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WRC ADAC Rallye Deutschland, 21.-25.08.2013:

 

Premierensieg für Dani Sordo!

Dani Sordo feierte seinen ersten WM-Sieg und entschied das spannende Finale der ADAC Rallye Deutschland rund um Trier vor Thierry Neuville und Mikko Hirvonen für sich. In der WRC-2 Wertung siegte Robert Kubica vor Elfyn Evans und Hayden Paddon. Überschattet wurde die Veranstaltung durch einen tödlichen Unfall im Rahmenprogramm.

Daniel Sordo gewinnt die ADAC Rallye Deutschland 2013 und holt sich damit auch seinen ersten WM-Triumph. Auf der Schlussetappe konnte der spanische Citroën -Pilot seinen hauchdünnen Vorsprung von 0,8 Sekunden auf Thierry Neuville noch auf 53 Sekunden ausbauen. Der Belgier Neuville hatte kurz vor dem Ziel der knapp 25 Kilometer langen Finalprüfung Dhrontal noch einen Ausrutscher: "Ich habe voll attackiert und kam kurz vor dem Ziel von der Strecke ab, aber das Risiko war es mir wert." Sordo reagierte cool: "Ich war sehr nervös am Start, aber als ich die Zwischenzeit von Thierry gesehen habe, wurde ich deutlich ruhiger." Sordo's finnischer Teamkollege Mikko Hirvonen belegte den dritten Platz.
 
Daniel Sordo, der in seiner Karriere bei 106 WM-Einsätzen bereits 20 Mal Zweiter wurde, konnte so endlich seinen ersten WM-Sieg verbuchen. In den elf WM-Jahren der ADAC Rallye Deutschland trägt sich Daniel Sordo hinter seinem Teamkollegen Sébastien Loeb (9 Siege) sowie Sébastien Ogier (1 Sieg) als erst dritter Gesamtsieger ein, und das Citroën-Team selbst darf sich nun über insgesamt elf Deutschland-Erfolge freuen.
 
Rund 200.000 Zuschauer verfolgten an den vier Veranstaltungstagen die ADAC Rallye Deutschland vom Start am Kölner Dom über die neuen Eifel-Strecken bis zu den Prüfungen in den Weinbergen um Trier und der Arena Panzerplatte.

Sechzehn Sonderprüfungen über 371,86 km standen für die Teams beim neunten Saisonlauf von 21.-25. August rund um Trier auf dem Programm. Zusätzlich gehörten neben WRC, WRC2, WRC3 und Junior WRC auch noch die Piloten der Deutsche Rallye-Meisterschaft, der CITROËN DS3 R1 Trophy sowie die Starter der historischen Rallye-Fahrzeuge und des ADAC OPEL Rallye Cup zu den Teilnehmern der ADAC Rallye Deutschland.

Erstmals wurde die ADAC Rallye Deutschland 2013 mit der Fahrerpräsentation am Roncalliplatz direkt vor dem Kölner Dom gestartet. Die historische Porta Nigra in Trier bildete auch 2013 wieder die einzigartige Kulisse für die Siegerehrung der ADAC Rallye Deutschland.
 
1. Tag: Ogier gibt das Tempo vor

Nach dem erstmalig durchgeführten Showstart vor dem Kölner Dom vor einer großen Zuseherkulisse standen auf dem Rückweg nach Trier am frühen Abend zwei Sonderprüfungen über 37,64 km auf dem Programm.

Sebastien Ogier setzte gleich auf der ersten Prüfung „Blankenheim“ eine klare Bestzeit vor seinem Teamkollegen Jari Matti Latvala und Thierry Neuville im Ford Fiesta WRC. Die Citroen Piloten Dani Sordo und Mikko Hirvonen folgten auf Rang vier und fünf jedoch bereits mit Respektabstand.

Für das Ford-Duo Novikov / Minor begann die ADAC Rallye Deutschland hingegen alles andere als nach Wunsch. Bereits nach wenigen Kilometern kam Novikov von der Strecke ab und konnte seine Fahrt nicht mehr fortsetzen. Auch für PG Andersson in einem weiteren Ford Fiesta WRC war der erste Tag bereits nach SP 1 nach einem Problem mit der Wasserpumpe vorzeitig beendet.

Auch auf der zweiten Prüfung des Tages „Sauertal“ ließ sich Sebastien Ogier die Bestzeit nicht nehmen: Der VW Pilot setzte abermals die schnellste Zeit vor seinem Teamkollegen Latvala und Thierry Neuville im Ford.

Mit einer Führung von 5.7s vor Jari Matti Latvala beendete Ogier den ersten Tag als Gesamtführender. Thierry Neuville belegte mit 12.7s Rückstand den dritten Zwischenrang vor Dani Sordo auf Rang vier (+20.5s) und Mikko Hirvonen auf Rang fünf (+25.7s).

In der WRC-2 Wertung übernahm Robert Kubica im Citroen DS3 RRC mit zwei Bestzeiten klar die Führung vor Elfyn Evans im Ford Fiesta R5 und Sepp Wiegand im Skoda Fabia S2000. Hayden Paddon büßte nach einem Servolenkungsproblem in SP 1 einiges an Zeit ein. Die Ford-R5 Piloten Barrable und Kruuda mussten vorzeitig aufgeben.

Für das österreichische Duo Michael Kogler / Leopold Welsesheimb war die Rallye nach einem technischen Defekt bereits in SP 2 vorzeitig zu Ende.

Stand nach dem 1.Tag:
01. Ogier / Ingrassia, VW Polo WRC 19:33.2
02. Latvala / Anttila, VW Polo WRC +5.7
03. Neuville / Gilsoul, Ford Fiesta WRC +12.7
04. Sordo / DelBarrio, Citroen DS3 WRC +20.5
05. Hirvonen / Lehtinen, Citroen DS3 WRC +25.7
06. Östberg / Andersson, Ford Fiesta WRC +30.7
07. Al-Attiyah / Bernacchini, Ford Fiesta WRC +41.4
08. Prokop / Ernst, Ford Fiesta WRC +45.6
09. Kosciuszko / Szczepaniak, Ford Fiesta WRC +51.0
10. Kubica / Baran, Citroen DS3 RRC +59.8

2. Tag: Zweikampf zwischen Latvala und Neuville!

Richtig los ging es dann am Freitag mit sechs Sonderprüfungen über 131.36 km. Die klassischen Weinbergprüfungen „Mittelmosel“, „Moselland“ und „Grafschaft Veldenz“ standen je zweimal auf dem Programm.

Für den Führenden nach Tag 1 – Sebastien Ogier – begann die Freitagsetappe alles andere als nach Wunsch: Bereits auf der ersten SP des Tages verpasste der VW-Pilot einen Bremspunkt und rutschte in die Weinberge. Dabei beschädigte Ogier seinen VW Polo WRC nachhaltig. Der Franzose schleppte sich zwar noch mit massiven Zeitverlust ins Ziel der SP und startete auch die darauffolgende erste Durchfahrt des Klassikers „Moselland“. Das Ziel der SP 4 sah Ogier jedoch nicht mehr und musste den Tag vorzeitig beenden.

Mit PG Andersson, Armin Kremer, Simone Campedelli und Mark Wallenwein forderte die nach den nächtlichen Regenfällen noch teils nasse Auftaktprüfung „Mittelmosel“ weitere Prominente Opfer.

Nach dem Ausfall Ogier's übernahm dessen Teamkollege Jari Matti Latvala die Spitzenposition. Ein sehenswertes Sekundenduell um die Führung zwischen dem finnischen VW Piloten und dem Belgier Thierry Neuville im Ford Fiesta WRC entfachte.

Am Ende des Tages hatte Latvala mit 7.3s die Nase vorne. Als bester Citroen Pilot rangierte Dani Sordo auch am Ende des Tages auf dem dritten Gesamtrang und noch in Schlagdistanz zum Spitzenduo (+26.3s). Mikko Hirvonen belegte Rang vier (+47.6s). Mads Östberg (+2:12.3) und Martin Prokop (+4:17.6) komplettierten die Top-6 am Freitag-Abend.

In der WRC-2 Wertung konnte Robert Kubica seine Führung verteidigen und führte die Zwischenwertung nach dem zweiten Tag mit einem Vorsprung von 12.4s auf Elfyn Evans an. Sepp Wiegand belegte weiter Rang drei. Mit einem Bestzeiten-Feuerwerk auf der ersten Schleife inkl. einer beeindruckenden 6. Gesamtzeit (!) kämpfte sich Hayden Paddon zurück im Fight um die Podiumsplatzierungen und lag nach dem zweiten Tag nur mehr 3.7s hinter Sepp Wiegand auf Rang vier.

Stand nach dem 2.Tag:
01. Latvala / Anttila, VW Polo WRC 1:38:04.1
02. Neuville / Gilsoul, Ford Fiesta WRC +7.3
03. Sordo / DelBarrio, Citroen DS3 WRC +26.3
04. Hirvonen / Lehtinen, Citroen DS3 WRC +47.6
05. Östberg / Andersson, Ford Fiesta WRC +2:12.3
06. Prokop / Ernst, Ford Fiesta WRC +4:17.6
07. Al-Attiyah / Bernacchini, Ford Fiesta WRC +4:52.1
08. Kubica / Baran, Citroen DS3 RRC +4:59.5
09. Evans / Barritt, Ford Fiesta R5 +5:11.9
10. Wiegand / Christian, Skoda Fabia S2000 +6:53.7

3. Tag: Regen sorgt für Umsturz, schwerer Unfall im Rahmenprogramm

Sechs Sonderprüfungen über nicht weniger als 153.70 warteten am Samstag auf die Teams, darunter mit 41.08 km zwei Durchfahrten der berühmt-berüchtigten Panzerplatte am Truppenübungsplatz Baumholder.

Mit einem Vorsprung von 7.3s startete Jari Matti Latvala in die Samstag-Etappe der ADAC Rallye Deutschland 2013. Auf den drei Sonderprüfungen der ersten Schleife setzte sich der Sekundenkampf an der Spitze zwischen Latvala, Neuville und Sordo fort.

Pünktlich zum Start der zweiten Schleife am frühen Samstag-Nachmittag setzte teils starker Regen ein und verwandelte die Prüfungen in wahre Rutschbahnen. Wie schon oft in den Vorjahren stellte die Sonderprüfung „Stein und Wein“ höchste Anforderungen an die Teams. Als erstes erwischte es den Führenden Jari Matti Latvala: Der VW Pilot traf einige Baumstämme und beschädigte seinen VW Polo WRC nachhaltig. Latvala setzte die Fahrt fort, kam später in Folge eines Defekts jedoch abermals von der Fahrbahn ab und musste
aufgeben. Auch Mads Östberg strandete auf der regennassen SP 12 nach einem Ausritt.

Thierry Neuville traf dieselben Baumstämme wie Latvala und beschädigte das Heck seinen Fahrzeugs ebenso nachhaltig. Der junge Belgier konnte seine Fahrt jedoch fortsetzen und büßte nur wenig Zeit ein. Durch den Ausfall Latvalas übernahm Neuville kurzzeitig sogar die Gesamtführung vor Dani Sordo.

Sordo trumpfte im Regen mächtig auf und überholte in der darauffolgenden 13. Sonderprüfung auch Neuville und übernahm somit die Gesamtführung. Skoda-Youngster Sepp Wiegand verlor auf dieser 13. Prüfung mehr als 7 Minuten nach einem Ausritt.

Wegen eines schweren Unfalls im Rahmenprogramm wurde die letzte SP des Tages - der zweite Durchgang der Sonderprüfung auf der Panzerplatte - annuliert.

Dani Sordo beendete den dritten Tag der Rallye Deutschland somit als Führender. Mit einem Rückstand von nur 0.8s belegte Thierry Neuville den zweiten Rang. Ein packendes Finale um den Sieg auf den verbliebenen zwei Sonntags-Prüfungen deutete sich an.

Mikko Hirvonen arbeite sich durch die Ausfälle der Konkurrenz mittlerweile auf den dritten Zwischenrang nach vorne (+1:27.6). Martin Prokop und das WRC-2 Duo Robert Kubica und Elfyn Evans komplettierten die Top-6 nach dem dritten Tag.

In der WRC-2 Wertung setzte sich das spannende Duell an der Spitze zwischen Robert Kubica im Citroen DS3 RRC und Elfyn Evans im Ford Fiesta R5 auch am Samstag fort. Am Ende des dritten Tages betrug der Vorsprung Kubicas 7.8s. Hayden Paddon überholte im Verlauf des Tages den bislang Drittplatzierten Sepp Wiegand und beendete den dritten Tag mit 3:04.2 Min. Rückstand auf Rang drei.

Leider wurde das sportliche Geschehen am dritten Tag der Rallye Deutschland durch einen schweren Unfall im Rahmenprogramm überschattet. Die holländische Besatzung eines historischen Fahrzeuges verunfallte auf der Panzerplatte tödlich.

Stand nach dem 3.Tag:
01. Sordo / DelBarrio, Citroen DS3 WRC 2:43:48.5
02. Neuville / Gilsoul, Ford Fiesta WRC +0.8
03. Hirvonen / Lehtinen, Citroen DS3 WRC +1:27.6
04. Prokop / Ernst, Ford Fiesta WRC +6:06.3
05. Kubica / Baran, Citroen DS3 RRC +7:33.1
06. Evans / Barritt, Ford Fiesta R5 +7:40.9
07. Latvala / Anttila, VW Polo WRC +9:27.0
08. Paddon / Kennard, Skoda Fabia S2000 +10:37.3
09. Ostberg / Andersson, Ford Fiesta WRC +12:27.8
10. Novikov / Minor, Ford Fiesta WRC +14:11.8

4. Tag Premierensieg für Dani Sordo!

Zwei Durchgänge des Klassikers Dhrontal waren am Finaltag der ADAC Rallye Deutschland 2013 noch zu absolvieren.

Der minimale Abstand von lediglich 0.8s des Führenden Dani Sordo auf den Zweitplatzierten Thierry Neuville versprachen einen äußerst spannenden Showdown auf den verbliebenen knapp 50 km.

Nach dem teils schweren Niederschlag am Vortag zeigte sich die Strecke am Morgen noch äußerst rutschig. Dani Sordo versuchte gleich beim ersten Durchgang der Dhrontal-SP alles klar zu machen und konnte Thierry Neuville um 2.2s distanzieren. Mit einer Differenz von 3.0s ging es also in die allerletzte Sonderprüfung dieser dramatischen ADAC Rallye Deutschland 2013.

Bis zur allerletzten Zwischenzeit kämpften Sordo und Neuville weiter auf Augenhöhe, doch auf den letzten Kilometern kam Neuville von der Strecke ab. Der Belgier hatte Glück im Unglück und konnte seine Fahrt fortsetzen. Schlussendlich fehlten dem Ford Piloten 53.0s auf den Sieger.

Dani Sordo konnte seinen ersten Sieg bei einem Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft feiern. Mikko Hirvonen auf Rang drei komplettierte das gute Teamergebnis für Citroen. Martin Prokop belegte den vierten Rang, vor dem Sieger der WRC-2 Wertung Robert Kubica auf Rang fünf.

Robert Kubica ließ in der WRC-2 Wertung am Schlusstag nichts mehr anbrennen und fuhr seinen Sieg problemlos nach Hause. Im Ziel betrug der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Elfyn Evans 12.9s. Hayden Paddon komplettierte das WRC-2 Podium.

Endstand:
01. Sordo / DelBarrio, Citroen DS3 WRC 3:15:19.4
02. Neuville / Gilsoul, Ford Fiesta WRC +53.0
03. Hirvonen / Lehtinen, Citroen DS3 WRC +2:36.1
04. Prokop / Ernst, Ford Fiesta WRC +8:00.8
05. Kubica / Baran, Citroen DS3 RRC +9:01.3
06. Evans / Barritt, Ford Fiesta R5 +9:14.2
07. Latvala / Anttila, VW Polo WRC +9:55.0
08. Paddon / Kennard, Skoda Fabia S2000 +13:01.2
09. Ostberg / Andersson, Ford Fiesta WRC +13:28.1
10. Novikov / Minor, Ford Fiesta WRC +15:17.9

Endstand WRC-2:
01. Kubica / Baran, Citroen DS3 RRC 3:24:20.7
02. Evans / Barritt, Ford Fiesta R5 +12.9
03. Paddon / Kennard, Skoda Fabia S2000 +3:59.9
04. Wiegand / Christian, Skoda Fabia S2000 +14:01.4
05. Kruuda / Järveoja, Ford Fiesta R5 +18:22.6

Wichtigste Ausfälle: Michal Kosciuszko, PG Andersson, Armin Kremer, Eyvind Brynildsen, Simone Campedelli, Subhan Aksa, Robert Barrable, Pontus Tidemand, Martin Koci, Michael Kogler, Mark Wallenwein, u.a.

WM-Stand Fahrer: 01. Ogier – 184 Punkte, 02. Neuville – 109, 03. Latvala – 98, 04. Sordo – 96, 05. Hirvonen - 88, 06. Loeb – 68, 07. Östberg – 67, 08. Prokop – 49, 09. Novikov – 40, 10. Al-Attiyah - 30

WM-Stand Hersteller: 01. Volkswagen Motorsport – 262, 02. Citroen Total Abu Dhabi WRT – 236, 03. Qatar WRT – 127, 04. Qatar M-Sport WRT – 126, 05. Jipocar Czech National Team – 51, 06. Abu Dhabi Citroen Total WRT – 37, 07. Volkswagen Motorsport 2 – 26, 08. Lotos WRC Team - 20

Stand WRC-2: 01. Kubica – 101 Punkte, 02. Al-Kuwari – 93, 03. Fuchs – 78, 04. Wiegand – 67, 05. Protasov – 65, 06. Trivino – 45, 07. Kremer – 40, 08. Al Rajhi – 37, 09. Al-Ketbi – 34, 10. Paddon - 30

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 12.-15. September 2013 mit der Rallye Australien fortgesetzt.
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Fotos - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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