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WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2022: Hyundai-Dreifachsieg in Griechenland!

Mit einem sensationellen Dreifachsieg für Hyundai Motorsport endete die WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2022. Thierry Neuville holte sich in Griechenland den Sieg vor seinen Teamkollegen Ott Tänak und Dani Sordo. Armin Kremer feierte einen weiteren Erfolg im WRC2-Masters.

Text & Fotos: Harald Illmer

Zum Abschluss des zehnten Saisonlaufes in der Rallye-Weltmeisterschaft in Griechenland standen am Sonntag noch drei Prüfungen auf dem Programm. Zwei Durchgänge in Eleftherochori und einmal Elatia-Rengini über insgesamt knapp 45 km. Die Powerstage Eleftherochori bildete das krönende Finale.

Das Wetter zeigte sich auch am Sonntag zu den Vortagen unverändert – hochsommerliche Temperaturen und blauer Himmel warteten auf die Teams und Fans beim großen Finale der WRC EKO Acropolis Rallye 2022.

7.1s trennten Elfyn Evans zu Beginn der dritten Etappe vom bis Dato Drittplatzierten Dani Sordo. Ein spannender Kampf um den dritten Rang wurde erwartet, jedoch musste der Toyota-Pilot bereits vor der ersten Sonderprüfung am Sonntag w.o. geben – ein Turboschaden verhinderte die Weiterfahrt.

Die Positionen an der Spitze der Gesamtwertung der WRC EKO Acropolis Rallye mit der Dreifachführung durch Hyundai-Motorsport schienen schon vor den finalen drei Sonderprüfungen am Sonntag bezogen.

Der erste Durchgang der später auch als Powerstage ausgetragenen Prüfung „Eleftherochori“ über 16.90 km konnte Ott Tänak knapp vor Thierry Neuville und Craig Breen für sich entscheiden.

Auch die fünfzehnte Prüfung „Elatia – Rengini“ wurde zum Triumph der Hyundai-Piloten: Thierry Neuville holte sich vor dem Finale noch eine Bestzeit vor Ott Tänak. Wie sehr jedoch bereits das Tempo im Hinblick auf die auf der Powerstage zu vergebenen Extrapunkte herausgenommen wurde zeigte die dritte (!) Gesamtzeit von Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia Rallye2 evo auf SP 15.

Die finale Powerstage begann mit einer Schrecksekunde: Der als erster in die finale Prüfung gestartete Yohan Rossel überschlug sich mit seinem Citroen C3 Rally2 in einer engen Kehre. Der Citroen Pilot musste seine Fahrt vorzeitig beenden, der zum Greifen nahe liegende dritte Gesamtrang in der WRC2-Wertung war dahin.

Das Hyundai-Trio an der Spitze ließ auf den letzten Kilometern nichts mehr anbrennen und holte den vielumjubelten Dreifachsieg. Ein Erfolg, welcher in die Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft eingehen wird und in dieser Form sicher von den wenigsten erwartet wurde nach dem bisherigen Verlauf der Rallye Weltmeisterschaft.

Nachdem Thierry Neuville in Führung liegend in Ypern ausgefallen war konnte der Belgier nun in Griechenland den ersten Saisonsieg vor Ott Tänak und Dani Sordo feiern. Ott Tänak krönte das Erfolgswochenende von Hyundai mit der Bestzeit auf der Powerstage vor Kalle Rovanperä und Craig Breen.

Hinter dem Hyundai-Trio an der Spitze belegte Pierre-Louis Loubet nach einer sensationellen Vorstellung am ersten Tag der Acropolis Rallye 2022 den starken vierten Gesamtrang.

Craig Breen (Ford Puma Rally1) und Takamoto Katsuta (Toyota Yaris Rally1) komplettierten die Top-6 im Ziel des zehnten WM-Laufes der Saison.

Die WRC2-Wertung entschied Emil Lindholm im Skoda Fabia Rally2 evo vor seinem Markenkollegen Nikolay Gryazin und dem Zyprioten Alexandros Tsouloftas im VW Polo GTI R5 für sich.

Armin Kremer / Timo Gottschalk konnten nach den Siegen in Kroatien und Belgien auch in Griechenland die WRC2-Masters Wertung klar für sich entscheiden. Selbst ein Reifenschaden auf der Powerstage blieb ob des großen Vorsprunges ohne Wirkung.

Ergebnisse:

Endstand nach 16 Sonderprüfungen:
01. Thierry Neuville/Martijn Wydaeghe (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) 3h34m52.0s
02. Ott Tänak/Martin Järveoja (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +15.0s
03. Dani Sordo/Cándido Carrera (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +1m49.7s
04. Pierre-Louis Loubet/Vincent Landais (Ford Puma Rally1 HYBRID) +3m42.2s
05. Craig Breen/Paul Nagle (Ford Puma Rally1 HYBRID) +4m09.0s
06. Takamoto Katsuta/Aaron Johnston (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +6m21.1s
07. Emil Lindholm/Reeta Hämäläinen (Škoda Fabia Rally2 evo) +7m46.6s
08. Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov (Škoda Fabia Rally2 evo) +8m22.7s
09. Alexandros Tsouloftas/Ross Whittock (Volkswagen Polo GTI R5) +10m53.8s
10. Eyvind Brynildsen/Roger Eilertsen (Škoda Fabia Rally2 evo) +10m56.7s

Endstand WRC-2:
01. Lindholm / Hämäläinen, Skoda Fabia Rally2 evo
02. Gryazin / Aleksandrov, Skoda Fabia Rally2 evo +36.1
03. Tsouloftas / Whittock, VW Polo GTI R5 +3:07.2

Endstand WRC-2 Masters:
01. Kremer / Gottschalk, Skoda Fabia Rally2 evo
02. Raoux / Magat, VW Polo GTI R5 +14:31.7
03. Arengi / Bosi, Skoda Fabia Rally2 evo +20:03.7

WM-Stände:

WM-Stand Hersteller: 01. Toyota Gazoo Racing World Rally Team – 404, 02. Hyundai Shell Mobis World Rally Team – 341, 03. M-Sport Ford World Rally Team – 214, 04 Toyota Gazoo Racing World Rally Team NG -112

WM-Stand Fahrer: 01. K. Rovanperä 207, 02. O. Tänak - 154, 03. T. Neuville – 131,04. E. Evans – 116, 05. T. Katsuta – 100, 06. C. Breen – 77, 07. E. Lappi – 58, 08. D. Sordo – 49, 09. G. Greensmith – 36, 10. S. Loeb – 35, 11. S. Ogier – 34, 12. P. Loubet - 30, 13. A. Mikkelsen – 25, 14. O. Solberg - 21

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 29. September - 02. Oktober 2022 mit der Rückkehr der legendären Rallye Neuseeland fortgesetzt.

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Galerie WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2022 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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WRC EKO Acropolis Rallye 2022 - Tag 2: Hyundai-Dreifachführung nach Ausfallsorgie!

Hyundai Motorsport übernahm am turbulenten Samstag bei der WRC EKO Acropolis Rallye 2022 das Kommando und führt die Gesamtwertung am Samstag Abend nach zahlreichen Problemen und Ausfällen der Konkurrenz mit einer Dreifachführung an: Thierry Neuville liegt vor Ott Tänak und Dani Sordo in Front!

Text & Fotos: Harald Illmer

Am Samstag fand der längste Tag der Acropolis Rallye 2022 statt. Sechs Sonderprüfungen über 147,98km wurden rund um Lamia gefahren und sollten zusammen mit den extrem heißen Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke für zahlreiche Probleme führen.

Die mit 33,20 km längste Prüfung der Rallye als Auftakt in die Samstags-Etappe sollte gleich einmal zu einer besonderen Herausforderung werden. Bereits bei der Besichtigung präsentierte sich der Untergrund als äußerst rau.

Nur Ott Tänak konnte die Zeit von Sebastien Loeb in Pyrgos knapp unterbieten, Thierry Neuville stieg in den Kampf um die Spitzenpositionen in SP 8 ein - der Rest folgte bereits mit Respektabstand von fast 20s. Pierre-Louis Loubet gab im Ziel zu Protokoll, dass er wohl etwas zuviel Tempo rausnahm. Der Franzose musste Thierry Neuville in der Zwischenwertung vorbeiziehen lassen.

Nach einem Unfall von Chris Ingram musste die Sonderprüfung für einige Zeit unterbrochen werden und wurde mit knapp 30 Minuten Verspätung wieder gestartet.

Sah es lange Zeit nach einer Triumphfahrt des Rekord-Weltmeisters Sebastien Loeb aus, wurden die Hoffnungen auf einen weiteren Sieg auf der Verbindungsetappe zu SP 9 jäh beendet: Ein Problem am Keilriemen des Ford Puma Rally1 bedeutete das Aus für den Spitzenreiter.

Und es kam für M-Sport noch dicker: Auch Pierre-Louis Loubet büßte nach einem Reifenschaden in SP 9 wohl alle Chancen auf den Sieg ein. Thierry Neuville holte sich die Bestzeit in der neunten Prüfung vor Ott Täank und übernahm vor diesem auch die Führung in der Gesamtwertung.

Kalle Rovanperä zerstörte das Heck seines Toyota Yaris Rally1 nachhaltig. Mit knapp 6:30 Minuten Rückstand erreichte der Toyota-Pilot das Ziel, konnte seine Fahrt jedoch fortsetzen.

Der Klassiker „Tarzan“ über 23,37 km sah eine überlegene Vorstellung des neuen Führenden Thierry Neuville. Der Belgier setze die klar schnellste Zeit überraschend vor Gus Greensmith im Ford Puma Rally1 und Esapekka Lappi.

Greesmith zeigte sich im SP-Ziel über seine gute Zeit überrascht, da er gegen Ende der SP mit Zündaussetzern zu kämpfen hatte. Das Problem stellte sich als gravierender heraus als gedacht und Greensmith musste seinen Boliden ebenso vorzeitig abstellen.

Kalle Rovanperä schleppte sich im arg ramponierten Toyota Yaris Rally1 über die SP und verlor dabei weitere 5:51 Min. auf die Bestzeit.

Mit einem Vorsprung von 31.0s auf Esapekka Lappi erreichte Thierry Neuville den mittäglichen Service in Lamia als Gesamtführender. Nur 1.3s hinter Lappi belegte Ott Tänak den dritten Zwischenrang nach SP 10. Dani Sordo, und Elfyn Evans folgten auf den weiteren Rängen in den Top-5.

In der WRC-2 konnte Emil Lindholm seine Führung verteidigen. Neuer Zweiter Teemu Suninen im Hyundai i20 N Rally 1 vor Yohan Rossel im Citroen C3 Rally2.

Armin Kremer und Timo Gottschalk bauten ihre klare Führung im WRC2 Masters auch am Samstag kontinuierlich aus.

Die Nachmittagsschleife begann mit einem weiteren Ausfall eines Ford Puma Rally1: Jourdan Serderidis musste nach einem technischen Defekt ebenso aufgeben.

Der zweite Durchgang in Pyrgos bei nun sehr heißen Bedingungen stellte die Rally1 Boliden auf eine harte Probe. Nach der Reihe berichteten die Piloten im Ziel über diverseste Warnmeldungen auf ihren Displays und waren sichtlich in Eile diesen auf dem Grund zu gehen. Pierre-Louis Loubet verlor bei einem Ausritt knapp 47s auf die neuerliche Bestzeit von Thierry Neuville.

Esapekka Lappi kam beim zweiten Durchgang in Perivoli nach einem technischen Problem zu stehen und konnte seine Fahrt erst nach mehr als 13 Minuten fortsetzen. Im Ziel der Prüfung gab der Finne auf.

Mit der ersten Bestzeit von Dani Sordo auf der zwölften Sonderprüfung war die überraschende Hyundai-Dreifachführung perfekt.

Auch auf der finalen SP am Samstag sollte ein Hyundai-Pilot die Bestzeit setzen: Diesmal war es Ott Tänak vor Thierry Neuville.

Mit einem Vorsprung 27.9s auf seinen Teamkollegen Tänak erreichte Thierry Neuville den Servicepark in Lamia am Ende des zweiten Tages als Führender. Hinter Tänak komplettierte mit Dani Sordo der dritte Hyundai-Pilot im Bunde (+52.9s) das Podium. Eine Entwicklung, die wohl von den wenigsten vor der Rallye erwartet wurde.

Elfyn Evans belegte als bester Toyota-Pilot am Samstag-Abend den vierten Gesamtrang, 7.1s hinter dem Drittplatzierten Dani Sordo. Ein Angriff des Walisers auf das Podium darf am Sonntag erwartet werden. Pierre-Louis Loubet, Craig Breen und Takamoto Katsuta folgten auf den weiteren Rängen. Der Japaner klagte am Samstag Nachmittag wie schon oft zuvor über einen Ausfall des Hybrid-Systems an seinem Fahrzeug.

Mit dem Ausfall von Teemu Suninen in SP 13 konnte Emil Lindholm seine Führung in der WRC2 am Ende des zweiten Tages deutlich ausbauen. Nikolay Gryazin (+44.6) und Yohan Rossel (+1:29.4) folgten auf den weiteren Rängen. Andreas Mikkelsen konnte sich im Verlauf des Samstages bis auf Rang 10 in der WRC2-Wertung nach vorne arbeiten.

Armin Kremer / Timo Gottschalk spulten ihr Programm in souveräner Manier ab. Nach Problemen der Konkurrenz führte der deutsche BRR-Pilot die WRC2-Masters Wertung am Samstag-Abend mit bereits über 13 Minuten Vorsprung an.

Zum Abschluss stehen am Sonntag noch drei Prüfungen auf dem Programm. Zwei Durchgänge in Eleftherochori und einmal Elatia-Rengini über insgesamt knapp 45 km. Die Powerstage Eleftherochori bildet das krönende Finale.

Zum Abschluss stehen am Sonntag noch drei Prüfungen auf dem Programm. Zwei Durchgänge in Eleftherochori und einmal Elatia-Rengini über insgesamt knapp 45 km. Die Powerstage Eleftherochoridet das krönende Finale.

Ergebnisse:

Stand nach dem 2 Tag:
01. Thierry Neuville/Martijn Wydaeghe (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) 3h06m34.4s
02. Ott Tänak/Martin Järveoja (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +27.9s
03. Dani Sordo/Cándido Carrera (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +52.9s
04. Elfyn Evans/Scott Martin (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +1m00.0s
05. Pierre-Louis Loubet/Vincent Landais (Ford Puma Rally1 HYBRID) +2m40.1s
06. Craig Breen/Paul Nagle (Ford Puma Rally1 HYBRID) +3m47.2s
07. Takamoto Katsuta/Aaron Johnston (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +4m41.2s
08. Emil Lindholm/Reeta Hämäläinen (Škoda Fabia Rally2 evo) +5m58.4s
09. Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov (Škoda Fabia Rally2 evo) +6m43.0s
10. Yohan Rossel/Valentin Sarreaud (Citroën C3 Rally2) +7m27.8s

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Galerie WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2022 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2022 - Tag 1: Sebastien Loeb holt sich die Führung!

Rekord-Weltmeister Sebastien Loeb beendete den ersten Tag der WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2022 als Führender. Der Ford-Pilot lieferte sich im Verlauf der ersten Etappe mit seinen Markenkollegen Pierre-Louis Loubet. Nach sieben von sechzehn Sonderprüfungen führ Loeb die Gesamwertung vor und an.

Text & Fotos: Harald Illmer

Mit der EKO Acropolis Rally of Gods steht von 08.-11. September 2022 ein besonderer Klassiker auf dem Programm der Rallye-Weltmeisterschaft. Der legendäre griechische WM-Lauf feierte im Vorjahr das vielerwartete WM-Comeback nach 8 Jahren Pause als Ersatzkandidat für die Corona-bedingt abgesagte Rallye Chile. Das Comeback verlief bestens und so sicherte sich die Griechen auch für die kommenden Jahre ihren fixen Platz im WM-Kalender.

Sechzehn gewohnt anspruchsvolle und keinesfalls materialschonende Schotter-Sonderprüfungen über 303.30 km stehen von 08.-11. September 2022 rund um das Rallyezentrum in Lamia auf dem Programm. Darunter zahlreiche Klassiker aus der ruhmreichen Geschichte der Akropolis Rallye:Die Auftakt-Prüfung am Donnerstag Abend bildet wie bereits 2005 eine Superspecial im Olympia Stadion in Athen vor Zehntausenden von Fans.

Insgesamt 69 Teams haben ihre Nennung für den zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2022 abgegeben, darunter zwölf Rally1 Boliden und nicht weniger als 39 Rally2 Fahrzeuge. In der WRC-2 treten ganze 35 Teams an, mit dabei: Armin Kremer / Timo Gottschalk im BRR Skoda Fabia Rally2 evo. Nach den Siegen in Kroatien und Belgien ist das deutsche Duo in Griechenland abermals auf der Jagd nach vollen Punkten in der WRC-2 Masters Wertung.

Im Vorjahr sorgten starke Regenfälle in der Woche vor der Veranstaltung für teils tiefen Schlamm auf den Sonderprüfungen. Dies sollte heuer nicht der Fall sein. Die Wettervorschau auf die kommenden Tage verspricht Hochsommer mit Temperaturen jenseits der 30 Grad und keinerlei Niederschläge. Eine Hitze-& Staubschlacht steht also bevor.

Die Auftaktprüfung am Donnerstag Abend im Olympia Stadion in Athen konnte vor Zehntausenden Zusehern Thierry Neuville vor Teemu Suninen und Dani Sordo für sich entscheiden. Vom Pech verfolgt war jedoch Andreas Mikkelsen. Der Kampf um den Titel in der WRC-2 nahm bereits nach wenigen Metern in der Auftaktprüfung einen herben Rückschlag: Mikkelsen verschätzte sich bei einer Kuppe, sprang viel zu weit und konnte den Einschlag in die Betonwand nicht mehr verhindern. Der Skoda-Pilot brach die Runde ab und wird am Freitag mittels Superally wieder an den Start gehen.

Westlich von Athen rund um Loutraki am Golf von Korinth standen am Freitag drei Sonderprüfungen auf dem Programm, ehe sich der Tross am Nachmittag über die Sonderprüfungen Dafni, Livadia und Bauxites zurück auf den Weg nach Lamia machte.

Strahlender Sonnenschein begrüßte die Teams am Freitag Morgen beim Start in den ersten Durchgang in Loutraki. Als erster Pilot in der Prüfung hatte Kalle Rovanperä bei diesen Bedingungen natürlich einen groben Nachteil. Der loose Schotter und Staub musste vom WM-Führenden als erster aufgewühlt werden. Dafür hatten die hinter Rovanperä startenden (3 Minuten Startintervall) eine deutlich schlechtere Sicht. Der Staub blieb in vielen Abschnitten stehen und sorgte für äußerst kritische Sichtbedingungen. Als Reaktion wurde nach SP 2 auf ein 4 Minuten Startintervall der Rally1-Piloten umgestellt.

Sebastien Loeb nutze seine Startposition und Erfahrung und schnappte sich mit der Bestzeit in Loutraki vor seinem Markenkollegen Pierre-Louis Loubet die Bestzeit und somit auch die Führung in der Gesamtwertung.

Auch auf der folgenden und in unmittelbarer Nähe ausgetragenen „Harvati“-Prüfung war der Rekordweltmeister nicht zu schlagen.

Reifenschäden sollten auf den ersten beiden Prüfungen noch keine Rolle spielen, erst beim zweiten Durchgang in Loutraki erwischte es mit Craig Breen den ersten Top-Piloten. Das Reifenwechseln in der Prüfung kostete den Ford-Piloten knapp 2 Minuten auf die ex-aequo Bestzeit von Sebastien Loeb und Esapekka Lappi.

Zur Halbzeit am Freitag führte somit der Franzose die Gesamtwertung im Ford Puma Rally1 nach SP 4 mit 6.4s Vorsprung auf Thierry Neuville im Hyundai i20 N Rally1 und 8.0s auf seinen Landsmann und Markenkollegen Pierre-Louis Loubet an. Esapekka Lappi, Ott Tänak und Dani Sordo komplettierten die Top-6 nach der vierten Prüfung.

In der WRC-2 konnte sich am Freitag Vormittag Emil Lindholm klar von der Konkurrenz absetzen. Der Skoda-Pilot führte die Zwischenwertung nach SP 4 vor seinem Markenkollegen Nikolay Gryazin (+24.1) und Yohan Rossel im Citroen C3 Rally2 (+28.1) an.

Andreas Mikkelsen konnte nach seinem Mißgeschick am Donnerstag Abend am Freitag wieder an den Start gehen. Durch die 10 Minuten Rückstand belegte Mikkelsen nach SP 4 jedoch nur Rang 30 in der WRC2.

Für Armin Kremer / Timo Gottschalk begann die Acropolis Rallye wie die Ypern Rallye geendet hatte: Mit einer klaren Führung in der WRC2-Masters Wertung.

Pierre-Louis Loubet beeindruckte mit seiner Leistung am Vormittag und konnte sich in SP 5 „Dafni“ weiter steigern: Mit der ersten Bestzeit übernahm der Franzose sogar die Gesamtführung von Sebastien Loeb, nachdem der Rekordweltmeister bei einem Dreher in einer Kehre einige Sekunden liegen ließ.

Loubet setzte seine herausragende Leistung auch in SP 6 „Livadia“ fort und holte sich die nächste Bestzeit vor Esapekka Lappi im Toyota Yaris Rally1 und Sebastien Loeb.

Doch ein Bremsproblen in der finalen Sonderprüfung des ersten Tages – der Klassiker „Bauxites“ - sollte die Sensation der Führung von Loubet nach Tag 1 noch verhindern. Der Franzose verlor in SP7 knapp 10s und musste sich somit mit P2 hinter Sebastien Loeb begnügen.

In beeindruckender Manier feierte M-Sport somit mit Sebastien Loeb und Pierre-Louis Loubet (+1.7s) eine Doppelführung am Ende des ersten Tages. Esapekka Lappi komplettierte die Podiumsplatzierungen am Freitag Abend (+8.7s).

Thierry Neuville, Dani Sordo, Ott Tänak, Gus Greensmith und Elfyn Evans folgten auf den weiteren Rängen in den Top-8.

Für Kalle Rovanperä blieb nach der Fahrt als Straßenfeger nur P9 in der Gesamtwertung am Freitag.

Emil Lindholm verteidigte seine Führung in der WRC2 am Freitag Nachmittag vor Nikolay Gryazin verteidigen. Teemu Suninen (Hyundai i20 N Rally2) konnte in der Zwischenwertung Yohan Rossel von P3 verdrängen.

Armin Kremer / Timo Gottschalk bauten ihre bereits komfortable Führung im WRC2-Masters am Freitag-Nachmittag weiter deutlich aus.

Am Samstag findet der längste Tag der Acropolis Rallye 2022 statt. Sechs Sonderprüfungen über 147,98km werden rund um Lamia gefahren, darunter die legendäre „Tarzan“-Prüfung.

Ergebnisse:

Stand nach dem 1. Tag:
01. Sébastien Loeb/Isabelle Galmiche (Ford Puma Rally1 HYBRID) 1h12m11.9s
02. Pierre-Louis Loubet/Vincent Landais (Ford Puma Rally1 HYBRID) +1.7s
03. Esapekka Lappi/Janne Ferm (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +8.7s
04. Thierry Neuville/Martijn Wydaeghe (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +16.0s
05. Dani Sordo/Cándido Carrera (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +22.2s
06. Ott Tänak/Martin Järveoja (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +31.1s
07. Gus Greensmith/Jonas Andersson (Ford Puma Rally1 HYBRID) +33.9s
08. Elfyn Evans/Scott Martin (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +34.5s
09. Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +1m07.8s
10. Takamoto Katsuta/Aaron Johnston (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +1m38.9s

Am Samstag findet der längste Tag der Acropolis Rallye 2022 statt. Sechs Sonderprüfungen über 147,98km werden rund um Lamia gefahren, darunter die legendäre „Tarzan“-Prüfung.

Zeitplan WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2022:

Donnerstag, 08. September 2022:
08:01h - Shakedown Lygaria (3,62 km)
20:08h - SP 1 - EKO SSS Olympic Stadium (1,95 km)

Freitag, 09. September 2022:
07:53h - SP 2 - Loutraki 1 (17,95 km)
08:46h - SP 3 - Harvati (14,42 km)
11:29h - SP 4 - Loutraki 2 (17,95 km)
13:12h - SP 5 - Dafni (13.99 km)
15:15h - SP 6 - Livadia (21,03 km)
17:53h - SP 7 - Bauxites (22,97 km)

Samstag, 10. September 2022:
08:33h - SP 8 - Pyrgos 1 (33,20 km)
09:34h - SP 9 - Perivoli 1 (17,42 km)
11:08h - SP 10 - Tarzan 1 (23,37 km)
14:33h - SP 11 - Pyrgos 2 (33,20 km)
15:34h - SP 12 - Perivoli 2 (17,42 km)
17:08h - SP 13 - Tarzan 2 (23,37 km)

Sonntag, 11. September 2022:
09:08h - SP 14 - Eleftherochori 1 (16,90 km)
10:11h - SP 15 - Elatia - Rengini (11,26 km)
13:18h - SP 16 - Powerstage Eleftherochori 2 (16,90 km)

Weitere Informationen zur WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2022: https://www.acropolisrally.gr/

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