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WRC Rallye Estonia 2023: Souveräner Rovanperä-Triumph!

Auch am Finaltag der Rallye Estonia 2023 holte sich Toyota-Pilot Kalle Rovanperä alle Bestzeiten und siegte in überlegener Manier vor dem Hyundai-Duo hierry Neuville und Esapekka Lappi.

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Armin Kremer Rallying / Honza Fronek

Vier Sonderprüfungen über knapp 61 km waren am Sonntag noch zu absolvieren, darunter die finale Powerstage. Die Ausgangslage vor dem Schlusstag war klar: Nach der dominanten Vorstellung des amtierenden Weltmeisters Kalle Rovanperä am Samstag, wo der Toyota-Pilot alle Bestzeiten für sich verbuchen konnte und mit einem Vorsprung 34.9s auf Thierry Neuville die Gesamtwertung am Ende des Tages anführte, war der Weg für den Sieg des Finnen klar.

Und der Toyota-Youngster ließ auf den vier verbliebenen Sonderprüfungen des Schlusstages nichts mehr anbrennen: In Stile eines Champions holte Rovanperä auch am Sonntag alle Bestzeiten und triumphierte somit in überlegener Manier beim achten Saisonlauf der Rallye Weltmeisterschaft.

Thierry Neuville fuhr den zweiten Platz ebenso sicher und souverän nach Hause. Mit P5 auf der finalen Powerstage sicherte sich der Belgier einen weiteren Punkt in der WM-Gesamtwertung.

Der spannende Sekundenkampf um P3 setzte sich auch am Sonntag fort. Mit einem Vorsprung von 7.3s auf Elfyn Evans startete Esapekka Lappi in den Schlusstag. Das Pendel schlug im Laufe des Sonntag mal in die eine, mal in die andere Richtung aus – im Ziel nach 21 Sonderprüfungen betrug der Vorsprung des Finnen im Hyundai auf den Waliser im Toyota wieder exakt 8.3s.

Hinter Elfyn Evans feierte Teemu Suninen mit P5 einen vielbeachteten Einstand im Hyundai i20 N Rally1. Der Kampf zwischen Takamoto Katsuta und Pierre-Louis Loubet um P6 war noch knapper als der Kampf um P3. Lediglich 0,5s betrug der Vorsprung des Japaners vor dem Franzosen vor der Powerstage – der einsetzende Regen machte es für Katsuta aber unmöglich die zuvor von Loubet vorgelegte Zeit mitzugehen. Mit 0.3s Rückstand musste der Japaner den Franzosen den Vortritt geben.

Andreas Mikkelsen feierte in der WRC-2 in souveräner Manier seinen zweiten Saisonerfolg vor den Finnen Sami Pajari und Emil Lindholm.

Armin Kremer und Ella Kremer konnten nach einer ereignisreichen Rallye mit zwei Ausfällen schlussendlich noch wichtige Punkte im Kampf um die WRC Masters Cup Krone mitnehmen.

Ergebnisse:

Endstand:
01. Rovanperä / Halttunen, Toyota GR Yaris Rally 1 2:36:03.1
02. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +52.7
03. Lappi / Ferm, Hyundai i20 N Rally1 +69.5
04. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +1:06.8
05. Suninen / Markkula, Hyundai i20 N Rally1 +2:21.1
06. Loubet / Gilsoul, Ford Puma Rally1 +3:09.9
07. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +3:10.2
08. Tanak / Järveoja, Ford Puma Rally1 +6:25.6
09. Mikkelsen / Eriksen, Skoda Fabia RS Rally2 +9:54.1
10. Pajari / Mälkönen, Skoda Fabia RS Rally2 +10:03.8

Die Rallye Weltmeisterschaft wird in zwei Wochen mit dem Klassiker in Finnland fortgesetzt.


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WRC Rallye Estonia 2023 – Tag 2: Rovanperä dominiert an der Spitze!

Mit der Bestzeit auf allen Sonderprüfungen am Samstag unterstrich Kalle Rovanperä seine Vormachtstellung und baute seine Führung in der Gesamtwertung vor Thierry Neuville und Espakka Lappi weiter aus.

Neun Sonderprüfungen über knapp 102 km standen am Samstag be der Rallye Estonia 2023 am Zeitplan. Das Führungs-Duo Kalle Rovanperä und Thierry Neuville an der Spitze setzten ihren Erfolgsrun vom ersten Tag fort und holten auf der Auftaktprüfung die Spitzenzeiten. Rovanperä baute dabei seinen Vorsprung auf seinen schärfsten Verfolger Neuville um 1.6s auf 4.6s aus.

Auch beim ersten Durchgang in Otepää mit den zahlreichen spektakulären Kuppen und Sprüngen war Rovanperä nicht zu schlagen. Abermals setzte der Finne die schnellste Zeit vor Neuville und Evans.

In der WRC-2 verwaltete Andreas Mikkelsen seine Führung souverän und hielt Sami Pajari auf Distanz. Armin und Ella Kremer gingen nach dem Ausfall am Vortag am Samstag wieder an den Start um wenn möglich noch wichtige Punkte in der WRC Masters Jahreswertung abzuholen.

Beim Re-Run der morgendlichen Schleife setzte sich das Bild an der Spitze fort: Kalle Rovanperä sicherte sich zwei weitere Bestzeiten vor dem mittäglichen Service. Ein schleichender Reifenschaden bei Thierry Neuville in SP 12 sorgte jedoch möglicherweise bereits für eine Vorentscheidung. Mit einer überlegenen Bestzeit in SP 12 konnte der amtierende Weltmeister seinen Vorsprung zur Halbzeit am Samstag Mittag auf nun bereits 20.3s ausbauen.

Esapekka Lappi und Elfyn Evans befanden sich im Infight um den dritten Zwischenrang. Nach der zwölfen Sonderprüfung hatte der Finne um 1.9s die Nase vorne. Teemu Suninen und Pierre-Louis Loubet folgten auf den weiteren Rängen und komplettierten die Top-6 nach der zwölften Prüfung.

Die Nachmittagsschleife startete mit dem ersten Durchgang in Elva mit dem bereits aus den Vorjahren bekannten Rallycrossgelände, heuer am Beginn der Prüfung. Die Zusehermassen sahen die nächste Bestzeit von Kalle Rovanperä – die Konkurrenz fand kein Mittel den Speed des Führenden Finnen mitzugehen. Im spannenden Sekundenkampf um P3 konnte Esapekka Lappi seinen Kontrahenten Elfyn Evans um 0.6s distanzieren.

Takamoto Katsuta konnte den Rückstand auf den vor ihm Platzierten Pierre-Louis Loubet in SP 14 halbieren, doch im Ziel der Sonderprüfung konnte der Japaner seinen Boliden lange Zeit nicht mehr starten. Esapekka Lappi konnte im Zweikampf mit Elfyn Evans seinen Vorsprung in SP14 um 1.2s vergrößern. Im Duell um die Führung ließ Thierry Neuville mit einer Top-Zeit aufhorchen, doch gleich darauf unterbot Kalle Rovanperä diese abermals klar und konnte somit seinen Vorsprung bereits auf komfortable 27,7s ausbauen.

Beim Re-Run in Elva knackte Rovanperä beim Vorsprung dann erstmals die 30s Marke, der Finne schien an diesem Samstag einfach nicht zu schlagen. Spannender als der Kampf um die Führung war weiter der Kampf um P3: Hier konnte Elfyn Evans in Elva wieder kontern und den Rückstand auf Esapekka Lappi wieder auf nur mehr 2.7s verringern.

Rovanperäs Bestzeiten-Serie setze sich auch in Kanepi 2 fort, vor der finalen Superspecial des Tages vergrößerte der Finne seinen Vorsprung auf 33.6s. Auch im Kampf um P3 fiel zumindest für den Samstag wohl eine Vorentscheidung, Esapekka Lappi konnte die Differenz zu Elfyn Evans um weitere 2.9s auf nun 5.6s ausbauen.

In der WRC2 änderte sich am Samstag Nachmittag nichts. Andreas Mikkelsen verwaltete seine Führung und führte die Zwischenwertung nach SP 16 mit 15.1s Vorsprung auf Sami Pajari an. Emil Lindholm komplettierte das WRC-2 Podium.

Es war zu erwarten und Kalle Rovanperä enttäuschte seine Fans nicht – mit der Bestzeit auch auf der finalen Superspecial holte der Finne alle Bestzeiten am zweiten Tag und beendete den Samstag mit einem Vorsprung von 34.9s auf Thierry Neuville. Esapekka Lappi, Elfyn Evans, Teemu Suninen und Pierre-Louis Loubet folgten in den Top-6.

Ergebnisse:

Stand nach dem 2. Tag:
01. Rovanperä / Halttunen, Toyota GR Yaris Rally 1 2:05:29.3
02. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +34.9
03. Lappi / Ferm, Hyundai i20 N Rally1 +45.4
04. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +52.7
05. Suninen / Markkula, Hyundai i20 N Rally1 +1:41.5
06. Loubet / Gilsoul, Ford Puma Rally1 +2:25.5
07. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +2:32.5
08. Tanak / Järveoja, Ford Puma Rally1 +5:55.2
09. Mikkelsen / Eriksen, Skoda Fabia RS Rally2 +7:37.1
10. Pajari / Mälkönen, Skoda Fabia RS Rally2 +7:52.9

Vier Sonderprüfungen über knapp 61 km folgen am Sonntag.


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WRC Rallye Estonia 2023 – Tag 1: Rovanperä übernimmt die Führung!

Kalle Rovanperä übernahm die Führung am ersten Tag der Rallye Estonia 2023. Der Toyota-Pilot führt die Gesamtwertung am Freitag-Abend vor Thierry Neuville und Esapekka Lappi an.

Zum vierten Mal in Folge gastiert die Rallye Weltmeisterschaft in Estland. Einundzwanzig Sonderprüfungen über knapp 300 km warten von 20.-23. Juli auf die knapp 50 Teams.

Ott Tänak entschied die Auftaktprüfung bei seinem Heimspiel am Donnerstag Abend vor Esapekka Lappi und Elfyn Evans für sich. Doch für den Esten waren die Chancen auf den Sieg beim achten WM-Lauf der Saison wohl schon lange dahin. Bereits am morgendlichen Shakedown ereilte den Ford-Piloten ein Problem am Motor. Der nötige Motorenwechsel nach der Abnahme und vor dem offiziellen Start der Rallye hatte eine 5 Minuten Zeitstrafe zur Folge.

Auch für Armin Kremer verlief der Kampf um einen weiteren Sieg im WRC Masters Cup alles andere als nach Wunsch: Nach nur wenigen hundert Metern in SP 1 traf der Deutsche einen Stein und zerstörte dabei die Aufhängung seines Boliden. Kremer konnte die Fahrt nicht fortsetzen und musste den Freitag mit einem Rückstand von mehr als 10 Minuten auf seine direkten Kontrahenten starten.

Mit knapp 24 km stand die längste Sonderprüfung der Rallye gleich zu Beginn am Freitag Morgen am Zeitplan. Ott Tänak setzte wie am Vorabend die schnellste Zeit vor Thierry Neuville und Kalle Rovanperä und knabberte somit einige weitere Sekunden von seiner 5 Minuten Zeitstrafe herunter. In der Gesamtwertung übernahm Thierry Neuville die Führung vor Kalle Rovanper und Esapekka Lappi.

Auch auf der zweiten Prüfung des Tages war Ott Tänak nicht zu schlagen, der Lokalmatador legte die schnellste Zeit vor Thierry Neuville und Kalle Rovanperä in den Schotter. Ein Ausfall der Hybrid-Einheit bremste hingegen Esapekka Lappi, der Finne musste in der Gesamtwertung Elfyn Evans passieren lassen.

Vor dem mittäglichen Service war noch die 21.45 km lange vierte Prüfung zu absolvieren. Ott Tänak setzte seinen Erfolgsrun fort und holte sich die nächste Bestzeit knapp vor Thierry Neuville. In der Gesamtwertung erreichte somit der Belgier den Servicepark als Führender mit einem Vorsprung von 6.8s auf Kalle Rovanperä auf P2. Elfyn Evans komplettierte das Podium nach SP 4, dahinter folgten Esapekka Lappi, Teemu Suninen und Takamoto Katsuta in den Top-6.

In der WRC2 übernahm Oliver Solberg vor seinem Skoda Fabia RS Teamkollegen Andreas Mikkelsen das Kommando. Der Youngster führte nach SP 4 mit einem Vorsprung von 13.5s auf den Norweger die Zwischenwertung an. Auf P3 rangierte Georg Linnamae im Hyundai i20 N Rally2.

Armin Kremer konnte seinen Rückstand im WRC Masters Cup mit klaren Bestzeiten auf allen drei Prüfungen am Freitag Vormittag auf bereits nur mehr 8:52.6 Minuten reduzieren.

Der Re-Run in am Nachmittag startete bei einsetzenden Regen. Dies kam den als ersten Startenden Kalle Rovanperä entgegen. Der Finne setzte die Bestzeit und verkürzte den Rückstand auf den Führenden Thierry Neuville auf nur mehr 2.1s. Ott Tänak konnte am Nachmittag nicht an seine Leistung vom Vormittag anschließen. Der Este konnte nur die sechste Zeit für sich verbuchen.

Für Oliver Solberg hingegen begann der Nachmittag alles andere als nach Wunsch. Nach einem Ausritt konnte der Youngster seine Fahrt nicht mehr fortsetzen. Auch für Armin Kremer / Ella Kremer war der Freitag ebenso vorzeitig beendet. Unweit von Oliver Solberg traf auch das Deutsche Duo einen Stein und musste aufgeben.

Viel Glück hatte Ott Tänak in der sechsten Prüfung. Auf einem Highspeed-Abschnitt konnte der Ford-Pilot seinen Boliden nur mit Mühe wieder unter Kontrolle bringen und einen Abflug verhindern. Kalle Rovanperä übernahm mit der Bestzeit in der sechsten Sonderprüfung die Gesamtführung von Thierry Neuville.

Der Toyota-Pilot gab diese auf den verbliebenen zwei Sonderprüfungen des erste Tages auch nicht mehr ab und beendete den Freitag als Gesamtführender mit einem Vorsprung von exakt 3s auf Thierry Neuville. Esapekka Lappi komplettierte das Podium vor Elfyn Evans, Teemu Suninen und Pierre-Louis Loubet auf den folgenden Rängen in den Top-6.

Andreas Mikkelsen übernahm nach dem Ausfall von Oliver Solberg das Kommando in der WRC-2. Der Norweger führte am Freitag-Abend die Gesamtwertung mit 17.6s Vorsprung auf Sami Pajari an.

Ergebnisse:

Stand nach dem 1. Tag:
01. Rovanperä / Halttunen, Toyota GR Yaris Rally 1 1:12:22.2
02. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +3.0
03. Lappi / Ferm, Hyundai i20 N Rally1 +12.2
04. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +14.1
05. Suninen / Markkula, Hyundai i20 N Rally1 +33.8
06. Loubet / Gilsoul, Ford Puma Rally1 +48.8
07. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +1:03.6
08. Mikkelsen / Eriksen, Skoda Fabia RS Rally2 +4:07.4
09. Greensmith / Andersson, Skoda Fabia RS Rally2 +4:14.1
10. Pajari / Mälkönen, Skoda Fabia RS Rally2 +4:25.0

Neun Sonderprüfungen über knapp 102 km folgen am Samstag.

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