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WRC Croatia Rallye 2021

 

WRC Croatia Rally 2021: Ogier holt sich den Premierensieg nach Sekundenkrimi!

Was für ein Finale bei der WM-Premiere der Croatia Rallye: Auf den allerletzten Metern fiel die Entscheidung zu Gunsten von Sebastien Ogier. Der amtierende Weltmeister distanzierte den Zweitplatzierten Elfyn Evans um 0.6s!

Text: Harald Illmer; Fotos: Axel Kindermann

Vier Sonderprüfungen über knapp 78 km standen am Finaltag noch auf dem Programm, darunter die finale Powerstage.

Auch der Schusstag sollte wieder bei strahlenden Sonnenschein über die Bühne gehen. Der Spannende Dreikampf um den Sieg zwischen Sebastien Ogier, Elfyn Evans und Thierry Neuville versprach ein wahrer Krimi zu werden.

Bereits vor der ersten Sonderprüfung kam zu einer Vorentscheidung. Auf dem Weg zur ersten SP des Tages war Sebastien Ogier in einem Verkehrsunfall verwickelt. Mit einem deutlich ramponierten Boliden erreichten die amtierenden Weltmeister den Start der SP.

Elfyn Evans startete mit einer Attacke auf den Führenden in den Finaltag. Der Toyota Pilot holte sich die Bestzeit vor Thierry Neuville und Sebastien Ogier, welche trotz des beschädigten Boliden nur 2.7s auf die schnellste Zeit einbüßt.

Ganz anders auf der technisch besonders anspruchsvollen 18. Prüfung – bekannt von der Rallye Krumrovec – auf der äußerst engen, unübersichtlichen Prüfung mit vielen Kuppen konnte Sebastien Ogier das Tempo seiner beiden Kontrahenten um den Sieg nicht mitgehen. Die Tür am Yaris WRC ließ sich nicht mehr richtig schließen, Co-Pilot Ingrassia musste eine Skibrille zur Hilfe nehmen. Abermals setzte Elfyn Evans die Bestzeit und distanzierte Ogier um mehr als 7 Sekunden. Evans übernahm damit die Führung vor Ogier. Gus Greensmith kämpfte in SP 18 mit einem Hydraulikausfall, noch schlimmer erwischt es dessen Teamkollegen Adrien Fourmaux. Der Franzose rutsche kurz nach dem Start in einen Graben und konnte nur dank Zuseherhilfe die Fahrt fortsetzen.

Beim zweiten Durchgang der Prüfung Bliznec – Pila startete Thierry Neuville seine finale Attacke. Der Hyundai-Pilot holte sich knapp vor Elfyn Evans und Sebastien Ogier die Bestzeit. Das Trio an der Spitze fuhr nun in einer eigenen Liga und deklassierte die Konkurrenz klar. In der WRC-2 fiel in SP 19 ebenso eine Vorentscheidung. Nikolay Gryazin überschlug sich mit seinem VW Polo GTI R5 und musste aufgeben. Mads Östberg konnte nun den sicheren Sieg ruhig nach Hause fahren.

Mit einem Vorsprung von 3.9s auf Sebastien Ogier und 8.0s auf Thierry Neuville startete Elfyn Evans in die finale Sonderprüfung. Unglaubliche Zusehermassen säumten die Sonderprüfung und erlebten eine besonders spektakuläre Powerstage mit zahlreichen „hot moments“. Thierry Neuville ging als erster der drei Anwärter auf den Sieg in die Prüfung. Der Hyundai Pilot riskierte sichtlich alles, kurz vor dem Ziel übertrieb es der Belgier jedoch bei einem Abzweig und schoss über die Kreuzung. Wertvolle Sekunden und die Chance auf den Sieg bei der Croatia Rally 2021 waren dahin. Sebastien Ogier folgt mit einer atemberaubenden Fahrt. Der Franzose knallte eine Bombenbestzeit in den Asphalt. Gespannt wartete man auf Elfyn Evans, die letzte Zwischenzeit kurz vor dem Ziel sah noch vielversprechend aus, doch in der allerletzten Kurven vor dem Ziel rutschte auch Evans auf dem Schotter aus und kam von der Straße ab – ein Fehler zuviel, der gnadenlos bestraft wurde – Sebastien Ogier holte sich mit dem Minimalvorsprung von nur 0.6s den vielumjubelten Sieg!

Mit Platz zwei für Elfyn Evans feierte Toyota einen Doppelsieg. Dahinter folgten Thierry Neuville, Ott Tänak, Adrien Fourmaux, Takamoto Katsuta, Gus Greensmith und Craig Breen.

Die WRC-2 Wertung entschied Mads Östberg vor Teemu Suninen und Marco Bulacia Wilkinson für sich. In der WRC-3 ging der Sieg an Kajetan Kajetanowicz. Johannes Keferböck beendete die Croatia Rally auf P7 der WRC-3 Wertung, Kevin Raith folgte auf P9.

Enrico Windisch konnte die Croatia Rally 2021 auf Gesamtrang 37 beenden, Alfred Kramer jun. Belegte den 47. Gesamtrang.

Endstand:
01. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC 2:51:22.9
02. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC +0.6
03. Neuville /Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC +8.1
04. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 Coupe WRC +1:25.1
05. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta WRC +3:09.7
06. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +3:31.8
07. Greensmith / Patterson, Ford Fiesta WRC +3:58.8
08. Breen / Nagle, Hyundai i20 Coupe WRC +4:28.2
09. Östberg / Eriksen, Citroen C3 Rally2 +10:00.8
10. Suninen / Markkula, Ford Fiesta Rally2 +10:29.3

Wichtigste Ausfälle u.a.: Kalle Rovanperä, Nikolay Gryazin, Tom Kristensson, Hermann Neubauer, Cedric De Cecco, Hiroki Arai, Niki Mayr-Melnhof, Armando Perreira, Pierre Roche, Villiam Prodan

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 20.-23. Mai mit der Rallye de Portugal fortgesetzt.

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WRC Croatia Rally 2021 – Tag 2: Toyota übernimmt das Kommando!

Führungswechsel bei der Croatia Rallye: Toyota dominiert am zweiten Tag und übernimmt die Führung. Sebastien Ogier führt die Gesamtwertung am Samstag Abend vor Elfyn Evans und Thierry Neuville an!

Text: Harald Illmer; Fotos: Axel Kindermann

Mit acht Sonderprüfungen über mehr als 121 km stand am Samstag der längste Tag bei der Croatia Rally 2021 auf dem Programm. Kaiserwetter und perfekte Bedingungen erwarteten die Teams auch am zweiten Tag.

Im Vergleich zum Vortag präsentierten sich die Sonderprüfungen am Samstag etwas technischer und mit deutlich mehr Grip. Die Reifenentscheidung von Toyota gleich morgens nur auf die harte Mischung der Pirelli-Pneus zu setzen sollte sich als goldrichtig herausstellen.

Sebastien Ogier brannte die erste Bestzeit des Tages vor Adrien Fourmaux und Elfyn Evans in den kroatischen Asphalt. Da Thierry Neuville mit seinen Soft-Reifen chancenlos gegen die Übermacht der Konkurrenz auf den harten Reifen war und auf SP 9 mehr als 12s einbüßte übernahm Ogier die Führung in der Gesamtwertung vor seinem Teamkollegen Elfyn Evans.

Für Neuvilles Teamkollegen Craig Breen begann der Samstag noch schlechter: Bei einem Kreisverkehr direkt am Start schlug der Hyundai-Pilot am Randstein an und beschädigte sich den linken Hinterreifen. Breen blieb nichts anderes über als den Reifen nach nur wenigen Metern in der SP zu wechseln und dabei mehr als 2 Minuten einzubüßen.

Auch auf der folgenden Prüfung bot sich dasselbe Bild. Toyota dominierte. Diesmal setzte Takamoto Katsuta überraschend die Bestzeit vor Sebastien Ogier und Elfyn Evans. Thierry Neuville verlor abermals mehr als 14s auf die Bestzeit und gab sich im Ziel der SP zerknirscht über die falsche Reifenwahl. Auch Ott Tänak und Craig Breen erging es nicht besser, beide haderten mit der falschen Reifenentscheidung.

Unglaubliche Zusehermassen säumten die elfte Sonderprüfung. Im Vergleich zu den ersten beiden Prüfungen des Tages glich die dritte SP des Tages wieder eher den Freitagsprüfungen. Auf der kurzen SP spielte der Vorteil der harten Pneus auch nicht so eine Rolle. Elfyn Evans holte sich die Bestzeit diesmal knapp vor Thierry Neuville und abermals mit einer Topzeit Takamoto Katsuta. Nur wenige Zehntelsekunden dahinter verwaltete Sebastien Ogier mit einer vierten SP Zeit seine Führung.

Bilder wie aus einer kroatischen Tourismuswerbung in SP 12. Massen an Zusehern in einer malerischen Landschaft bei Kaiserwetter samt historischer Brücke und Burg – besser könnte man das Gastgeberland nicht in Szene setzen. Sebastien Ogier verschwendete jedoch keinen Blick auf die Szenerie und holte sich die nächste Bestzeit vor der Mittagspause. Mit einem Vorsprung von 7.0s auf Elfyn Evans und 19.6 auf Thierry Neuville erreichte der Toyota-Pilot den Servicepark in Zagreb. Mit 37.5s Rückstand belegte Ott Tänak weiter den vierten Rang. Adrien Fourmaux und Pierre-Louis Loubet kompettierten die Top-6 nach SP 12.

In der WRC-2 setzte sich der Zweikampf an der Spitze zwischen Mads Östberg und Nikolay Gryazin fort. Der Norweger behielt am Vormittag die Oberhand und hielt zur Mittagspause eine Führung von 2.3s auf den Russen. Teemu Suninen belegte weiter den dritten Zwischenrang (+1:05.1).

In der WRC-3 fiel Niki Mayr-Melnhof nach seiner tollen Vorstellung am Freitag Abend noch auf der Verbindungsetappe zum Service aus. Kajetan Kajetanowicz übernahm am Samstag die Führung und führte auch nach SP 12 die Gesamwertung in der WRC-3 mit einem Vorsprung von 40.4s auf Emil Lindholm an. Chris Ingram belegte mit 1:54.9 Rückstand den dritten Zwischenrang. Johannes Keferböck rangierte auf P8 (+7:30.7), Kevin Raith folgte auf P9 (+8:23.1).

Der Nachmittag begann mit einer Verspätung – Der Zuseherandrang in SP13 war zu groß. Die Reifenwahl für den Nachmittag sollte keine Unklarheit mehr bieten: die harten Pneus waren nun für alle die richtige Wahl.

Wie bereits am Vormittag glänzte Adrien Fourmaux bei der Premiere im Ford Fiesta WRC mit einer Topzeit. Hinter Thierry Neuville setzte der Youngster diesmal die zweite Zeit. Und es sollte noch einmal spannend werden an der Front: Sebastien Ogier holte sich einige Kilometer vor dem Ziel der Prüfung einen Reifenschaden. Der Zeitverlust hielt sich mit knapp 10s in Grenzen, die Top-Drei schoben sich aber nocheinmal enger zusammen, da auch Elfyn Evans keine optimale Prüfung verzeichnete und im Ziel über den vielen Schotter auf der Piste klagte. Auch im Kampf um die WRC-2 Führung sollte in SP 13 eine Vorentscheidung fallen: Nikolay Gryazin schleppte sich mit defekter Servolenkung über die SP und verlor mehr als 1:20 Minuten auf Mads Östberg.

Pierre-Louis Loubet sorgte in SP 14 für spektakuläre Szenen. Der Hyundai Pilot kam von der Strecke ab und landete spektakulär in einem Graben. Aus diesem konnte sich der Youngster nicht mehr befreien und musste den zweiten Tag vorzeitig beenden. Takamoto Katsuta holte sich die zweite Bestzeit des Tages und unterstrich damit seine herausragende Leistung an diesem zweiten Tag der Croatia Rallye.

Unglaubliche Massen an Zusehern säumten die 15 und finale 16. Prüfung. Sebastien Ogier ließ am Samstag Nachmittag aber nichts mehr anbrennen und holte sich zweimal die Bestzeit. Mit einem Vorsprung von nun mehr 6.9s auf Teamkollegen Elfyn Evans und 10.4s auf Thierry Neuville startet der amtierende Weltmeister somit in den finalen Tag. Ein spannender Dreikampf um den Sieg bei der Croatia Rallye zeichnet sich ab. Noch ist alles möglich. Die Prüfungen am Sonntag weißen wieder eine ganz andere Charakteristik auf. Die extrem kurvige und selektive SP 17/20 steht ganz im Gegensatz zur deutlich schnelleren 18/20 – bekannt von der Rallye Krumrovec. Ein Nervenkrimi wird erwartet. Ott Tänak, Adrien Fourmaux, Gus Greensmith, Takamoto Katsuta und Craig Breen komplettierten die Top-8 an Samstag Abend.

In der WRC-2 Wertung führte Mads Östberg nun überlegen die Gesamtwertung an. Teemu Suninen rangierte mit 1:03.6 Min. Rückstand auf dem zweiten Platz, vor Nikolay Gryazin auf P3 (+1:18.5).

In der WRC-3 baute Kajetan Kajetanowicz seine Führung auf 46.6s vor Emil Lindholm aus. Johannes Keferböck / Ilka Minor belegten P7, Kevin Raith / Gerald Winter folgten auf P8.

Enrico Windisch / Kurt Huber rangierten am Ende des zweiten Tages auf P 39 der Gesamtwertung. Alfred Kramer jr. / Jeanette Kvick belegten den 48. Gesamtrang.

Ergebnisse:

Stand nach dem 2. Tag:
01. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC 2:06:35.8
02. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC +6.9
03. Neuville /Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC +10.4
04. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 Coupe WRC +37.8
05. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta WRC +1:29.5
06. Greensmith / Patterson, Ford Fiesta WRC +2:23.8
07. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +2:46.5
08. Breen / Nagle, Hyundai i20 Coupe WRC +3:51.8
09. Östberg / Eriksen, Citroen C3 Rally2 +7:06.0
10. Suninen / Markkula, Ford Fiesta Rally2 +8:09.6


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Croatia Rally 2021 – Tag 1: Neuville setzt sich an die Spitze!

Thierry Neuville setzt sich bei der WRC-Premiere der Croatia Rally am spektakulären ersten Tag vor Sebastien Ogier und Elfyn Evans an die Spitze der Gesamtwertung. Hermann Neubauer nach Unfall ausgeschieden.

Text: Harald Illmer; Fotos: Axel Kindermann

Premiere in Kroatien: Mit viel Spannung wurde das Debüt der Croatia Rally rund um Zagreb in der Rallye Weltmeisterschaft entgegengefiebert. Nach der langen Pause nach der Arctic Rally Finnland im Februar gastierte der WM-Tross nun zum ersten Mal

20 Sonderprüfungen über knapp 300 km standen an drei Tagesetappen am Programm. 82 Teams gaben ihre Nennung ab, darunter mit Hermann Neubauer / Bernhard Ettel, Johannes Keferböck / Ilka Minor, Niki Mayr-Melnhof / Leopold Welsersheimb, Kevin Raith / Gerald Winter, Enrico Windisch / Kurt Huber, Alfred Kramer jun. / Jeannette Andersson-Kvick und Jürgen Heigl als Copilot von Hiroki Arai auch zahlreiche Österreicher.

Aufgrund der Covid-Bestimmungen musste die geplante Superstage am Donnerstag Abend im Herzen von Zagreb gecancelt werden, der sportliche Teil startete am Freitag Morgen. Tage vor dem Start sorgte die Ankündigung, dass auch die Croatia Rally aufgrund der Covid-19 Bestimmungen ohne Zuseher ausgetragen werden muss für Unruhe, es stellte sich jedoch heraus, dass der Zugang in Kroatien hier ein etwas lockerer war, die Prüfungen waren gut besucht. Maskenpflicht und Social Distancing sollten als Schutzmaßnahmen reichen.

Acht Sonderprüfungen über knapp 100 km waren am Freitag bei bestem Frühlingswetter zu absolvieren. Mit großen Erwartungen startete der WM-Führende Kalle Rovanperä als Erster in die Auftaktprüfung. Doch bereits nach wenigen Kilometern war die Croatia Rally für den Toyota-Youngster zu Ende: Mit bester Zwischenzeit flog der Finne in einer schnellen Rechtskurve von der Strecke und überschlug sich mehrfach den Abhang hinunten. Der schwer beschädigte Toyota Yaris WRC blieb im Wald liegen – Rovanperä und Co Haltunnen konnten dem Wrack unverletzt entsteigen.

Auch für Rovanperäs Teamkollegen Sebastien Ogier begann die Croatia Rally nicht nach Wunsch: Der linke Hinterreifen rutschte von der Felge und kostete dem Franzosen wertvolle Sekunden.

Hyundai-Pilot Thierry Neuville holte sich die Bestzeit in SP 1, 2.1s vor Teamkollegen Ott Tänak und Elfyn Evans im Toyota Yaris WRC (+2.8). Craig Breen, Sebastien Ogier und Takamoto Katsuta folgten auf den weiteren Rängen.

Mit 23.76 km wartete mit der zweiten Prüfung des Tages die längste des ersten Tages auf die Teams. Thierry Neuville nutzte seine optimale Startposition als erstes Fahrzeug in der Prüfung nach dem Ausfall von Kalle Rovanperä auf der noch nicht verschmutzten Fahrbahn nun perfekt aus und setzte eine weitere klare Bestzeit vor Elfyn Evans (+4.9) und Sebastien Ogier (+5.7). Bereits mit deutlichen Respektabstand folgten Neuvilles Teamkollegen Ott Tänak (+15.7) und Craig Breen (+19.8). Breen klagte im Ziel über eine gebrochene Felge nach einem weiten Jump.

Auf der äußerst selektiven dritten Prüfung am Freitag Vormittag setzten erstmals die Toyota-Piloten die Pace. Elfyn Evans und Sebastien Ogier teilten sich die Bestzeit knapp vor Thierry Neuville und. Ott Tänak konnte das Tempo des Spitzentrios nicht mitgehen und zeigte sich im Ziel der Prüfung zugeknöpft ob der Ursache.

Strahlendes Frühlingswetter bei tiefblauen Himmel erwartete die Teams in der vierten Prüfung. Mit 9.11 km die Zweitkürzeste des Tages. Thierry Neuville setzte auf der selektiven Strecke eine weitere Bestzeit vor Elfyn Evans und Sebastien Ogier. Mit einem Vorsprung von 7.3s auf Evans und 12.3 auf Ogier erreichte der Hyundai-Pilot den mittäglichen Service in Zagreb als Führender. Mit 25.3s belegte Ott Tänak den vierten Zwischenrang nach SP 4, vor Teamkollegen Craig Breen. Adrien Fourmaux und Gus Greensmith (beide Ford Fiesta WRC) und Pierre-Louis Loubet komplettierten die Top-8 nach der ersten Schleife am Freitag Vormittag. Takamoto Katsuta verlor in SP 4 mehrere Positionen. Der Japaner verschätzte sich bei einem Abzweiger und schlug mit dem Heck in die Böschung, dabei rutschte ein Reifen von der Felge.

In der stark umkämpften WRC-2 gab es einen spannenden Kampf um die Führung. Nachdem zuerst Nikolay Gryazin im VW Polo GTI R5 das Tempo vorgab, übernahm in SP 3 Mads Östberg im Citroen C3 Rally2 die Führung und baute diese in SP4 auf 9s Vorsprung aus, nachdem Gryazin mit einem Reifenschaden die SP beendete. Teemu Suninen mischte im Kampf um die Führung mit, ehe der Ford-Pilot kurz vor dem Ziel der vierten Prüfung von der Strecke rutschte. Suninen konnte seine Fahrt mit gut 35s Zeitverlust fortsetzen. Mitfavorit Andreas Mikkelsen brach in der zweiten Prüfung die hintere Aufhängung am Skoda Fabia Rally2 evo. Der Norweger verlor mehr als 35 Minuten.

In der WRC-3 Wertung übernahm Yohan Rossel im Citroen C3 Rally2 vor Kajetan Kajetanowicz im Skoda Fabia Rally2 evo und Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta Rally2) die Führung. Hermann Neubauer verzeichnete in SP 2 einen Reifenschaden und belegte nach SP 4 den 11. Rang der WRC-3 Wertung, vor Johannes Keferböck auf P12 und Kevin Raith auf P14. Alfred Kramer belegte P44 der Gesamtwertung, Enrico Windisch P54.

Am Nachmittag wurde dieselbe Schleife von vier Prüfungen als bereits am Vormittag absolviert. Die Strecke präsentierte sich nun stark verschmutzt, mit viel losem Schotter.

Dieser Schotter wurde Thierry Neuville in einer der Kehren der fünften Prüfung fast zum Verhängnis. In einer großen Staubwolke drehte sich der Gesamtführende, außer einen Zeitverlust von einigen Sekunden blieb das Missgeschick jedoch ohne Folgen. Ott Tänak sicherte sich so die erste Bestzeit vor Neuville und Ogier.

Der zweite Durchgang der längsten SP des Tages „Kostanjevac - Petruš Vrh 2“ über 23.76 km sah einen Toyota-Doppelsieg. Sebastien Ogier setzte die Bestzeit vor Elfyn Evans. Das Toyota-Duo verkürzte somit den Rückstand auf den Führenden Thierry Neuville. Die Sprungkuppen kurz dem Ende der SP sorgten für besonders spektakuläre Bilder und begeisterten die zahlreichen Zuseher. Hermann Neubauer / Bernhard Ettel hingegen verunfallten auf der sechsten Sonderprüfung und mussten aufgeben. Auch Hiroki Arai mit Copilot Jürgen Heigl schieden in SP 6 nach einem Unfall aus.

Der Kampf um die Führung spitzte sich auf SP 7 weiter zu. Sebastien Ogier holte sich eine weitere Bestzeit am Nachmittag, dicht gefolgt von Thierry Neuville und Elfyn Evans. Zahlreiche „big moments“ auf den Onboard-Bildern machten klar, dass der Grat zwischen Abflug und Bestzeit ein sehr schmaler ist.

De finale Prüfung des Tages brachte eine weitere Bestzeit von Sebastien Ogier. Der Toyota-Pilot verkürzte somit den Rückstand auf den Führenden Thierry Neuville auf 7.7s. Nur 0.3s dahinter rangierte Elfyn Evans am Ende des ersten Tages auf P3. Ott Tänak, Craig Breen und Adrien Fourmaux komplettieren die Top-6 am Freitag Abend.

In der WRC-2 konnte Mads Östberg seine Führung auch auf der Nachmittagsschleife verteidigen. Mit einem Vorsprung von 7.8s auf Nikolay Gryazin und 52.5s auf Teemu Suninen beendete der Norwegen Tag 1 als Führender.

In der WRC-3 führte weiter Yohan Rossel die Gesamtwertung nach SP 8 vor Kajetan Kajetanowicz und Niki Mayr-Melnhof an. Johannes Keferböck rangierte Freitag Abend auf P8. Kevin Raith folgte auf P10. Weiters Alfred Kramer jr. auf P41 und Enrico Windisch auf P48 der Gesamtwertung.

Mit acht Sonderprüfungen über mehr als 121 km steht am Samstag der längste Tag bei der Croatia Rally 2021 auf dem Programm.

Ergebnisse:

Stand nach dem 1. Tag:
01. Neuville /Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC 55:36.8
02. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC +7.7
03. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC +8.0
04. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 Coupe WRC +31.9
05. Breen / Nagle, Hyundai i20 Coupe WRC +54.8
06. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta WRC +1:14.7
07. Greensmith / Patterson, Ford Fiesta WRC +1:21.7
08. Loubet / Landais, Hyundai i20 Coupe WRC +1:31.5

09. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +2:32.2
10. Östberg / Eriksen, Citroen C3 Rally2 +3:17.6
...
16. Mayr-Melnhof / Welsersheimb, Ford Fiesta Rally2 +4:48.3 (Ausfall auf der Verbingungsetappe in den Service)
21. Keferböck / Minor, Skoda Fabia Rally2 evo +8:35.3
28. Raith / Winter, Ford Fiesta Rally2 +9:44.9
41. Kramer / Kvick, Renault Clio Rally5 +14:32.6
48. Windisch / Huber, Audi A4 R4 +16:39.2

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Zeitplan Croatia Rallye 2021:


Donnerstag, 22. April 2021:
09:01 - Shakedown Medvedgrad

Freitag, 23. April 2021:
08:39 - SP 1 - Rude - Plešivica 1 (6,94 km)
09:32 - SP 2 - Kostanjevac - Petruš Vrh 1 (23,76 km)
10:35 - SP 3 - Jaškovo - Mali Modruš Potok 1 (10,10 km)
11:38 - SP 4 - Pećurkovo Brdo - Mrežnički Novaki 1 (9,11 km)
15:01 - SP 5 - Rude - Plešivica 2 (6,94 km)
15:54 - SP 6 - Kostanjevac - Petruš Vrh 2 (23,76 km)
16:57 - SP 7 - Jaškovo - Mali Modruš Potok 2 (10,10 km)
18:00 - SP 8 - Pećurkovo Brdo - Mrežnički Novaki 2 (9,11 km)

Samstag, 24. April 2021:
08:29 - SP 9 - Mali Lipovec - Grdanjci 1 (20,30 km)
09:17 - SP 10 - Stojdraga - Gornja Vas 1 (20,77 km)
10:10 - SP 11 - Krašić - Vrškovac 1 (11,11 km)
11:08 - SP 12 - Vinski Vrh - Duga Resa 1 (8,78 km)
14:29 - SP 13 - Mali Lipovec - Grdanjci 2 (20,30 km)
15:17 - SP 14 - Stojdraga - Gornja Vas 2 (20,77 km)
16:10 - SP 15 - Krašić - Vrškovac 2 (11,11 km)
17:08 - SP 16 - Vinski Vrh - Duga Resa 2 (8,78 km)

Sonntag, 25. April 2021:
07:20 - SP 17 - Bliznec - Pila 1 (25,20 km)
08:38 - SP 18 - Zagorska Sela - Kumrovec 1 (14,09 km)
10:11 - SP 19 - Bliznec - Pila 2 (25,20 km)
13:18 - SP 20 - Zagorska Sela - Kumrovec 2 (14,09 km)

Weitere Informationen zur Croatia Rallye 2021: www.rally-croatia.com

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