andreas Waldherr/Bernhard Ettl VW Polo
S2000 +1:57,9
06. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer Mitsubishi
Lancer Evo X +4:14,5
07. Walter Kovar/Stephan Hofbauer Mitsubishi
Lancer Evo IX +5:13,2
08. Philipp Lietz/Thomas Steinber Mitsubishi
Evo III +5:58,5 |
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SP-Bestzeiten:
Harrach 7, Stohl 6, Baumschlager 2
Die wichtigsten
Ausfälle: Reinhard Pasteiner,
Michael Böhm, Oskar Hebenstreit, Bernhard
Stüber, Robert Zitta, Markus Seybold,
Andreas Frey, Harald Ruiner, Norbert Tomaschek,
Martin Kalteis
Zwischenstand
in der ÖM (nach 5 von 7 Läufen):
Division
I: 1. Baumschlager 100 Punkte (Staatsmeister),
2. Waldherr 63, 3. Saibel 60, 4. Harrach 54,
5. Grössing 41, 6. Stohl 34.
2WD:
1. Neubauer 94, 2. Danzinger 60,
3. Rabl 56.
Division
III: 1. Sulzinger 77, 2. Haingartner
46, 3. Schauberger 36
Diesel:
1. Wollinger 74, 2. Mrlik 71, 3. Kunz 62.
Gruppe
H: 1. Lietz 94, 2. Friedl 62, 3.
Kramer 20.
Junior-ÖM:
1. Neubauer 100 (Staatsmeister),
2. Rieder 34, 3. Zieser 31
Suzuki-Cup:
1. Haingartner 60, 2. Kößler 56,
3. Schauberger 37.
Die Österreichische
Rallye Staatsmeisterschaft wird mit der ARBÖ-Rallye
Steiermark in Admont (24. / 25. September)
fortgesetzt. Alle Informationen zur ARBÖ
Rallye Steiermark finden Sie unter:
www.arboe-rallye.at
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Fotos
- IR7.at: |
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Video
IR7.at - 15 Min: |
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