WRC Central European Rallye 2024: Dramatisches Finale, Tänak holt sich den Sieg!
Dramatisches Finish der Central Europan Rally 2024 im Dreiländereck Deutschland - Österreich - Tschechien: WM-Entscheidung vertagt! Hyundai-Pilot Ott Tänak und Co-Pilot Martin Järveoiatriumphieren /
Sebastien Ogier (Toyota) im Kampf um den Sieg auf der vorletzten SP durch Unfall ausgeschieden.
Text: Harald Illmer, ADAC Motorsport; Fotos: Harald Illmer
Ott Tänak ist der Gewinner der zweiten Auflage der Central European Rally, die an diesem Wochenende als zwölfter von 13 Läufen zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) durch Deutschland, Österreich und Tschechien führte. Der Hyundai-Pilot aus Estland setzte sich gemeinsam mit Co-Pilot Martin Järveoja auf der extrem spannenden Schlussetappe gegen Elvyn Evans /Scott Martin (GBR, Toyota) durch, die das Ziel in Passau mit einem Rückstand von 7,0 Sekunden erreichten. Dritte wurden die Meisterschaftsführenden Thierry Neuville / Martijn Wydaeghe (BEL / Hyundai). In einem dramatischen Finale wurde Sébastien Ogier (FRA, Toyota) zum tragischen Helden, der sich bis zuletzt einen spektakulär engen Kampf mit Tänk um den Sieg lieferte, aber auf der vorletzten SP nach einem Ausrutscher ausfiel und damit punktelos blieb. Neuville reist mit leicht geschmolzenem Punktepolster zum WRC-Finale nach Japan, hat dort aber beste Chancen auf den Titel. Auch der Kampf um die Krone in der Herstellerwertung bleibt nach der Central European Rally offen, für die die Organisatoren ein zufriedenes Fazit ziehen. Die 18, teilweise äußerst anspruchsvollen Sonderprüfungen im Herzen Europas sorgten für ein spannendes Geschehen und lockten über das Wochenende gezählt 90.000 Fans aus aller Welt an. Auch die Fortsetzung haben die Veranstalter und WRC-Verantwortlichen bereits fest eingeplant: Die dritte Auflage der Central European Rallye findet vom 16. bis 19. Oktober 2025 erneut in den drei beteiligten Ländern statt.
Nach dem Start in Prag waren es zunächst WM-Leader Neuville und Toyota-Speerspitze Sébastien Ogier, die bei äußerst anspruchsvollen Streckenbedingungen das Geschehen an der Spitze bestimmten. Die engen tschechischen Asphaltstrecken erwiesen sich bei leichter Feuchtigkeit als äußerst rutschig und forderten den WM-Start alles ab. Und auch wenn die beiden Spitzenreiter diese Herausforderung meisterten, hielt X$das Wochenende für sie ein Wechselbad der Gefühle bereit: Neuville verlor bei einem Ausritt am Samstagmittag eine halbe Minute und fiel zeitweise bis auf die vierte Position zurück. Ogier schied beim Griff nach der Gesamtführung auf der vorletzten SP aus, als er nach einem kleinen Fahrfehler neben die Strecke geriet und an einen Telegrafenmast prallte. Bis dahin hatte er wie der Sieger des Events ausgesehen, nachdem er am Samstagnachmittag die Gesamtführung erfolgreich verteidigte, nun schied er aber kurz vor dem Ziel punktelos aus. Zuvor hatten die Konkurrenten am Sonntagmorgen zum Angriff geblasen, und der spätere Gesamtsieger Ott Tänak übernahm ab der ersten SP des Finaltages die Spitze des Feldes, die er bis zum Ziel verteidigte. „Sehr schade für Seb, dass er ausgefallen ist“, zollte der Este dem achtfachen Weltmeister Respekt. „Wir haben ebenfalls sehr hart gepusht und mussten einige haarige Momente überstehen. Es ist schön, dass wir die Führung verteidigen konnten und wichtige Meisterschaftspunkte mitnehmen. Trotzdem ist es immer schwierig, gegen einen Freund zu kämpfen, und dann passiert ihm so etwas, da ist es manchmal schwierig, Worte für seine Gefühle zu finden.“
Thierry Neuville profitierte von Ogiers Ausfall, rückte auf Gesamtposition drei vor und eroberte zudem durch die separate Tageswertung am „Super Sunday“ wertvolle Punkte. Zudem schloss er die abschließende Powerstage als Vierter ab, was zwei weitere Zähler bedeutete. In der WRC-Tabelle ist sein einziger verbliebener Rivale im Titelkampf nun Hyundai-Teamkollege Tänak, der vor der abschließenden WRC Rally Japan 25 Punkte Rückstand hat – bei maximal 30 erreichbaren Punkten je WRC-Wochenende hat der Belgier damit alle Trümpfe in der Hand. So fand er zum Abschluss der Gefühlsachterbahn zu einem versöhnlichen Fazit: „Die Rallye war wirklich herausfordernd. Nach dem Freitag waren wir gut im Rhythmus, aber dann passierte uns ein kleiner Fehler. Danach mussten wir unsere Rallye managen und nach Hause bringen, was geht. Dieses Wochenende hat es mit dem Titel nicht geklappt. Aber Japan steht vor der Tür und wir freuen uns darauf. Nochmals vielen Dank an das Team für das zuverlässige Auto und Entschuldigung für den Fehler.“ Enger geworden ist auch der Kampf in der Herstellerwertung, in der das Hyundai Shell Mobis World Rally Team zwar weiterhin führt, jedoch Toyota Gazoo Racing WRT nur 15 Punkte Rückstand hat.
Auch zahlreiche Piloten aus Tschechien und Deutschland nutzten die Central European Rally für einen Ausflug in die WM vor der eigenen Haustüre. Ein sehr starkes Wochenende zeigten dabei Filip Mareš / Radovan Bucha, die im Toyota GR Yaris als Drittplatzierte der WRC2-Kategorie auf das Podium fuhren. „Ich bin wirklich glücklich und möchte vor allem meiner Frau danken“, freute sich der Lokalmatador. „Wir sind wirklich glücklich über das Ergebnis, das haben wir nicht erwartet. Unsere Saison war voller Höhen und Tiefen, aber das ist das Geschenk am Ende. Ich möchte meinem Team und den tschechischen Fans danken.“ Bestplatzierter deutscher Pilot war Marijan Griebel, der mit Tobias Braun auf dem Beifahrersitz ebenfalls in der WRC2 antrat und auf Platz 13 ins Ziel kam. „Das Wochenende war aufregender als erwartet. Auch heute am vierten Tag der CER war noch volle Konzentration gefragt. Wir haben uns mit der Reifenwahl ein wenig verpokert, das hat uns in der WRC2 am Ende vielleicht ein oder zwei Plätze gekostet. Aber insgesamt sind wir mit der Performance zufrieden. Es war schön, vor so vielen heimischen Fans einen Lauf zur Rallye-WM zu bestreiten.“
In der WRC2 konnte Nikolay Gryazin im Ctiroen C3 Rally2 einen überlegenen Sieg vor dem Tschechen Filip Mares (Toyota GR Yaris Rally2) und dem Polen Miko Marczyk (Skoda Fabia RS Rally2). Im WRC Masters Cup feierten Armin & Ella Kremer den sechsten Sieg im sechsten Rennen 2024. In der WRC blieb Renault Pilot Matteo Chatillon vor Filip Kohn und Hermann Gassner jun. siegreich. Claire Schönborn und Lyssia Baudet wurden beide ex-aequo als Sieger des Women’s Driver Development Programme auserkoren. Beide werden an der Rally Schweden teilnehmen, um eine finale Entscheidung für den Einsatz in der JWRC 2025 zu fallen.
Die Organisatoren der Central European Rallye aus Deutschland, Österreich und Tschechien setzten auch für die zweite Auflage des Events alles daran, Zuschauern und Teilnehmern ein erstklasiges Motorsport-Festival zu bieten. 90.000 Fans aus aller Welt strömten über das Wochenende in die Rallye-Region und sorgten für eine tolle Kulisse an den über 40 Zuschauerpunkten. „Wir konnten dank der erneut hervorragenden internationalen Zusammenarbeit mit drei starken Partnern eine sehr anspruchsvolle Asphaltrallye auf einem Niveau organisieren, dass der WRC würdig ist“, sagt Dr. Gerd Ennser, Sportpräsident ADAC e.V. „Das Feedback von Fahrern und Teams zum sportlichen Anspruch bekräftigt uns darin, dieses Drei-Länder-Konzept auch in Zukunft weiterzuführen.“ Eine große Bestätigung ihrer Arbeit erhielten die Veranstalter bereits vor der Rallye, als die WRC die CER in ihren Kalender 2025 aufnahm. Die dritte Auflage ist für den 16. bis 19. Oktober 2025 fest geplant. JUDr. Jan Šťovíček, Ph. D., Präsident ACCR sagt: „Wir als Organisatoren haben aufbauend auf den Erfahrungen des vergangenen Jahres zahlreiche Detailverbesserungen umgesetzt, die für spannenden Sport und besten Fanservice gesorgt haben. Daran werden wir auch im kommenden Jahr anknüpfen und versprechen, das Event konsequent weiterzuentwickeln.“ Mit ihrem internationalen Drei-Länder-Format hat die Central European Rally eine Alleinstellung im Kalender der WRC, und Prof. Dr. Harald Hertz, Präsident AMF bekräftigt: „Die Central European Rally ist gelebte Völkerverständigung. Das gilt für die Organisatoren ebenso wie für unsere Gäste. Denn auch für die Aktiven, die Teams, die WRC-Organisatoren und natürlich für die Fans aus aller Welt konnten wir ein tolles Rallye-Fest mit spannendem Sport im Herzen des europäischen Kontinents bieten. Darauf dürfen alle Beteiligten stolz sein.”
Beyond-Rallye-Programm: Schönborn und Baudet glänzen bei der Central European Rally
Nachdem sie bei der Central European Rallye beeindruckende Leistungen gezeigt haben, werden die Finalistinnen des Beyond Rally Women's Driver Development Programme, Lyssia Baudet und Claire Schönborn, beide die eisigen Prüfungen der nächstjährigen WRC Rallye Schweden in Angriff nehmen. Baudet (Belgien), Schönborn (Deutschland) und Suvi Jyrkiäinen (Finnland) wurden aus einem Pool von 15 talentierten Fahrerinnen nach einem intensiven dreitägigen Auswahlverfahren im Hauptquartier von M-Sport Polen in Krakau ausgewählt und erhielten die Chance, ihre Fähigkeiten bei der vorletzten Runde der FIA World Media Contacts Rally Championship in dieser Woche unter Beweis zu stellen.
Bei der Rallye, die am Donnerstag in Prag begann, mussten die Fahrer 18 Asphaltprüfungen durch Österreich, die Tschechische Republik und Deutschland absolvieren. Jeder Tag brachte neue und komplexe Herausforderungen mit sich, angefangen bei den sich ständig ändernden Straßenverhältnissen bis hin zu den unterschiedlichen Eigenschaften der Etappen selbst. Alle drei zeigten auf ihren identischen, mit Pirelli ausgestatteten Ford Fiesta Rally3 ihr Können, wobei die Leistungen von Baudet und Schönborn auf ähnlich hohem Niveau waren. Ihr gemeinsames Ziel: eine voll finanzierte FIA Junior-WRC-Saison 2025.
Aufgrund ihrer nahezu identischen Leistungen werden beide nun erneut bei der Rally Schweden antreten, wo die endgültige Entscheidung fallen wird, wer den begehrten Preis und damit die Chance auf den nächsten Schritt in der Rallyekarriere erhält.
Die Fahrer erlebten bei ihrem WRC-Debüt ein Wechselbad der Gefühle. Schönborn wurde am Freitag durch ein Problem mit dem Benzindruck gebremst, während Baudet am Samstag einen Aufhängungsschaden zu beklagen hatte, nachdem sie ein Straßenschild touchiert hatte. Jyrkiäinen konnte die letzten beiden Etappen der Rallye wegen eines Kühlmittelproblems nicht in Angriff nehmen. Am Sonntag lieferten sich Baudet und Schönborn ein spannendes Duell, bei dem sie auf den vier Etappen nur 1,1 Sekunden trennten. Peter Thul, Senior Director of Sport des WRC-Promotors und Vorsitzender des Beyond Rally Women's Driver Development Programme, erklärte: „Sowohl Lyssia als auch Claire haben unter extrem schwierigen Bedingungen außergewöhnliche Leistungen gezeigt, so dass es unglaublich schwierig war, zwischen ihnen zu entscheiden. Deshalb haben wir beschlossen, beiden die Chance zu geben, bei der Rally Schweden erneut anzutreten. Wenn man bedenkt, wie ausgeglichen ihre Performance war, halten wir dies für den fairsten Ansatz. Suvi hat ebenfalls ein enormes Potenzial gezeigt – und trotz der Rückschläge, die sie hinnehmen musste, sind wir stolz auf ihre Leistungen. Wir hoffen, dass sie aus dieser Veranstaltung wertvolle Erfahrungen gewonnen hat und sind zuversichtlich, dass sie als Fahrerin in ihrer weiteren Laufbahn gestärkt wird.“
Schönborn, die ihre Motorsportkarriere im Bergrennsport begann, schwärmte: „Ich bin im Moment einfach sprachlos – ich bin so dankbar für diese große Chance, die ich bekommen habe. Ich bin ein bisschen nervös, was das Fahren auf Schnee angeht, deshalb muss ich mich für Schweden gut vorbereiten!”
Baudet, mit 21 Jahren die jüngste der drei Finalistinnen, sagte: „Claire und ich fahren nach Schweden, und das ist einfach unglaublich. Ich freue mich so sehr darüber und freue mich auch so sehr für Claire. Dies war meine erste Rallye in einem Auto mit Allradantrieb, und jetzt fahre ich nach Schweden, im Schnee – es ist einfach unglaublich. Diese Chance bekommt man nur einmal im Leben, und ich werde sie sehr ernst nehmen.“ Claire Schönborn ergänzt: „Ich fühle mich wirklich gut, dass wir das Auto hier jetzt abstellen dürfen ohne Blessuren. Die Bedingungen waren sehr, sehr anspruchsvoll. Ich habe viel gelernt, das machte es aber auch ganz schön anstrengend. Aber Jara Hain und ich haben unsere erste WM-Rallye gut gemeistert.“
Perfekte Saison für Armin und Ella Kremer:
Mit dem Gewinn der WRC Masters Cup Wertung der Central European Rally (17.-20.10.2024) haben Armin und Ella Kremer den sechsten Sieg in Folge feiern können. Es ist das i-Tüpfelchen auf einer perfekten Saison.
Großer Jubel vor dem Passauer Rathaus. Nach 302 Wertungskilometern (1.584 Gesamt-km) in Tschechien, Österreich und Deutschland überfahren Armin und Ella Kremer als Sieger der WRC Masters Cup Wertung die Zielrampe der Central European Rallye.
Hinter den beiden Mecklenburgern liegen vier anstrengende Tage mit vielen anspruchsvollen Sonderprüfungen, aber auch mit wechselhaften Bedingungen, die für erhöhte Anspannung im Cockpit des Skoda Fabia RS Rally2 sorgten.
„Da war wirklich alles dabei. Nebel, Nieselregen und feuchte Strecken am Morgen. Sonnenschein und trockener Asphalt am Nachmittag. Extrem unterschiedliche Gripverhältnisse und dazu noch Fahren in der Dunkelheit“, beschreibt Armin Kremer die Gegebenheiten. „Aber auch das macht die Rallye so attraktiv und wir haben dabei noch so manches lernen können.“
Nicht nur die richtige Reifenwahl entpuppte sich als Schlüssel zum Erfolg, in der Anfangsphase hatte der Veranstalter die Servicemöglichkeiten eingeschränkt, was bedeutet, dass jeder Fehler eine große Wirkung haben konnte. Erst am Freitagabend durften die Mechaniker des Einsatzteams BRR die gewohnten Arbeiten am Auto durchführen, bis dahin galt es einen kühlen Kopf zu bewahren.
„Solche Aufgaben machen die Faszination und den Reiz unseres Rallyesports ebenfalls auch aus“, sagte Armin Kremer, der frühzeitig seine direkte Konkurrenz um mehrere Minuten deklassieren konnte. „Wir haben nach einer etwas holprigen Anfangsphase einen guten Rhythmus gefunden, den wir bis ins Ziel beibehalten konnten. Insgesamt verlief die Rallye sehr positiv für uns.“
Vor allem die Beifahrer waren bei der Central European Rallye gefordert. Der Start vor dem Präsidentenpalast in Prag, die Verteilung der Sonderprüfungen in den drei beteiligten Ländern und der Servicepark in Niederbayern sorgten für eine logistische Herausforderung. „So oft haben wir das Hotel während eines WM-Laufs noch nie gewechselt“, erklärte Ella Kremer.
Doch das erzielte Ergebnis machte den zusätzlichen Aufwand wieder wett und entsprechend gut fällt das Fazit des erfolgreichen Vater-Tochter-Duos aus: „Wir sind sehr froh und stolz, dass wir diese Rallye als eine Art Heimspiel haben und wir sind überzeugt, dass der Veranstalter einige Dinge in Zukunft verändern wird, damit die Rallye noch besser werden kann.“
Stimmen im Ziel:
Ott Tänak: „Die Rallye war wirklich intensiv – von Anfang an anspruchsvoll, mit vier Fahrern, die so nah beieinander lagen und nie mehr als zehn Sekunden voneinander entfernt waren. Die Bedingungen waren nie einfach, und obwohl das Wetter heute das beste war, war es dennoch herausfordernd und unvorhersehbar. Ich habe sehr hart mit Seb gekämpft und heute wirklich versucht, Druck zu machen, um den Sieg zu sichern. Es gibt immer noch Hoffnung für unsere Fahrermeisterschaft, aber die Herstellerwertung ist der von Toyota sehr ähnlich, sodass wir in Japan einen großen Kampf vor uns haben.“
Elfyn Evans: „Es war kein schlechtes Wochenende für uns. Zusammen mit Scott sind wir die Mannschaft, die die meisten Punkte geholt hat, und damit können wir einigermaßen zufrieden sein, und das ist gut für das Team. Vielleicht haben wir nicht immer gute SP-Zeiten hingelegt, aber wir hatten einige starke Momente und es war ein recht konstantes Wochenende. Hier und da hat uns etwas gefehlt, aber am Ende liegen wir auf dem zweiten Platz und können damit einigermaßen zufrieden sein. Was die Herstellerpunkte angeht, haben wir heute leider einen kleinen Rückschlag erlitten, aber auf dieser Seite war es nicht schlecht, also sind wir zumindest noch im Spiel und für die Rallye Japan ist alles offen.“
Thierry Neuville: „Insgesamt war es ein gutes Wochenende. Offensichtlich kamen wir mit der Hoffnung hierher, die Fahrer- und Beifahrertitel in Deutschland zu gewinnen, und viele Fans kamen, um die Etappen zu säumen, um einen unglaublichen Moment mit uns zu erleben, aber leider sollte es nicht dazu kommen. Dennoch war es eine gute Veranstaltung für das Team und wir haben nur zwei Punkte an Toyota verloren. Mit 225 Punkten zur Rallye Japan zu gehen, ist ein komfortabler Vorsprung, aber wir brauchen immer noch eine störungsfreie Rallye und ein zuverlässiges Auto, insbesondere am Sonntag, um durchzukommen und uns hoffentlich die wohlverdienten Titel zu sichern.“
Sébastien Ogier: „Es tut mir wirklich sehr leid für das Team, was heute passiert ist. In dieser vorletzten SP war die erste Kurve unter den Bäumen viel schlammiger, als ich erwartet hatte, und ich untersteuerte einfach weit und prallte außen gegen den Baum. Die Streckenspione hatten keine Chance, diese Sonderprüfung vor uns zu absolvieren, daher hatte ich die Informationen nicht in meinen Notizen, aber das ist keine Entschuldigung, denn ich sitze am Steuer und die anderen Fahrer haben es nicht geschafft Fehler. Im Moment bin ich sehr enttäuscht, vor allem von der Mannschaft, denn es hätte ein starkes Wochenende für uns werden können. Es waren drei Rallyes in Folge, bei denen wir eindeutig den Speed hatten, aber am Ende nicht das Ergebnis. Dank Elfyn und Taka haben wir bei der Rallye Japan noch eine Chance auf die Meisterschaft und werden dort erneut unser Bestes geben.“
Grégoire Munster: „Ein schwieriges Wochenende aufgrund der Wetterbedingungen und der verschiedenen Arten von Sonderprüfung, aber alles in allem haben wir uns nicht allzu schlecht geschlagen. Wir haben das Setup des Autos unter verschiedenen Bedingungen verbessert und auch in Richtung Japan viel gearbeitet, das sind also alles positive Dinge. Ein Top-Fünf-Ergebnis am Ende, das unserem Top-Fünf-Ergebnis auf Sardinien entspricht, macht es insgesamt zu einem recht positiven Wochenende.“
Adrien Fourmaux: „Nur ein schwieriger Freitag und Samstag mit einigen technischen Problemen. Das ist nicht das Ergebnis, das wir nach dem Sieg bei der Rallye im letzten Jahr in der RC2-Kategorie erwarten würden. Der gute Punkt ist, dass wir, nachdem wir das Auto am Samstagabend repariert hatten, die erste schnellste Zeit des Tages und den dritten Platz in der Gesamtwertung am Supersonntag eingefahren haben, mit einem Extrapunkt für die Power Stage. Also haben wir am Sonntag zumindest eine gute Pace gezeigt.“
Takamoto Katsuta: „Ich möchte dem Team einen großen Dank für die unglaubliche Unterstützung aussprechen, die es mir in den letzten zwei Monaten in einigen schwierigen Momenten gegeben hat. Es war eine sehr harte Saison für mich selbst, daher verspürte ich großen Druck, hier gute Arbeit zu leisten, aber wir schaffen es mit der vollen Punktzahl am Super Sunday und der Power Stage sowie mit dem vierten Gesamtrang. Ich habe das Fahren und das Gefühl im Auto wirklich genossen und bin wirklich glücklich, die Rallye mit diesem Ergebnis zu beenden. Natürlich haben wir noch eine Rallye vor uns, die Rallye Japan, und ich werde dort zusammen mit dem Team versuchen, mein Bestes zu geben. Wir geben niemals auf und machen weiter.“
Andreas Mikkelsen: „Das Ergebnis ist nicht das, was wir von diesem Wochenende erwartet haben. Wir hatten am Freitag einen Unfall, aber ansonsten gibt es auch viel Positives aus der Central European Rally mitzunehmen. Unsere Gesamtgeschwindigkeit lag beim Anschieben nahe an der Spitze, und die Power Stage war definitiv der Höhepunkt. Es ist ein großer Fortschritt seit Kroatien; Unser Gefühl mit dem Auto war völlig anders, ich fühlte mich eins mit dem Hyundai i20 N Rally1 Hybrid auf Asphalt und habe es wirklich genossen, ihn zu fahren.“
Sami Pajari: „Auf der ersten Sonderprüfung bin ich heute in einer Kurve etwas weit rausgekommen und wir hatten vielleicht etwas Pech, dass wir uns überschlagen haben, aber es war mein Fehler. Es ist schade und es tut mir leid für das Team. Ich muss einfach daraus lernen, verstehen, was passiert ist, und in Zukunft besser sein. Bis dahin war die Rallye für uns wirklich schön, jeder Tag war wirklich sauber und es gab eine klare Entwicklung über das Wochenende hinweg. Ich hatte ein ganz gutes Gefühl mit dem Auto und bin einige gute SP-Zeiten gefahren, und vor allem haben wir viel gelernt. Diese drei Rallyes im Rally1-Auto waren wirklich großartig, für mich ist ein Traum wahr geworden und ich habe es sehr genossen. Jetzt freue ich mich darauf, bei der Rallye Japan in der WRC2 mein Bestes zu geben.“
Jourdan Serderidis: „Wir sind spontan bei der CER an den Start gegangen. Sehr begrenzte Vorbereitung, kein Hybrid … wir hofften auf ein cooles Wochenende und ein Top-20-Ergebnis. Eigentlich war es nicht gerade cool, vor allem in der Technik, aber wir haben Samstag und Sonntag sehr viel Spaß gehabt. Und wir haben das Ziel erreicht. Fantastische Atmosphäre im Team. Es bleiben viele schöne Erinnerungen…!“
Ergebnisse:
Endstand:
01. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 2:37:34.6
02. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +7.0
03. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +38.9
04. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +1:21.0
05. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +3:41.9
06. Gryazin / Aleksandrov, Citroen C3 Rally2 +9:17.6
07. Solberg / Edmondson, Skoda Fabia RS Rally2 +9:34.1
08. Mares / Bucha, Toyota GR Yaris Rally2 +11:41.5
09. Marczyk / Gospodarczyk, Skoda Fabia RS Rally2 +12:10.6
10. Kajetanowicz / Szczepaniak, Skoda Fabia RS Rally2 +12:20.3
Die Rallye Weltmeisterschaft 2024 wird mit der Forum8 Rally Japan von 21.-24. November 2024 abgeschlossen!
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