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pfeil Sonntag, 26. Jänner 2020
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WRC RALLYE MONTE CARLO 2020

 

WRC Rallye Monte Carlo 2020: Neuville beim Saisonauftakt vor Ogier und Evans!

Spannender Dreikampf um den Sieg am Schlusstag der Rallye Monte Carlo 2020: Hyundai-Pilot Thierry Neuville holt sich den Sieg nach einer grandiosen Vorstellung am Finaltag vor dem Toyota Duo Sebastien Ogier und Elfyn Evans.

Text: Harald Illmer: Fotos © Axel Kindermann

Spannende Ausgangslage am Schlusstag der Rallye Monte Carlo 2020 – nur 6.4s trennten das Spitzentrio Elfyn Evans, Thierry Neuville und Sebastien Ogier vor den letzten vier Sonderprüfungen über 63,54 km beim finalen Showdown. Ein wahrer Sekundenkrimi um den Sieg beim Saisonauftakt der Rallye Weltmeisterschaft 2020 wurde erwartet.

Die erste Überfahrt über den legendären Col de Turini von La Bollene Vesubie nach Peira Cava sollte bereits einen Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf des Tages geben. Mit einer Attacke vom ersten Meter an distanzierte Thierry Neuville im Hyundai i20 Coupe WRC seine beiden Toyota-Kontrahenten um den Sieg mit 5.0s bzw. 6.2s klar. Der Belgier schob sich in der Gesamtwertung an Ogier vorbei und verkürzte den Rückstand auf Evans auf nur mehr 1.4s.

Auch der Kampf um P4 zwischen Esapekka Lappi und Sebastien Loeb stand am Finaltag im Fokus des Interesse. Am Col de Turini konnte Loeb den ersten Angriff von Lappi noch abwehren, doch die Reifen am Hyundai i20 Coupe WRC des Rekord-Montesiegers zeigte im Ziel der Prüfung bereits starke Abnützungserscheinungen.

Ein Ausritt am legendäre Col de Braus sollte hier eine Vorentscheidung bringen. Loeb konnte seine Fahrt nur durch die tatkräftige Hilfe der Zuseher fortsetzen, der Zeitverlust von knapp 25s auf Lappi brachte den Finnen auf P4. Thierry Neuville setzte seine Bestzeitenserie auch auf SP 14 fort. Abermals konnte der Hyundai-Pilot seine Verfolger klar distanzieren. Für Ole Christian Veiby hingegen war die Rallye Monte Carlo 2020 in SP 14 vorzeitig beendet. Der Norweger crashte seinen Hyundai i20 R5 kurz nach dem Start. Da das Wrack die Strecke blockierte, musste die Prüfung nach elf Teilnehmern abgebrochen werden.

Mit einem Vorsprung von 4.0s auf Evans und 11.2s auf Ogier nahm Thierry Neuville die finalen zwei Prüfungen in Angriff. Auch die zweite Überfahrt über den Col de Turini sollte dem Belgier eine weitere Bestzeit bringen, diesesmal aber nur knapp vor Ogier. Elfyn Evans büßte jedoch abermals mehr als 7s ein. Mit dem Vorsprung von 11.1s auf Evans schien nun endgültig die Entscheidung im Kampf um den Sieg gefallen zu sein.

Für Sebastien Loeb setzte sich seine Leidenstour fort. Die Reifen am Hyndai WRC waren nun endgültig niedergefahren, der Franzose konnte die letzten beiden Prüfungen nur mehr im schaumgebremsten Tempo absolvieren und musste in der Gesamtwertung auch noch Kalle Rovanperä kampflos passieren lassen. Für die wichtigen Punkte in der Markenweltmeisterschaft spielte dies jedoch keine Rolle, da Kalle Rovanperä als dritter Toyota-Pilot hier keine Punkte erhält.

Die Powerstage am Col de Braus wurde zur absoluten Triumphfahrt von Thierry Neuville / Nicolas Gilsoul. Der Belgier machte mit der Bestzeit auf der finalen Prüfung seinen sensationellen Erfolg komplett und distanzierte in SP 14 Sebastien Ogier um den Hauch von 0,016s. Ogier sicherte sich mit der starken Powerstage noch den zweiten Rang in der Gesamtwertung vor Elfyn Evans. Mit der Premiere im Team von Toyota können jedoch beide mehr als zufrieden sein. Ein spannender Kampf um die Weltmeisterschaft 2020 zeichnet sich schon jetzt ab.

Auch für Esapekka Lappi fand die Rallye Monte Carlo nach den Problemen am ersten Tag mit P4 noch ein versöhnliches Ende. Kalle Rovanperä durfte sich bei der WRC Premiere über P5 freuen. Sebastien Loeb sorgte mit P6 für die Führung von Hyundai in der Markenweltmeisterschaft. Takamoto Katsuta und Teemu Suninen komplettierten die Top-8 im Ziel.

In der WRC-2 feierte Mads Östberg (Citroen C3 R5) den Sieg vor Adrien Fourmaux (Ford Fiesta R5) und Nikolay Gryazin (Hyundai i20 R5). Die WRC-3 Wertung konnte Eric Camilli vor Nicolas Ciamin und Yoann Bonato (alle Citroen C3 R5) für sich entscheiden.

Ergebnisse:

Endstand:
01. Neuville / Gilsoul, Hyundai i20 Coupe WRC 3:10:57.6
02. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC +12.6
03. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC +14.3
04. Lappi / Ferm, Ford Fiesta WRC +3:09.0
05. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC +4:17.2
06. Loeb / Elena, Hyundai i20 Coupe WRC +5:04.7
07. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +11:27.9
08. Suninen / Lehtinen, Ford Fiesta WRC +13:30.4
09. Camilli / Buresi, Citroen C3 R5 +13:42.2
10. Östberg / Eriksen, Citroen C3 R5 +14:21.8

Endstand WRC-2:
01. Östberg / Eriksen, Citroen C3 R5 3:25:19.4
02. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta R5 +3:31.4
03. Gryazin / Fedorov, Hyundai i20 R5 +5:26.5

Endstand WRC-3:
01. Camilli / Buresi, Citroen C3 R5 3:24:39.8
02. Ciamin / Roche, Citroen C3 R5 +1:21.8
03. Bonato / Boulloud, Citroen C3 R5 +2:03.8

Wichtigste Ausfälle u.a.: Ott Tänak, Ole Christian Veiby, Pedro, Andrea Nucita, Pepe Lopez, Philippe Baffoun,...

Bestzeiten: Thierry Neuville - 9, Sebastien Ogier - 4, Elfyn Evans - 4

WM-Stand Fahrer: 01. Neuville - 30 Punkte, 02. Ogier - 22, 03. Evans - 17, 04. Lappi - 13, 05. Rovanperä - 10, 06. Loeb - 8, 07. Suninen - 7, 08. Katsuta - 6, 09. Camilli - 2, 10. Östberg - 1

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 13.-16. Februar mit der WRC Rallye Schweden rund um Torsby fortgesetzt.


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WRC Rallye Monte Carlo 2020 – Samstag: Evans holt sich die Führung, spannender Dreikampf um den Sieg!

Auf der letzten Sonderprüfung am Samstag holt sich Toyota-Pilot Elfyn Evans knapp die Führung zurück. Ein spannender Dreikampf um den Sieg zwischen Evans, Ogier und Neuville verspricht viel Spannung am Schlusstag!

Text: Harald Illmer: Fotos © Axel Kindermann

Auf der letzten Sonderprüfung am Samstag holt sich Toyota-Pilot Elfyn Evans knapp die Führung zurück. Ein spannender Dreikampf um den Sieg zwischen Evans, Ogier und Neuville verspricht viel Spannung am Schlusstag!

Klare Minustemperaturen am Samstag Morgen im Servicepark in Gap – die Reifenwahl für die erste Schleife war nach den Informationen der Eisspione klar – Schnee und Eis erwartete die Teams auf beiden Prüfungen am Vormittag. Spikereifen waren für fast alle Piloten die klare Wahl.

Die Tücken der eisigen Piste auf dem legendären Anstieg bei der Skistation Ancelle musste als erster Toyota-Pilot Takamoto Katsuta kennenlernen. Der Einschlag in eine Schneewand nach einem Dreher und die darauffolgende nötige Befreiung des Kühlers vom Schnee um eine Überhitzung zu verhindern kosteten den Japaner mehr als drei Minuten auf die Bestzeti von Thierry Neuville. Der Belgier setzte knapp vor Sebastien Ogier und Elfyn Evans die Bestzeit. Das Trio im Kampf um den Gesamtsieg fuhr in einer eigenen Liga, der Rest des Feldes wurde klar distanziert. Auch deswegen, da der auf Zwischenrang P4 liegende Monte-Rekordsieger Sebastien Loeb an selber Stelle wie Katsuta zuvor einen Ausritt zu verzeichnen hatte. Loeb konnte die Fahrt jedoch direkt fortsetzen und hielt den Zeitverlust so in Grenzen.

Auch die zehnte Sonderprüfung präsentierte sich ab Kilometer 12 im Winterkleid und forderte die Teams besonders auf den vereisten Highspeed-Abschnitten.. Elfyn Evans setzte zu einer Attacke an und holte sich hier mit viel Risiko eine überlegene Bestzeit und auch die Gesamtführung von Sebastien Ogier zurück.

Elfyn Evans erreichte den mittäglichen Service in Gap mit einem Vorsprung von 4.8s auf Sebastien Ogier und 16.6s auf Thierry Neuville. Sebastien Loeb rangierte weiter auf P4, nach dem Ausfall von Ott Tänak wohl mit dem klaren Auftrag für Hyundai wichtige Punkte in der Markenweltmeisterschaft nach Hause zu fahren. Esapekka Lappi und Kalle Rovanperä folgten auf P5 und P6 der Zwischenwertung nach SP 10.

Für die Nachmittagsschleife bot sich in Punkto Reifenwahl ein anderes Bild: ein Großteil der Strecke präsentierte sich nun nur mehr nass, vom Schnee und Eis waren nur mehr Reste vorhanden.

Esapekka Lappi kam im Verlauf des Samstags mit dem Ford Fiesta WRC immer besser in Schluss und nahm nun bereits den Viertplatzierten der Gesamtwertung Sebastien Loeb ins Visier. Dieser gab im Ziel der elften Prüfung zu Protokoll, dass er im finalen Bergabstück etwas zuviel an Speed herausgenommen hatte, der Vorsprung auf Lappi schmolz weiter. Thierry Neuville konnte in SP 11 hingegen eine problemlose Fahrt verbuchen - der Hyundai-Pilot setzte die Bestzeit knapp vor Sebastien Ogier, Elfyn Evans verlor 5.6s und der Belgier konnte den Rückstand in der Gesamtwertung somit auf 11s verkürzen. Der Zeitverlust von Evans brachte nun kurioserweise nach SP 11 eine ex-aequo Führung der Toyota-Piloten Ogier und Evans.

Die finale Sonderprüfung am Sonntag sollte den spannenden Dreikampf an der Spitze noch weiter intensivieren. Mit viel Risiko konnte Thierry Neuville auch die letzte Prüfung des Tages für sich entscheiden. Elfyn Evans konnte in den Zwischenzeiten mit Neuville mithalten, kurz vor dem Ziel der Prüfung rutschte der Toyota-Pilot jedoch kurz in einen Graben. Das Fahrzeug überstand den Ausritt ohne Schaden, Neuville verkürzte den Rückstand auf Evans in der Gesamtwertung auf 6.4s. Dann die große Überraschung – auch Sebastien Ogier verlor mehr als 10s auf Neuville in SP 12 und büßte somit die Führung ein – Trotz Ausritts übernahm Elfyn Evans wieder P1.

Ogier gab im Ziel zu Protokoll auf dem Abschnitt mit den letzten Eisresten wohl zuviel Tempo herausgenommen zu haben. Für den Schlußtag und den vier verbliebenen Prüfungen zeichnet sich nun ein beinharter Dreikampf um den Sieg ab.

Mit nur 4.9s Vorsprung auf Ogier startet Elfyn Evans in den Schlusstag. 6.4s hinter Evans liegt auch Thierry Neuville noch mit allen Chancen auf den Sieg.

Ein Dreher kurz vor dem Ziel an selber Stelle an der auch Elfyn Evans seinen Ausritt hatte, kosteten Sebastien Loeb im Kampf um P4 weitere wichtige Zeit. Mit einer guten Zeit auf der Schluss-SP kam den Franzosen nun Esapekka Lappi immer näher. Der Kampf um P4 wird am Sonntag ebenso im Fokus des Interesse stehen.

Gus Greensmith erreichte das Ziel der 12. Sonderprüfung mit einem Reifenschaden, das Ziel des Ford-Piloten nach dem Ausfall am Vortag noch den für die Schlussetappe wichtigen 60. Zwischenrang zu erreichen wurde somit nicht erfüllt. Nur 60 Teams sind für den Start am Sonntag nach Tradition der Rallye Monte Carlo zugelassen.

Kalle Rovanperä beendete den Samstag bei seinem WRC-Debüt auf dem sechsten Gesamtrang, vor seinem Toyota-Teamkollegen Takamoto Katsuta auf P7.

In der WRC-2 Wertung konnte Mads Östberg seine Führung vor Ole Christian Veiby und Adrien Formaux am Samstag verteidigen. In der WRC-3 führte am Samstag Abend weiter Eric Camilli vor Nicolas Ciamin und Yoann Bonato.

Ergebnisse:

Stand nach SP 12:
01. E. Evans / S. Martin, Toyota Yaris WRC 2:28:35.1
02. S. Ogier / J. Ingrassia, Toyota Yaris WRC +4.9
03. T. Neuville / N. Gilsoul, Hyundai i20 Coupe WRC +6.4
04. S. Loeb / D. Elena, Hyundai i20 Coupe WRC +2:24.3
05. E. Lappi / J. Ferm, Ford Fiesta WRC +2:38.4
06. K. Rovanperä / J. Halttunen, Toyota Yaris WRC +3:27.3
07. T. Katsuta / D. Barritt, Toyota Yaris WRC 10:31.1
08. E. Camilli / F. Buresi, Citroen C3 R5 +11:15.2
09. M. Östberg / T. Eriksen, Citroen C3 R5 +12:13.7
10. N. Ciamin / Y. Roche, Citroen C3 R5 +12:39.5

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WRC Rallye Monte Carlo 2020 – Tag 1: Ogier setzt sich an die Spitze, Highspeed-Crash von Tänak!

Spektakulärer Auftakt bei der Rallye Monte Carlo: Sebastien Ogier setzt sich vor Elfyn Evans und Thierry Neuville an die Spitze der Gesamtwertung vor . Überschattet wurde der Freitag von einem Highspeed-Crash von Weltmeister Ott Tänak.

Text: Harald Illmer: Fotos © Axel Kindermann

Voller Spannung startete die Rallye Weltmeisterschaft am Donnerstag Abend in die Saison 2020. Die Karten im Kampf um die WM-Krone sind nach den zahlreichen Teamwechsel völlig neu gemischt.

Sebastien Ogier konnte bei seiner allerersten Sonderprüfung im Toyota Yaris WRC gleich die Bestzeit für sich verbuchen. Der Monte-Seriensieger setzte auf der großteils trockenen ersten SP die schnellste Zeit vor Ott Tänak im Hyundai i20 Coupe WRC und Toyota-Teamkollegen Elfyn Evans.

Für die M-Sport Piloten Esapekka Lappi, Gus Greensmith und Teemu Suninen begann die Rallye Monte Carlo hingegen alles andere als nach Wunsch. Bereits nach wenigen Kilometern kämpften die Ford-Piloten mit überhitzenden Kühlern. Im Ziel der SP war die Ursache schnell gefunden: Der im Vergleich zur Konkurrenz engere Lüfterausschnitt an der Frontschürze war durch das zahlreich herumliegende trockene Laub derart verstopft, dass keine ausreichende Kühlung mehr gegeben war. Bei Teemu Suninen fand die Pechsträhne in SP zwei ihre Fortsetzung: Nach einem Antriebsproblem musste der Finne seinen Boliden abstellen.

Präsentierte sich die Auftakt-SP großteils trocken, folgten auf der zweiten SP wahre „Monte“-Bedingungen: Eis und Schnee gemischt mit Asphaltabschnitten forderten die Teams aufs Äußerste und sorgten für reichlich Spektakel. Mit einer sehenswerten Attacke und viel Risiko holte Thierry Neuville in SP 2 eine überlegene Bestzeit und holte sich die Führung vor Sebastien Ogier und Ott Tänak.

Der Freitag Morgen brachte den üblichen Reifenpoker der Rallye Monte Carlo. Entgegen den Vorhersagen präsentierten sich die Freitagsprüfungen weniger vereist als angenommen, dennoch sollte ein besonders rutschiger Abschnitt in SP drei für zahlreiche Ausrutscher der Spitzenpiloten: Ott Tänak, Thierry Neuville, Sebastien Ogier, Mads Östberg und viele weitere hatten an einer extrem eisigen Linkskurve ihre heiklen Momente. Für Gus Greensmith endete der zweite Tag bereits hier nach wenigen Kilometern. Beim Versuch auf der eisglatten Fahrbahn zu wenden rutschte der Ford-Piloten in den Graben und konnte seine Fahrt nicht mehr fortsetzen.

Elfyn Evans überraschte mit seiner ersten Bestzeit am Freitag Morgen und schob sich in der Gesamtwertung auf den zweiten Gesamtrang nach vorne.

Mit einer riesen Schrecksekunde begann die vierte Sonderprüfung: Als zweites Fahrzeug auf der Strecke verunfallte Ott Tänak in einem absoluten Highspeed-Abflug schwer: Bei mehr als 160 km/h flog der Hyundai-Pilot nach einigen Bodenwellen von der Strecke. Das Fahrzeug überschlug sich mehrfach den Abhang hinunter und stürzte abschließend noch über eine Felswand. Auf einer knapp 40 Höhenmeter niedriger gelegenen Zufahrtsstrasse kam der schwer zerstörte Bolide zu liegen. Dank der hohen Sicherheitsstandards der WRC-Boliden konnten Tänak und Co Pilot Järveoja dem Wrack ohne Verletzungen entsteigen.

Elfyn Evans konnte auch in SP 4 die schnellste Zeit für sich verbuchen und somit auch die Führung in der Gesamtwertung übernehmen.

Leichter Regen verschärfte die Bedingungen in SP 5 weiter. Mit der dritten Bestzeit des Tages in Folge sorgte Elfyn Evans weiter für die größte Überraschung und erreichte den Mittagsservice als mit 8.9s Vorsprung auf Thierry Neuville als Führender. Sebastien Ogier lag mit 9.7s Rückstand in Schlagdistanz. 48.4s hinter Evans rangierte Sebastien Ogier nach SP 5 auf P4 der Gesamtwertung. Ford-Pilot Esapekka Lappi und die Toyota-Junioren Kalle Rovanperä und Takamoto Katsuta komplettierten die Top-7 zur Halbzeit am Freitag.

Auch die Nachmittagsschleife begann mit einer Toyota-Bestzeit: Diesmal setzte Sebastien Ogier die schnellste Zeit und überholte damit Thierry Neuville in der Gesamtwertung und schob sich hinter seinen Teamkollegen Elfyn Evans auf den zweiten Gesamtrang. Elfyn Evans hatte auf SP 6 das Glück auf seiner Seite: Der Toyota-Pilot brach bei einem Ausritt eine Felge. Der Zeitverlust hielt sich jedoch in Grenzen, Evans behielt seine Führung.

Auch beim zweiten Durchgang der Prüfung St-Clément-sur-Durance – Freissinières war Sebastien Ogier nicht zu schlagen, mit der schnellsten Zeit in der finalen Prüfung am Freitag konterte Thierry Neuville in SP 8. Sebastien Ogier konnte mit P2 in der Abschlussprüfung die Gesamtführung übernehmen.

Mit einem Vorsprung von 1.2s auf seinen Teamkollegen Elfyn Evans beendete Ogier den ersten Tag als Führender. Nur 6.4s hinter Ogier komplettierte Thierry Neuville das Podium am Freitag Abend. Sebastien Loeb (+1:06.9), Esapekka Lappi (+1:57.2) und Kalle Rovanperä (+2:19.2) komplettierten die Top-6 nach SP 8.

Bei den R5 Boliden dominierten zahlreiche Ausfälle und Reifenschäden das Geschehen. Die WRC-2 Wertung führte Mads Östberg (Citroen C3 R5) am Freitag-Abend vor Ole Christian Veiby und Nikolay Gryazin (beide Hyundai i20 R5) an. In der WRC-3 Wertung lag Eric Camili vor Nicolas Ciamin und Yoann Bonato (alle Citroen C3 R5) in Führung.

Ergebnisse:

Stand nach SP 8:
01. S. Ogier / J. Ingrassia Toyota Yaris WRC 1:43:31.5
02. E. Evans / S. Martin Toyota Yaris WRC +1.2
03. T. Neuville / N. Gilsoul Hyundai i20 Coupe WRC +6.4
04. S. Loeb / D. Elena Hyundai i20 Coupe WRC +1:06.9
05. E. Lappi / J. Ferm Ford Fiesta WRC +1:57.2
06. K. Rovanperä / J. Halttunen Toyota Yaris WRC +2:19.2
07. T. Katsuta / D. Barritt Toyota Yaris WRC +5:18.7
08. C. Camili / F. Buresi Citroen C3 R5 +8:06.2
09. N. Ciamin / Y. Roche Citroen C3 R5 +9:04.9
10. M. Östberg / T Eriksen, Citroen C3 R5 +9:37.2

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Zeitplan Rallye Monte Carlo 2020:  


Donnerstag, 23. Jänner 2020:

10:00h - Shakedown Gap
20:38h - SP 1 - Malijai - Puimichel (17,47 km)
22:26h - SP 2 - Bayons - Breziers (25,49 km)

Freitag, 24. Jänner 2020:
08:36h - SP 3 - Curbans - Venterol 1 (20,02 km)
09:56h - SP 4 - Saint Clement - Freissinieres 1 (20,68 km)
11:21h - SP 5 - Avancon - Note Dame du Laus 1 (20.59 km)
13:54h - SP 6 - Curbans - Venterol 2 (20,02 km)
15:14h - SP 7 - Saint Clement - Freissinieres 2 (20,68 km)
16:39h - SP 8 - Avancon - Note Dame du Laus 2 (20.59 km)

Samstag, 25. Jänner 2020:
09:38h - SP 9 - Saint Leger les Melezes - La Batie Neuve 1 (16,87 km)
10:56h - SP 10 - La Breole - Selonnet 1 (20,73 km)
14:08h - SP 11 - Saint Leger les Melezes - La Batie Neuve 2 (16,87 km)
15:26h - SP 12 - La Breole - Selonnet 2 (20,73 km)

Sonntag, 26. Jänner 2020:
08:17h - SP 13 - La Bollene Vesubie - Peira Cava 1 (18,41 km)
09:08h - SP 14 - La Cabanette - Col de Braus 1 (13.36 km)
10:55h - SP 15 - La Bollene Vesubie - Peira Cava 2 (18,41 km)
12:18h - SP 16 - La Cabanette - Col de Braus 2 (13.36 km)

 

Weitere Informationen zur Rallye Monte Carlo 2020: www.acm.mc

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