WRC Rallye Catalunya 2021 – Tag 1: Sekundenduell zwischen Neuville und Evans!
Spannendes Sekundenduell an der Spitze bei der 56. RallyRACC Catalunya - Costa Daurada 2021: Thierry Neuville beendet den ersten Tag als Führender mit 0.7s Vorsprung auf Elfyn Evans. Sebastien Ogier komplettiert das Podium nach Tag 1.
Text: Harald Illmer: Fotos ©: M-Sport, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo WRT
Nach einem grandiosen WM-Finale 2019 musste die Rallye Catalunya im Vorjahr pausieren – nicht wie vermutet Coronabedingt – die spanische Runde der Rallye Weltmeisterschaft hatte 2020 keinen vorgesehen Platz im Kalender. Nun ist man zurück – wenn auch in leicht abgeänderter Form – die beliebten Schotter-Prüfungen am ersten Tag gehören der Vergangenheit an, man ist wieder zurück auf eine reine Asphalt-Veranstaltung gewechselt. 83 Teams gaben ihre Nennung für den vorletzten WM-Lauf der Saison ab, darunter elf World Rally Cars.
Siebzehn selektive Asphalt-SPs über 280.37 km standen rund um das erprobte Rallyezentrum in Salou auf dem Programm. Der erste Tag bestand aus sechs Prüfungen über knapp 112 km.
Die Auftaktprüfung am Freitag-Morgen Villaplana über 20.00 km sah einen dominierenden Elfyn Evans. Wie schon bei seinem Sieg vor wenigen Wochen in Finnland knallte der Toyota-Pilot eine überlegene Bestzeit in den spanischen Asphalt und distanzierte Thierry Neuville in SP 1 um 5.1s, Sebastien Ogier holte sich mit 8.1s Rückstand P3. Dahinter folgten mit Ott Tänak (+9.0s) und Dani Sordo (+9.2s) zweit weitere Hyundai-Piloten.
Zum zweiten Mal in dieser Saison ging Hyundai-Youngster Oliver Solberg im i20 Coupe World Rallye an den Start. In der Auftaktprüfung holte sich Solberg die zehnte Zeit.
Für Takamoto Katsuta hingegen begann die Rallye Catalunya 2021 alles andere als nach Wunsch: Bereits in der Auftaktprüfung knallte der Japaner mit seinem Toyota Yaris WRC in die Leitplanken und beschädigte seinen Boliden nachhaltig. Katsuta erreichte zwar noch das SP-Ziel, musste den Tag dann aber vorzeitig beenden.
Zwei Piloten ex-aequo an der Spitze: Thierry Neuville und Elfyn Evans gelang dieses Kunststück auf der zweiten Sonderprüfung La Granadella 1 über 21.80 km. Sebastien Ogier kam in SP zwei besser mit den Bedingungen zurecht und setzte mit 3.1s Rückstand auf Neuville und Evans die dritte Zeit.
Ein Dreher kurz nach dem Start der zweiten Prüfung kostete Ott Tänak mehr als 20s. Der Hyundai-Pilot konnte nur die 7. Zeit verbuchen.
Elfyn Evans und Thierry Neuville gaben auch in SP 3 das Tempo vor, der Toyota-Pilot behielt jedoch die Oberhand und konnte den Belgier um weitere 2.8s distanzieren.
Mit einem Vorsprung von 7.8s auf Thierry Neuville erreichte Elfyn Evans den Servicepark in Salou als Führender. Sebastien Ogier belegte den dritten Zwischenrang (+12.6s), vor Dani Sordo und Kalle Rovanperä (+25.1) .
In der WRC-2 konnte sich nach den ersten drei Prüfungen Eric Camilli knapp vor Mads Östberg an die Spitze setzen (beide Citroen C3 Rally2). Teemu Suninen im Hyundai i20 N Rally2 folgte auf P3 (+13.1). In der WRC-3 übernahm Emil Lindholm die Führung vor Kajetan Kajetanowicz und Pepe Lopez (alle drei Skoda Fabia Rally2 evo).
Die Prüfungen am Nachmittag präsentierten sich vor dem zweiten Durchgang stark verschmutzt. Ott Tänak wurde das erste Opfer der erschwerten Bedingungen. Der Hyundai Pilot kam in SP 4 nach einem Cut von der Strasse ab und traf einen Baumstumpf. Tänak konnte seine Fahrt nicht mehr fortsetzen, der Schaden am i20 Coupe WRC war zu groß.
Thierry Neuville holte sich die erste Bestzeit am Freitag Nachmittag. Der Belgier konnte den Rückstand auf Leader Elfyn Evans aber lediglich um 0.3s verkürzen. Sebastien Ogier sicherte seinen dritten Gesamtrang mit P3 in der Prüfung ab.
In der fünften Prüfung hatte Elfyn Evans das Glück auf seiner Seite als der Toyota-Pilot kurz die Kontrolle über seinen Boliden nach einer Welle verloren hatte. Evans schlug aber wie durch ein Wunder nirgends an und konnte den Yaris WRC wieder unter Kontrolle bringen. Doch nach diesem „big moment“ nahm Elfyn Evans wohl etwas Tempo heraus und Thierry Neuville konnte mit einer klaren Bestzeit in der fünften Prüfung die Führung in der Gesamtwertung übernehmen. In der WRC-2 fiel eine Vorentscheidung: Nach einem Reifenschaden verlor Mads Östberg mehr als 1:40 Minuten.
Auf der finalen Prüfung des ersten Tages ließ Thierry Neuville nichts mehr anbrennen und baute mit einer weiteren Bestzeit seine knappe Führung vor Elfyn Evans aus. Mit einem Vorsprung von 0.7s beendete der Belgier Tag 1 als Führender. Sebastien Ogier folgte auf P3 (+19.4s). Dani Sordo, Kalle Rovanperä und Adrien Fourmaux komplettierten die Top-6 nach den sechs Prüfungen des ersten Tages.
In der WRC-2 beendete Teemu Suninen den ersten Tag als Führender, in der WRC-3 Emil Lindholm.
Ergebnisse:
Stand nach dem 1. Tag:
01. T. Neuville / M. Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC 52:48.4
02. E. Evans / S. Martin, Toyota Yaris WRC +0.3
03. S. Ogier / J. Ingrassia, Toyota Yaris WRC +18.1
04. D. Sordo / C. Carrera, Hyundai i20 Coupe WRC +23.8
05. K. Rovanperä / J. Halttunen, Toyota Yaris WRC +34.6
06. A. Fourmaux / A. Coria Ford Fiesta WRC +1:07.4
07. G. Greensmith / C. Patterson, Ford Fiesta WRC +1:23.8
08. O. Solberg / C. Drew, Hyundai i20 Coupe WRC +1:46.4
09. N. Solans / M. Marti, Hyundai i20 Coupe WRC +2:17.7
10. E. Camilli / M Vilmot, Citroen C3 Rally2 +3:25.8
Am Samstag stehen sieben Sonderprüfungen über 117.45 km auf dem Programm bei der 56. RallyRACC Catalunya - Costa Daurada 2021.
Weitere Informationen zur Rally Catalunya 2021: https://www.rallyracc.com/
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