ADAC Rallye Deutschland 2014 steht in den Startlöchern!:
In Deutschland steigt das Rallye-Fieber. Der Grund: Mit der ADAC Rallye Deutschland beginnt in wenigen Tagen eines der Saisonhighlights der Rallye-Weltmeisterschaft. Von 21.-24. August 2014 sorgt die Asphalthatz in den Weinbergen rund um Trier und am Truppenübungsplatz Baumholder wieder für jede Menge Action.
Fotos: Harald Illmer, Hyundai Shell WRT, Volkswagen Motorsport
Die erwarteten rund 200.000 Zuschauer dürfen sich auf spektakuläre Drifts der WRC-Stars freuen. Die diesjährige zwölfte Ausgabe des deutschen Laufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft, hat Fans und Teilnehmern wieder mehrere Neuerungen zu bieten.
Nach dem Abstecher nach Köln im Vorjahr wird die ADAC Rallye Deutschland 2014 wieder traditionell an der Porta Nigra in Trier gestartet, wo am Sonntag ebenso die Siegerehrung über die Bühne geht. Insgesamt 18 Sonderprüfungen über knapp 326 sind aufgeteilt auf drei Etappen zu absolvieren.
Im Vergleich zu den Vorjahren zeigen sich viele Teile der Streckenführung leicht verändert. Am Freitag steht mit der Eifel-SP Waxweiler in der Nähe der belgischen Grenze eine komplett neue Sonderprüfung auf dem Programm. Neben der legendären über 42 km langen Königsprüfung Panzerplatte am Truppenübungsplatz Baumholder am Samstag wurde heuer zusätzliche auch noch eine kurze Sprintprüfung am Militärareal in den Zeitplan aufgenommen. Als finale Powerstage wird die selektive Prüfung Grafschaft Veldenz über knapp 20 km gefahren, welche erstmals auch live auf ServusTV übertragen wird.
Österreich ist bei der Rallye Deutschland durch Michael Kogler / Jürgen Heigl im Peugeot 208 R2 vertreten. Ursula Mayrhofer startet mit Hermann Gassner jun im Mitsubishi Evo X R4 und BRR setzt für Armin Kremer einen Skoda Fabia S2000 in der WRC-2 Wertung ein. In der nationalen Wertung fährt Elke Aigner als Copilotin von Fabian Ennser im Opel Adam Cup.
Projekt „Heimspiel-Versöhnung“ – Volkswagen hat beim WM-Heimspiel in Deutschland einiges vor:
Daheim auf Wiedergutmachungs-Tour – Volkswagen startet beim neunten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), der Rallye Deutschland, mit dem erklärten Ziel, das Vorjahresergebnis deutlich zu verbessern.
Die Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sowie Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) rollen für Volkswagen über die Startrampe an der Porta Nigra – als WM-Erste, -Zweite und -Dritte. Beim Heimspiel der Marke (21.–24. August) überlässt der Titelverteidiger nichts dem Zufall, um das Ergebnis vor zwölf Monaten vergessen zu machen. Ausgerechnet die Rallye Deutschland markierte im Jahr 2013 den einzigen WM-Lauf, bei dem kein Volkswagen Fahrer auf dem Podium stand. Seitdem holte sich das Team aus Niedersachen aber eine große Portion Selbstbewusstsein: Es gewann alle zwölf folgenden Rallyes. Für den Extrakick Motivation sorgt darüber hinaus die Möglichkeit, bereits beim Heimspiel auf Asphalt den WM-Titel in der Hersteller-Wertung nach Wolfsburg holen zu können.
„Mit der Rallye Deutschland haben wir seit dem vergangenen Jahr noch eine Rechnung offen, denn ausgerechnet beim Heimspiel das Podium zu verpassen, ist keine schöne Erinnerung“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Vor heimischer Kulisse zu gewinnen ist immer etwas Besonderes. Noch nie hat ein deutscher Automobilhersteller den deutschen Rallye-WM-Lauf für sich entschieden. Volkswagen kann der erste sein. Wir haben in dieser Saison bewiesen, dass wir bei unterschiedlichsten Bedingungen siegfähig sind. Wir haben mit dem Polo R WRC ein extrem erfolgreiches World Rally Car, die drei derzeit stärksten Fahrer/Beifahrer-Duos der Welt und ein akribisches und hoch motiviertes Team. Wir kennen unsere Stärken – wissen aber auch, dass im Sport Erfolg nicht planbar ist. Schon gar nicht im Motorsport. Wir werden die Rallye Deutschland mit der gleichen Hingabe, der gleichen Genauigkeit und der gleichen Konzentration wie die siegreichen zwölf Rallyes zuvor angehen, um unseren Fans in Deutschland am Ende den Sieg zu schenken.“
Mit der Rallye Deutschland ändert sich der Charakter der Rallye-WM schlagartig. Erstmals steht in der Saison 2014 ein reiner Asphalt-Lauf auf dem Programm. Für die Wertungsprüfungen rund um Trier werden die World Rally Cars deshalb mit einem ganz anderen Rallye-Trimm an den Start gehen als in den sechs Schotter-Rallyes zuvor. Die Abstimmungen für die Asphalt- und die Schotter-Variante des Polo R WRC liegen weit auseinander, unter anderem die der Bodenfreiheit: ein Unterschied von genau 95 Millimetern. Die Schotter-typischen Michelin-Profilreifen auf 15-Zoll-Rädern mit 215 Millimeter Lauffläche werden ersetzt durch 18-Zoll-Räder mit 235 Millimeter Lauffläche. Das Fahrwerk ist den speziellen Verhältnissen auf Asphalt angepasst und deutlich straffer abgestimmt, dazu kommen deutlich größer dimensionierte Bremsscheiben und -zangen für extrem späte Bremsmanöver. Die Rallye Deutschland stellt den ersten direkten Vergleich zwischen den vier Hersteller-Teams Citroën, M-Sport Ford, Hyundai und Volkswagen bei diesen Bedingungen dar. Eine wichtige Rolle könnte dabei auch das Wetter spielen – Ende August sind extrem hohe Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke ebenso möglich wie ergiebiger Dauerregen.
Einen großen Schuss zusätzlicher Motivation zieht das Team aus der Möglichkeit, bereits in Deutschland alle drei WM-Titel nach Wolfsburg zu holen. In der Hersteller-Wertung liegt Volkswagen mit 305 Punkten bereits 175 Zähler vor dem direkten Verfolger Citroën. Werden bei der Rallye Deutschland 172 davon verteidigt, ist Volkswagen wie im Vorjahr Hersteller-Weltmeister. Auch die Fahrer- und Beifahrer-Wertung können die Werksduos schon bei der Rallye Deutschland klarmachen. Verteidigt WM-Spitzenreiter Sébastien Ogier 112 seiner derzeit 121 Punkte Vorsprung auf Mads Østberg (N, Citroën), kann nur noch einer der drei Volkswagen Fahrer am Ende Weltmeister werden.
M-Sport möchte auf Asphalt überzeugen:
Die Piloten des M-Sport World Rallye Team Mikko Hirvonen und Elfyn Evans möchten bei der ersten reinen Asphaltrallye der Saison überzeugen. Nach ausgiebigen Testfahrten in der Moselregion sollte der Grundstein für eine gute Platzierung gelegt sein.
Mikko Hirvonen: „Es wird eine sehr interessante Rallye. Im Jahr 2011 lag mir der Ford Fiesta WRC bei rutschigen Bedinungen sehr gut, es wird interessant zu sehen wie es mir mit dem weiterentwickelten Fahrzeug geht. Die Rallye Deutschland ist eine der anspruchsvollsten Veranstaltungen der Saison, der Grip wechselt auf den verschiedenen Fahrbahnen ständig. Wie wir im Vorjahr mit den vielen Ausfällen gesehen haben, ist es wichtig möglichst problemlos durch die Rallye zu kommen. Auch wenn es trocken ist, gibt es auf den Weinbergwegen viel losen Schotter und Dreck und auch das viele Cutten verlangt eine sehr beherzte Fahrweise. Wir machten uns bisher bei jeder Runde in diesem Jahr Hoffnungen auf eine Podiumsplatzierung, leider klappte es bisher nicht. Es wird sehr schwierig, aber wenn alles zusammenspielt könnte es klappen.“
Elfyn Evans: „Auf die Rallye Deutschland freuen wir uns schon die ganze Saison. Es ist die erste Rallye im Jahr, wo wir auf 4WD-Erfahrung aus dem Vorjahr zurückgreifen können. 2013 zeigten wir eine sehr gute Leistung. Wir sind nun an den Speed des World Rally Cars gewöhnt, unser Hauptziel wird jedoch weiter das Sammeln von Erfahrung sein. Wir verspüren keinerlei Druck ein Top Resultat liefern zu müssen.“
Insgesamt gehen nicht weniger als 9 Teams mit Ford Fiesta World Rallye Cars an den Start.
Hyundai Shell WRT: Bereit für die Asphalt-Premiere:
Mit der ADAC Rallye Deutschland steht in der Rallye-WM 2014 die erste reine Asphalt Veranstaltung der Saison auf dem Programm. Der Hyundai i20 WRC ist nach zahlreichen Testkilometern bereit für die Asphalt-Premiere.
Neben Stammpilot Thierry Neuville greifen in Deutschland auch Vorjahressieger Dani Sordo und Bryan Bouffier für Hyundai ins Lenkrad.
Nach der grandiosen Vorstellung und Rang zwei im Vorjahr freut sich der junge Belgier Neuville auf den Start in Trier: „Die Rallye Deutschland ist wie meine Heimrallye, die belgische Grenze ist nur unweit entfernt. Zig Tausende Fans aus Belgien werden uns an den Sonderprüfungen anfeuern. Ich fühle mich mit dem i20 WRC auf Asphalt sehr wohl. Wir hatten sehr gute Testfahrten und haben ein gutes Setup gefunden. Ich freue mich auf den Event.“
Dani Sordo konnte im Vorjahr bei der Rallye Deutschland im Citroen WRC seinen Premierensieg in der WM feiern: „Die Sonderprüfungen der Rallye Deutschland liegen mir. Ich konnte die Rallye im Vorjahr gewinnen und blicke mit Zuversicht auf die Veranstaltung. Aber die Rallye Deutschland ist keineswegs einfach. Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle und ist oft nicht vorherzusagen. Wir hatten sehr gute Testfahrten und sind bereit.“
Der Franzose Bryan Bouffier feiert seine Premiere im Hyndai i20 WRC bei einem WM-Lauf: „Es ist das erste Mal, dass ich mit einem Werksteam bei einem WM-Lauf antrete. Ich bin natürlich sehr aufgeregt und freue mich auf die Aufgabe. Ich bin noch nie bei der Rallye Deutschland gestartet, war im Vorjahr aber als Schotterspion im Einsatz und kenne so die Prüfungen. Die Besichtigung wird sehr wichtig werden. Wir konnten als Vorbereitung die Rallye Antibes im Mai fahren und dort auch gewinnen. Seit damals wurde der i20 WRC bedeutend weiterentwickelt und wir werden unser bestes geben um ein gutes Resultat einzufahren.“
Citroen und die Rallye Deutschland: 100% Siegesrate!
Bei allen elf bisherigen WM-Läufen in Deutschland ging der Sieg an Citroën-Piloten: neunmal an Sébastien Loeb, einmal an Sébastien Ogier, einmal an Dani Sordo – eine unglaubliche Siegesserie.
Auch im Jahr 2001 als die Generalprobe für die WM-Premiere im Jahr 2002 über die Bühne ging, war mit Philippe Bugalski bereits ein Citroen Pilot siegreich. In diesem Jahr ist Citroen Racing mit Mads Östberg und Kris Meeke vertreten.
Kris Meeke bestritt seit drei Jahren keine reine Asphalt Rallye mehr, zeigt sich vor dem Start jedoch trotzdem zuversichtlich: „Ich bin zwar noch nie in Deutschland mit einem World Rallye Car gestartet, das Fahren auf Asphalt verlernt man aber nicht. Ich weiß das der Citroen DS3 WRC konkurrenzfähig ist und mein Team die Rallye perfekt kennt. Es sollten somit alle Bedingungen erfüllt sein um ein gutes Resultat zu erzielen. Ich hoffe wir können an die gute Leistung von der Rallye Finnland anschließen.“
Mads Östberg möchte nach den Nullnummern in Polen und Finnland bei der Rallye Deutschland wieder an die guten Vorstellungen zu Saisonbeginn mit drei Podiumplatzierungen anschließen: „Obwohl wir in Finnland und Polen schnell waren, war ich mit dem Endergebnis der letzten beiden Rallies nicht zufrieden. Das Fahren auf Asphalt-Sonderprüfungen liegt mir. Ich bin bereits viermal in Deutschland gestartet und kenne die Prüfungen entsprechend gut. Der DS3 WRC war hier immer sehr erfolgreich, es liegt an mir ein Top-5 Ergebnis umzusetzen.“
Neuer Fan-Service bei der ADAC Rallye Deutschland: Shuttle Busse
Michelin Shuttle-Busse zwischen Servicepark Trier und ausgesuchten Sonderprüfungen.
Die ADAC Rallye Deutschland wird in diesem Jahr noch zuschauerfreundlicher. Der ADAC, die FIA und Reifenhersteller Michelin bieten bei der zwölften Auflage des deutschen Laufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft einen neuen Fan-Service an. Von Freitag bis Sonntag (22. - 24. August 2014) sind bis zu vier Shuttle-Busse im Einsatz, die Fans vom Servicepark in Trier zu ausgesuchten Sonderprüfungen bringen. Die Nutzung der Michelin Shuttle-Busse ist kostenlos, jedoch nur für Rallye-Besucher mit gültigem Veranstaltungsticket möglich.
Mit diesem neuen Service sollen vor allem die Rallye-Fans angesprochen werden, die ohne Auto anreisen oder direkt aus Trier und den dortigen Hotels an die Sonderprüfungen wollen. Sie haben nun die Möglichkeit, Sonderprüfungen zu erreichen, die abseits von regulären Bus- und Bahnlinien liegen. So muss sich kein Besucher die Drifts von Sébastien Ogier, Thierry Neuville, Mikko Hirvonen, Robert Kubica oder den anderen WRC-Stars entgehen lassen. Darüber hinaus tragen die Michelin Shuttle-Busse zum vorbildlichen Umweltschutz-Engagement der ADAC Rallye Deutschland bei, da sich der Verkehr auf den Zufahrtsstraßen dadurch weiter reduziert.
Die wichtigsten Zeiten der ADAC Rallye Deutschland 2014:
Donnerstag, 21. August 2014:
09:30 Uhr: Shakedown Konz (4,55 km)
20:30 Uhr: Fahrerpräsentation Porta Nigra, Trier
Freitag. 22. August 2014:
08:38 / 14:42 Uhr SP Sauertal (14,14 km)
09:56 / 16:00 Uhr SP Waxweiler (16,40 km)
11:19 / 17:23 Uhr, SP Moselland (21,02 km)
Samstag, 23. August 2014:
07:38 / 14:31 Uhr SP Stein & Wein (17,53 km)
08:38 / 15:31 Uhr SP Peterberg (11,08 km)
09:51 / 16:44 Uhr SP Arena Panzerplatte (3,03 km)
10:06 / 16:59 Uhr SP Panzerplatte lang (42,51 km)
Sonntag, 24. August 2014:
07:28 / 10:55 Uhr SP Drohntal (18,03 km)
08:04 / 12:08 Uhr SP Grafschaft Veldenz (19,27 km)
14:30 Uhr Siegerehrung Porta Nigra, Trier
Servicepark Trier:
Der Servicepark auf dem Messegelände Trier ist vier Tage lang der Dreh- und Angelpunkt der ADAC Rallye Deutschland. Morgens 15-Minuten-Service, mittags 30-Minuten-Service und abends der 45 Minuten Flexi-Service – nirgendwo sonst kann man Fahrern und Teams so gut bei der Arbeit über die Schultern schauen oder Autogramme sammeln.
Die Ankunftszeiten der ersten Fahrzeuge im Servicepark Trier:
Donnerstag: 21. August 2014, durchgehend offen, keine festen Servicezeiten
Freitag: 22. August 2014, 13:34 und 18:48 Uhr
Samstag: 23. August 2014, 6:40 Uhr, 13:18 Uhr und 19:29 Uhr
Sonntag: 24. August 2014, 6:20 Uhr, 9:32 Uhr und 13:26 Uhr
Powerstage live auf ServusTV:
50 TV-Stationen rund um den Globus werden bewegte Bilder der ADAC Rallye Deutschland 2014 zeigen, finale Powerstage live auf ServusTV:
Für die offizielle TV-Produktion des Veranstalters ist eine 45 Mann starke TV-Crew im Einsatz. Ein TV-Helikopter wird an allen Rallye-Tagen mindestens sechs Stunden in der Luft sein.
Higlight im TV-Programm aus deutscher Sicht: 75 packende Live-Minuten - das ist die Brutto-Sendezeit von ServusTV am Sonntag (24. August 2014, 11:50 Uhr bis 13:05 Uhr) direkt von der Power Stage "Grafschaft Veldenz". Bei der 18. und letzten Sonderprüfung der ADAC Rallye Deutschland 2014 geht es um extra Punkte für die Weltmeisterschaftswertung.
Alle Informationen zur ADAC Rallye Deutschland: www.rallye-deutschland.de
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