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Citroën-Pilot
Sébastien Ogier bezwingt
erstmals seinen Teamkollegen
und den Seriensieger Sébastien
Loeb auf deutschem Boden. Dritter
wird ebenfalls überraschend
Dani Sordo im MINI John Cooper
Works WRC.
Vom
Start weg bestimmten beide Franzosen
mit ihren Citroën DS3 WRC
unter den 80 gestarteten Teams
das Rallye-Tempo und boten selbst
den verbissen attackierenden
Ford-Werkspiloten Jari-Matti
Latvala sowie Mikko Hirvonen
keine Angriffsflächen.
Der achtmalige Gesamtsieger
Loeb unterstrich dabei von Beginn
an seine Favoritenrolle und
ging hoch motiviert an den Start
dieses neunten WM-Laufes der
Saison im Großraum Trier.
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Bis
zur 13. der insgesamt 19 Sonderprüfungen
der insgesamt 1.246 Kilometer
langen Rallyestrecke in den
Mosel-Weinbergen, in Baumholder
und dem nördlichen Saarland
erarbeitete sich Loeb einen
Vorsprung von knapp vier Sekunden
auf Ogier.
Dieser hauchdünne Loeb-Vorteil
zerschmolz dann plötzlich
durch einen Reifenschaden von
Loeb in der darauf folgenden
Prüfung, und Ogier erbte
so die Spitzenposition, die
er trotz hartnäckiger Loeb-Attacken
bis ins Ziel verteidigte. |
ADAC
Sportpräsident Hermann
Tomczyk: „Den Zuschauern
wurde ein spannender Wettbewerb
geboten. Der Rekord-Weltmeister
und Rekord-Deutschland-Sieger
Sébastian Loeb hat sich
mit seinem Teamkollegen Sébastien
Ogier ein äußerst
enges Duell geliefert, bis ihn
ein Reifen-schaden bei der letzten
Sonderprüfung am Samstag
zurückgeworfen hat. Glückwunsch
an Sébastien Ogier und
Citroën zum Sieg bei der
diesjährigen ADAC Rallye
Deutschland.“
Seriensieger
Loeb wirkte ein wenig enttäuscht
und betonte: „Ich hatte
vorher schon gesagt, dass jede
Serie einmal endet. Es war eine
gute Rallye, die wir ohne den
Reifendefekt hätten gewinnen
können.“ Der glückliche
Gesamtsieger Ogier hingegen
jubelte: „Eine Rallye
zu gewinnen, bei der ein Teamkollege
so stark ist, ist einfach genial.
Ich hatte nicht damit gerechnet,
dass ich Super-Seb auf Asphalt
schlagen könnte.“
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Wie
viele andere Teams wurden auch
die Finnen Latvala und Hirvonen
in ihren Ford Fiesta RS WRC
von Technikproblemen abgebremst,
so dass der Spanier Daniel Sordo
beim deutschen Debüt des
MINI John Cooper Works WRC sogar
aufs Podium fahren konnte: „Diese
tolle Ergebnis ist gerade in
dieser Testsaison sehr wichtig
für das ganze Team.“
Die
deutschen Hoffnungsträger
Hermann Gassner junior (Skoda
Fabia S2000)und Aaron Burkart
Berlin (Ford Fiesta RS WRC)
fielen ebenfalls durch technische
Probleme bzw. Reifenschäden
zurück.
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Als
bester deutscher Fahrer beendete
Christian Riedemann die ADAC
Rallye Deutschland im von VW
Motorsport eingesetzten Skoda
Fabia S2000 vor fast 190.000
Zuschauern auf dem 15. Gesamtrang.
Von
den 80 gestarteten Teams erreichten
48 das Ziel in Trier.
ADAC
Sportpräsident Hermann
Tomczyk: "Die ADAC Rallye
Deutschland war auch in diesem
Jahr wieder ein toller Erfolg.
Dank der professionellen Arbeit
unseres Organisationsteam verlief
die Veranstaltung reibungslos.
Ich habe mich sehr über
die
positive Stimmung für den
Rallye-Sport, die hier überall
in der Region spürbar ist,
den hohen Anteil an Zuschauern
aus dem Ausland und die Disziplin
aller Besucher gefreut."
Stimmen
im Ziel:
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Sebastien
Ogier: Es ist ein tolles
Gefühl, keine Frage. Ich
bin sehr zufrieden mit dem Sieg
hier in Deutschland. Vor der
Saison hatte ich nicht damit
gerechnet. Im Rallyesport kann
sich die Lage jedoch bald ändern.
Bei manchen Veranstaltungen
habe ich durch dumme Fehler
Punkte verloren, aber hier hat
es gereicht.
Sebastien
Loeb: Ich bin bessere
Ergebnisse hier in Deutschland
gewohnt, aber jedes Jahr in
dem ich hier hinfahre, weiß
ich, dass ich keinen garantierten
Erfolg habe, nur weil ich in
den vergangenen Jahren auch
hier Sieger war. So ist es nun
einmal. Ich habe versucht, so
viele Punkte wie möglich
einzufahren, und das ist mir
recht gut gelungen.
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Dani
Sordo: Wir wussten
von den Tests, dass das Auto
auf Asphalt gut war, aber nicht
für das Podium. Wir konnten
nicht mit einem Podiumsplatz
rechnen, aber letztendlich habe
ich dieses Ergebnis eingefahren,
und das Ergebnis ist das Wichtigste.
Nach diesem Erfolg werden die
Leute bei MINI und Prodrive
noch motivierter sein. Sie werden
vielleicht noch härter
für die nächste Rallye
arbeiten. Für mich ist
der Podiumsplatz in der erst
dritten Rallye mit diesem neuen
Auto wirklich großartig.
SWRC: Tänak siegt, Kein
Glück für Red Bull
Skoda
Ott
Tänak (Ford Fiesta S2000)
konnte die SWRC Wertung der
ADAC Rallye Deutschland am Ende
klar für sich entscheiden.
Der Eeste siegte mit mehr als
5 Minuten Vorsprung auf Nasser
Al-Attiyah. Turan Frigyes belegte
den dritten Rang.
Das
erfolgsverwöhnte Team Red
Bull Skoda blieb diesmal bei
der Rallye Deutschland weit
unter seinen Möglichkeiten.
Nach Siegen durch Hänninen
bei der Acropolis-Rallye und
der Finnland-Rallye blieb diesmal
das Siegespodest ohne Beteiligung
der Roten Bullen auf ihrem Skoda
Fabia S2000.
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Dabei
begann alles so vielversprechend.
Die beiden Red Bull Skoda Piloten
waren lange Zeit auf P1 und
P3 in der Gesamtwertung, vor
allem Gassner zeige mit Top-Zeiten
immer wieder sein Potenzial
im Raum Trier. Bis zur Sonderprüfung
belegten Hänninen und Gassner
die Plätze 1 und 3 in der
Gesamtwertung.
Aber:
Unnötige Fehler warfen
beide Piloten schon am ersten
Tag der Asphaltrallye weit zurück
und ausserhalb jeder Siegesträume.
Sowohl Hänninen als auch
Gassner beschädigten nach
individuellen Fehlern die Radaufhängung.
Juho verlor dabei die Führung;
Gassner den dritten Platz. Aufgrund
des Super Rally Systems konnten
beide weiterfahren – ein
schwacher Trost für das
erfolgsverwöhnte Team.
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Am
zweiten Tag wurde die berühmt-berüchtigte
SP Panzerplatte zum Stolpersein
für Hänninen und Gassner.
Bei Hermann traten sogar zwei
Reifenschäden auf und er
musste damit den zweiten Tag
beenden. Auch sehr schnelle
Zeiten am dritten Tag konnte
am Endergebnis nichts mehr verändern.
Stimmen
im Ziel:
Ott
Tänak: "Ich
erwartete schon, dass es gegen
Hänninen und Prokop hier
schwierig sein würde. Am
Freitag war es nicht leicht,
den richtigen Rhythmus zu finden,
danach ging es ständig
besser. Es war schwierig, denn
man muss an den Titel denken,
aber gleichzeitig will man hier
auch ein gutes Ergebnis. Das
heißt, dass man einerseits
etwas sicherer fahren muss,
um auf der Strecke zu bleiben,
aber auch schnell genug sein
sollte. Es ist nicht einfach
diese Balance zu finden."
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Juho
Hänninen: „Ich
bin immer noch sehr enttäuscht,
über meinen unnötigen
Fehler gleich am ersten
Tag. Schon hier habe ich
die Rallye verloren. Selbstverständlich
hatten wir andere Ziele
hier in Deutschland. Trotz
aller Probleme haben wir
aber nie aufgehört
zu kämpfen, wollten
um jede Position fighten,
schließlich geht es
um wichtige Punkte. So betrachtet
haben wir mit P4 noch Schadensbegrenzung
begangen. Aber ich hatte
mir bei meiner ersten Deutschland
Rallye viel mehr erwartet.
Vor allem weil wir sehr
schnelle Zeiten fahren konnten.
Wir müssen uns auf
die beiden letzten Rallyes
in Frankreich und Spanien
konzentrieren und versuchen,
unsere WM-Führung zu
halten.“ |
Hermann
Gassner jun.: „Wir
sind sehr enttäuscht,
über den ganzen Verlauf
dieser Rallye. Vor allem
über das Pech mit gleich
zwei Reifenschäden
hintereinander. Wir mussten
danach aufgeben, weil wir
keinen Ersatzreifen mehr
an Bord hatten. Wir wollten
aber in jedem Fall ins Ziel
kommen und möglichst
viel Erfahrung zu sammeln.
Zum Schluss konnten wir
noch gute Zeiten fahren.
Wir konzentrieren uns schon
ganz auf Frankreich.“
Raimund
Baumschlager: „Es
ist leider nicht so gelaufen,
wie wir es wollten und es
auch vorgestellt haben.
Wir hatten einfach unheimlich
viel Pech. Aber Juho ist
in der Gesamtwertung weiter
an der Spitze - und wir
müssen uns schon jetzt
auf Frankreich konzentrieren.
Ab jetzt zählt jeder
Punkt. Mit Hermann bin ich
zufrieden - er hatte den
Auftrag, gute Zeiten zu
fahren und dies ist auch
weitgehend gelungen. Er
hat, denke ich, sein Potenzial
gezeigt. In Frankreich wird
es für uns alle nicht
leicht, vor allem bei Regen
wird es schwer. Aber wir
müssen alles versuchen,
dass Juho an der Spitze
bleibt, vor dem Finale in
Spanien.“
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Endstand
nach 19 Sonderprüfungen:
01. Ogier / Ingrassia, Citroen
DS3 WRC 3:32:15.9
02. Loeb / Elena, Citroen
DS3 WRC +39.8
03. Sordo / Del Barrio,
Mini Cooper WRC +1:55.6
04. Hirvonen / Lehtinen,
Ford Fiesta WRC +2:43.7
05. Solberg / Patterson,
Citroen DS3 WRC +3:48.0
06. Räikkönen
/ Lindström, Citroen
DS3 WRC +7:24.6
07. Solberg / Minor, Ford
Fiesta WRC +7:45.9
08. Araujo / Ramalho, Mini
Cooper WRC +9:29.8
09. Van Merksteijn / Mombaerts,
Citroen DS3 WRC +10:01.6
10. Kuipers Miclotte, Ford
Fiesta WRC +10:09.0
Bestzeiten:
Loeb – 9,
Ogier – 6, Latvala
– 3, Hirvonen - 1
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Endstand
SWRC:
01. Tänak / Sikk, Ford
Fiesta S2000 3:46:04.8
02. Al-Attiyah / Bernacchini,
Ford Fiesta S2000 +5:38.6
03. Turan / Zsiros, Ford
Fiesta S2000 +8:03.3
04. Hänninen / Markkula,
Skoda Fabia S2000 +11:37.1
05. Kruuda / Järveoja,
Skoda Fabia S2000 +14:51.8
06. Prokop / Tomanek, Ford
Fiesta S2000 +26:46.1
07. Gassner / Wüstenhagen,
Skoda Fabia S2000 +32:59.4
08. Sousa / Babo, Ford Fiesta
S2000 +34:51.9
Bestzeiten: Prokop
- 9, Tänak - 5, Hänninen
- 4, Al-Attiyah - 1 |
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Wichtigste
Ausfälle: Mads
Östberg, Daniel Oliveira,
Kris Meeke, Rene Kuipers,
Bernhard ten Brinke, Yazeed
Al-Rajhi, Dirk Riebensahm,
Tibor Erdi, Michael Abendroth,
Harry Hunt, Patrik Ottoson,
Mark Muschiol, Sebastian
Schwinn, Milan Liska
WM-Stand
Fahrer (nach 9 von 13 Läufen):
1. S. Loeb – 192 Punktem
2. S. Ogier - 167, 3. M.
Hirvonen – 156, 4.
J-M. Latvala – 96,
5. P. Solberg – 94,
6. M. Østberg –
56.
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WM-Stand
Hersteller (nach 9 von
13 Läufen): 1.
Citroen Total WRT –
333 Punkte, 2. Ford
Abu Dhabi WRT –
242, 3. M-Sport Stobart
Ford RT – 105,
4. Petter Solberg WRT
– 83, 5. Ice 1
Racing – 48, 6.
Munchi's Ford WRT –
32
SWRC-Stand:
1. Hänninen
– 98, 2. Tänak
– 80, 3. Prokop
– 76, 4. Kruuda
– 58, 5. Sousa
– 55, 6. Gassner
– 55, 7. Turan
– 46, 8. Al-Attiyah
- 38, 9. Brynildsen
- 16, 10. Llovera -
14, 11. Salo - 4, 12.
Herbold - 2
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Die
Rallye Weltmeisterschaft
wird mit der Rallye
Australien von 08.-11.
September fortgesetzt.
Die Rallye Australien
wechselte erneut ihren
Austragungsort und wird
heuer in der Region
Coffs Coast ausgetragen.
Die
SWRC findet im Rahmen
der Rallye de France
Ende September ihre
Fortsetzung. |
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Fotos
- IR7.at: |
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©
2011 NORTH ONE SPORT LIMITED |
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