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pfeil Sonntag, 26. April 2015:
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WRC RALLYE ARGENTINIEN, 24.-26. APRIL 2015

 

WRC Rallye Argentinien: Premierensieg für Kris Meeke!

Premierensieg für Kris Meeke in der Rallye Weltmeisterschaft: Der Citroen-Pilot entschied die spektakuläre Xion Rallye Argentinien 2015 vor seinem Markenkollegen Mads Östberg und Elfyn Evans (Ford Fiesta WRC) für sich.

Fotos ©: Volkswagen Motorsport, Citroen Racing, M-Sport, Hyundai WRT

Das Citroen Total Abu Dhabi WRT hatte in Argentinien allen Grund zum Jubeln: Kris Meeke / Paul Nagle konnten im DS 3 WRC ihren Premierensieg in der WRC feiern und Teamkollege Mads Östberg sicherte den insgesamt 29. Doppelsieg der französischen Marke in der Rallye-WM. Meeke krönte sich somit zum ersten britischen Gesamtsieger bei einem WM-Lauf seit Colins McRaes letzten Sieg in 2002.

Bereits in der zweiten Sonderprüfung übernahm Meeke die Führung und baute diese im Verlauf der ersten Etappe klar aus. Am zweiten Tag verwaltete der Nordire seinen Vorsprung und ging mit einer komfortablen Führung von 38.6s in die finalen beiden Sonderprüfungen des letzten Tages.

Auf den beiden Durchfahrten der legendären „El Condor“ Prüfung ließ Meeke nichts mehr anbrennen und feierte einen vielumjubelten Premierensieg in der WRC. Voller Emotionen widmete Meeke den Sieg im Ziel seinen großen Mentor Colin McRae.

Hinter Meeke komplettierte Mads Östberg den totalen Citroen-Triumph in Argentinien. Der Norweger kämpfte zu Beginn der Rallye mit Motoraussetzern, konnte sich dann jedoch schnell hinter Meeke auf den zweiten Gesamtrang setzen.

Fotos © Volkswagen Motorsport, Citroen Racing
Fotos ©: Volkswagen Motorsport, Citroen Racing

Hinter dem Citroen-Duo an der Spitze belegte Ford-Pilot Elfyn Evans den dritten Gesamtrang. Auf der finalen Sonderprüfung sorgten technische Probleme bei Evans noch einmal für Sorgenfalten im Lager von M-Sport. Doch Evans Vorsprung auf den viertplatzierten Ford-Privatier Martin Prokop war groß genug und Evans fixierte den Podiumsplatz.

Dani Sordo belegte als bester Pilot des Hyundai-WRT Rang fünf. Thierry Neuville vergab nach einem Ausritt und folgendem Reifenschaden schon auf SP 2 alle Chancen auf eine Topplatzierung. Auf der finalen Powerstage kam dann das Aus für den Belgier nach einem Unfall.

Und auch für Hayden Paddon stand die Rallye Argentinien unter keinen guten Stern. Den ersten Tag musste der Neuseeländer nach technischen Problemen vorzeitig beenden, am Samstag überschattete ein Unfall von Paddon, bei dem mehrere Zuseher verletzt wurden, das sportliche Geschehen.

Khalid Al Qassimi im Citroen DS3 WRC sowie der Sieger der WRC-2 Wertung Abdullah Al-Kuwari im Ford Fiesta R5 komplettierten die Top-8 bei der Rallye Argentinien 2015.

Volkswagen Motorsport hat bei vierten Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft ein enttäuschendes Ergebnis hinnehmen müssen, geht jedoch mit der WM-Führung in Hersteller-, Fahrer- und Beifahrer-Wertung in die kommende Rallye in Portugal. Bei der härtesten Rallye des Jahres stand Volkswagen zum ersten Mal seit der Rallye Australien 2013 nicht auf das Podium. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia eroberten am Abschlusstag in Argentinien den Sieg in der sogenannten Powerstage und sammelten damit drei Punkte.

Die Volkswagen Duos holten mit dem Polo R WRC zudem acht der zwölf möglichen Bestzeiten. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene trugen dazu vier bei, Ogier/Ingrassia drei. Eine weitere ging an Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila, die auf Rang drei liegend auf der vorletzten Sonderprüfung mit einem Problem an der Kraftstoffzufuhr aufgeben mussten.

Fotos © M-Sport, Volkswagen Motorsport
Fotos © M-Sport, Volkswagen Motorsport

Ein Problem mit der Kraftstoffversorgung hatte bei Ogier/Ingrassia schon auf der zweiten Sonderprüfung zu einem Leistungsverlust und zum vorzeitigen Stopp geführt – die WM-Führenden mussten bereits am ersten Tag ihre Hoffnungen auf den Sieg aufgeben. Sie setzten auf der Powerstage deshalb alles auf eine Karte und gewannen die abschließende Prüfung bereits zum dritten Mal in dieser Saison

Ebenfalls auf der zweiten Sonderprüfung sorgte ein Reifenschaden, der sich zum größtmöglichen Rückschlag für Andreas Mikkelsen/Ola Fløene entwickelte, für das Ende ihrer Sieg-Ambitionen. Auch sie gingen auf der Powerstage volles Risiko, um Punkte zu sammeln, schieden aber aus, nachdem sie auf der technisch anspruchsvollen und schmalen Piste von „El Cóndor“ einen Felsen trafen und mit einem Aufhängungsschaden ausschieden.

Bis zum Finale am Sonntag hielten Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila die Volkswagen Fahnen am höchsten und lagen auf Rang drei. In der vorletzten Prüfung der Rallye musste das finnische Duo jedoch frühzeitig aufgeben. Ein Problem mit der Kraftstoffzufuhr sorgte auch bei Latvala/Anttila für das Aus.

Stimmen im Ziel:

Kris Meeke: „Als wir die Ziellinie überschritten hatten, überkamen mich die Emotionen. Es wird einige Zeit dauern, bis ich es wirklich realisieren werde. Die sieben Woche Pause nach der Rallye Mexiko haben uns geholfen. Ab dem Shakedown war ich voller Selbstvertrauen. Es war eine sehr schwierige Rallye, viele der Konkurrenten hatten Probleme. Wir wollten nur eine fehlerfreie Rallye fahren. Ich muss mich bei Yves Matton bedanken, der an mich glaubte und mir diese Möglichkeit gegeben hat. Diesen Sieg widme ich Colin McRae.“

Fotos ©: Citroen Racing, Hyundai WRT
Fotos ©: Citroen Racing, Hyundai WRT

Mads Östberg: „Es ist ein fantastisches Ergebnis für das gesamte Team und gibt uns viel Zuversicht für die kommenden Rallyes. Wir wollten um einen Podiumsplatz kämfen, aber die Rallye mit zwei DS 3 WRC auf den Plätzen eins und zwei zu beenden ist ein wirklich großartiges Ergebnis.“

Thierry Neuville: „Es ist ein enttäuschendes Ende dieser Rallye für alle im Team. Ich machte auf der Powerstage einen Fehler, ich attackierte vom Start weg und verlor das Heck des Autos in einer schnellen Kurve. Es wäre besser gewesen, die Position abzusichern. Wir müssen von diesem Fehler lernen und versuchen die Erkenntnisse in Portugal umzusetzen.“

Sébastien Ogier:„Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass es auch beim dritten Anlauf mit einem Sieg hier in Argentinien nicht geklappt hat. An den anspruchsvollen und rauen Streckenbedingungen hat es aber genauso wenig gelegen wie an den tollen Fans, die uns Fahrer so begeistert anfeuern und unterstützen. Julien und ich hatten bis hierhin einen perfekten Start in die Saison – und diesmal hatten wir eben Pech. Das gehört im Motorsport dazu und zeigt, dass Siege nicht selbstverständlich sind. Dem Team mache ich absolut keinen Vorwurf, denn alle haben wie immer ihr Bestes gegeben. Nächstes Jahr kommen wir zurück und hoffentlich kann ich mir dann den Traum vom ersten Sieg hier erfüllen.“

Jari-Matti Latvala: „Das war definitiv nicht unser Wochenende – dabei war ich bis kurz vor Schluss auf Podiumskurs. ‚El Cóndor‘ ist eine meiner Lieblings-Prüfungen und ich hatte mir für heute viel vorgenommen. Doch schon auf dem Weg zum Start haben wir Probleme mit der Kraftstoffzufuhr bekommen. Wir haben noch probiert es zu reparieren, mussten aber vier Kilometer vor Schluss der Prüfung aufgeben. Dies ist natürlich sehr bitter für uns alle, das Team und die Fans. Nach drei ‚Nullern‘ bei den letzten drei Rallyes muss ich unbedingt mal wieder punkten. Mein Fokus liegt jetzt ganz klar auf Portugal.“

Hyundai WRT, M-Sport
Fotos ©: Hyundai WRT, M-Sport

Andreas Mikkelsen:„Das war absolut nicht unsere Rallye. Am Freitag hat sich ein Reifenschaden zu einem großen Problem entwickelt, ein Dämpfer ist dadurch gebrochen und später auch noch die Servopumpe. Im Nachhinein ist man immer klüger – wir hätten den Platten einfach direkt in der Stage wechseln müssen. So mussten wir voll auf die Powerstage setzen. Ich habe dort heute alles riskiert und hatte nach der Bestzeit vorher auf der gleichen Prüfung ein gutes Gefühl. Doch ich habe wohl zu viel gewollt, einen Felsen getroffen und dabei das rechte Hinterrad abgerissen. Ich bin natürlich enttäuscht, denn ich hatte mir viel vorgenommen und wollte hier mit um den Sieg kämpfen. Doch das werde ich schnell abhaken und mich voll auf die Rallye Portugal in vier Wochen konzentrieren.“

Endstand nach 12 Sonderprüfungen:
01. Kris Meeke / Paul Nagle (DS 3 WRC) 3:41:44.9
02. Mads Østberg / Jonas Andersson (DS 3 WRC) +18.1
03. Elfyn Evans / Daniel Barritt (Ford Fiesta RS WRC) +3:27.4
04. Martin Prokop / Jan Tomanek (Ford Fiesta RS WRC) +6:26.1
05. Dani Sordo / Marc Marti (Hyundai i20 WRC) +10:46.7
06. Khalid Al Qassimi / Chris Patterson (DS 3 WRC) +11:19.9
07. Abdulaziz Al-Kuwari / Marshall Clarke (Ford Fiesta RRC) +16:02.6
08. Diego Dominguez / Edgardo Galindo (Ford Fiesta R5) +18:48.2
09. Gustavo Saba / Diego Cagnotti (Skoda Fabia Super 2000) +21:20.6
10. Federico Villagra / Diego Curletto (Ford Fiesta) +25:19.6

Bestzeiten: Meeke – 3, Ogier - 3, Mikkelsen – 2, Sordo – 2, Latvala - 1

Wichtigste Ausfälle: Andreas Mikkelsen, Jari Matti Latvala, Thierry Neuville, Stephane Lefbvre, Nicolas Fuchs, Radik Shaymiev, Jorge Martines, Marcos Ligato

WRC-Stand Fahrer: 01. Ogier – 84 Punkte, 02.Östberg – 51, 03. Mikkelsen – 47. 04. Evans – 41, 05. Meeke – 35, 06. Neuville – 35, 07. Sordo – 30, 08. Prokop – 26, 09.Latvala – 19, 10. Tänak - 12

WRC-Stand Hersteller: 01. Volkswagen Motorsport – 103 Punkte, 02.Citroen Ttoal Abu Dhabi WRT – 85, 03. Hyundai Motorsport – 85, 04. M-Sport WRT – 73, 05. Jipocar Czech National Team - 32

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 21.-24. Mai 2015 mit der Rallye Portugal fortgesetzt

Fotos ©: Volkswagen Motorsport, Citroen Racing, M-Sport, Hyundai Shell WRT

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