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Sonntag, 22. Jänner 2012:
WRC: Rallye Monte Carlo: Loeb vor Sordo und Solberg
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Sebastien Loeb (Citroen DS3 WRC) feierte seinen sechsten Sieg bei der Rallye Monte Carlo. Der Franzose siegte beim Saisonauftakt der Rallye-WM vor Dani Sordo im Mini Cooper WRC und dem Ford Piloten Petter Solberg.

Mit der 80. Auflage der traditionellen Rallye Monte Carlo startete die Rallye Weltmeisterschaft in die Saison 2012. Achtzehn Sonderprüfungen über knapp 433 Kilometer standen für die 85 gestarteten Teams bei wechselhaften Bedingungen auf dem Programm.

Nach den Turbulenzen rund um die Vermarktung der Rallye-Weltmeisterschaft in den letzten Wochen sollten nun endlich wieder die sportlichen Belange im Mittelpunkt stehen.

Nachdem die Rallye Monte Carlo in den letzten drei Jahren in der Intercontinental Rallye Challenge zu alter Größe zurück fand, folgte nun also das vielerwartete Comeback in der Rallye Weltmeisterschaft.

1.Etappe: Latvala im Pech, Loeb in Front

Die „80e Rallye Automobile Monte-Carlo 2012“ startete am Mittwoch morgen in Valence. Vier Sonderprüfungen über knapp 135 km standen am ersten Tag in der Ardeche auf dem Programm.

Der Klassiker "Le Moulinon - Antraigues" über knapp 37 km eröffnete die 80. Rallye Monte Carlo 2012. Schon in den vergangenen Jahren brachte diese Sonderprüfung oft eine Vorentscheidung, es sei nur an das Drama rund um Andreas Mikkelsen, PG Andersson und Thierry Neuville im Vorjahr erinnnert. Sehr rutschige und teils eisige Fahrbahnbedingungen sorgten für typische Monte-Bedingungen und zusätzliche Spannung.

Sebastien Loeb setzte hier im Citroen DS3 WRC die erste Bestzeit, knapp vor Dani Sordo im Mini Cooper WRC (+1.0). Mikko Hirvonen erzielte die drittbeste Zeit (+14.9) in der Auftaktprüfung.

Bereits mit Respektabstand belegte Jari Matti Latvala im Ford Fiesta WRC den vierten Rang (+22.2). Petter Solberg (+34.4), Pierre Campana (+40.2) und Evgeny Novikov (+42.9) folgten auf den weiteren Plätzen.

Für Giandomenico Basso war die 80. Rallye Monte Carlo bereits in SP 1 beendet: Der Proton Pilot musste nach einem Ausritt aufgeben. Und auch Henning Solberg büßte nach einem Antriebsproblem am Ford Fiesta WRC bereits mehr als 3:20 Min. ein.

Die zweite Sonderprüfung "Burzet - St. Martial" (30.48km) führte auf über 1300 m Seehöhe und brachte auf knapp 7 km eine stark vereiste und schneebedeckte Fahrbahn mit sich. Die führenden Teams starteten mit verschiedenen Reifenkombinationen in die Prüfung und die Wahl der beiden Fordpiloten stellte sich dabei als goldrichtig heraus.

Jari Mattli Latvala setzte eine überlegene Bestzeit vor seinem Teamkollegen Petter Solberg (+28.6). Sebastien Ogier fuhr im Skoda Fabia S2000 die sensationelle dritte Zeit. Als Viertplatzierter büßte Sebastien Loeb bereits mehr als 52 Sekunden und damit auch seine Führung in der Gesamtwertung ein. Evgeny Novikov und auch Dani Sordo kamen mit nach Ausritten beschädigten Fahrzeugen ins Ziel und auch Mikko Hirvonen verlor mehr als 1:10 Min. aufgrund seiner Reifenwahl. Dahinter spielten sich dann wahre Dramen ab. Martin Prokop, Armindo Araujo, Paulo Nobre, Bryan Bouffier und Craig Breen verloren nach Ausritten teils mehrere Minuten. Und auch Henning Solberg büßte mit seinem Antriebsproblem am Ford Fiesta WRC weitere 4:40 Min. ein.

Nach der ersten Schleife am Mittwoch führte somit Jari Matti Latvala das Feld an. Mit einem Rückstand von 30.5s belegte Sebastien Loeb den zweiten Rang, vor Petter Solberg auf Rang drei (+40.8). Dani Sordo rangierte nach SP zwei auf dem vierten Platz (+44.1), vor Mikko Hirvonen auf Platz fünf (+1:04.0). Sebastien Ogier, Evgeny Novikov und Matthieu Arzeno komplettierten die Top-8 nach der ersten Schleife.

Dieselben zwei Prüfungen wie am Vormittag standen am Nachmittag nochmals auf dem Programm.

Beim zweiten Durchgang der SP "Le Moulinon - Antraigues" war die Fahrbahn großteils aufgetrocknet. Sebastien Loeb setzte hier abermals die Bestzeit, jedoch mit nur 0.4s Vorsprung auf Latvala. Petter Solberg büßte als drittschnellster auch nur 1.5s auf die Bestzeit ein. Dani Sordo und Thierry Neuville folgten auf den weiteren Rängen. Mikko Hirvonen klagte im Ziel der dritten SP über Bremsprobleme, der Finne verlor knapp 27 Sekunden auf seinen Citroen-Teamkollegen. Das Pech blieb auch Henning Solberg treu: das Antriebsproblem am Ford Fiesta des Norwegers konnte zwar im Service in Valence behoben werden, nun bedeuteten überhitzende Bremsen jedoch einen weiteren Zeitverlust von knapp 2 Minuten. Julien Maurin mußte nach einem Unfall in SP 3 aufgeben.

Die finale Sonderprüfung des ersten Tages wartete auch beim zweiten Durchgang mit äußerst schwierigen Bedingungen auf: Schnee und Eis sorgten auch in SP 4 für jede Menge spektakulärer Szenen.

Der Führende Jari Matti Latvala kam mit seinem Ford Fiesta WRC nach ca. 10 km von der Strecke ab und überschlug sich. Latvala und sein Co-Pilot Antilla blieben unverletzt, die Rallye war für die Finnen jedoch vorzeitig beendet. Und auch für Thierry Neuville sollte die SP 4 die letzte sein: der Belgier musste nach dem Einschlag in eine Brücke ebenso aufgeben.

Mit einer klaren Bestzeit eroberte Sebastien Loeb die Führung zurück. Francois Delecour belegte den zweiten Platz in der Prüfung vor Dani Sordo und Petter Solberg. Mikko Hirvonen verlor wegen einer gebrochenen Bremsscheibe nochmals 1:29 Minuten. Mit einer weiteren Top-Zeit schob sich Sebastien Ogier im Skoda Fabia S2000 bis auf den vierten Rang in der Gesamtwertung nach vorne.

Für Bryan Bouffier brachte auch der zweite Durchgang der SP Burzet kein Glück. Nach einem weiteren Ausritt verlor der Peugeot Pilot mehr als 9 Minuten.

Den ersten Tag der 80. Rallye Monte Carlo beendete somit Sebastien Loeb als Führender. Mit einem Rückstand von 1:04.2 Min belegte Dani Sordo den zweiten Rang, knapp vor Petter Solberg auf Rang drei (+1:05.2). Sebastien Ogier rangierte auf dem sensationellen vierten Platz (+2:21.1), vor Evgeny Novikov auf Platz vier und Mikko Hirvonen auf Platz 5. Francois Delecour und Pierre Campana komplettierten die Top-8 nach der 1. Etappe.

Stand nach dem 1. Tag:
01. Loeb / Elena, Citroen DS3 WRC 1:30:30.1
02. Sordo / Del Barrio, Mini Cooper WRC +1:04.2
03. Solberg / Patterson, Ford Fiesta WRC +1:05.2
04. Ogier / Ingrassia, Skoda Fabia S2000 +2:21.1
05. Novikov / Giraudet, Ford Fiesta WRC +2:26.5
06. Hirvonen / Lehtinen, Citroen DS3 WRC +2:30.0
07. Delecour / Savignoni, Ford Fiesta WRC +2:49.4
08. Campana / de Castelli, Mini Cooper WRC +4:09.7
09. Tänak / Sikk, Ford Fiesta WRC +4:15.3
10. Andersson / Axelsson, Proton Satria Neo S2000 +4:33.8

2. Etappe: Loeb weiter vor Sordo, Unfall von Ogier

Am Donnerstag wurden abermals sechs Sonderprüfungen über knapp 131 km in der Ardeche befahren.

Die Auftaktprüfung "Labatie d'Andaure - Lalouvesc" führte über 19 km. Bewölktes Wetter begrüßte die Teams am zweiten Tag, die Fahrbahn präsentierte sich großteils trocken, nur vereinzelt gab es in den Wäldern nasse Abschnitte.

Sebastien Loeb begann auch den zweiten Tag mit einer Bestzeit. Mit 2.9s Rückstand belegte Petter Solberg den zweiten Platz und übernahm somit auch den zweiten Rang in der Gesamtwertung von Dani Sordo, welcher die SP als drittschnellster beendete. Mikko Hirvonen, Evgeny Novikov und Francois Delecour folgten auf den weiteren Rängen im Klassement der SP 5.

Der Klassiker "St. Bonnet - St. Bonnet" (25,22 km) stand als nächste Prüfung auf dem Programm. Hier gab es teils eine leichte Schneeauflage auf der Fahrbahn und im Gegensatz zur vorhergehenden Prüfung aufgrund der Höhenlage wieder deutlich niedrigere Temperaturen.

Sebastien Loeb konnte hier die Bestzeit seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen und Dani Sordo für sich verbuchen. Petter Solberg verlor als Vierter knapp 12 Sekunden auf die Bestzeit und büßte somit auch wieder seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung ein. Francois Delecour verlor nach einem Ausritt mit seinem Ford Fiesta WRC auf der ultraschnellen Sonderprüfung über 30 Sekunden. Mikko Hirvonen und Evgeny Novikov konnten in der Gesamtwertung an Sebastien Ogier im leistungsmässig unterlegenen S2000 Boliden vorbeiziehen.

Als dritte Sonderprüfung der Vormittagsschleife war noch die Überfahrt von Lamastre nach Alboussiere (21,66 km) zu absolvieren. Sebastien Loeb konnte eine weitere Bestzeit vor Petter Solberg und Dani Sordo verbuchen. Mit der zweiten Zeit in der SP konnte Solberg wieder an Sordo vorbeiziehen und den zweiten Rang im Gesamtklassement zurückerobern.

Mit einer weiteren sensationellen vierten Zeit in der siebten Sonderprüfung noch vor Mikko Hirvonen konnte Sebastien Ogier ein weiteres Mal aufzeigen und sich in der Gesamtwertung wieder an Evgeny Novikov vorbeischieben.

Zur Halbzeit des zweiten Tages führte somit weiter Sebastien Loeb das Feld an.

Mit einem Rückstand von 1:23.2 belegte Petter Solberg nach der SP 7 den zweiten Platz. 3.3 Sekunden dahinter rangierte Dani Sordo, vor Mikko Hirvonen auf Platz vier (+3:00.9) und Sebastien Ogier auf Platz fünf (+3:13.4). Novikov, Delecour und Campana komplettierten die Top-8 nach der SP 7.

Dieselbe Schleife von drei Sonderprüfungen wie am Vormittag wurde auch am Donnerstag Nachmittag nochmals gefahren.

Die achte Sonderprüfung konnte dann Dani Sordo knapp vor Sebastien Loeb und Petter Solberg für sich entscheiden. Die Strecke präsentierte sich mittlerweile zur Gänze aufgetrocknet. Sebastien Ogier konnte im Fabia S2000 auf dem trockenen Asphalt verständlicherweise nicht mehr die Zeiten der Spitze in den World Rally Cars mitgehen und büßte in der Gesamtwertung einen Rang gegenüber Evgeny Novikov ein. Der Franzose setzte seine Hoffnung auf die für den folgenden Tag angekündigte Wetteränderung.

Auch den zweiten Durchgang des Klassikers St. Bonnet - St. Bonnet konnte Loeb wieder für sich entscheiden. Petter Solberg verteidigte seinen zweiten Rang im Zwischenklassement gegenüber Dani Sordo mit Rang zwei in der SP.

Als finale Prüfung des Tages standen noch einmal die 21.66 Kilometer von Lamastre nach Alboussiere auf dem Programm. Sebastien Loeb war auch auf der letzten SP des Tages nicht zu schlagen. Der Citroen Pilot fixierte eine weitere Bestzeit vor Dani Sordo. Petter Solberg klagte im Ziel der Prüfung über die teils sehr schlammige Fahrbahn. Der Ford Pilot setzte die dritte Zeit, rutschte in der Gesamtwertung jedoch wieder hinter Dani Sordo zurück.

Nach seiner sensationellen Zeit beim ersten Durchgang dieser SP riskierte Sebastien Ogier nun zuviel. Der Franzose kam auf einer sehr schnellen Passage mit seinem Skoda Fabia S2000 von der Strecke ab und traf einen Baum. Ogier blieb unverletzt, sein Beifahrer Ingrassia kam mit Prellungen an der Hand davon. Die Rallye war für den Monte Sieger 2009 jedoch zu Ende.

Am Ende des zweiten Tages der 80. Rallye Monte Carlo führte somit weiter Sebastien Loeb das Feld an. Mit einem Rückstand von 1:37.2 Minuten belegte Dani Sordo den zweiten Rang, knapp vor Petter Solberg auf Rang drei (+1:40.9). Mikko Hirvonen rangierte auf dem vierten Platz (+3:40.4), knapp vor Evgeny Novikov auf Rang fünf (+3:51.5). Francois Delecour, Pierre Campana und Ott Tänak komplettierten die Top-8 nach dem zweiten Tag.

In der SWRC führte PG Andersson die Wertung nach dem zweiten Tag an. Der Proton Pilot hatte einen Vorsprung von 5:46.9 Min. auf Craig Breen (Ford Fiesta S2000) und 11:26.1 Min. auf Bryan Bouffier (Peugeot 207 S2000).

Gespannt blickten die Teams am Abend des zweiten Tages auf die Wettervorhersagen für die weiteren Veranstaltungstage, der Durchzug einer Kaltfront mit ergiebigen Schneefällen kündigte sich an.

Stand nach dem 2. Tag:
01. Loeb / Elena, Citroen DS3 WRC 2:45:56.9
02. Sordo / Del Barrio, Mini Cooper WRC +1:37.2
03. Solberg / Patterson, Ford Fiesta WRC +1:40.9
04. Hirvonen / Lehtinen, Citroen DS3 WRC +3:40.4
05. Novikov / Giraudet, Ford Fiesta WRC +3:51.5
06. Delecour / Savignoni, Ford Fiesta WRC +5:19.9
07. Campana / de Castelli, Mini Cooper WRC +6:49.6
08. Tänak / Sikk, Ford Fiesta WRC +7:00.6
09. Andersson / Axelsson, Proton Satria Neo S2000 +10:08.9
10. Abbring / Vanneste, Skoda Fabia S2000 +10:31.4

3. Etappe: Loeb baut seine Führung aus

Drei Sonderprüfungen über 77.30 km waren am Freitag zu absolvieren. Bevor der Rallyetross von Valence ins knapp 400 km entfernte Monaco übersiedelte, standen am Freitag Morgen noch zwei Sonderprüfungen in der Ardeche auf dem Programm.

Der angekünigte Schneefall ließ noch auf sich warten. Die elfte und zwölfte Sonderprüfung präsentierten sich morgens großteils nass mit einigen eisigen und leicht schneebedeckten Abschnitten, besonders in der zweiten SP des Tages.

Dies stellte die Teams wieder vor eine schwierige Reifenwahl. Petter Solberg wählte die Supersoft-Variante der Michelin-Reifen und hatte somit für die erste Sonderprüfung der Schleife das richtige Händchen. Die Citroen und Mini Teams starteten mit spikebesetzten Pneus und verloren Zeit.

Petter Solberg setzte die Bestzeit auf der elften Prüfung, 3.3 Sekunden vor Altmeister Francois Delecour, der schon im Vorjahr auf dieser Sonderprüfung das richtige Händchen für die Wahl der Reifen bewies. Evgeny Novikov belegte den dritten Rang in SP 11 (+8.5) vor Ott Tänak auf Rang vier (+11.2) und Dani Sordo auf Rang fünf (+13.2).

Doch die riskante Reifenwahl der Ford-Piloten rächte sich auf SP 12. Die Niederschläge intensivierten sich sich, Spikes waren nun klar die bessere Wahl.

Mikko Hirvonen konnte seine erste Bestzeit im Citroen DS3 WRC erzielen. Der Finne beendete die zwölfte Sonderprüfung mit 3.3 Sekunden Vorsprung auf Sebastien Loeb, Pierre Campana belegte mit 17.4 Sekunden Rückstand den dritten Rang. Der Viertplatzierte Dani Sordo büßte bereits mehr als 46 Sekunden auf die Bestzeit ein.

Mit einem Zeitverlust von mehr als 1:46 Min. beendete Petter Solberg die Prüfung, auch Altmeister Francois Delecour büßte mehr als 1:17 Min auf die Bestzeit ein.

Henning Solberg touchierte eine Brücke mit dem Heck und konnte sich mit einem Rückstand von 3:20 Min. ins Ziel retten.

Auf dem Weg nach Monaco wurde am Nachmittag dann noch die traditionelle 29,89 km lange SP Montauban – Eygalayes gefahren. Die Strecke präsentierte sich hier großteils trocken.

Mikko Hirvonen konnte seine zweite Bestzeit in Folge vor seinem Teamkollegen Sebastien Loeb erzielen. Evgeny Novikov und Dani Sordo folgten auf den weiteren Rängen. Viel Glück hatte Petter Solberg: Der Norweger hatte kurz vor dem Ziel einen Reifenschaden zu beklagen, der Zeitverlust hielt sich mit knapp 16 Sekunden in Grenzen. Der SWRC-Pilot Craig Breen touchierte mit seinem Ford Fiesta S2000 ein Brückengeländer, zerstörte sich einen Reifen und verlor so weiteres Terrain auf seinen Gegner in der SWRC - PG Andersson im Proton.

Sebastien Loeb beendete somit auch den dritten Tag der Rallye Monte Carlo als Führender. Der Citroen Pilot ging mit einem Vorsprung von 2:12.4 Minuten auf Dani Sordo ins Etappenziel. Mit einem Rückstand von mittlerweile 3:19.2 Minuten belegte Petter Solberg den dritten Rang. Mikko Hirvonen kämpfte sich im Laufe des Tages weiter an Solberg heran und lag nun 23.8 Sekunden hinter Solberg auf Rang vier. Evgeny Novikov, Francois Delecour, Pierre Campana und Ott Tänak komplettierten die Top-8 nach Tag 3.

Stand nach dem 3. Tag:
01. Loeb / Elena, Citroen DS3 WRC 3:31.25.2
02. Sordo / Del Barrio, Mini Cooper WRC +2:12.4
03. Solberg / Patterson, Ford Fiesta WRC +3:19.2
04. Hirvonen / Lehtinen, Citroen DS3 WRC +3:43.0
05. Novikov / Giraudet, Ford Fiesta WRC +4:28.2
06. Delecour / Savignoni, Ford Fiesta WRC +6:39.1
07. Campana / de Castelli, Mini Cooper WRC +7:45.1
08. Tänak / Sikk, Ford Fiesta WRC +8:44.8
09. Andersson / Axelsson, Proton Satria Neo S2000 +13:20.8
10. Araujo / Ramalho, Mini Copper WRC +14:40.7

4. / 5. Etappe: Loeb fährt zum 6. Monte Sieg

Am Samstag wartete mit den traditionellen Prüfungen über den berühmt-berüchtigten Col de Turini wieder der Höhepunkt der Rallye auf die Teams und Fans.

Insgesamt waren am vierten Tag der Rallye Monte Carlo vier Sonderprüfungen über 84,44 km zu absolvieren. Die Etappe startete am Samstag Nachmittag, die zweite Schleife sollte somit also schon bei Dunkelheit gefahren werden.

Die Strecke über den Col de Turini präsentierte sich heuer zur Gänze trocken.

Mikko Hirvonen begann den vierten Tag der Rallye Monte Carlo wie er den dritten beendet hatte: Der Finne setzte bei der ersten Überfahrt über den Col de Turini die Bestzeit knapp vor Petter Solberg und Sebastien Loeb. Im Kampf um den zweiten Rang konnte Petter Solberg Dani Sordo somit knapp 14 Sekunden abnehmen. Francois Delecour klagte im Ziel über ein Problem mit der Servolenkung, konnte jedoch trotzdem die viertschnellste Zeit verbuchen.

Die fünfzehnte SP führte von Lantosque nach Luceram (18,81 km). Mit einer klaren Bestzeit vor Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen konnte Petter Solberg hier seinen Rückstand auf den Zweitplatzierten in der Gesamtwertung Dani Sordo um weitere 12.5 Sekunden reduzieren. Francous Delecour kämpfte weiter mit seinem Problem an der Servolenkung und konnte die SP als Fünfter beenden.

Zur Halbzeit der vierten Etappe lag somit weiterhin Sebastien Loeb unangefochten an der Spitze. Der Rückstand von Dani Sordo auf Platz zwei betrug nach der 15. SP 2:30.7 Min. Petter Solberg belegte weiter den dritten Rang (+3:10.6), vor Mikko Hirvonen auf Rang vier (+3:41.1) und Evgeny Novikov auf dem fünften Platz (+5:13.2).

Die zweite Überfahrt über den legendären Col de Turini wurde bei Dunkelheit ausgetragen. Zig-Tausende Zuseher und hunderte Lagerfeuer am Straßenrand sorgten wieder für eine unvergleichliche Stimmung am wohl berühmtesten Pass der Rallye Geschichte.

Petter Solberg setzte sein beeindruckendes Tempo der vorangegangen Prüfungen fort und setzte in SP 16 die Bestzeit vor Sebastien Loeb und Francois Delecour, der hier als Dritter ebenso eine sensationelle Zeit für sich verbuchen konnte. Dani Sordo konnte die vierte Zeit erzielen, büßte jedoch weitere 9.1 Sekunden gegenüber Petter Solberg im Kampf um Gesamtrang zwei ein. Mikko Hirvonen verzeichnete einen Dreher kurz nach dem Start und konnte nur die fünftschnellste Zeit fahren.

Für den Führenden in der SWRC-Wertung, PG Andersson, war die 80. Rallye Monte Carlo hingegen nach der SP 16 vorzeititg beendet: Der Schwede mußte seinen Proton Satria Neo S2000 mit einem technischen Defekt abstellen.

Der zweite Durchgang von Lantosque nach Luceram schloss die vierte Etappe ab. Petter Solberg konnte seine dritte Bestzeit in Folge erzielen und den Rückstand auf Dani Sordo auf 19,8 Sekunden verringern. Francois Delecour klage im Ziel der SP über Intercom-Probleme, konnte jedoch trotzdem abermals die drittschnellste Zeit fahren.

Als finale Sonderprüfung der 80. Rallye Monte Carlo stand am Sonntag Vormittag noch die knapp 5 km lange Powerstage St. Agnes - Col de la Madone als Powerstage auf dem Programm.

Die Platzierungen im Gesamtklassement waren im Prinzip bezogen, 3-2-1 zusätzliche WM-Punkte wurden ausgefahren. Sebastien Loeb sicherte sich auch die Bestzeit auf der Powerstage vor Mikko Hirvonen und Evgeny Novikov. Francois Delecour sorgte auf der letzten Sonderprüfung noch für eine Überraschung. Da sein Co-Pilot Dominique Savignoni mit der Rallye Monte Carlo seine Karriere beendete ließ er diesen auf der letzte Prüfung ans Steuer des Ford Fiesta WRC.

Sebastien Loeb feierte somit seinen 6. Sieg bei der Rallye Monte Carlo. Mit einem Rückstand von schlußendlich 2:41.6 Min. belegte Dani Sordo beim Saisonauftakt den zweiten Rang, vor Petter Solberg auf Rang drei (+3:00.7) und Mikko Hirvonen auf dem vierten Rang (+4:05.6). Evgeny Noviko, Francois Delecour, Pierre Campana und Ott Tänak komplettierten die Top-8.

In der SWRC konnte Craig Breen die volle Punktzahl für sich verbuchen. Der Ford-Fiesta S2000 Pilot sowie Bryan Bouffier im Peugeot 207 S2000 waren auch die einzigen der SWRC Piloten, die die Rallye beenden konnten.

Selbiges gilt für die PWRC: Hier beendete Michal Kosciuszko (Mitsubishi Evo X) die Rallye vor Louise Cook (Ford Fiesta ST).

Von den 82 gestarteten Teams erreichten 54 das Ziel in Monaco.

Endstand nach 18 Sonderprüfungen:
01. Loeb / Elena, Citroen DS3 WRC 4:32.39.9
02. Sordo / Del Barrio, Mini Cooper WRC +2:45.5
03. Solberg / Patterson, Ford Fiesta WRC +3:14.2
04. Hirvonen / Lehtinen, Citroen DS3 WRC +4:06.8
05. Novikov / Giraudet, Ford Fiesta WRC +6:03.4
06. Delecour / Savignoni, Ford Fiesta WRC +7:47.9
07. Campana / de Castelli, Mini Cooper WRC +8:31.4
08. Tänak / Sikk, Ford Fiesta WRC +10:34.6
09. Prokop / Hruza, Ford Fiesta WRC +16:10.7
10. Araujo / Ramalho, Mini Copper WRC +16:16.6

Bestzeiten: Loeb - 9, P. Solberg - 4, Hirvonen - 3, Latvala - 1, Sordo - 1

Wichtigste Ausfälle: Jari Matti Latvala, Sebastien Ogier, Thierry Neuville, Julien Maurin, PG Andersson, Peter van Merksteijn, Giandomenico Basso, Ari Laivola, Antonio Galli, Mathieu Arzeno, Nicholas Laurent, Lorenzo Bertelli, Nicolas Laurent, Renaud Poutot, Frederic Sauvan

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 09.-12. Februar mit der Rallye Schweden fortgesetzt. Neben den traditionellen Sonderprüfungen rund um Karlstad werden heuer auch sechs Sonderprüfungen in Norwegen absolviert.

Fotos: Axel Kindermann, www.rallye-cult.de