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WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2023: Rovanperä triumphiert in Griechenland!

Kalle Rovanperä / Janne Halttunen holten sich den Sieg bei der WRC EKO Acropolis Rallye of Gods 2023 vor Elfyn Evans / Scott Martin und Dani Sordo / Candido Carrera. Mit dem Sieg in Griechenland kommen die amtierenden Weltmeister ihrer Titelverteidigung immer näher.

Text & Fotos: Harald Illmer

Toyota-Doppelsieg in Griechenland: Nach dem Dreifachsieg von Hyundai schlägt das japanische Imperium zurück und holt mit Kalle Rovanperä vor Elfyn Evans den klaren Sieg bei der EKO Acropolis Rallye of Gods 2023. Mit der Bestzeit auf der finalen Powerstage sicherte sich Kalle Rovanperä weitere wichtige Punkte in Richtung Titelverteidigung.

Zum Abschluss standen am Sonntag noch drei Prüfungen auf dem Programm. Zwei Durchgänge in Grammeni und einmal die legendäre Tarzan-Prüfung über insgesamt knapp 42 km. Die Powerstage Grammeni 2 bildete das krönende Finale.

Mit dem komfortablen Vorsprung von 2:04.4 Minuten startete der Führender Kalle Rovanperä in den Schlusstag der Acropolis Rallye 2023. Der Hyndai-Pilot Dani Sordo auf P2 hingegen sah sich im Zweikampf mit Elfyn Evans. Den Spanier und den Waliser trennten lediglich 5.0s vor dem spannenden Finale am Sonntag.

Mit der klaren Bestzeit von Elfyn Evans vor Dani Sordo startete die legendäre Tarzan-Prüfung über 23.37 km. Der Toyota-Pilot distanzierte seinen Hyundai-Kollegen um 9.0s und übernahm somit den zweiten Zwischenrang in der Gesamtwertung hinter Kalle Rovanperä- Der amtierende Weltmeister ging ob des imposanten Vorsprungs mit viel Bedacht in den Schlusstag und absolvierte den Klassiker Tarzan ohne jegliches Risiko zu nehmen um 31.2s langsamer als der Schnellste – Teamkollege Evans.

Für Thierry Neuville, Sebastien Ogier, Ott Tänak und auch Kalle Rovanperä stand das Schonen der Reifen für die finale Powerstage im Vordergrund.

Im Kampf um den WRC-2 Sieg konnte Andreas Mikkelsen den Führenden Gus Greensmith auf „Tarzan“ um 4.9s distanzieren und somit die Führung in der Kategoriewertung übernehmen.

Die Generalprobe der finalen Powerstage entschied Dani Sordo für sich. Der Spanier setzte in Grammeni 1 die schnellste Zeit vor Elfyn Evans und konnte im Sekundenkampf um P2 den Rückstand auf den Toyota-Piloten somit wiederum um 1.3s auf 2.7s verkürzen.

Mit Bremsproblemen konnte Gus Greensmith den Angriff von Andreas Mikkelsen im Kampf um den WRC-2 Sieg nicht abwehren. Der Norweger setzte sich vor der finalen Powerstage deutlich ab.

Mit 1:29.2 Min Vorsprung auf den Zweitplatzierten Elfyn Evans nahm der amtierende Weltmeister die Powerstage Grammeni in Angriff. Doch der finnische Youngster gab sich nicht mit dem Sieg bei der legendären Acropolis Rallye allein zufrieden – mit sichtlich letztem Risiko prügelte der Toyota-Pilot seinen GR Yaris Rally1 über die Strecke und sorgte für spektakuläre Szenen auf den TV-Schirmen und Freude bei den tausenden Besuchern entlang der malerisch gelegenen Powerstage.

Rovanperä knallte mit 2.5s Vorsprung auf Elfyn Evans und 2.6s auf Ott Tänak die klar schnellste Zeit in den griechischen Schotter und holte nach dem Ausfall in Finnland den sehr wichtigen Sieg in Griechenland im Kampf um die Titelverteidigung. Nach 2021 der zweite volle Erfolg des Finnen in Lamia.

Hinter dem finnischen Seriensieger konnte Teamkollege Elfyn Evans seine starke Vorstellung der letzten Rallyes abermals bestätige und holte sich mit schlussendlich 1:31.7 Minuten Rückstand den zweiten Platz. Dani Sordo komplettierte das Podium nach fünfzehn Sonderprüfungen als bester Hyundai-Pilot auf P3.

Nach den technischen Problemen am Freitag und den daraus resultierenden massiven Zeitverlust schien ein schlussendlich vierter Gesamtplatz für Ott Tänak zunächst wohl als undenkbar. Durch die zahlreichen Probleme und Zwischenfälle der Konkurrenz am Samstag schaffte der Ford-Pilot jedoch das Undenkbare und sicherte sich hinter dem Spitzentrio den vierten Gesamtrang.

Esapekka Lappi und Takamoto Katsuta folgten in den Top-6 im Ziel. In der WRC-2 ließ Andreas Mikkelsen auf den letzten 9 Kilometern nichts mehr anbrennen: Der Norweger schnappte sich mit 10.,3s Vorsprung auf Gus Greensmith den WRC2-Sieg. Hinter Mikkelsen und Greensmith komplettierte Yohan Rossel im Citroen C3 Rally2 das WRC-2 Podium. Adrien Fourmaux (Ford), Gregoire Munter (Ford) und Kajetan Kajetanowicz folgen in den Top-6.

Die WRC Masters Cup Wertung entschied nach einer Ausfallsorgie der Spanier Miguel Diaz-Aboitiz (Skoda) vor dem griechischen Lokalmatador George Vassilakis (Ford) für sich. Alexander Villanueva musste nach einem Überschlag in der Powerstage noch vorzeitig aufgeben. Die Powerstage wurde nach dem Unfall des Spaniers abgebrochen.

Auf die obligatorischen Siegesbilder samt Champagnerdusche verzichtete man im Schatten der Hochwasserkatastrophe in Griechenland.

Ergebnisse:

Endstand:
01. Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) 3h00m16.7s
02. Elfyn Evans/Scott Martin (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +1m31.7s
03. Dani Sordo/Cándido Carrera (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +1m35.9s
04. Ott Tänak/Martin Järveoja (Ford Puma Rally1 HYBRID) +4m28.4s
05. Esapekka Lappi/Janne Ferm (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +6m22.3s
06. Takamoto Katsuta/Aaron Johnston (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +7m20.9s
07. Andreas Mikkelsen/Torstein Eriksen (Škoda Fabia RS Rally2) +9m41.0s
08. Gus Greensmith/Jonas Andersson (Škoda Fabia RS Rally2) +9m51.3s
09. Yohan Rossel/Arnaud Dunand (Citroën C3 Rally2) +11m07.0s
10. Sébastien Ogier/Vincent Landais (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +11m43.4s

WM-Stände:

WM-Stand Hersteller: 01. Toyota Gazoo Racing World Rally Team - 430, 02. Hyundai Shell Mobis World Rally Team - 339, 03. M-Sport Ford World Rally Team - 220

WM-Stand Fahrer: 01 K. Rovanperä - 200, 02. E. Evans - 167. 03. T. Neuville - 134. 04. O. Tänak - 119. 05. S. Ogier - 99, 06, E. Lappi - 98. 07. T. Katsuta - 66, 08. D. Sordo - 63, 09. T. Suninen - 34, 10. P.L Loubet - 28

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 28. September - 01. Oktober 2023 mit der Rallye Chile fortgesetzt, bevor der WM-Tross von 26.-29. Oktober in Deutschland, Österreich und Tschechien bei der Premiere der Central European Rallye 2023 gastiert.

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Galerie WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2023 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2023 - Tag 2: Probleme für Neuville und Ogier, Rovanperä in Führung!

Kalle Rovanperä führt die Gesamtwertung der WRC EKO Acropolis Rallye of Gods 2023 am Samstag-Abend vor Dani Sordo und Elfyn Evans an. Thierry Neuville und Sebastien Ogier wurden jeweils in Führung liegend durch Probleme ausgebremst.

Text & Fotos: Harald Illmer

Am Samstag fand der längste Tag der Acropolis Rallye 2023 statt. Sechs Sonderprüfungen über mehr als 140 km wurden rund um Lamia gefahren.

Mit einer Verspätung von knapp 30 Minuten aufgrund des Zuseherandranges startete die Auftaktprüfung am Samstag Morgen – Pavliani – über 24,25 km.

Kalle Rovanperä schien am Samstag bestens gelaunt und holte sich die erste Bestzeit knapp vor seinem Teamkollegen Sebastien Ogier. Thierry Neuville büßte in Pavliani bereits 11.9s auf den finnischen Youngster ein. Der Zweikampf an der Spitze sollte sich also zu einem Dreikampf entwickeln.

Nach Unfällen von Alexandros Tsouloftas und Roustemis Panagiotis wurde der erste Durchgang in Pavliana abgebrochen.

Mit mehr als 28 km Länge stellte der Klassiker „Karoutes“ die längste Sonderprüfung der diesjährigen Acropolis Rallye dar.

Für Esapekka Lappi lief es nach dem Kühlerproblem am Vortag auch am Samstag nicht optimal: Nach einem Reifenschaden in SP 8 verlor der Finne 2:37.5 Min. auf die Bestzeit von Thierry Neuville. Der Belgier holte sich die nächste schnellste Zeit vor Sebastien Ogier und Elfyn Evans. Kalle Rovanperä musste sich in Karoutes mit der viertschnellsten Zeit begnügen.

In Eleftherochori konnte der Finne jedoch zurückschlagen. Auf einer etwas längeren Variante der Powerstage des Vorjahres war der Finne nicht zu schlagen. Nach einem Unfall im hinteren Starterfeld musste auch SP 9 vorzeitig abgebrochen werden.

Den mittäglichen Service in Lamia erreichte somit Thierry Neuville als Gesamführender mit einem Vorsprung von 10.9s auf Sebastien Ogier. Mit nun mehr 23.7s Rückstand belegte Kalle Rovanperä weiter den dritten Rang. Dani Sordo, Elfyn Evans und Takamoto Katsuta folgten in den Top-6 nach SP 9.

In der WRC-2 konnte Andreas Mikkelsen mit einer sensationellen Aufholjagd Rang um Rang mit überlegenen Bestzeiten gutmachen. Nach SP 9 kämpfte sich der Norweger bereits auf den vierten Rang der WRC-2 Wertung nach vorne. Weiter in Front lag der Franzose Yohan Rossel vor dem Briten Gus Greensmith und den Finnen Sami Pajari.

Der zweite Durchgang in Pavliani sollte eine Vorentscheidung im Kampf um den Sieg bringen: in einem äußerst schlammigen Abschnitt, in welchem im ersten Durchgang bereits Alexandros Tsouloftas verunfallte, rutschte der Führende Thierry Neuville nach einem Schlag in die Böschung und zerstörte sich die Aufhängung seines Hyunda i20 N Rally1. Der Belgier konnte seine Fahrt nicht fortsetzen – der Traum von der Wiederholung des Sieges von 2022 war ausgeträumt.

Sebastien Ogier übernahm mit der zweiten Zeit hinter Kalle Rovanperä die Gesamtführung nach SP 10. Auch beim zweiten Durchgang in Karoutes war das Toyota-Duo nicht zu schlagen. Hinter Ogier und Rovanperä kündigte sich ein spannender Zweikampf um P3 zwischen Elfyn Evans und Dani Sordo an. Nach der elften Prüfung trennten diese lediglich 4.1s.

Als Abschluss des zweiten Tages stand nochmal Eleftherochori an und abermals sollte das Klassement erheblich durcheinandergewirbelt werden. Mit einem sichtbar angeschlagenen Boliden erreichte Espakka Lappi das Sonderprüfungsziel und büßte weitere wertvolle Zeit ein. Noch deutlich schlimmer erwische es Sebastien Ogier: Der Franzose traf einen Stein, welcher die Aufhängung seines Toyota Yaris GR Rally1 kollabieren ließ. Ogier schleppte seinen waidwunden Boliden ins SP-Ziel und verlor dabei mehrere Minuten.

Kalle Rovanperä lag nach den Turbulenzen in SP 12 plötzlich mit mehr als 2 Minuten Vorsprung an der Spitze der Gesamtwertung. Der Finne schloss den Tag mit einer weiteren Bestzeit ab.

Hinter Rovanperä konnte Dani Sordo den Samstag auf den zweiten Zwischenrang beenden, knapp vor Elfyn Evans auf P3. Sensationell auch die Aufholjagd von Ott Tänak: Der Ford-Pilot beendete den Samstag bereits auf P4.

Esapekka Lappi und Takamoto Katsuta komplettierten die Top-6 am Samstag Abend.

In der WRC-2 konnte Andreas Mikkelsen mit drei weiteren Bestzeiten am Nachmitttag seinen Run an die Spitze weiter fortsetzen und den Samstag auf Zwischenrang 2 mit nur mehr 12.0s Rückstand auf den Führenden Gus Greesnsmith beenden. Yohan Rossel kostete ein Reifenschaden in der finalen Prüfung des zweiten Tages die Führung. Noch schlimmer erwischte es den Finnen Sami Pajari: nach einem technischen Problem folgte das Aus auf der Verbindungsetappe.

Ergebnisse:

Stand nach dem 2. Tag:
01. Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) 2h29m40.5s
02. Dani Sordo/Cándido Carrera (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +2m04.4s
03. Elfyn Evans/Scott Martin (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +2m09.4s
04. Ott Tänak/Martin Järveoja (Ford Puma Rally1 HYBRID) +4m49.7s
05. Esapekka Lappi/Janne Ferm (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +6m16.2s
06. Takamoto Katsuta/Aaron Johnston (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +7m02.2s
07. Andreas Mikkelsen/Torstein Eriksen (Škoda Fabia RS Rally2) +8m51.1s
08. Gus Greensmith/Jonas Andersson (Škoda Fabia RS Rally2) +8m51.5s
09. Sébastien Ogier/Vincent Landais (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +9m47.6s
10. Yohan Rossel/Arnaud Dunand (Citroën C3 Rally2) +9m56.3s

Zum Abschluss stehen am Sonntag noch drei Prüfungen auf dem Programm. Zwei Durchgänge in Grammeni und einmal die legendäre Tarzan-Prüfung über insgesamt knapp 42 km. Die Powerstage Grammeni 2 bildet das krönende Finale.

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Galerie WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2023 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2023 - Tag 1: Neuville setzt sich an die Spitze!

Thierry Neuville setzte sich bei der WRK EKO Acropolis Rally of Gods am Freitag an die Spitze. Der Hyundai-Pilot führt die Gesamtwertung nach Tag 1 vor Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä an. Elfyn Evans und Esapekka Lappi komplettierten die Top-5.

Text & Fotos: Harald Illmer

Mit der EKO Acropolis Rally of Gods steht von 07.-10. September 2023 ein besonderer Klassiker auf dem Programm der Rallye-Weltmeisterschaft. Der legendäre griechische WM-Lauf feierte 2021 das vielerwartete WM-Comeback nach 8 Jahren Pause als Ersatzkandidat für die Corona-bedingt abgesagte Rallye Chile. Das Comeback und au ch die Ausgabe 2022 verlief bestens und so sicherte sich die Griechen auch für die kommenden Jahre ihren fixen Platz im WM-Kalender.

Fünfzehn gewohnt anspruchsvolle und keinesfalls materialschonende Schotter-Sonderprüfungen über 307.89 km stehen von 07.-10. September 2023 rund um das Rallyezentrum in Lamia auf dem Programm. Darunter zahlreiche Klassiker aus der ruhmreichen Geschichte der Akropolis Rallye: „Tarzan“, „Loutraki", „Karoutes“,.. um nur einige klingende Namen zu nennen.

Insgesamt 70 Teams hatten ihre Nennung für den zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2023 abgegeben, darunter zehn Rally1 Boliden und nicht weniger als 35 Rally2 Fahrzeuge. In der WRC-2 traten ganze 27 Teams an.

Nach einem extrem trockenen Sommer sorgten das Sturmtief Daniel just in den Tagen vor der Veranstaltung für gehörige Probleme. Starkregen in unvorstellbaren Ausmaßen sorgten in einigen Teilen von Griechenland für eine Hochwasserkatastrophe wie in den Medien ausführlich berichtet. Auch die Sonderprüfungen der WRC Acropolis Rally of Gods überstanden die horrenden Regenmengen nicht ohne Folgen. Verkürzungen von Strecken, Änderungen im Ablauf der Besichtigung und die Streichung des Shakedown waren die Folge. Selbst die völlige Nichtaustragung des Events schien ob der Schwere der Unwetter nicht mehr als ausgeschlossen.

Pünktlich zum Start der Rallye besserte sich die Wetterlage jedoch schlagartig und sommerliche Temperaturen und Sonnenschein hielten wieder Einzug.

Westlich von Athen rund um Loutraki am Golf von Korinth standen am Freitag drei Sonderprüfungen auf dem Programm, ehe sich der Tross am Nachmittag über die Livadia und Elatia zurück auf den Weg nach Lamia machte.

Die Auftaktprüfung am Donnerstag Abend in Athen konnte Kalle Rovanperä vor Zehntausenden Zusehern vor Esapekka Lappi und Thierry Neuville für sich entscheiden.

Richtig los ging es am Freitag Morgen in Loutraki. Wie in den Vorjahren konzentrierte sich das Geschehen am Freitag Vormitag auf den Golf von Korinth. Leider blieben auch hier Verkürzungen nicht aus – Loutraki I und II mussten von den geplanten 18,10 km auf 10,37 km verkürzt gefahren werden.

Den ersten Ausfall hatte M-Sport bereits am Freitag Morgen zu verzeichnen: Nach technischen Problemen konnte Pierre-Louis Loubet nicht in die Etappe starten.

Wahre Zusehermassen fanden sich auf der extrem selektiven Auftaktprüfung am Freitag Morgen ein und erlebten Rallyesport der Extraklasse in seiner spektakulärsten Form. Mit dem Golf von Korinth im Hintergrund sorgten die Boliden auf den wilden Schotterpfaden für eine einzigartige Szenerie.

Thierry Neuville startete mit einer klaren Bestzeit vor Sebastien Ogier und Ott Tänak in den Freitag Morgen. Der Belgier übernahm somit auch die Führung von Kalle Rovanperä. Der amtierende Weltmeister setzte die 5. SP-Zeit und rutschte auf P4 ab. Mit einem schleichenden Reifenschaden erreichte Elfyn Evans das Ziel. Der Zeitverlust von 4.2s hielt sich jedoch in Grenzen.

Die Schutzengel auf ihrer Seite hatte das estländisch / brittische Duo Georg Linnamae / James Morgen bei einem wilden Abflug kurz nach dem Start. Eine Bodenwelle wurde dem Hyundai-Duo zum Verhängnis. Die beiden entstiegen dem Wrack jedoch zum Glück unverletzt und auch die nicht optimal an dieser Stelle platzierten Zuseher kamen mit dem Schrecken davon.

Der Klassiker Pissia in der heurigen Variante 16.43 km lang wartete vor dem Reifenservice in Loutraki auf die Teams. Kalle Rovanperä setzte die schnellste Zeit war im Ziel jedoch besonders froh einen massiv unterschätzten Jump ohne Unfall hinter sich gebracht zu haben. Selbiges berichteten auch Thierry Neuville im SP-Ziel. Der Belgier setzte die zweite Zeit hinter Rovanperä. Sebastien Ogier griff in den Kampf um die Führung ein und platzierte sich zunächst hinter Rovanperä und Neuville auf P3.

In der WRC-2 verzeichnete der Favorit Andreas Mikkelsen gleich zu Beginn Reifenschäden und verlor dabei gut eine Minute auf die Führenden nach der ersten Schleife - Adrien Fourmaux und Yohan Rossel.

Mit technischen Problemen konnte Ott Tänak den Reifenservice in Loutraki erst mit 22 Minuten Verspätung verlassen, die dafür ausgefasste Zeitstrafe von 3:40 Minuten ließen vorerst alle Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung des Ford-Piloten platzen.

Der Zuseherandrang wurde beim zweiten Durchgang in Loutraki natürlich noch einmal größer, dies sollte nicht ohne Folgen bleiben: Nach der Durchfahrt der Rally1-Boliden wurde die Sonderprüfung wegen Sicherheitsbedenken abgebrochen. Zuvor konnte Sebastien Ogier mit der Bestzeit in der vierten Prüfung den zweiten Gesamtrang hinter Thierry Neuville übernehmen.

Am langen Weg zurück nach Lamia standen am Freitag Nachmittag noch zwei Sonderprüfungen an – wie im Vorjahr Livadia über knapp 21 km und eine mit mehr als 28 km deutliche länge Variante der bekannte Elatia Prüfung.

Ott Tänak überraschte mit der Bestzeit in der fünften Prüfung vor Thierry Neuville und Sebastien Ogier. Der Ford-Pilot absolviert die Prüfung weit hinter seinen Rally1-Kollegen aufgrund seiner Zeitstrafe und konnte so von den teilweise verbesserten Fahrbahnbedingungen profitieren. Nach der fünften Prüfung rangierte der Este auf dem 21. Gesamtrang.

Auch in Elatia war Ott Tänak nicht zu schlagen und setzte eine um 4.9s schnellere Zeit als Sebastien Ogier. In der Gesamtwertung konnte weiter Thierry Neuville die Nase vorne behalten und den ersten Tag als Gesamtführender mit einem Vorsprung von 2.8s auf Sebastien Ogier für sich entscheiden. Kalle Rovanperä komplettierte das Podium am Freitag-Abend. Elfyn Evans, Esapekka Lappi und Takamoto Katsuta folgten in den Top-6.

Esapekka Lappi schleppte sich mit einem angeschlagenen Kühler in das Etappenziel und war froh den Servicepark in Lamia zu erreichen.

In der WRC-2 verzeichnete Andreas Mikkelsen den nächsten Reifenschaden, mit einer Bestzeit in derfinalen Prüfung des Tages konnte der Norweger etwas Zeit wieder gut machen und belegte nach Tag 1 den zwölften Zwischenrang. Yohan Rossel übernahm im Citroen C3 Rally2 die Führung in der Klassenwertung vor Gus Greensmith und Marco Bulacia. Für Oliver Solberg war die Acropolis Rally nach einem Problem mit der Kraftstoffpumpe hingegen bereits vorzeitig beendet.

Ergebnisse:

Stand nach dem ersten Tag:
01. Thierry Neuville/Martijn Wydaeghe (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) 55m10.4s
02. Sébastien Ogier/Vincent Landais (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +2.8s
03. Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +25.5s
04. Elfyn Evans/Scott Martin (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +31.0s
05. Esapekka Lappi/Janne Ferm (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +32.1s
06. Takamoto Katsuta/Aaron Johnston (Toyota GR YARIS Rally1 HYBRID) +41.7s
07. Dani Sordo/Cándido Carrera (Hyundai i20 N Rally1 HYBRID) +48.6s
08. Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov (Škoda Fabia RS Rally2) +3m16.7s
09. Ott Tänak/Martin Järveoja (Ford Puma Rally1 HYBRID) +3m34.5s
10. Yohan Rossel/Arnaud Dunand (Citroën C3 Rally2) +3m46.3s

Am Samstag findet der längste Tag der Acropolis Rallye 2023 statt. Sechs Sonderprüfungen über mehr als 140 km werden rund um Lamia gefahren.

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Galerie WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2023 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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Zeitplan WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2023:

Donnerstag, 07. September 2023:
08:01h - Shakedown (3,62 km)
19:05h - SP 1 - EKO Super Special Stage (1,48 km)

Freitag, 08. September 2023:
08:23h - SP 2 - Loutraki 1 (18,10 km)
09:26h - SP 3 - Pissia (16,43 km)
12:19h - SP 4 - Loutraki 2 (18,10 km)
15:12h - SP 5 - Livadia (21,03 km)
16:45h - SP 6 - Elatia (28,32 km)

Samstag, 09. September 2023:
07:08h - SP 7 - Pavliani 1 (24,25 km)
08:41h - SP 8 - Karoutes 1 (28,49 km)
11:05h - SP 9 - Eleftherochori 1 (18,02 km)
14:08h - SP 10 - Pavliani 2 (24,25 km)
15:41h - SP 11 - Karoutes 2 (28,49 km)
18:05h - SP 12 - Eleftherochori 2 (18,02 km)

Sonntag, 10. September 2023:
08:52h - SP 13 - Tarzan (23,37 km)
10:05h - SP 14 - Grammeni 1 (19,77 km)
13:15h - SP 15 - Grammeni 2 (19,77 km)

Weitere Informationen zur WRC EKO Acropolis Rally of Gods 2023: www.acropolisrally.gr

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