Baumschlager triumphiert nach Sekundenduell:
- Raimund Baumschlager siegt im Wechselland
mit 7,8 Sekunden Vorsprung!
- Beppo Harrach wird bei seinem Schlussangriff
von Reifenproblemen gebremst.
- Gerwald Grössing fährt Platz
drei nach Hause, Willi Stengg wird noch
Vierter
- Michael Böhm gewinnt die Division
II klar vor Peter Ebner und Daniel Wollinger!
- Wollinger damit Sieger im OPC Cup, Rieder
auf Platz 2, Schaidhammer Dritter.
- Johannes Huber bzw. Kurt Göttlicher
gewinnen die beiden Histo-Wertungen.
Am
Ende blieb es beim Sieg von Raimund Baumschlager
und seinem Co-Piloten Thomas Zeltner (Skoda
Fabia S2000). Das Duo konnte den großen
Widersacher Beppo Harrach nebst Beifahrer
Andi Schindlbacher trotz deren Schlussangriff
auf Distanz halten und am Ende über
ÖM-Sieg Nummer zwei in der Saison 2013
jubeln: „Ich muss sagen, das war ein
brutaler Fight bis zum Schluss, ich habe
fast nicht mehr daran geglaubt, dass wir
die Rallye gewinnen können. Gratulation
an Beppo, er ist eine super Rallye gefahren,
ich war fast permanent am Limit. Ich muss
mich an dieser Stelle bei Peter Ebner bedanken,
der mir am Rundkurs beide Male fair Platz
gemacht hat, ohne diese „Hilfe“
hätte ich nicht gewonnen. Ich habe
mich schon lange nicht mehr so sehr über
einen Sieg gefreut wie heute, super ist
das!“
Beppo
Harrach (Mitsubishi Evo IX R4) haderte ein
wenig mit dem Schicksal, dass er ausgerechnet
auf dem entscheidenden Rundkurs zwei Mal
auf Kris Rosenberger auflief: „Bei
zwei Mal auflaufen verliert man einfach
Zeit, auch wenn der Kris jedes Mal äußerst
fair Platz gemacht hat… Da sollte
man sich schon etwas überlegen, wenn
um jede Zehntelsekunde gefightet wird und
es beim ersten Durchgang schon ein Problem
war. Aber gut, wir hatten auch Schwierigkeiten
mit unseren Reifen. Die Luft im Reifern
erwärmt sich zu schnell und gerade
auf langen Sonderprüfungen bekommen
wir das zu spüren… Aber gut,
die Rallye war geil, es hat Spaß gemacht
und der Fight mit Raimund war super. Man
ärgert sich halt, wenn es so knapp
ist.“
Der
dritte Platz ging ganz klar an Gerwald Grössing
(Mitsubishi Evo IX R4) und dessen Co-Piloten
Sigi Schwarz. Der gebürtige Schladminger
Grössing machte sich damit wie angekündigt
das schönste Geschenk zu seinem Jubeltag
am Sonntag selbst: „Ein super Ergebnis
und ein tolles Geburtstagsgeschenk im bzw.
aus dem Wechselland. Schade, dass der Kris
durch sein Pech am Anfang ausgelassen hat.
Aber momentan sind wir gut und schnell unterwegs,
ohne ein Hoppala, ohne einen Ausutscher,
meine Fahrerei passt. Das war ein perfektes
Wochenende!“
Der
angesprochene Kris Rosenberger (VW Polo
S2000), musste sich nach einem Schaden am
Auspuffkrümmer und einem Hoppala am
Rundkurs noch dem „Hausherren“
Willi Stengg geschlagen geben: „Ehre
wem Ehre gebührt, ich gratuliere dem
Willi, er ist am Schluss super gefahren.
Wir sind auf dem Rundkurs beinahe dem Johannes
Huber hineingekracht, der sich vor uns quergestellt
hatte, aber ich hätte den Willi trotzdem
nicht halten können. Wir sind mit den
Punkten zufrieden und ich verspreche dem
Gerwald einen heissen Fight auf Schotter
bei ihm zuhause!“ Der in letzter Minute
auf Platz vier nach vorne gefahrene Willi
Stengg war mit seiner Performance bei der
Heimrallye zufrieden: „Super, ich
freu’ mich echt, das war nach einer
längeren Pause das Maximum.“
Platz sechs in der Division I sowie Rang
neun gesamt ging an Walter Mayer (Co Stefan
Langthaler).
Division
II: Sieg von Michael Böhm vor Peter
Ebner und Daniel Wollinger:
In
der 2WD-Wertung bzw. der Division II der
österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft
lieferten Michael Böhm/Katrin Becker
(Suzuki Swift S1600) eine souveräne
Leistung ab und siegten überlegen:
„Es ist allles nach Plan gelaufen,
wir sind sehr zufrieden. Ein bisschen Wehmut
ist durch den Unfall vom Max natürlich
da, aber die Erleichterung ist schon groß.
Denn auch wenn es leicht ausgeschaut hat
– es war eine harte Rallye. Und wie
ich hoffe eine kleine Vorentscheidung in
Richtung Titel in der Division II.“
Der angesprochene Max Zellhofer stand auf
SP 9 im Mittelpunkt, als er beim Anbremsen
einer Rechtskurve von der Straße abkam
und einen Baum traf: „Ich habe mich
mit den Reifen verspekuliert und das Auto
war sehr schwierig zu fahren, da ist es
passiert“ erklärte ein nur leicht
verletzter Martin Zellhofer, dessen Co-Pilot
Andre Kachel leider ins Krankenhaus musste,
Diagnose rechtes Schlüsselbein und
zweiter Lendenwirbel gebrochen. Die Ärzte
geben aber Entwarnung, der Deutsche wird
recht bald wieder vollständig genesen.
Citroën
DS3 R3T Pilot Peter Ebner und sein Co-Pilot
Gerald Winter fuhren sicher auf Platz zwei
der Division II, die wechselhaften Verhältnissen
kamen dem Kärntner Team aber nicht
sehr entgegen: „Am Ende haben wir
das Maximum rausgeholt, mehr wäre nicht
gegangen, Michael hat verdient gewonnen.
Das war jetzt mein dritter Podestplatz in
der dritten Rallye, ich muss also zufrieden
sein!“ Ein sensationeller Drittplatzierter
der 2WD-Wertung wurde Opel-Pilot Daniel
Wollinger (Co Bernhard Holzer): „Es
ist perfekt gelaufen, wir sind Achte gesamt,
Dritte in der 2WD, und Sieger im OPC Cup.
Das Auto war toll, ein großer Dank
an mein Team, der Kampf mir Christoph (Leitgeb,
Anm.) war super, sein Ausfall tut mir leid.“
Im
erwähnten Opel Corsa OPC Rallye Cup
ging der Sieg also ganz klar an Daniel Wollinger,
neben ihm auf dem Podest fanden sich allerdings
neue Gesichter ein: Rene Rieder/Anton Pichler
setzten sich gegen Alois Scheidhammer/Willi
Trautmannsberger durch, eine bemerkenswerte
Leistung des „Cup-Rookies“ Rieder
in seinem erst zweiten Einsatz mit dem Corsa
OPC.
In
der historischen Rallye-Staatsmeisterschaft
siegte Johannes Huber (Porsche 911) ungefährdet
vor Lokalmatador Johann Derler (BMW 2002
TI). Im Historic Rallye Pokal der OSK war
es Kurt Göttlicher (Ford Sierra Cosworth),
der einen klaren Sieg einfahren konnte,
zudem wurde der ehemalige Staatsmeister
guter Zwölfter der Gesamtwertung. Auf
den Plätzen hinter Göttlicher
folgten Thomas Nemeth (Ford Escort RS 2000)
und Peter Matasovic (VW Golf GTI).
Last
but not least der Österreichische Rallye
Pokal der OSK, in dem sich Friedrich Poiss
(Mitsubishi Lancer Evo VII) deutlich vor
Herbert Weingartner (Toyota Celica 4WD)
und Harald Schloffer (Mazda 323 GTR) durchsetzen
konnte.
Resümee
von Veranstalter Willi Stengg: „Tolle
Veranstaltung mit vielen Fans“
Wir
sind überglücklich, dass wir den
Teams und den Fans einmal mehr eine tolle
Rallye-Veranstaltung bieten konnten, zumal
wir in diesem Jahr zum ersten Mal ohne unseren
langjährigen Hauptsponsor Bosch arbeiten
mussten. An dieser Stelle ein großes
Dankeschön an all unsere Sponsoren,
ohne deren Unterstützung die Durchführung
der Wechselland Rallye nicht möglich
wäre. Als wahrer Glücksgriff hat
sich unser Losverkauf erwiesen, der sehr
gut angekommen ist, ich freue mich schon
auf die Siegerehrung heute Abend, auf der
wir den Gewinner des Hauptpreises, eines
nagelneuen Opel Corsa, auslosen werden.
Es waren trotz des unsicheren Wetters unglaublich
viele Fans unterwegs, ein Dank an alle Besucher.
In diesem Zusammenhang tut mir der Abbruch
am Rundkurs in Rohrbach gestern Abend leid,
aber das war nicht anders zu lösen,
ebenso der Abbruch auf der SP Haideggendorf
heute Nachmittag. Gute Besserung an dieser
Stelle an den verletzten Beifahrer von Max
Zellhofer, an den Andre Kachel. Nicht zuletzt
auch noch einmal ein Dank an alle Anrainer,
an alle Funktionäre, an die freiwilligen
Helfer und an die Einsatzkräfte. Übrigens:
Die Polizei hat alle Teams und auch die
Zuseher ausdrücklich gelobt, alle haben
sich sehr diszipliniert verhalten, das freut
mich persönlich besonders.
Endergebnis Wechselland Rallye 2013
(12 von 12 Sonderprüfungen):
1. R. Baumschlager/T. Zeltner (AUT/AUT),
Škoda Fabia S2000, 1:33:34.0 Minuten
2. B. Harrach/A. Schindlbacher (AUT/AUT),
Mitsubishi EVO IX R4, + 7.8 Sekunden
3. G. Grössing/S. Schwarz (AUT/AUT),
Mitsubishi Evo IX R4, + 2:54.9 Minuten
4. W. Stengg/J. Klinger (AUT/AUT), Subaru
Impreza WRX, + 5:35.7
5. K. Rosenberger/T. Monego (AUT/AUT), VW
Polo S2000, + 6:20.7
6. M. Böhm/K. Becker (AUT/DEU), Suzuki
Swift S1600, + 7:14.5
7. P. Ebner/G. Winter (AUT/AUT), Citroën
DS3 R3T, + 8:11.7
8. D. Wollinger/B. Holzer (AUT/AUT), Opel
Corsa OPC, + 10:28.4
9. W. Mayer/S. Langthaler (AUT/AUT), Subaru
Impreza WRX R4, + 11:04.7
10. A. Handler/A. Scherz (AUT/AUT), Peugeot
207 RC R3T, + 13:11,4
Sonderprüfungsbestzeiten: Raimund Baumschlager (7), Beppo
Harrach (5)
Die
wichtigsten Ausfälle: Stefan
Fritz (Renault Megane Maxi KitCar/SP 1/Motorschaden),
Willi Rabl (VW Golf IV KitCar/SP 3/Getriebeschaden),
Peter Ölsinger (Mitsubishi Evo IX/SP
4/Unfall), Christian Rosner (Porsche 911/SP
4/Unfall), Arnold Heitzer (Citroen C2 R2/SP
6/Motorschaden), Achim Mörtl (Citroën
DS3 R3T/SP 7/Unfall), Martin Zellhofer (Suzuki
Swift S1600/SP 9/Unfall), Martin Kalteis
(Mitsubishi Evo VII/SP 10/Defekt), Ossi
Posch (Ford Escort RS 2000/SP 12/Defekt),
Christoph Leitgeb (Opel Corsa/SP 12/Defekt)
Punktestände
in der Rallye-ÖM nach vier von acht
Läufen:
Division
I: 1. Raimund Baumschlager 76 Punkte,
2. Beppo Harrach 70, 3 Gerwald Grössing
48, 4. Kris Rosenberger 40, 5. Jan Kopecky
und Asja Zupanc je 20
Division
II (2WD): 1. Michael Böhm
56 Punkte, 2. Peter Ebner 54, 3. Daniel
Wollinger 39, 4. Alois Handler 31, 5. Rok
Turk 30, 6. Achim Mörtl und Hannes
Danzinger je 20
Historische: 1. Johannes Huber 50 Punkte, 2.
Christian Rosner 41, 3. Paolo Pasutti 30,
4. Karl Wagner und Hans-Georg Lindner je
26
Der
nächste Rallye-Staatsmeisterschaftslauf
findet am 28. und 29. Juni statt, es ist
die Schneebergland Rallye in Rohr im Gebirge.
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