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WRC Secto Rallye Finnland 2024: Ogier triumphiert in Jyväskylä!

Was für ein dramatischer Schlusstag bei der WRC Secto Rallye Finnland 2024: Kalle Rovanperä und Elfyn Evans scheiden nach Unfällen aus - Sebastien Ogier holt den Sieg vor Thierry Neuville und Adrien Fourmaux! In der WRC-2 siegte Oliver Solberg im Skoda Fabia RS Rally2 nach einem sehenswerten Kampf mit Jari Matti Latvala im Toyota.

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT

Am kurzen Sonntag standen noch vier Sonderprüfungen über 41.66 km am Zeitplan, darunter die finale Powerstage in Laajavuori. Die Distanz am Finaltag war kurz, die Abstände groß – es wurde eigentlich ein ereignisarmer Schlusstag der Secto Rallye Finnland 2024 erwartet.

Das Wetter präsentierte sich am Sonntag von seiner besseren Seite. Sonneschein wechselte sich mit dunklen Wolken ab, Niederschläge sollten aber bis zum Start der Powerstage ausbleiben.

Der Klassiker Sahloinen-Moksi eröffnete den Schlusstag. Sami Pajari hatte bei einem Ausritt in eine nasse Wiese das Glück auf seiner Seite und kam ohne Schaden am Fahrzeug wieder zurück auf die Strecke. Ebenso Adrien Fourmaux, welcher bei Highspeed mit dem Heck von der Strecke abkam, mit Glück aber kein Hindernis traf.

An der Spitze setzten Kalle Rovanperä, Elfyn Evans, Esapekka Lappi und Sebastien Ogier Sonderprüfungszeiten innerhalb von 1.4s Differenz. Rovanperä holte seine nächste Bestzeit.

Auch in der WRC2 schienen die Plätze bezogen, Oliver Solberg konnte etwas Tempo rausnehmen – Jari Matti Latvala holte sich die Bestzeit vor Robert Virves und Emil Lindholm.

Nach vielen Jahren Pause kehrte die früher oft auch als Shakedown genutzte Laajavuori Prüfung direkt in Jyväskylä zurück. Die rund um einen Skihang ausgetragene Prüfung auf Schotter & Asphalt wurde als SP 18 als Start-Ziel Prüfung gefahren. Als finale Powerstage standen dann zwei Runden als Rundkurs auf dem Programm.

Bei den Piloten stieß die Prüfung nicht auf viel Gegenliebe, wie auch die Kommentare im SP-Ziel zeigten. Durch den extrem losen Schotter wurden auch sehr tiefe Spurrillen für den zweiten Durchgang befürchtet. Kalle Rovanperä ließ sich von all dem nicht beeindrucken und holte sich knapp vor Sebastien Ogier und Thierry Neuville seine nächste Bestzeit.

Mit einem Vorsprung von 45.8s auf Sebastien Ogier und 1:28.8 Minuten auf Thierry Neuville startete der Führende in die Finale Schleife von zwei Sonderprüfungen.

Der Re-Run in Moksi begann mit einem Knalleffekt. Nach seinen technischen Problemen am Vortag startete Elfyn Evans am Sonntag als einer der ersten in die Sonderprüfungen. Nur knapp 200m nach dem Start der neunzehnten Sonderprüfung kam der Toyota-Pilot von der Strecke ab, drehte sich und traf mit hoher Geschwindigkeit einige Bäume. Der Schaden am Toyota GR Yaris Rally1 war groß, an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken. Mit diesem Ausfall könnten auch die Titelambitionen des Walisers bereits ein Ende gefunden haben. Evans und Co-Pilot Martin blieben unverletzt.

Nach kurzer Unterbrechung fand die Prüfung ihre Fortsetzung. Takamoto Katsuta legte eine erste Richtzeit vor, welche von keiner der Kontrahenten mehr unterboten werden konnte. Esapekka Lappi und Thierry Neuville kamen den Japaner bis auf 0.6s Rückstand nahe. Als Sebastien Ogier im Ziel der Prüfung sein Interview gab, ahnte niemand, dass sich nur knapp 300m davor ein Drama abspielen sollte: Auf dem Weg zum Sieg traf Kalle Rovanperä einen auf der Strecke liegenden großen Stein, welcher durch einen seiner zuvor gestarteten Kontrahenten ausgegraben wurde. Der Einschlag versetzte den Boliden des Finnen, dieser konnte sein Fahrzeug nicht wieder unter Kontrolle bringen und schlug mit hoher Geschwindigkeit in die Bäume am Straßenrand ein und überschlug sich. Es war sofort klar, dass an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken war, Rovanperä und Co Halttunen blieben unverletzt.

Was für eine Wende vor der finalen Powerstage Laajavuori – Sebastien Ogier führte die Gesamtwertung nach SP 19 als neuer Führender mit 42.5s Vorsprung auf Thierry Neuville an. Adrien Fourmaux übernahm den Platz am Podium mit Zwischenrang P3 – 1:15.4 Minuten hinter Ogier. Sami Pajari komplettierte das bereits stark verminderte Rally1 Feld an der Spitze mit P4 vor der Powerstage, dahinter bereits die Führenden der WRC2 Oliver Solberg und Jari Matti Latvala.

Die finalen 8.77 Kilometer der Powerstage Laajavuori sollten die Entscheidung bringen. Pünktlich zum Start setzten auch wieder Regenschauer ein. Sebastien Ogier an der Spitze ließ mit all seiner Routine nichts mehr anbrenen und holte sich den vielumjubelten Sieg in Finnland vor Thierry Neuville und Adrien Fourmaux. Mit dem Sieg in Finnland werden auch die Titelambitionen des Teilzeitpiloten Ogier wieder ein Thema. Es deutet nun vieles auf ein Titelduell Neuville vs. Ogier hin. Die als nächstes anstehende und extrem harte Acropolis Rally Anfang September könnte hier wohl eine erste Vorentscheidung bringen. Sami Pajari krönte sein beeindruckendes Debüt im Rally1 Toyota mit P4. Oliver Solberg feierte als Gesamtfünfter den Sieg in der WRC2, vor dem Toyota-Teamchef Jari Matti Latvala auf P6.

Die Powerstage-Wertung entschied Takamoto Katsuta vor Thierry Neuville und Esapekka Lappi für sich. Die reine Sonntags-Wertung holte Esapekka Lappi vor Takamoto Katsuta und Sebastien Ogier.

Ergebnisse:

Endstand nach 20 Sonderprüfungen:
01. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally1 2:25:41.9
02. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 + 40.1
03. Fourmaux / Coria, Ford Puma Rally1 +1:14.1
04. Pajari / Mälkonen, Toyota GR Yaris Rally1 +1:54.5
05. Solberg / Edmondson, Skoda Fabia RS Rally2 +8:15.5
06. Latvala / Hänninen, Toyota GR Yaris Rally2 +8:54.5
07. Joona / Hussi, Skoda Fabia RS Rally2 +9:29.4
08. Heikkilä / Temonen, Toyota GR Yaris Rally2 +9:32.0
09. Gryazin / Aleksandrov, Citroen C3 Rally2 +9:51.2
10. Linnamäe / Morgan, Toyota GR Yaris Rally2 +10:07.0

WM-Stand:

WM-Stand Fahrer: 01. Neuville - 168, 02. Ogier - 141. 03. Tänak - 137, 04. Evans - 132, 05. Fourmaux - 119, 06. Rovanperä - 86, 07. Katsuta - 76, 08. Lappi - 33. 09. Mikkelsen - 29, 10. Sordo - 27

WM-Stand Hersteller: 01. Hyundai Shell Mobis WRT - 395, 02. Toyota Gazoo Racing WRT - 375, 03. M-Sport Ford WRT - 207

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 05.-08. September 2024 mit der Acropolis Rally of Gods rund um Lamia fortgesetzt.

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WRC Secto Rallye Finnland 2024 – Tag 2: Rovanperä baute die Führung aus!

Kalle Rovanperä baute seine Führung am zweiten Tag der WRC Secto Rallye Finnland 2024 aus. Der amtierende Weltmeister liegt vor dem Schlusstag vor seinem Teamkollegen Ogier in Front. Neuer Dritter nach techn. Problemen von Elfyn Evans: Thierry Neuville im Hyundai.

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT

Sechs Sonderprüfungen über ganze 144.22 km und damit der längste Tag der diesjährigen Secto Rallye Finnland 2024 standen am Samstag auf dem Zeitplan. Das Wetter zeigte sich am Samstag morgen herbstlich. Nasse strassen, tiefhängende Wolken, aber für das erste keine neuen Niederschläge.

Mit der 18.94 km langen Västilä startete der zweite Tag gleich mit einem Klassiker. Gregoire Munster wurde das erste Opfer des anspruchsvollen zweiten Tages. Bereits in der Auftaktprüfung verschätzte sich der Ford Pilot und kam mit einem ordentlichen Geschwindigkeitsüberschuss von der Strecke ab. Nach einem Überschlag blieb der stark ramponierte Bolide auf der Strecke liegen und sorgte für einen Abbruch durch die rote Flagge für die bereits in der Prüfung gestarteten Teams.

Elfyn Evans hatte hingegen das Glück am Samstag Morgen auf seiner Seite, als das Heck seines Boliden nach einer schnellen Kurve in den Graben rutschte und dort kein Hindernis traf. Dennoch reichte es für Evans für die Zweitschnellste Zeit hinter dem Führenden Kalle Rovanperä, welcher seinen Vorsprung mit der Bestzeit in SP 11 um weitere 2.2s ausbaute. Sebastien Ogier setzte am Samstag Morgen die dritte Zeit, vor Thierry Neuville und Takamoto Katsuta.

In der WRC2 setzte sich der Zweikampf zwischen Oliver Solberg und Jari Matti Latvala auch am Samstag Morgen fort – Solberg hatte in SP 11 die Nase um 1.5s vorne. Mikko Heikkilä setzte aber die Bestzeit vor Lauri Joona.

Auch die zwölfte Prüfung Päijälä präsentierte sich zur Startzeit großteils trocken, doch es dauerte nicht lange bis abermals erste Schauer einsetzten. Die Highspeed Achterbahnfahrt durch die finnischen Wälder sorgte für unglaublich spektakuläre TV-Bilder.

Elfyn Evans war laut den Splitzeiten auf dem Weg zu einer klaren Bestzeit, ehe beim Toyota GR Yaris Rally1 in einem Abzweig eine Antriebswelle gebrochen ist. Evans schleppte seinen waidwunden Boliden ins Ziel der Prüfung, verlor dabei jedoch 1:28 Minuten auf die Bestzeit von Kalle Rovanperä und somit alle Chancen auf eine Topplatzierung. Evans rutschte in der Gesamtwertung auf P5 ab und Thierry Neuville übernahm den Platz am Podium der Zwischenwertung nach SP 12.

Jari Matti Latvala konnte in SP 12 den Rückstand auf Oliver Solberg um 3.3s auf nun mehr 22.3s in der WRC2 Zwischenwertung verringern.

Als dritte Prüfung der Vormittagsschleife feierte eine absolute Legende die Rückkehr. Nach einigen Jahren Pause kann die legendäre Ouninpohja Prüfung dank Einführung der virtuellen Schikanen wieder in der Rallye Weltmeisterschaft gefahren werden. Zuvor war die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der absoluten finnischen Königsprüfung mit ihren zahlreichen blinden Kuppen und Jumps einfach zu hoch geworden.

Wettermässig meldete sich zum Comeback der Legende die Sonne zurück. Unglaubliche Onboard-Aufnahmen unterstrichen den unvergleichlichen Charakter der Prüfung. Für Esapekka Lappi lief es jedoch nicht nach Wunsch. Der Finne platzierte seine Boliden bei einem Sprung etwas zu weit rechts und traf bei der Landung die Böschung. Ein Reifenwechsel in der Prüfung war nötig und kostete dem Hyundai Piloten weitere 2 Minuten.

Takamoto Katsuta legte eine Zeit vor welche lange nicht unterboten wurde. Erst seine Teamkollegen Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä konnten eine deutlich schnellere Zeit verbuchen und ihre Führung ausbauen. Nach 32 km trennten die beiden Kontrahenten um den Sieg lediglich 0.1s.

Elfyn Evans schleppte seinen waidwunden Boliden auch über die 32 km lange dreizehnte Prüfung und verzeichnete dabei einen Zeitverlust von 4:40 Minuten.

Kalle Rovanperä erreichte den mittäglichen Service in Jyväskylä als Führender mit einem Vorsprung von 21.9s auf Sebastien Ogier. Thierry Neuville wurde für seine konstante Leistung mit P3 belohnt (+58.3). Adrien Fourmaux und Sami Pajari folgten in den Top-5.

Jari Matti Latvala setzte seine Aufholjagd in der WRC2 weiter fort und unterbot die Zeit des Führenden Oliver Solberg um 4.3s. Nach Dreizehn Sonderprüfungen führte Solberg die Zwischenwertung mit 18.0s Vorsprung an.

Nach Schauern in der Pause zwischen der Vormittags- und Nachmittagsschleife präsentierte sich der Re-Run in Västilä wieder äußerst rutschig und vorallem im zweiten Teil sehr nass. Kalle Rovanperä ließ sich davon nicht beeindrucken und knallte eine überlegene Bestzeit in den finnischen Schotter. Der amtierende Weltmeister baute seinen Vorsprung auf Sebastien Ogier um ganze 6.7s aus.

Auch in der WRC2 übernahm der Führende Oliver Solberg nun wieder deutlich das Kommando und setzte eine klar schnellere Zeit als Jari Matti Latvala.

Ein ähnliches Bild bot sich in Päijälä 2 – Die Luft war ob der vergrößerten Abstande nun bereits etwas herausen. Esapekka Lappi konnte knapp vor Kalle Rovanperä die Bestzeit setzen. Sebastien Ogier war nun sichtlich auf das Halten der zweiten Position bemüht und nahm jedes Risiko raus. Mit 39.4s Vorsprung auf Ogier startete Rovanperä in die finale Prüfung des zweiten Tages - der zweite Durchgang der legendären Ouninpohja Prüfung.

Das Wetter sollte sich zum Ende des Tages wieder von seiner versöhnlichen Seite zeigen, Regen sollte in Ouninpohja II keine Rolle spielen. Esapekka Lappi war nach seiner Bestzeit in Päijälä 2 nun auf den Geschmack gekommen und legte auch in Ouninpohja mit sichtlicher voller Attacke eine erste Richtzeit bei den Splits vor. Doch wie beim ersten Durchgang sollte dies nicht gutgehen. Ein Reifenplatzer bei Highspeed sorgte für einen heiklen Moment. Der Finne musste abermals in der Prüfung den Reifen wechseln und verlor einige Minuten. Sami Pajari genoss den Ritt durch Ouninpohja und unterbot die Zeit von Takamoto Katsuta klar. Doch Kalle Rovanperä unterbot diese klar.

Mit einem Vorsprung von 44.2s auf Sebastien Ogier beendete Kalle Rovanperä den Samstag bei der WRC Secto Rally Finnland 2024 somit als Gesamtführender. Hinter Rovanperä und Ogier komplettierte Thierry Neuville das Podium nach SP 16. In den Top 6 folgten Adrien Fourmaux, Sami Pajari und Oliver Solberg. Solberg führte auch die WRC2 Wertung am Samstag Abend weiter vor Jari Matti Latvala und Lauri Joona. Auch hier fiel in der letzten Prüfung eine Vorentscheidung, nachdem Latvala bei einem Dreher über 20s einbüßte.

Ergebnisse:

Zwischenstand nach 16 Sonderprüfungen:
01. Rovanperä / Halttunen Toyota GR Yaris Rally1 2:03:53.8
02. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally1 +44.2
03. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +1:23.8
04. Fourmaux / Coria, Ford Puma Rally1 +1:49.7
05. Pajari / Mälkonen, Toyota GR Yaris Rally1 +2:19.2
06. Solberg / Edmondson, Skoda Fabia RS Rally2 +7:32.4
07. Latvala / Hänninen, Toyota GR Yaris Ralyl2 +8:20.0
08. Joona / Hussi, Skoda Fabia RS Rally2 +8:52.4
09. Gryazin / Aleksandrov, Citroen C3 Rally2 +8:57.7
10. Heikkilä / Temonen, Toyota GR Yaris Rally2 +9:04.8

Am Sonntag stehen noch vier Sonderprüfungen über 41.66 km am Zeitplan. Die finale Powerstage in Laajavuori steigt ab 12:15 CET.

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WRC Secto Rallye Finnland 2024 – Tag 1: Rovanperä in Front!

Kalle Rovanperä setzte sich am ersten Tag der Secto Rallye Finnland 2024 an die Spitze. Der Toyota-Pilot führte die Gesamtwertung am Freitag-Abend vor seinen Teamkollegen Elfyn Evans und Sebastien Ogier an.

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT

Highspeed Show in Finnland – kaum eine andere WM-Rallye bietet mehr Spektakel als der Highspeed Schotter Grand Prix rund um Jyväskylä mit seinen zahlreichen Sprungkuppen.

Zwanzig Sonderprüfungen über knapp 305 km warten von 01.-04. August 2024 auf die 77 Teams, darunter zehn Rally1- und ganze 38 Rally2 Boliden.

Den traditionellen Auftakt am Donnerstag Abend mit der Superspecial Harju konnte der WM Führende Thierry Neuville für sich entscheiden. Mit neun Sonderprüfungen über 115 km wartete am Freitag ein dichtes Programm.

Starker Regen in der Nacht und auch am Morgen sorgte für extrem rutschige Bedingungen am Freitag Morgen. Die Auftaktprüfung des Tages „Laukaa“ über knapp 18 km präsentierte sich äußerst anspruchsvoll. Thierry Neuville startete als WM-Führender als erster in die Prüfung und beschrieb die Bedingungen im Ziel der Prüfung als „very bad“. Toyota demonstrierte in Laukaa seine Macht: Mit Elfyn Evans, Sebastien Ogier, Kalle Rovanperä und Takamoto Katsuta platzierten sich gleich vier Piloten der japanischen Marke in Front. Erst auf P4 folgte mit Thierry Neuville der Schnellste Hyundai-Pilot. Sebastien Ogier übernahm somit nach SP 2 die Gesamtführung vor Kalle Rovanperä und Elfyn Evans.

Sami Pajari hatte bei der Premiere im Toyota Yaris Rally1 bei zwei Ausritten das Glück auf seiner Seite: Mit deutlicher Beschädigung am Heck des Boliden konnte Pajari seine Fahrt fortsetzen. Auch Gregoire Munster verzeichnete in Laukaa bereits einen Ausritt.

In der WRC-2 holte Robert Virves knapp vor Jari Matti Latvala und Oliver Solberg die Bestzeit in der zweiten Prüfung, in der Gesamtwertung blieb Oliver Solberg knapp vor dem Finnen in Führung.

Eine gänzliche neue und noch nie gefahrene Sonderprüfung wartete als zweite Prüfung des Tages auf die Teams. „Saarikas“ über 15.93 km stellte somit für alle Piloten Neuland dar. Niedrige Wolken und Nebelschwaden sorgten auf der sehr nassen Prüfung für ein eher herbstliches Bild.

Thierry Neuville hatte bei einem Verbremser in einen Waldweg viel Glück dabei kein massives Hindernis zu treffen. Ohne Schaden am Fahrzeug aber natürlich mit deutlichen Zeitverlust konnte der Hyundai-Pilot seine Fahrt fortsetzen.

Ott Tänak / Martin Järveoja als zweites Fahrzeug in der Prüfung verunfallten knapp 2 km nach dem Start schwer. Das Hyundai-Duo kam bei hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab, überschlug sich und traf einen Baum mit der Unterseite des Boliden. Die Prüfung musste unterbrochen werden, Tänak und Co Järveoja wurden zum Check in ein Hospital eingeliefert.

Nach einer Pause konnte die Prüfung fortgesetzt werden. Mit der Bestzeit vor Elfyn Evans, Esapekka Lappi und Sebastien Ogier übernahm Kalle Rovanperä auch knapp die Gesamtführung vor Evans und Ogier.

In der WRC2 absolvierten nur Oliver Solberg und Lauri Joona die Sonderprüfung, ehe diese nach einem medizinischen Notall außerhalb der Rallye abgebrochen werden musste.

Der Klassiker „Myhinpää“ präsenierte sich zum Start bereits mit ersten Sonnenstrahlen, die Strecke trocknete langsam auf. Doch die Freude sollte nicht von langer Dauer sein, bereits im Feld der Rally1 Boliden setzten die Schauer wieder stark ein. Elfyn Evans absolvierte die 15,51 km lange Achterbahnfahrt als Schnellster vor Thierry Neuville und Sebastien Ogier. Der Waliser übernahm damit auch die Gesamtführung vor seinen Toyota-Teamkollegen.

In der WRC-2 konnte Jari-Matti Latvala im Toyota GR Yaris Rally2 die Bestzeit vor Oliver Solberg setzen.

Vor dem mittäglichen Service in Jyväskyla stand noch ein absoluter Klassiker am Zeitplan: die legendäre „Ruuhimäki“ Prüfung mit ihren spektakulären Sprungkuppen sorgte wie bereits am Vortag als der Shakedown auf einem Teilstück in Gegenrichtung gefahren wurde, für actionreiche Bilder.

Sebastien Ogier hatte das Glück auf seiner Seite, als er am Ende einer langen Kurve mit dem Heck seines Yaris in den Graben rutschte, aber nirgends anschlug. Weniger Glück hatte Ogiers Teamkollege Takamoto Katsuta. Der Japaner traf mit dem Heck seines Boliden einen Baum und riss sich dabei ein Rad ab. Katsuta schleppte sich ins Ziel der Sonderprufüng und verlor dabei 1:30 Minuten. Eine Weiterfahrt ob des Schadens schien im Ziel der Prüfung fraglich.

Mit der Bestzeit in Ruuhimäki holte sich Kalle Rovanperä die Führung zurück. Mit 0.2s Vorsprung auf Elfyn Evans erreichte der Finne den mittäglichen Service. Sebastien Ogier komplettierte das Podium nach SP 5 mit 3.0s Rückstand. Esapekka Lappi und Thierry Neuville folgten in den Top-5.

In der WRC2 lieferten sich weiter Oliver Solberg und Jari Matti Latvala einen Zweikampf um die Führung. Nach SP 5 führte Solberg das Klassement an.

Die Hoffnungen auf einen trockenen Nachmittag erfüllten sich nicht, auch beim Re-Run in Laukaa setzte wieder stärkerer Regen ein. Da auch das nationale Feld in der Zwischenzeit die Prüfungen absolvierte präsentierten sich Strecken teilweise bereits extrem tief. Diese Spurrillen wurden Esapekka Lappi zum Verhängnis. Sein Hyundai i20 N Rally1 traf mehrere Bäume – der Schaden am Boliden war zu groß um die Fahrt fortzusetzen.

Kalle Rovanperä baute mit der Bestzeit in SP 6 seine Führung auf Elfyn Evans und Sebastien Ogier aus. Hinter Rovanperä konnte Sami Pajari die Zweitschnellste Zeit für sich verbuchen. Ein erstes Ausrufezeichen des jungen Finnen bei der Premiere im GR Yaris Rally1.

Die immer schlechter werdenden Bedingungen wirkten sich auch in der WRC2 aus. Oliver Solberg holte eine weitere Bestzeit und führte die Zwischenwertung vor dem direkt dahinter startenden Lauri Joona an, da Jari Matti Latvala mit einer sehr hohen Startposition 18s auf Solberg in SP sechs einbüßte.

Der zweite Durchgang in Saarikas verliefen im Gegensatz zum ersten Durchlauf ohne Probleme. Kalle Rovanperä baute seine Führung mit einer weiteren, diesmal klareren Bestzeit auf Elfyn Evans aus. Nach der siebten Prüfung betrug der Vorsprung des Finnen 7.8s. Mit 12.0s Rückstand folgte Sebastien Ogier weiter auf P3. In der WRC2 setzte sich in Saarikas der Zweikampf zwischen Solberg und Latvala fort, diesmal hatte Solberg um 0.6s die Nase vorne.

Starker Niederschlag in der Pause vor dem zweiten Run in Myhinpää sorgte für viel stehendes Wasser auf der Strecke und verschärfte die Bedingungen zusätzlich. Die Zeit des ersten in der Prüfung – Thierry Neuville – konnte keiner mehr unterbieten. Ohne den Verbremser in der zweiten Prüfung des Tages wäre der Belgier wohl mitten im Kampf um die Podiumsplatzierungen.

Jari Matti Latvala holte in der WRC2 seine zweite Bestzeit und verkürzte den Rückstand auf den Führenden Oliver Solberg.

Beim zweiten Durchgang in Ruuhimäki setzte sich dann endlich die Sonne durch. Die tolle Vorstellung von Sami Pajai wurde in SP 9 durch die erste Bestzeit des jungen Finnen unterstrichen. Der Toyota-Youngster absolvierte die 7,76 km lange Prüfung um 0.5s schneller als Sebastien Ogier.

Zum Abschluss des ersten Tages stand noch die Superspecial Harju wie am Donnerstag Abend auf dem Programm. Kalle Rovanperä ließ nichts mehr anbrennen und führte die Gesamtwertung am Freitag Abend vor Elfyn Evans und Sebastien Ogier an. Thierry Neuville folgte als Schnellster Hyundai Pilot auf P4. Adrien Fourmaux und Sami Pajari komplettierten die Top-6 am nach SP 10.

In der WRC2 beendete Oliver Solberg den ersten Tag als Führender vor Jari Matti Latvala und Robert Virves.

Ergebnisse:

Zwischenstand nach 10 Sonderprüfungen:
01. Rovanperä / Halttunen Toyota GR Yaris Rally1 58:24.7
02. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +8.0
03. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally1 +8.6
04. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +25.5
05. Fourmaux / Coria, Ford Puma Rally1 +48.5
06. Pajari / Mälkonen, Toyota GR Yaris Rally1 +1:31.0
07. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +1:52.7
08. Solberg / Edmondson, Skoda Fabia RS Rally2 +3:22.0
09. Gryazin / Aleksandrov, Citroen C3 Rally2 +4:08.6
10. Rossel / Barral, Ciroen C3 Rally2 +4:51.8

Sechs Sonderprüfungen über ganze 144.22 km stehen am Samstag auf dem Zeitplan.

Weitere Informationen zur Secto Rallye Finnland 2024: https://www.sectorallyfinland.fi/

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