WRC Rallye Monte Carlo 2023: Toyota-Doppelsieg beim Saisonauftakt!
Sebastien Ogier holte sich den neunten Sieg bei der Rallye Monte Carlo und feierte mit Kalle Rovanperä auf Rang zwei einen Toyotaa-Doppelsieg beim traditionellen Saisonauftakt der Rallye-Weltmeisterschaft 2023 im Fürstentum. Thierry Neuville komplettierte im Hyundai i20 N Rally1 das Podium in Monaco.
Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Axel Kindermann
Neunfacher Sieger der Rallye Monte Carlo – ein Eintrag in die Geschichtsbücher des Rallyesports: Teilten sich Sebastien Ogier und Sebastien Loeb bislang ex aequo mit acht Siegen bei der Rallye Monte Carlo diese Spitzenposition übernahm der Toyota-Pilot mit dem Sieg bei der 91. Rallye Monte Carlo 2023 nun die alleinige Führung.
Der achtfache Weltmeister ließ auf den verbliebenen vier Sonderprüfungen am Sonntag nichts mehr anbrennen und erntete nach seiner dominanten Vorstellung von Donnerstag-Sonntag nun die Lorbeeren. Eine Bestzeit, eine zweite Zeit und auf der finalen Powerstage eine sichere Fahrt auf P5 zum vielumjubelten Triumph. Für Ogiers neuen Beifahrer Vincent Landais hingegen war der Sieg im Fürstentum eine Premiere: zum ersten Mal auf dem Podium eines WRC-Laufes und natürlich auch zum ersten Mal ein Sieg!
Foto:Hyundai Shell Mobis WRT
Weltmeister Kalle Rovanperä krönte seine grandiose Vorstellung mit der Bestzeit auf der finalen Powerstage und sorgte somit hinter Ogier für einen Toyota-Doppelsieg beim Saisonauftakt.
Auch Thierry Neuville konnte aufgrund seiner starken Leistung in den vergangenen Tagen und P3 am Ende nach 18 Sonderprüfung zufrieden bilanzieren. Bei einem Dreher kurz nach dem Start der Auftaktprüfung am Sonntag Morgen hatte der Hyundai-Pilot das Glück aber auf seiner Seite und verlor nur wenige Sekunden.
Elfyn Evans musste sich trotz einem starken Beginn nach einem Reifenschaden am Freitag Vormittag mit Rang vier begnügen. Doch auch Evans überzeugte ansonsten mit einer souveränen Vorstellung und zwei Bestzeiten.
Foto:M-Sport Ford WRT
Ott Tänak drosselte das Tempo auf den ersten drei Sonderprüfungen am Sonntag um den Reifenverschleiß in Hinblick auf einen klaren Vorteil und somit einer mögliche Bestzeit auf der Powerstage zu minimieren. Der Ford-Pilot verkalkulierte sich dabei zunächst, den plötzlich fand er sich in einem Kampf mit Takamoto Katsuta um P5 der Gesamtwertung wieder. Der Japaner kam bis auf 0.1s an den Esten heran – ein finales Duell über den Col de Turini sollte die Entscheidung bringen.
Ott Tänak legte eine starke Zeit vor und sicherte sich Rang zwei auf der Powerstage hinter Kalle Rovanperä. Die Entscheidung um P5 fiel dann jedoch schneller als vermutet: bereits kurz nach dem Start bremste ein Schaden an der hinteren Aufhängung Takamoto Katsuta ein. Der Toyota-Pilot konnte sich nur in langsamer Geschwindigkeit ins Ziel der Sonderprüfung retten und P6 vor Dani Sordo und Esapekka Lappi (beide Hyundai) verteidigen.
Foto:Toyota Gazoo Racing WRT
Dani Sordo kämpfte auch am Sonntag mit Problemen an der Hybrid-Einheit und zeigte sich im Ziel unzufrieden. Esapekka Lappi hingegen
Für Pierre-Louis Loubet sollte es auch am Sonntag nicht laufen: Abermals folgte ein technisch bedingter Ausfall auf der Verbindungsetappe zur vorletzten Sonderprüfung.
In der WRC-2 Wertung konnte Nikolay Gryazin den Premierensieg im Skoda Fabia RS Rally2 feiern. Nach der dominaten Vorstellung von Donnerstag – Samstag verwaltete der Skoda-Pilot seinen Vorsprung am Finaltag und fuhr den Sieg vir Yohan Rossel im Citroen C3 Rally2 sicher nach Hause. Der Spanier Pepe Lopez komplettierte das Podium im Hyundai i20 N Rally2. Pech hatte Stephane Lefebrve: Mit P3 im Visier platzte der Traum einer Podiumsplatzierung für den Franzosen nach einem Reifenschaden beim ersten Durchgang am Col de Turini am Sonntag Morgen.
* Update 23.01.: Nach einem Protest (Verlassen der Strecke) von Yohan Rossel gegen Nikolay Gryazin erhielt dieser eine 5s Zeitstrafe. Rossel überholte Gryazin somit in der Gesamtwertung um 0.5s
Foto:Hyundai Shell Mobis WRT
Johannes Keferböck / Ilka Minor beendeten die 91. Rallye Monte Carlo auf P14 der WRC-2 Wertung bzw. P3 im WRC Masters Cup hinter Francois Delecour und Mauro Miele.
Ergebnisse:
Endstand:
01. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally 1 3:12:02.0
02. Rovanperä / Halttunen, Toyota GR Yaris Rally 1 +18.8
03. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +44.6
04. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +1:12.4
05. Tänak / Järveoja, Ford Puma Rally1 +2:34.9
06. Katsuata / Johnston, Toyota Yaris Rally1 +3:32.6
07. Sordo / Carrera, Hyundai i20 N Rally1 +3:47.5
08. Lappi / Ferm, Hyundai i20 N Rally1 +3:51.3
09. Gryazin / Alekdsandrov, Skoda Fabia RS Rally2 +10:03.4
10. Rossel / Dunand, Citroen C3 Rally2 +10:07.9
* Update 23.01.: Nach einem Protest (Verlassen der Strecke) von Yohan Rossel gegen Nikolay Gryazin erhielt dieser eine 5s Zeitstrafe. Rossel überholte Gryazin somit in der Gesamtwertung um 0.5s
Wichtigste Ausfälle: Pierre-Louis Loubet, Sean Johnston, Sami Pajari, Eamonn Boland, Frederic Rosati, Jonathan Hirschi, Pierre Pergola, Richard Frau
Bestzeiten: Sebastien Ogier – 9, Kalle Rovanperä – 6, Thierry Neuville 2, Elfyn Evans - 1
Führender: SP 1-SP 18 Sebastien Ogier
Foto:M-Sport Ford WRT
Endstand WRC-2:
01. Gryazin / Alekdsandrov, Skoda Fabia RS Rally2 3:22:05.4
02. Rossel / Dunand, Citroen C3 Rally2 +4.5
03. Lopez / Rozada, Hyundai i20 N Rally2 +1:10.7
04. Cais / Tesinsky, Skoda Fabia RS Rally2 +1:30.4
05. Fourmaux / Coria, Ford Fiesta Rally2 +1:56.4
* Update 23.01.: Nach einem Protest (Verlassen der Strecke) von Yohan Rossel gegen Nikolay Gryazin erhielt dieser eine 5s Zeitstrafe. Rossel überholte Gryazin somit in der Gesamtwertung um 0.5s
Endstand WRC Masters Cup:
01. Delecour / De Castelli, Skoda Fabia RS Rally2 3:28:12.6
02. Miele / Beltrame, Skoda Fabia RS Rally2 +4:34.0
03. Keferböck / Minor, Skoda Fabia Rally2 evo +12:11.4
WM-Stand Fahrer:
01. Sebastien Ogier - 26 Punkte, 02. Kalle Rovanperä - 23, 03. Thierry Neuville - 17, 04. Elfyn Evans - 15, 05. Ott Tänak - 14, 06. Takamoto Katsuta - 8, 07. Dani Sordo - 6, 08. Esapekka Lappi -4, 09. Nikolay Gryazin – 2, Yohan Rossel – 1
WM-Stand Hersteller:
01. Toyota Gazoo Racing WRT – 51 Punkte, 02. Hyundai Shell Mobis WRT – 27, 03. M-Sport Ford WRT - 16
Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 09.-12. Februar 2023 mit der Rallye Schweden rund um Umea fortgesetzt. Schon knapp drei Wochen vor dem Start präsentieren sich die Sonderprüfungen tiefwinterlich mit sehr hohen Schneewänden. Einer Fortsetzung des Wintermärchens von 2022 steht somit wohl nichts mehr im Wege. |