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WRC Central European Rallye 2024: Dramatisches Finale, Tänak holt sich den Sieg!

Dramatisches Finish der Central Europan Rally 2024 im Dreiländereck Deutschland - Österreich - Tschechien: WM-Entscheidung vertagt! Hyundai-Pilot Ott Tänak und Co-Pilot Martin Järveoiatriumphieren / Sebastien Ogier (Toyota) im Kampf um den Sieg auf der vorletzten SP durch Unfall ausgeschieden.

Text: Harald Illmer, ADAC Motorsport; Fotos: Harald Illmer

Ott Tänak ist der Gewinner der zweiten Auflage der Central European Rally, die an diesem Wochenende als zwölfter von 13 Läufen zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) durch Deutschland, Österreich und Tschechien führte. Der Hyundai-Pilot aus Estland setzte sich gemeinsam mit Co-Pilot Martin Järveoja auf der extrem spannenden Schlussetappe gegen Elvyn Evans /Scott Martin (GBR, Toyota) durch, die das Ziel in Passau mit einem Rückstand von 7,0 Sekunden erreichten. Dritte wurden die Meisterschaftsführenden Thierry Neuville / Martijn Wydaeghe (BEL / Hyundai). In einem dramatischen Finale wurde Sébastien Ogier (FRA, Toyota) zum tragischen Helden, der sich bis zuletzt einen spektakulär engen Kampf mit Tänk um den Sieg lieferte, aber auf der vorletzten SP nach einem Ausrutscher ausfiel und damit punktelos blieb. Neuville reist mit leicht geschmolzenem Punktepolster zum WRC-Finale nach Japan, hat dort aber beste Chancen auf den Titel. Auch der Kampf um die Krone in der Herstellerwertung bleibt nach der Central European Rally offen, für die die Organisatoren ein zufriedenes Fazit ziehen. Die 18, teilweise äußerst anspruchsvollen Sonderprüfungen im Herzen Europas sorgten für ein spannendes Geschehen und lockten über das Wochenende gezählt 90.000 Fans aus aller Welt an. Auch die Fortsetzung haben die Veranstalter und WRC-Verantwortlichen bereits fest eingeplant: Die dritte Auflage der Central European Rallye findet vom 16. bis 19. Oktober 2025 erneut in den drei beteiligten Ländern statt.



Nach dem Start in Prag waren es zunächst WM-Leader Neuville und Toyota-Speerspitze Sébastien Ogier, die bei äußerst anspruchsvollen Streckenbedingungen das Geschehen an der Spitze bestimmten. Die engen tschechischen Asphaltstrecken erwiesen sich bei leichter Feuchtigkeit als äußerst rutschig und forderten den WM-Start alles ab. Und auch wenn die beiden Spitzenreiter diese Herausforderung meisterten, hielt X$das Wochenende für sie ein Wechselbad der Gefühle bereit: Neuville verlor bei einem Ausritt am Samstagmittag eine halbe Minute und fiel zeitweise bis auf die vierte Position zurück. Ogier schied beim Griff nach der Gesamtführung auf der vorletzten SP aus, als er nach einem kleinen Fahrfehler neben die Strecke geriet und an einen Telegrafenmast prallte. Bis dahin hatte er wie der Sieger des Events ausgesehen, nachdem er am Samstagnachmittag die Gesamtführung erfolgreich verteidigte, nun schied er aber kurz vor dem Ziel punktelos aus. Zuvor hatten die Konkurrenten am Sonntagmorgen zum Angriff geblasen, und der spätere Gesamtsieger Ott Tänak übernahm ab der ersten SP des Finaltages die Spitze des Feldes, die er bis zum Ziel verteidigte. „Sehr schade für Seb, dass er ausgefallen ist“, zollte der Este dem achtfachen Weltmeister Respekt. „Wir haben ebenfalls sehr hart gepusht und mussten einige haarige Momente überstehen. Es ist schön, dass wir die Führung verteidigen konnten und wichtige Meisterschaftspunkte mitnehmen. Trotzdem ist es immer schwierig, gegen einen Freund zu kämpfen, und dann passiert ihm so etwas, da ist es manchmal schwierig, Worte für seine Gefühle zu finden.“



Thierry Neuville profitierte von Ogiers Ausfall, rückte auf Gesamtposition drei vor und eroberte zudem durch die separate Tageswertung am „Super Sunday“ wertvolle Punkte. Zudem schloss er die abschließende Powerstage als Vierter ab, was zwei weitere Zähler bedeutete. In der WRC-Tabelle ist sein einziger verbliebener Rivale im Titelkampf nun Hyundai-Teamkollege Tänak, der vor der abschließenden WRC Rally Japan 25 Punkte Rückstand hat – bei maximal 30 erreichbaren Punkten je WRC-Wochenende hat der Belgier damit alle Trümpfe in der Hand. So fand er zum Abschluss der Gefühlsachterbahn zu einem versöhnlichen Fazit: „Die Rallye war wirklich herausfordernd. Nach dem Freitag waren wir gut im Rhythmus, aber dann passierte uns ein kleiner Fehler. Danach mussten wir unsere Rallye managen und nach Hause bringen, was geht. Dieses Wochenende hat es mit dem Titel nicht geklappt. Aber Japan steht vor der Tür und wir freuen uns darauf. Nochmals vielen Dank an das Team für das zuverlässige Auto und Entschuldigung für den Fehler.“ Enger geworden ist auch der Kampf in der Herstellerwertung, in der das Hyundai Shell Mobis World Rally Team zwar weiterhin führt, jedoch Toyota Gazoo Racing WRT nur 15 Punkte Rückstand hat.

Auch zahlreiche Piloten aus Tschechien und Deutschland nutzten die Central European Rally für einen Ausflug in die WM vor der eigenen Haustüre. Ein sehr starkes Wochenende zeigten dabei Filip Mareš / Radovan Bucha, die im Toyota GR Yaris als Drittplatzierte der WRC2-Kategorie auf das Podium fuhren. „Ich bin wirklich glücklich und möchte vor allem meiner Frau danken“, freute sich der Lokalmatador. „Wir sind wirklich glücklich über das Ergebnis, das haben wir nicht erwartet. Unsere Saison war voller Höhen und Tiefen, aber das ist das Geschenk am Ende. Ich möchte meinem Team und den tschechischen Fans danken.“ Bestplatzierter deutscher Pilot war Marijan Griebel, der mit Tobias Braun auf dem Beifahrersitz ebenfalls in der WRC2 antrat und auf Platz 13 ins Ziel kam. „Das Wochenende war aufregender als erwartet. Auch heute am vierten Tag der CER war noch volle Konzentration gefragt. Wir haben uns mit der Reifenwahl ein wenig verpokert, das hat uns in der WRC2 am Ende vielleicht ein oder zwei Plätze gekostet. Aber insgesamt sind wir mit der Performance zufrieden. Es war schön, vor so vielen heimischen Fans einen Lauf zur Rallye-WM zu bestreiten.“

In der WRC2 konnte Nikolay Gryazin im Ctiroen C3 Rally2 einen überlegenen Sieg vor dem Tschechen Filip Mares (Toyota GR Yaris Rally2) und dem Polen Miko Marczyk (Skoda Fabia RS Rally2). Im WRC Masters Cup feierten Armin & Ella Kremer den sechsten Sieg im sechsten Rennen 2024. In der WRC blieb Renault Pilot Matteo Chatillon vor Filip Kohn und Hermann Gassner jun. siegreich. Claire Schönborn und Lyssia Baudet wurden beide ex-aequo als Sieger des Women’s Driver Development Programme auserkoren. Beide werden an der Rally Schweden teilnehmen, um eine finale Entscheidung für den Einsatz in der JWRC 2025 zu fallen.

Die Organisatoren der Central European Rallye aus Deutschland, Österreich und Tschechien setzten auch für die zweite Auflage des Events alles daran, Zuschauern und Teilnehmern ein erstklasiges Motorsport-Festival zu bieten. 90.000 Fans aus aller Welt strömten über das Wochenende in die Rallye-Region und sorgten für eine tolle Kulisse an den über 40 Zuschauerpunkten. „Wir konnten dank der erneut hervorragenden internationalen Zusammenarbeit mit drei starken Partnern eine sehr anspruchsvolle Asphaltrallye auf einem Niveau organisieren, dass der WRC würdig ist“, sagt Dr. Gerd Ennser, Sportpräsident ADAC e.V. „Das Feedback von Fahrern und Teams zum sportlichen Anspruch bekräftigt uns darin, dieses Drei-Länder-Konzept auch in Zukunft weiterzuführen.“ Eine große Bestätigung ihrer Arbeit erhielten die Veranstalter bereits vor der Rallye, als die WRC die CER in ihren Kalender 2025 aufnahm. Die dritte Auflage ist für den 16. bis 19. Oktober 2025 fest geplant. JUDr. Jan Šťovíček, Ph. D., Präsident ACCR sagt: „Wir als Organisatoren haben aufbauend auf den Erfahrungen des vergangenen Jahres zahlreiche Detailverbesserungen umgesetzt, die für spannenden Sport und besten Fanservice gesorgt haben. Daran werden wir auch im kommenden Jahr anknüpfen und versprechen, das Event konsequent weiterzuentwickeln.“ Mit ihrem internationalen Drei-Länder-Format hat die Central European Rally eine Alleinstellung im Kalender der WRC, und Prof. Dr. Harald Hertz, Präsident AMF bekräftigt: „Die Central European Rally ist gelebte Völkerverständigung. Das gilt für die Organisatoren ebenso wie für unsere Gäste. Denn auch für die Aktiven, die Teams, die WRC-Organisatoren und natürlich für die Fans aus aller Welt konnten wir ein tolles Rallye-Fest mit spannendem Sport im Herzen des europäischen Kontinents bieten. Darauf dürfen alle Beteiligten stolz sein.”

Beyond-Rallye-Programm: Schönborn und Baudet glänzen bei der Central European Rally

Nachdem sie bei der Central European Rallye beeindruckende Leistungen gezeigt haben, werden die Finalistinnen des Beyond Rally Women's Driver Development Programme, Lyssia Baudet und Claire Schönborn, beide die eisigen Prüfungen der nächstjährigen WRC Rallye Schweden in Angriff nehmen. Baudet (Belgien), Schönborn (Deutschland) und Suvi Jyrkiäinen (Finnland) wurden aus einem Pool von 15 talentierten Fahrerinnen nach einem intensiven dreitägigen Auswahlverfahren im Hauptquartier von M-Sport Polen in Krakau ausgewählt und erhielten die Chance, ihre Fähigkeiten bei der vorletzten Runde der FIA World Media Contacts Rally Championship in dieser Woche unter Beweis zu stellen.

Bei der Rallye, die am Donnerstag in Prag begann, mussten die Fahrer 18 Asphaltprüfungen durch Österreich, die Tschechische Republik und Deutschland absolvieren. Jeder Tag brachte neue und komplexe Herausforderungen mit sich, angefangen bei den sich ständig ändernden Straßenverhältnissen bis hin zu den unterschiedlichen Eigenschaften der Etappen selbst. Alle drei zeigten auf ihren identischen, mit Pirelli ausgestatteten Ford Fiesta Rally3 ihr Können, wobei die Leistungen von Baudet und Schönborn auf ähnlich hohem Niveau waren. Ihr gemeinsames Ziel: eine voll finanzierte FIA Junior-WRC-Saison 2025.

Aufgrund ihrer nahezu identischen Leistungen werden beide nun erneut bei der Rally Schweden antreten, wo die endgültige Entscheidung fallen wird, wer den begehrten Preis und damit die Chance auf den nächsten Schritt in der Rallyekarriere erhält.



Die Fahrer erlebten bei ihrem WRC-Debüt ein Wechselbad der Gefühle. Schönborn wurde am Freitag durch ein Problem mit dem Benzindruck gebremst, während Baudet am Samstag einen Aufhängungsschaden zu beklagen hatte, nachdem sie ein Straßenschild touchiert hatte. Jyrkiäinen konnte die letzten beiden Etappen der Rallye wegen eines Kühlmittelproblems nicht in Angriff nehmen. Am Sonntag lieferten sich Baudet und Schönborn ein spannendes Duell, bei dem sie auf den vier Etappen nur 1,1 Sekunden trennten. Peter Thul, Senior Director of Sport des WRC-Promotors und Vorsitzender des Beyond Rally Women's Driver Development Programme, erklärte: „Sowohl Lyssia als auch Claire haben unter extrem schwierigen Bedingungen außergewöhnliche Leistungen gezeigt, so dass es unglaublich schwierig war, zwischen ihnen zu entscheiden. Deshalb haben wir beschlossen, beiden die Chance zu geben, bei der Rally Schweden erneut anzutreten. Wenn man bedenkt, wie ausgeglichen ihre Performance war, halten wir dies für den fairsten Ansatz. Suvi hat ebenfalls ein enormes Potenzial gezeigt – und trotz der Rückschläge, die sie hinnehmen musste, sind wir stolz auf ihre Leistungen. Wir hoffen, dass sie aus dieser Veranstaltung wertvolle Erfahrungen gewonnen hat und sind zuversichtlich, dass sie als Fahrerin in ihrer weiteren Laufbahn gestärkt wird.“

Schönborn, die ihre Motorsportkarriere im Bergrennsport begann, schwärmte: „Ich bin im Moment einfach sprachlos – ich bin so dankbar für diese große Chance, die ich bekommen habe. Ich bin ein bisschen nervös, was das Fahren auf Schnee angeht, deshalb muss ich mich für Schweden gut vorbereiten!”

Baudet, mit 21 Jahren die jüngste der drei Finalistinnen, sagte: „Claire und ich fahren nach Schweden, und das ist einfach unglaublich. Ich freue mich so sehr darüber und freue mich auch so sehr für Claire. Dies war meine erste Rallye in einem Auto mit Allradantrieb, und jetzt fahre ich nach Schweden, im Schnee – es ist einfach unglaublich. Diese Chance bekommt man nur einmal im Leben, und ich werde sie sehr ernst nehmen.“ Claire Schönborn ergänzt: „Ich fühle mich wirklich gut, dass wir das Auto hier jetzt abstellen dürfen ohne Blessuren. Die Bedingungen waren sehr, sehr anspruchsvoll. Ich habe viel gelernt, das machte es aber auch ganz schön anstrengend. Aber Jara Hain und ich haben unsere erste WM-Rallye gut gemeistert.“

Perfekte Saison für Armin und Ella Kremer:

Mit dem Gewinn der WRC Masters Cup Wertung der Central European Rally (17.-20.10.2024) haben Armin und Ella Kremer den sechsten Sieg in Folge feiern können. Es ist das i-Tüpfelchen auf einer perfekten Saison.

Großer Jubel vor dem Passauer Rathaus. Nach 302 Wertungskilometern (1.584 Gesamt-km) in Tschechien, Österreich und Deutschland überfahren Armin und Ella Kremer als Sieger der WRC Masters Cup Wertung die Zielrampe der Central European Rallye.

Hinter den beiden Mecklenburgern liegen vier anstrengende Tage mit vielen anspruchsvollen Sonderprüfungen, aber auch mit wechselhaften Bedingungen, die für erhöhte Anspannung im Cockpit des Skoda Fabia RS Rally2 sorgten.

„Da war wirklich alles dabei. Nebel, Nieselregen und feuchte Strecken am Morgen. Sonnenschein und trockener Asphalt am Nachmittag. Extrem unterschiedliche Gripverhältnisse und dazu noch Fahren in der Dunkelheit“, beschreibt Armin Kremer die Gegebenheiten. „Aber auch das macht die Rallye so attraktiv und wir haben dabei noch so manches lernen können.“

Nicht nur die richtige Reifenwahl entpuppte sich als Schlüssel zum Erfolg, in der Anfangsphase hatte der Veranstalter die Servicemöglichkeiten eingeschränkt, was bedeutet, dass jeder Fehler eine große Wirkung haben konnte. Erst am Freitagabend durften die Mechaniker des Einsatzteams BRR die gewohnten Arbeiten am Auto durchführen, bis dahin galt es einen kühlen Kopf zu bewahren.

„Solche Aufgaben machen die Faszination und den Reiz unseres Rallyesports ebenfalls auch aus“, sagte Armin Kremer, der frühzeitig seine direkte Konkurrenz um mehrere Minuten deklassieren konnte. „Wir haben nach einer etwas holprigen Anfangsphase einen guten Rhythmus gefunden, den wir bis ins Ziel beibehalten konnten. Insgesamt verlief die Rallye sehr positiv für uns.“

Vor allem die Beifahrer waren bei der Central European Rallye gefordert. Der Start vor dem Präsidentenpalast in Prag, die Verteilung der Sonderprüfungen in den drei beteiligten Ländern und der Servicepark in Niederbayern sorgten für eine logistische Herausforderung. „So oft haben wir das Hotel während eines WM-Laufs noch nie gewechselt“, erklärte Ella Kremer.

Doch das erzielte Ergebnis machte den zusätzlichen Aufwand wieder wett und entsprechend gut fällt das Fazit des erfolgreichen Vater-Tochter-Duos aus: „Wir sind sehr froh und stolz, dass wir diese Rallye als eine Art Heimspiel haben und wir sind überzeugt, dass der Veranstalter einige Dinge in Zukunft verändern wird, damit die Rallye noch besser werden kann.“

Stimmen im Ziel:

Ott Tänak: „Die Rallye war wirklich intensiv – von Anfang an anspruchsvoll, mit vier Fahrern, die so nah beieinander lagen und nie mehr als zehn Sekunden voneinander entfernt waren. Die Bedingungen waren nie einfach, und obwohl das Wetter heute das beste war, war es dennoch herausfordernd und unvorhersehbar. Ich habe sehr hart mit Seb gekämpft und heute wirklich versucht, Druck zu machen, um den Sieg zu sichern. Es gibt immer noch Hoffnung für unsere Fahrermeisterschaft, aber die Herstellerwertung ist der von Toyota sehr ähnlich, sodass wir in Japan einen großen Kampf vor uns haben.“

Elfyn Evans: „Es war kein schlechtes Wochenende für uns. Zusammen mit Scott sind wir die Mannschaft, die die meisten Punkte geholt hat, und damit können wir einigermaßen zufrieden sein, und das ist gut für das Team. Vielleicht haben wir nicht immer gute SP-Zeiten hingelegt, aber wir hatten einige starke Momente und es war ein recht konstantes Wochenende. Hier und da hat uns etwas gefehlt, aber am Ende liegen wir auf dem zweiten Platz und können damit einigermaßen zufrieden sein. Was die Herstellerpunkte angeht, haben wir heute leider einen kleinen Rückschlag erlitten, aber auf dieser Seite war es nicht schlecht, also sind wir zumindest noch im Spiel und für die Rallye Japan ist alles offen.“

Thierry Neuville: „Insgesamt war es ein gutes Wochenende. Offensichtlich kamen wir mit der Hoffnung hierher, die Fahrer- und Beifahrertitel in Deutschland zu gewinnen, und viele Fans kamen, um die Etappen zu säumen, um einen unglaublichen Moment mit uns zu erleben, aber leider sollte es nicht dazu kommen. Dennoch war es eine gute Veranstaltung für das Team und wir haben nur zwei Punkte an Toyota verloren. Mit 225 Punkten zur Rallye Japan zu gehen, ist ein komfortabler Vorsprung, aber wir brauchen immer noch eine störungsfreie Rallye und ein zuverlässiges Auto, insbesondere am Sonntag, um durchzukommen und uns hoffentlich die wohlverdienten Titel zu sichern.“

Sébastien Ogier: „Es tut mir wirklich sehr leid für das Team, was heute passiert ist. In dieser vorletzten SP war die erste Kurve unter den Bäumen viel schlammiger, als ich erwartet hatte, und ich untersteuerte einfach weit und prallte außen gegen den Baum. Die Streckenspione hatten keine Chance, diese Sonderprüfung vor uns zu absolvieren, daher hatte ich die Informationen nicht in meinen Notizen, aber das ist keine Entschuldigung, denn ich sitze am Steuer und die anderen Fahrer haben es nicht geschafft Fehler. Im Moment bin ich sehr enttäuscht, vor allem von der Mannschaft, denn es hätte ein starkes Wochenende für uns werden können. Es waren drei Rallyes in Folge, bei denen wir eindeutig den Speed hatten, aber am Ende nicht das Ergebnis. Dank Elfyn und Taka haben wir bei der Rallye Japan noch eine Chance auf die Meisterschaft und werden dort erneut unser Bestes geben.“

Grégoire Munster: „Ein schwieriges Wochenende aufgrund der Wetterbedingungen und der verschiedenen Arten von Sonderprüfung, aber alles in allem haben wir uns nicht allzu schlecht geschlagen. Wir haben das Setup des Autos unter verschiedenen Bedingungen verbessert und auch in Richtung Japan viel gearbeitet, das sind also alles positive Dinge. Ein Top-Fünf-Ergebnis am Ende, das unserem Top-Fünf-Ergebnis auf Sardinien entspricht, macht es insgesamt zu einem recht positiven Wochenende.“

Adrien Fourmaux: „Nur ein schwieriger Freitag und Samstag mit einigen technischen Problemen. Das ist nicht das Ergebnis, das wir nach dem Sieg bei der Rallye im letzten Jahr in der RC2-Kategorie erwarten würden. Der gute Punkt ist, dass wir, nachdem wir das Auto am Samstagabend repariert hatten, die erste schnellste Zeit des Tages und den dritten Platz in der Gesamtwertung am Supersonntag eingefahren haben, mit einem Extrapunkt für die Power Stage. Also haben wir am Sonntag zumindest eine gute Pace gezeigt.“

Takamoto Katsuta: „Ich möchte dem Team einen großen Dank für die unglaubliche Unterstützung aussprechen, die es mir in den letzten zwei Monaten in einigen schwierigen Momenten gegeben hat. Es war eine sehr harte Saison für mich selbst, daher verspürte ich großen Druck, hier gute Arbeit zu leisten, aber wir schaffen es mit der vollen Punktzahl am Super Sunday und der Power Stage sowie mit dem vierten Gesamtrang. Ich habe das Fahren und das Gefühl im Auto wirklich genossen und bin wirklich glücklich, die Rallye mit diesem Ergebnis zu beenden. Natürlich haben wir noch eine Rallye vor uns, die Rallye Japan, und ich werde dort zusammen mit dem Team versuchen, mein Bestes zu geben. Wir geben niemals auf und machen weiter.“

Andreas Mikkelsen: „Das Ergebnis ist nicht das, was wir von diesem Wochenende erwartet haben. Wir hatten am Freitag einen Unfall, aber ansonsten gibt es auch viel Positives aus der Central European Rally mitzunehmen. Unsere Gesamtgeschwindigkeit lag beim Anschieben nahe an der Spitze, und die Power Stage war definitiv der Höhepunkt. Es ist ein großer Fortschritt seit Kroatien; Unser Gefühl mit dem Auto war völlig anders, ich fühlte mich eins mit dem Hyundai i20 N Rally1 Hybrid auf Asphalt und habe es wirklich genossen, ihn zu fahren.“

Sami Pajari: „Auf der ersten Sonderprüfung bin ich heute in einer Kurve etwas weit rausgekommen und wir hatten vielleicht etwas Pech, dass wir uns überschlagen haben, aber es war mein Fehler. Es ist schade und es tut mir leid für das Team. Ich muss einfach daraus lernen, verstehen, was passiert ist, und in Zukunft besser sein. Bis dahin war die Rallye für uns wirklich schön, jeder Tag war wirklich sauber und es gab eine klare Entwicklung über das Wochenende hinweg. Ich hatte ein ganz gutes Gefühl mit dem Auto und bin einige gute SP-Zeiten gefahren, und vor allem haben wir viel gelernt. Diese drei Rallyes im Rally1-Auto waren wirklich großartig, für mich ist ein Traum wahr geworden und ich habe es sehr genossen. Jetzt freue ich mich darauf, bei der Rallye Japan in der WRC2 mein Bestes zu geben.“

Jourdan Serderidis: „Wir sind spontan bei der CER an den Start gegangen. Sehr begrenzte Vorbereitung, kein Hybrid … wir hofften auf ein cooles Wochenende und ein Top-20-Ergebnis. Eigentlich war es nicht gerade cool, vor allem in der Technik, aber wir haben Samstag und Sonntag sehr viel Spaß gehabt. Und wir haben das Ziel erreicht. Fantastische Atmosphäre im Team. Es bleiben viele schöne Erinnerungen…!“

Ergebnisse:

Endstand:
01. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 2:37:34.6
02. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +7.0
03. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +38.9
04. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +1:21.0
05. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +3:41.9
06. Gryazin / Aleksandrov, Citroen C3 Rally2 +9:17.6
07. Solberg / Edmondson, Skoda Fabia RS Rally2 +9:34.1
08. Mares / Bucha, Toyota GR Yaris Rally2 +11:41.5
09. Marczyk / Gospodarczyk, Skoda Fabia RS Rally2 +12:10.6
10. Kajetanowicz / Szczepaniak, Skoda Fabia RS Rally2 +12:20.3

Die Rallye Weltmeisterschaft 2024 wird mit der Forum8 Rally Japan von 21.-24. November 2024 abgeschlossen!

 

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Galerie WRC Central European Rallye 2024 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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WRC Central European Rallye 2024 - Tag 3: Neuville Ausritt - Ogier zurück an der Spitze!

Nach einem Ausritt von Thierry Neuville in der elften Sonderprüfung holte sich Sebastien Ogier die Gesamtführung vor Ott Tänak und Elfyn Evans zurück und führte vor der Schlussetappe am Sonntag mit 5.2s Vorsprung. In der WRC2 baute Nikolay Gryazin seinen Vorsprung weiter aus. Armin Kremer dominierte im WRC Masters Cup nach Belieben.

Text: Harald Illmer, ADAC Motorsport; Fotos: Harald Illmer

Sébastien Ogier (Toyota) ist der Gesamtführende nach der Samstagsetappe bei der Central European Rally. Der Franzose setzte sich in einem spannenden Kampf auf den sechs Sonderprüfungen in Deutschland und Österreich gegen Ott Tänak (EST, Hyundai) durch, der nach 14 von 18 insgesamt zu absolvierenden Prüfungen 5,2 Rückstand aufweist. Dritter wurde Elfyn Evans (GBR, Toyota), während WRC-Spitzenreiter Thierry Neuville nach einem Ausritt am Vormittag viel Zeit einbüßte und auf Platz vier zurückfiel. Da in der WRC für das Klassement am Samstagabend bereits die ersten Punkte des Wochenendes vergeben werden, verliert Meisterschaftsleader Neuville nun ein wenig von seinem Vorsprung auf seine Verfolger. Vor den abschließenden Sonntagsprüfungen gewinnt das sportliche Geschehen damit weiter an Spannung.



Auf der Vormittagsschleife mit drei Sonderprüfungen machten die zunächst recht rutschigen Streckenbedingungen den Piloten zu schaffen: Der am Morgen stellenweise in der Luft hängende leichte Nebel sorgte in Kombination mit Herbstlaub und etwas Schmutz für teils schwer kalkulierbare Verhältnisse, die für so manchen „Aha“-Moment sorgten. Der als Führender in den Tag gestartete Thierry Neuville verteidigte seinen äußerst knappen Vorsprung auf den ersten beiden Prüfungen des Tages, verlor dann aber auf der dritten SP mehr als eine halbe Minute, als er nach einem Ausritt sogar kurzfristig in einem Straßengraben festhing. Der WM-Aspirant fiel so auf Rang vier zurück und musste zugeben: „Es waren schwierige Bedingungen, und meine Pacenotes waren etwas optimistisch. Die Führung zu verlieren, ist natürlich enttäuschend“. In der Folge wechselte er zu einer vorsichtigeren Strategie: „Am Nachmittag konnten wir nach vorne niemanden einfangen und auch von hinten nicht eingeholt werden, wenn wir keinen Fehler machen. Deswegen mussten wir einfach ruhig durchkommen. Morgen geben wir nochmal Gas, nehmen hoffentlich einige Punkte mit und schauen vor allem, dass wir das Ziel erreichen.“

Sébastien Ogier / Vincent Landais im Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid gingen als Führende in die Nachmittagsrunde, musste aber fighten, um den Vorsprung auch zu behalten. Denn Ott Tänak zeigte nach der Mittagspause einen echten Blitzstart und rückte mit einer SP-Bestzeit bis auf 1,1 Sekunden an Ogier heran. Der allerdings zeigte keine Nerven und gewann bei den nun trockenen und damit sehr schnellen Streckenbedingungen die beiden verbleibenden SPs des Tages. So konnte er seine Führung verteidigen und sicherte sich damit 18 Punkte für den Tagessieg vor Tänak und Evans. „Der Nachmittag war wirklich schön, die Streckenbedingungen waren gut, wir hatten guten Grip und konnten das Auto am Limit bewegen“, schilderte Ogier im Tagesziel. „Nun liegen wir in Führung. Das ist gut – aber der Vorsprung ist wirklich nicht groß. Da ist noch alles drin.“ Wichtig für das Führungstrio aus Ogier, Tänak und Evans war, Neuville hinter sich zu lassen, denn alle drei konnten durch die gewonnenen Punkte ein wenig vom Rückstand auf den WM-Spitzenreiter aufholen. Auch wenn dieser mit einem nach wie vor satten Punktepolster in den finalen Rallyetag geht, sorgt die zusammengerückte Spitzengruppe für zusätzliche Würze.

In der WRC2 konnte Nikolay Gryazin seinen Vorsprung in beeindruckender Manier auf mittlerweile 1:50.8 Min. auf Filip Mares (Toyota GR Yaris Rally2) und
2:17.7 Min. auf Miko Marczyk ausbauen. Im WRC Masters Cup dominierten Armin und Ella Kremer nach Belieben und führten die Wertung nach SP 14 mit über 14 Minuten Vorsprung an. Auch in der WRC3 konnte der Führende Matteo Chatillon im Renault Clio Rally3 seinen Vorsprung auf Filip Kohn auf 1:05.7 Min ausbauen.

Am morgigen Sonntag stehen bei der Central European Rally vier Sonderprüfungen mit kompakten 54 Kilometern auf Bestzeit auf dem Programm. Zum „Finale furioso“ kann diese letzte Etappe auch deshalb werden, weil Thierry Neuville hier nach wie vor die Möglichkeit hat, sich doch noch vorzeitig die Krone in der Rallye-WM aufzusetzen. Für Besucher wird der Tag aber nicht nur dadurch besonders attraktiv, sondern auch weil das Programm voller Höhepunkte steckt. So veranstaltet Hauzenberg als Zentrum des ADAC Opel eRallye-Cups einen verkaufsoffenen Sonntag, an dem es eine Zeitkontrolle samt Teilnehmer-Vorstellung auf dem Rathausplatz gibt. Rund um das KNAUS-TABBERT-Werk gibt es auf der Hochwald-Prüfung (SP 15/17) eine gigantische Zuschauerzone, in der viel zu entdecken ist. Das Beste: Hier startet auch ein Shuttle zum Ziel der finalen Prüfung „Passauer Land“: Auf der als „Power Stage“ gewerteten rund 17 km langen Prüfung gibt es die letzten Zusatzpunkte des Wochenendes zu erobern und auf die schnellsten Piloten der Rallye wartet hier die „Flower Ceremony“. Die Siegerpokale für sie und alle anderen Gewinner und Platzierten gibt es dann allerdings erst ab 15:30 Uhr bei der Siegerehrung vor dem historischen Rathaus von Passau.

Stimmen im Ziel am Samstag Abend:

Sébastien Ogier: „Ich bin mit meinem Tag zufrieden. Es war den ganzen Tag über ein sehr enger Kampf. Die Bedingungen waren heute Morgen schwierig, aber wir waren recht konstant. Ott war in der Anfangsphase auf beiden Prüfungen sehr schnell und wir mussten darauf reagieren, insbesondere heute Nachmittag, um unseren Vorsprung wieder auszubauen. Wir haben versucht, auf den letzten beiden SPs noch mehr zu pushen, aber fünf Sekunden sind kein großer Vorteil, daher wird morgen die gleiche Herangehensweise erforderlich sein. Bisher war es ein gutes Wochenende und das Auto funktioniert gut, wenn man bedenkt, dass es unsere erste Asphalt-Rallye seit sechs Monaten ist. Mit diesen Positionen nach Samstag holen wir in der Herstellerwertung auf und versuchen, morgen noch ein paar Punkte zu holen.“

Ott Tänak: „Es war ein ziemlich intensiver Tag. Heute Morgen hatte ich eine schlechte Sonderprüfung, bei der ich zu viel Zeit verloren habe und der Rhythmus nicht gut genug war, aber heute Nachmittag hat das Auto auf der ersten SP unter den schwierigsten, schmutzigsten und anspruchsvollsten Bedingungen wirklich gut funktioniert. Die nächsten beiden waren zu sauber und hatten zu viel Grip, und mein Setup war einfach nicht aggressiv genug, um den vollen Speed aus dem Auto herauszuholen. Wir wissen aus dem letzten Jahr, dass man ein fehlerverzeihendes Auto vorbereiten möchte, und obwohl es dieses Jahr auf den Straßen etwas anders ist, ist das Auto nicht schlecht zu fahren – es fehlt ihm bei guten Bedingungen nur die Höchstgeschwindigkeit. Wir alle müssen morgen einen starken Tag haben, um wichtige Punkte für die Meisterschaft mit nach Hause zu nehmen.“

Thierry Neuville: „Ich bin natürlich sehr enttäuscht über das, was heute passiert ist. Wir haben den Preis für einen Fehler bei der Besichtigung bezahlt.“ Es ist bedauerlich, aber es ist, was es ist. Wir hatten nicht erwartet, dass wir an diesem Wochenende um die Führung kämpfen würden; Wir kamen mit dem Ziel hierher, die Rallye zu beenden, doch gestern befanden wir uns in einer Situation, in der wir einen engen Kampf mit allen Titelanwärtern und um wichtige Herstellerpunkte lieferten. Wir mussten schnell fahren und haben heute getan, was wir konnten. Morgen müssen wir versuchen, so viele Extrapunkte wie möglich zu holen, damit wir mit einem komfortablen Vorsprung nach Japan gehen. Die Sonderprüfungen sehen recht interessant aus – hoffentlich werden sie trockener und weniger schwierig als heute.“

Elfyn Evans: „Ich denke, es war ein solider Tag für uns bei sehr unterschiedlichen Bedingungen. Vor allem der Vormittag war ziemlich schwierig, da ein wenig Nebel ziemlich viel Feuchtigkeit auf die Straße brachte, und das entstand zwischen unseren Schotterspion-Teams, die früher durch die Strecke fuhren, und uns, als wir später in die Sonderprüfung fuhren. Deshalb mussten wir unser eigenes Urteilsvermögen einsetzen und aus der damaligen Zeit scheint es, dass das nicht so schlimm war. Am Nachmittag war es trockener, aber die Straße war ziemlich mit Schlamm verschmutzt und wir schienen damit nicht so gut zurechtzukommen. Die Margen waren nur gering, aber wir haben dort etwas an Boden verloren. Dennoch war es ein starker Tag für das Team und wir werden morgen weiter um weitere Punkte kämpfen.“

Sami Pajari: „Es hat heute ziemlich viel Spaß gemacht. Die Bedingungen waren vom Vormittag bis zum Nachmittag etwas unterschiedlich, da es trockener und griffiger wurde, und das war eine andere Art von Herausforderung, bei der es neue Dinge zu lernen gab: Wenn es so ist, muss man versuchen, es durchzuziehen, und das ist es ziemlich anspruchsvoll mit einem Rally1-Auto. Das Tempo der Top-Jungs ist so hoch, aber es ist schön zu sehen, dass wir so nah dran sein können wie bei unserer ersten Rallye auf Asphalt, und ich habe viele Ideen, wo ich mich verbessern kann. Die Verbesserung während der Rallye war bereits recht gut und das Selbstvertrauen wächst deutlich. Ich freue mich darauf, morgen vier weitere Etappen mit diesem Auto zu absolvieren.

Andreas Mikkelsen: „Heute haben wir ein wenig am Setup des Autos gearbeitet, um uns auf den Sonntag vorzubereiten. Auf der zweiten Runde hatten wir ganz andere Bedingungen; Es war viel trockener, was einige Änderungen erforderte. Insgesamt hatten wir eine gute, saubere Runde. Wir haben uns davon ferngehalten, große Risiken einzugehen, also gibt es sicherlich noch Zeit zu gewinnen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich zu weit davon entfernt bin. Wir haben einige Dinge am Auto getestet, von denen einige gut funktioniert haben. Wir sind also auf dem richtigen Weg, wissen aber, dass wir für morgen noch einen Gang einlegen müssen. Ich möchte zum Herstellerkampf des Teams beitragen, damit wir mit frischem Geist aufwachen und unser Bestes geben.“

Ergebnisse:

Zwischenstand nach 14 Sonderprüfungen:
01. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally1 2:10:12.7
02. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +5,2
03. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +14.0
04. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +39.8
05. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +1:31.8
06. Pajari / Mälkonen, Toyota GR Yaris Rally1 +2:07.3
07. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +3:22.7
08. Gryazin / Aleksandrov, Citroen C3 Rally2 +7:39.6
09. Solberg / Edmondson, Skoda Fabia RS Rally2 +8:10.6
10. Mares / Bucha, Toyota GR Yaris Rally2 +9:30.4

Mit vier Sonderprüfungen über knapp 54 km geht das Finale der Central European Rally 2024 in Bayern über die Bühne.

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Galerie WRC Central European Rallye 2024 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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WRC Central European Rallye 2024 - Tag 2: Neuville setzt sich an die Spitze!

Thierry Neuville auf WM-Kurs: Der WRC-Leader führt die Gesamtwertung nach der Freitagsetappe knapp vor Sebastien Ogier und Ott Tänak an. / Andreas Mikkelsen schied nach Unfall aus / 123 SP-Kilometer führen am Samstag durch Deutschland und Österreich.

Text: Harald Illmer, ADAC Motorsport; Fotos: Harald Illmer

Die Central European Rally ging am Freitag auf Rundtour in Tschechien: Sechs Prüfungen mit insgesamt rund 111 Kilometern standen auf dem Programm des zweiten Veranstaltungstages, die den Piloten alles abverlangten: Wechselhafte Streckenbedingungen mit teilweise unkalkulierbaren Verhältnissen und vielen Belagwechseln sorgten für sportliche Hochspannung. Mit den fordernden Bedingungen kam Thierry Neuville am besten zurecht, der die zweite Etappe als Gesamtführender mit einem Vorsprung von 6,4 Sekunden auf Sébastien Ogier abschloss. Am Freitagabend trafen die WRC-Teams zum Abschluss des Tages im bayerischen Bad Griesbach ein, das für die zweite und Dritte Tagesetappe der Dreh- und Angelpunkt sein wird. Von hier aus geht es ab morgen auf die verbleibenden zehn SPs in Deutschland und Österreich.



WM-Titelaspirant Thierry Neuville (Hyundai) und Toyota-Speerspitze Sébastien Ogier lieferten sich am Freitag zunächst ein spannendes Duell um die Führung, wobei der französische Toyota-Pilot auf den ersten Prüfungen des Tages seinen knappen Vorsprung verteidigen konnte. Doch Neuville machte Boden gut und übernahm ab SP 5 die Spitze des Klassements – allerdings immer dicht verfolgt von seinen Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft: Ogier sowie Neuvilles Teamkollege Ott Tänak blieben dem Belgier stets auf den Fersen. Beim aufregenden Kampf auf wechselnden Belägen in den waldreichen tschechischen Prüfungen konnte tatsächlich kein Pilot dominieren: Die Bestzeiten auf den ersten vier Prüfungen am Freitag gingen an vier unterschiedliche Piloten, wobei neben Neuville, Ogier und Tänak auch Elfyn Evans (Toyota) und Takamoto Katsuta (Toyota) Bestzeiten notieren ließen. „Es war ein echt guter Tag – ich war erstaunt, wie gut es heute lief", freute sich Spitzenreiter Neuville beim abendlichen Service im bayerischen Bad Griesbach. „Unser Rhythmus passte, die Performance war zu jederzeit da und wir konnten eine kleine Führung herausfahren. Auch wenn es nur 6,4 Sekunden sind – das ist besser als nichts. Die schwierigsten Strecken und Bedingungen liegen jetzt hinter uns, das ist die gute Nachricht. Aber das Wochenende ist noch lang. Morgen wird es sehr technisch mit vielen Abzweigen und Gräben, von denen man sich fernhalten muss. Wir versuchen einfach, das gute Gefühl von heute mit in diesen neuen Tag zu nehmen.“

In de WRC2 Wertung baute Nikolay Gryazin am Freitag seine Führung deutlich aus. Am Freitag Abend führte der Citroen-Pilot das WRC2 Zwischenklassement mit 45.9s Vorsprung auf Filip Mares im Toyota GR Yaris Rally2 an. Mit 1:05.4 Min. Rückstand folgte Miko Marczyk auf P3. Marijan Griebel beendete den Freitag auf P7 der WRC2 Wertung, einen Rang vor Armin Kremer auf P8. Im WRC Masters Cup hingegen bauten Armin & Ella Kremer ihre Führung massiv aus und lagen nach SP 8 mit fast sieben Minuten in Front.

In der WRC3 konnte sich der Franzose Matteo Chatillon im Renault Clio R3 von der Konkurrenz absetzen und mit 35.1s Vorsprung die Freitagsetappe für sich entscheiden. Filip Kohn und Hubert Laskowski folgten auf den Podiumsplätzen. Für Claire Schönborn kam nach guten Beginn der vorzeitige Ausfall in der Tagesetappe nach einem Schaden an der Beninpumpe.

Der Samstag führt die Rallye-WM-Teams nach Bayern und Österreich: Mit über 123 km bilden die sechs anstehenden Prüfungen die Königsetappe der Central European Rally, auf der zudem bereits die ersten Entscheidungen fallen, denn der Gesamtführende am Samstagabend erhält 18 Meisterschaftspunkte gutgeschrieben. Einen besonderen Höhepunkt des Tages bildet die grenzüberschreitende SP „Beyond Borders“, auf der die WRC-Asse in Bayern starten und in Österreich ins Ziel gelangen. Der zweitplatzierte Sébastien Ogier tritt dabei voll motiviert an: „Wir sind in Schlagdistanz zum Führenden und kämpfen um den Sieg mit“, so der achtfache WRC-Champion. „Am Samstag erwarten uns andere Strecken als heute. Wichtig ist auch, dass wir ähnliche Startpositionen am Endes des Feldes haben, weil sich die Startreihenfolge der WRC1-Piloten am Samstag umdreht. Wir wissen aber, dass Thierry auf Straßen-SPs wie hier bei der Central European Rally schnell ist. Die Herausforderung ist, ihn möglichst unter Druck zu setzen.“



Die Teilnehmer der WRC werden am Samstag und Sonntag auch ergänzt von den Startern des ADAC Opel Electric Rally Cups. Der erste vollelektrische Rallye-Markenpokal absolviert die Prüfungen „Granit und Wald“ und „Beyond Borders“. Seine Teilnehmer sorgen damit für noch mehr Action auf den Prüfungen – und für Rallye-WM-Stimmung in Hauzenberg: Die Stadt im südlichen bayerischen Wald ist an diesem Wochenende der Ausgangspunkt für den Cup, der dort am bevorstehenden verkaufsoffenen Sonntag sogar eine Zeitkontrolle mit Fahrer-Interviews auf dem Rathausplatz mitten im Ortszentrum absolviert.

Stimmen im Ziel am Freitag Abend:

Thierry Neuville: „Ich denke, heute konnte jeder mein Lächeln am Ende der letzten Sonderprüfung sehen! Ich war froh, einen guten Tag gehabt zu haben und dort zu landen, wo wir sind. Die tschechischen Prüfungen hatten mit dem Wetter und dem Nebel am Morgen die schwierigsten und herausforderndsten Bedingungen des Wochenendes, daher bin ich mit dem Verlauf des Tages sehr zufrieden. Ich habe mich im Auto wohl gefühlt, die Geschwindigkeit und das Selbstvertrauen waren da und es war ein interessanter Kampf auf den SPs. Wir wollen diese positiven Aspekte morgen mitnehmen, wo wir mit einem völlig anderen Profil konfrontiert werden, sodass möglicherweise noch einiges zu tun ist, um das Auto an diese Bedingungen anzupassen. Wir befinden uns im Kampf, es ist super knapp, also müssen wir unseren Rhythmus beibehalten und weiterhin gut fahren.“

Sébastien Ogier: „Ich denke, heute war ein positiver erster ganzer Tag für uns. Wir wissen, dass die Bedingungen hier schwierig sein können, wenn man nicht ganz vorne startet, aber die Organisatoren haben mit den Anti-Cuts gute Arbeit geleistet, um dies zu verhindern und uns bisher einen guten Kampf zwischen den Top-Autos zu bescheren. Heute Morgen gab es zwei kleine Ausrutscher, die uns einige Sekunden kosteten, und auf der SP5 rechneten wir damit, Zeit zu verlieren, weil mehr Dreck und viele Blätter auf der Straße lagen. Heute Nachmittag haben wir gegen Ende der SP7 ein paar Sekunden verloren, was frustrierend war, aber in der letzten SP sind wir mehr Risiko eingegangen und haben es heute Abend geschafft, nahe an der Spitze zu bleiben. Wir kämpfen also um den Sieg und werden morgen unser Bestes geben.“

Ott Tänak: „Insgesamt ein positiver Tag. Es war sehr anspruchsvoll, vor allem die Waldabschntte, aber ich habe sie wirklich sehr genossen. Je schwieriger die Bedingungen, desto besser verhielt sich das Auto, aber auf den eher rundenähnlichen Straßen verlor ich ein paar Abschnitte. Insgesamt fühlte es sich gut an. Es ist wichtig, dass wir morgen einen guten Rhythmus behalten und innerhalb der Grenzen bleiben. Wir müssen hart angreifen – es ist sehr eng zwischen uns vieren an der Spitze. Die Straßen von morgen haben viele Kreuzungen, sind aber gleichzeitig ziemlich schnell; Während der Besichtigung sahen sie mit vielen Anti-Cuts ziemlich sauber aus, daher glaube ich, dass sie konstanter sein werden als die Prüfungen, die wir heute hatten. Es geht darum, schnell zu sein, und wir werden versuchen, das Beste daraus zu machen.“

Elfyn Evans: „Es war insgesamt ein guter Tag für uns. Es war ein bisschen auf und ab: Einige Sonderprüfungen waren wirklich gut, andere eher durchschnittlich. Heute Morgen war der Grip sehr wechselhaft, auf den beiden längeren SPs war es ziemlich feucht und es gab Abschnitte, die durch vorbeifahrende Autos etwas schmutziger wurden. Nach der Fernwartung heute Nachmittag verlief die folgende Prüfung ganz gut, aber auf der letzten Etappe schienen wir ziemlich viel Zeit verloren zu haben, besonders in den schmutzigen Abschnitten, deshalb bin ich etwas frustriert darüber. Morgen erwarten wir, dass die Etappen etwas sauberer werden und sich auch das Profil etwas ändert, also werden wir uns darauf konzentrieren, uns daran anzupassen.“

Andreas Mikkelsen: „Ich bin enttäuscht. Wir hatten heute Morgen sehr schwierige Bedingungen. Auf der SP5 war es die ganze Etappe über schwierig, aber ich habe trotzdem versucht, ein gutes Tempo zu halten. In einer Linkskurve gab es weniger Grip als ich erwartet hatte und wir untersteuerten und fuhren weit in den Zaun. Leider war der Schaden am Auto zu groß, um weiterzumachen, aber wir hoffen, morgen wieder draußen zu sein.“

Takamoto Katsuta: „Insgesamt lief es heute ganz gut. Die Bedingungen waren auf einigen SPs schwierig, aber das Auto funktionierte gut und ich hatte großes Selbstvertrauen. Ich habe mich einfach an das gehalten, was ich vor der Rallye geplant hatte: Wenn die Bedingungen konstanter waren, konnte ich pushen, und wenn das nicht der Fall war, habe ich einfach etwas nachgegeben. Das bedeutete natürlich, dass ich etwas Zeit geopfert habe, aber ich würde sagen, es war eine recht clevere Fahrt. Jetzt muss ich versuchen, diese Position bis zum Ende der Rallye zu halten. Morgen wird es hoffentlich sauberer, aber ich bin mir sicher, dass es trotzdem schwierig wird. Ich muss einfach konzentriert bleiben und mein Bestes geben.“

Sami Pajari: „Ich glaube, ich habe den heutigen Tag mehr genießen können, als ich erwartet hatte. Seit der ersten Sonderprüfung heute Morgen ohne Hybrid auszukommen, war ein bisschen schade, nicht so sehr im Hinblick auf das Ergebnis, weil ich mich an diesem Wochenende nicht darauf konzentriere, aber es hätte schön sein können, meine Zeiten besser mit denen der anderen Fahrer zu vergleichen weiß, wo ich bin. Trotzdem war das Gefühl im Auto ganz gut, es war ein sauberer Tag und ich freue mich auf morgen, wenn unsere Straßenlage besser sein und die Sonderprüfungen auch sauberer sein sollten. Ich werde einfach versuchen, einen guten Flow zu haben und die Etappen zu genießen.“

Ergebnisse:

Zwischenstand nach 8 Sonderprüfungen:
01. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 1:04:40.0
02. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally1 +6.4
03. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +7.8
04. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +15.1
05. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +38.6
06. Pajari / Mälkonen, Toyota GR Yaris Rally1 +1:28.2
07. Fourmaux / Coria, Ford Puma Rally1 +1:33.4
08. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +2:27.4
09. Gryazin / Aleksandrov, Citroen C3 Rally2 +3:53.3
10. Solberg / Edmondson, Skoda Fabia RS Rally2 +3:56.4

Mit sechs Sonderprüfungen über 123 km geht der Samstag bei der Central European Rally 2024 in Bayern und Oberösterreich über die Bühne.

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Galerie WRC Central European Rallye 2024 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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WRC Central European Rallye 2024 - Tag 1: Ogier übernimmt die Führung!

Sebastien Ogier übernahm die Führung am kurzen ersten Tag der WRC Central European Rallye 2024. Nach dem Ceremonial Start in Prag absolivierte der Tross die ersten beiden Sonderprüfungen. Hinter Ogier platzierte sich bereits Thierry Neuville im Kampf um die WM-Krone.

Text: Harald Illmer, ADAC Motorsport; Fotos: Harald Illmer

Mit der Superspecial auf der Trabrennbahn Velká Chuchle startete die 2. WRC Central European Rally 2024 nach dem Ceremonial Start vor der Prager Burg in die erste Sonderprüfung. Thierry Neuville erwischte keinen optimalen Start. Der Belgier traf in der Auftakt-SP einen Strohballen, welcher für einigen kosmetischen Schaden am Hyundai i20 N Rally1 sorgte. Der zeitliche Verlust hielt sich in Grenzen. Thierry Neuville blieb nicht der einzige, welcher sich die Spoiler oder Außenspiegel seines Boliden an den Strohballen der ersten Sonderprüfung beschädigte. Andreas Mikkelsen, Jourdan Serderidis und weitere folgten dem Beispiel des WM-Führenden.

Die Bestzeit auf der ersten Sonderprüfung holte sich Sebastien Ogier vor seinem Toyota-Teamkollegen Katamoto Katsuta und Andreas Mikkelsen im Hyundai i20 N Rally1. Thierry Neuville setzte zum Auftakt die siebtschnellste Zeit, 2.0s langsamer als Sebastien Ogier.

Der Kampf in der WRC-2 wurde ebenso mit Spannung erwartet. Miko Marczyk konnte die erste Bestzeit vor Kajetan Kajetanowicz und Filip Mares für sich verbuchen. Im WRC Masters Cup konnte Armin Kremer trotz eines kleinen Hoppalas die Führung übernehmen, da auch seine direkten Konkurrenten keine fehlerfreie Fahrten lieferten.

In der WRC3 setzte Hermann Gassner jun. ein Ausrufezeichen: Im neuen Renault Clio Rally3 konnte der Deutsche vor dem Tschechen Filip Kohn (Ford Fiesta Rally3) und dem Franzosen Mateo Chatillon (Renault Clio Rally3) die Bestzeit fixieren.

Mit der sechsten Zeit und der klaren Bestzeit bei den Damenteams beeindruckte Claire Schönborn bei ihrem WRC-Debüt.

Bei einsetzender Dunkelheit startete der erste Durchgang in Klatovy und sorgte für beeindruckende TV-Bilder. Diese Prüfung wird im Verlauf der Central European Rally 2024 gleich dreimal absolviert. Einmal am Eröffnungstag und zweimal am Freitag.

Thierry Neuville startete als erster in die Prüfung und hatte dabei von den Lichtbedingungen einen kleinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Der Hyundai-Pilot legte eine erste Richtzeit vor, welche von keinen seiner Kontrahenten unterboten wurde. Hinter dem Belgier konnten Ott Tänak und Sebastien Ogier die zweit- bzw. drittschnellste Zeit setzen.

Sebastien Ogier behielt somit die Gesamtführung nach SP2 und beendete den ersten Tag mit einem Vorsprung von 0.9s auf Thierry Neuville. Andreas Mikkelsen (+1.7), Takamoto Katsuta (+2.0), Ott Tänak (+2.1) und Adrien Fourmaux (+2.4) folgten in den Top-6.

In der WRC-2 übernahm Nikolay Gryazin (Citroen) in der zweiten Sonderprüfung das Kommando und übernahm die Führung vor Lokalmatador Filip Mares (Toyota) und Miko Marczyk (Skoda). Yohann Rossel hatte bei einem Einschlag in einen Zaun viel Glück und konnte einen Überschlag knapp verhindern. Eine gebrochene Felge bedeutete jedoch einen Zeitverlust von mehr als 30s. Marijan Griebel rangierte nach den zwei Donnerstagsprüfungen an P5 der WRC2 Wertung. Armin Kremer führte im WRC Masters Cup die Wertung klar an, in der WRC2 bedeutete dies P9.

In der WRC3 übernahm Lokalmatador Jan Cerny im Ford Fiesta Rally3 in SP2 die Führung vor dem Renault Clio Rally3-Piloten Matteo Chatillon und Hermann Gassner jun. Die vielen Testkilometer des Tschechen letzte Woche bei der 27. Herbst Rallye in Dobersberg machten sich bezahlt.

Bei den Pilotinen des Women’s Driver Development Programme konnte Lyssia Baudet nach der zweiten Prüfung Claire Schönborn um 1.2s distanzieren. Mit bereits 56.6s Rückstand folgte die Finnin Suvi Jyrkiäinen dahinter.

Ogier startet nun als Gesamtführender in den zweiten Wettbewerbstag, der über sechs Sonderprüfungen in Tschechien führt, die es auf gut 111 km bringen. Nach dem kurzen Prolog werden die äußerst anspruchsvollen Strecken die ersten echten Entscheidungen bringen. Erneut ist dabei gleich doppelt die Prüfung von Klatovy einer der Zuschauermagneten, denn auf dem 11,8-km-Kurs stehen nach der Abendprüfung am Donnerstag die Durchgänge zwei und drei auf dem Programm. Die zwei Mal absolvierte Prüfung Strasin ist mit ihren fast 27 km die längste SP der Rallye und führt wie die anderen tschechischen Strecken durch enge, oft bewaldete Pisten, auf denen schon der kleinste Fehler das Aus bedeuten kann. „Die Central European Rallye ist herausfordernd“, beschreibt Thierry Neuville. „Die tschechischen SPs am Freitag sind dabei besonders anspruchsvoll. Das wird nicht einfach. Am Samstag und Sonntag stehen uns tolle SPs bevor, auf denen wir sicher viel Spaß haben werden. Die Organisatoren haben einen guten Job gemacht und viele Anti-Cuts platziert. Dadurch sollte die Strecke einigermaßen sauber bleiben und der Wettbewerb fair sein.“

Stimmen im Ziel des ersten Tages:

Sébastien Ogier: „Es ist schön endlich in diese Rallye zu starten. Vor allem angesichts des Wetters, das angenehmer aussieht als letztes Jahr. Ich hoffe, dass wir dieses Wochenende Spaß haben können. Es war offensichtlich ein guter Start für uns auf der ersten Sonderprüfung. Die zweite war ziemlich staubig und rutschig. Es hat alles gut geklappt, aber nichts Besonderes. Dennoch sind wir noch nicht so viele Kilometer gefahren und morgen wird es noch mehr Action geben. Wie wir in SP2 gesehen haben, werden einige Abschnitte im Wald wahrscheinlich rutschig bleiben, aber ansonsten gibt es viele Anti-Cuts, die die Straße sauberer halten und uns mehr Grip beim Arbeiten geben sollen.“

Elfyn Evans: „Es ist immer schön, im Dunkeln zu fahren, wenn wir die Gelegenheit dazu haben, was heutzutage nicht mehr so oft vorkommt, aber diese zweite Sonderprüfung heute Abend war ziemlich unvorhersehbar – an manchen Stellen gab es nicht so viel Grip, an anderen ziemlich viel.. Wir hätten dort wahrscheinlich einen besseren Lauf hinlegen können. Die vor uns liegenden Etappen sehen gut aus; An der Innenseite der Kurven sind viele Anti-Cuts angebracht, die die Menge an Schmutz, die auf die Straße geschleppt wird, verringern sollen. Dennoch wird es nicht einfach sein, da es viele Herausforderungen gibt, die wir richtig hinbekommen müssen, und morgen wird es etwas technischer und möglicherweise etwas schmutziger als das, was für den Rest des Wochenendes folgt.“

Takamoto Katsuta: „Es ist schön für mich, zurück zu sein und ich habe die ersten beiden Sonderprüfungen genossen. Ich habe nicht so viel Druck gemacht, aber mir macht dieses Auto sehr viel Spaß: Es ist fantastisch und es fühlt sich gut an. Auch mit unseren Pacenotes und den darin enthaltenen Informationen läuft alles bestens. Ich bin bisher zufrieden. Ich muss morgen noch etwas ruhig sein, da es vielleicht der härteste Tag der Rallye ist. Ich werde es Schritt für Schritt angehen und versuchen, das Selbstvertrauen, den Rhythmus und das Gefühl aufzubauen. Das Hauptziel ist es, alle Etappen mit einem guten Gefühl zu überstehen und mein Bestes zu geben.“

Sami Pajari: „Bereits beim Shakedown heute Morgen hatte ich ein wirklich gutes Gefühl, obwohl es nicht genau die Art von Prüfung war, die wir während der Rallye erleben werden, insbesondere morgen oder sogar heute Abend. Zumindest sieht es so aus, als ob das Wetter viel trockener und beständiger sein sollte als im letzten Jahr. Ich denke, das hilft uns sehr und wenn es so bleibt, könnte es sehr angenehm werden. In SP2 fühlte es sich richtig schön an und gleichzeitig auch ziemlich anspruchsvoll. Es gibt viele Stellen, an denen ich weit von der Perfektion entfernt bin, Bremspunkte und Kurven, in denen ich zu vorsichtig bin. Aber ich kann es kaum erwarten, bis morgen.“

Ergebnisse:

Zwischenstand nach 2 Sonderprüfungen:
01. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally1 7:50.6
02. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +0.9
03. Mikkelsen / Eriksen, Hyundai i20 N Rally1 +1.7
04. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +2.0
05. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +2.1
06. Fourmaux / Coria, Ford Puma Rally1 +2.4
07. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +3.1
08. Pajari / Mälkonen, Toyota GR Yaris Rally1 +6.1
09. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +9.5
10. Solberg / Edmondson, Skoda Fabia RS Rally2 +
24.9

Mit sechs Sonderprüfungen über knapp 110 km geht der Freitag bei der Central European Rally 2024 ebenso in Tschechien über die Bühne.

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Galerie WRC Central European Rallye 2024 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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Der Zeitplan im Überblick:

Donnerstag, 17. Oktober 2024:
09:01 Uhr Shakedown Tocna (CZE) 2,05 km
14:00 Uhr Startzeremonie (Prag, CZE)  
15:00 Uhr SP 01 – Velká Chuchle (CZE) 2,44 km
18:26 Uhr SP 02 – Klatovy (CZE) 11,78 km
18:56 Uhr Technische Zone & Overhnight PF Klatovy  
 
Freitag, 18. Oktober 2024:
06:45 Uhr Parc ferme Klatovy OUT  
08:02 Uhr SP 03 – Klatovy 2 (CZE) 11,78 km
09:32 Uhr SP 04 – Strasin 1 (CZE) 26,69 km
10:42 Uhr SP 05 – Šumavské Hoštice 1 (CZE) 16,85 km
13:11 Uhr SP 06 – Klatovy 3 (CZE) 11,78 km
13:58 Uhr Regrouping und Technical Zone Janovice (CZE)  
16:14 Uhr SP 07 – Strasin 2 (CZE) 26,69 km
17:24 Uhr SP 08 – Šumavské Hoštice 2 (CZE) 16,85 km
20:04 Uhr Flexi Service und anschl. Parc fermé, Servicepark Karpfham (GER)  
     
Samstag, 19. Oktober 2024:
06:20 Uhr Service, Servicepark Karpfham (GER)  
07:58 Uhr SP 09 – Granit und Wald 1 (GER) 20,05 km
09:05 Uhr SP 10 – Beyond Borders 1 (GER / AUT) 24,33 km
10:34 Uhr SP 11 – Schärdinger Innviertel 1 (AUT) 17,35 km
12:10 Uhr Regrouping, Servicepark Karpfham (GER)  
14:28 Uhr SP 09 – Granit und Wald 1 (GER) 20,05 km
15:35 Uhr SP 10 – Beyond Borders 1 (GER / AUT) 24,33 km
17:04 Uhr SP 11 – Schärdinger Innviertel 1 (AUT) 17,35 km
18:07 Uhr Flexi Service und anschl. Parc fermé, Servicepark Karpfham (GER)  
 
Sonntag, 20. Oktober 2024:
07:05 Uhr Service, Servicepark Karpfham (GER)  
09:11 Uhr SP 15 – KNAUSS TABBERT Am Hochwald 1 (AUT) 12,17 km
09:43 Uhr Regrouping, Waldkirchen (GER)  
10:35 Uhr SP 16 – Passauer Land 1 (GER) 14,87 km
11:32 Uhr SP 17 – KNAUSS TABBERT Am Hochwald 2 (AUT) 12,17 km
09:43 Uhr Regrouping, Waldkirchen (GER)  
13:15 Uhr SP 18 – Wolf Powerstage Passauer Land 2 (GER) 14,87 km
15:30 Uhr Ziel / Podium, Passau (GER)  
     

Technische Daten:

Gesamtlänge: 1585,66 km, davon 18 Sonderprüfungen über 302,51 km

Weitere Informationen zur WRC Central European Rallye 2024: www.centraleuropeanrally.eu

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