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WRC RALLYE DE PORTUGAL 2017

 

Fünfter Portugal-Sieg für Sebastien Ogier!

Ford-Pilot Sebastien Ogier konnte seinen insgesamt fünften Sieg bei der Rallye Portugal feiern. Der amtierende Weltmeister verwies bei der spektakulären Schotter-Rallye rund um Porto die Hyundai-Piloten Thierry Neuville und Dani Sordo auf die Plätze zwei und drei. In der WRC-2 Wertung feierte Pontus Tidemand einen weiteren Triumph.

Fotos ©: M-Sport, Hyundai Motorsport, Toyota Gazoo WRT, Citroen Total Abu Dhabi WRT, Skoda Motorsport

Vor sieben Jahren konnte Sebastien Ogier erstmals die WRC Rallye Portugal gewinnen, damals wurde noch an der Algarve gefahren. Seit drei Jahren ist die Rallye zurück in ihrer alten Heimat rund um Porto, mit den legendären Sonderprüfungen Fafe und Co. Mit dem Triumph bei der heurigen Ausgabe der Rallye de Portugal konnte der Franzose seinen bereits 40. Triumph bei einem Lauf zur Rallye-WM und den fünften Sieg in Portugal feiern. In der Bestenliste der Rallye Portugal schloss Ogier somit zum Finnen Markku Alen auf.

Zu Beginn der Rallye Portugal 2017 übernahmen zuerst Mads Östberg, dann Hayden Paddon und Jari Matti Latvala den Platz an der Spitze der Gesamtwertung. Nach der sechsten Sonderprüfung trennten die Top-8 der Zwischenwertung nicht mehr als 8.9s – die Leistungsdichte ist momentan eng wie selten zuvor. Mit einem knappen Rückstand auf den Führenden Ott Tänak beendete Sebastien Ogier die erste Etappe hinter Dani Sordo auf dem dritten Gesamtrang.

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Nachdem Ogiers Teamkollege Ott Tänak in SP 12 eine Böschung touchierte und sich die Aufhängung beschädigte, übernahm der Franzose die Führung und baute diese im Verlauf des zweiten Tages weiter aus. Mit einem Vorsprung von 16.8s auf Thierry Neuville startete Ogier in den finalen Tag der Rallye Portugal 2017 – weitere fünf Sonderprüfungen standen auf dem Programm.

Der M-Sport Pilot ließ auf den verbliebenen knapp 43 km nichts mehr anbrennen und feierte einen vielumjubelten zweiten Saisonsieg: „Nach den Problemen bei den letzten Rallyes ist es fantastisch nun wieder ganz oben am Podest zu stehen. Wir hatten ein neues Auto in Monte Carlo und haben gewonnen, und auch hier in Portugal hatten wir wieder ein nagelneues Auto zur Verfügung. Vielleicht kann es sich das Team leisten, und mir jedesmal ein neues Fahrzeug hinstellen“, scherzte Ogier im Ziel.

Der zweifache Saisonsieger Thierry Neuville beendete die Rallye Portugal auf dem zweiten Rang. Schlussendlich trennten den Hyundai-Piloten 15.6s von Ogier. Trotz des Doppelausfalls jeweils in Führung liegend zu Saisonbeginn konnte Neuville mittlerweile in der WM-Zwischenwertung bis auf den zweiten Rang aufrücken. 22 Punkte trennen Ogier und Neuville nach der Rallye Portugal.

Mit Dani Sordo auf Rang drei feierte Hyundai Motorsport ein weiteres tolles Team-Ergebnis. Der Spanier klagte über Handling-Probleme, zeigte sich im Ziel jedoch sehr zufrieden mit der Podiumsplatzierung.

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Ott Tänak bestimmte lange Zeit den Speed an der Spitze der Rallye Portugal. Nach den Problemen am Samstag rutschte der Ford-Pilot auf Rang fünf zurück. Am Schlusstag konnte Tänak Rang vier zurückerobern und Craig Breen als besten Citroen-Piloten auf den fünften Rang verweisen. Elfyn Evans komplettierte die Top-6 im Ziel der Rallye Portugal.

Für Kris Meeke verlief die Rallye de Portugal abermals nicht nach Wunsch. Der Citroen Pilot konnte zu Beginn das Tempo der Spitze mitgehen und übernahm nach SP 5 sogar kurz die Gesamtführung. Nach einem Ausritt in SP 7 brach jedoch ein Dämpfer am C3 WRC und Meeke waren alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung begraben. Der Citroen-Pilot beendete die Rallye Portugal auf Rang 18.

Auch Hayden Paddon konnte nach den durchwachsenen Leistungen bei den letzten Rallyes in Portugal wieder aufzeigen. Der Hyundai Pilot übernahm in SP 2 die Führung. Ein mechanisches Problem in SP7 kostete jedoch mehrere Minuten. Am Samstag sollte ein Problem mit der Servolenkung weitere wertvolle Zeit kosten. Mit zwei Bestzeiten am Schlusstag konnte Paddon nochmals aufzeigen, das Ziel der Rallye sah der Neuseeländer jedoch nicht.

Als Bester Toyota-Pilot beendete Juho Hänninen die Rallye de Portugal auf Rang sieben. Für Hännines Teamkollegen Jari Matti Latvala begann die Rallye Portugal vielversprechend. Der Finne übernahm in SP3 sogar die Gesamtführung, ehe ein Überschlag in SP 5 viel Zeit kostete. Am Samstag und Sonntag kämpfte Latvala mit gesundheitlichen Problemen und beendete die Rallye auf Rang neun. Das Debüt von Esapekka Lappi im Toyota Yaris WRC kann als gelungen betrachtet werden. Bis auf einen Unfall am Samstag zeigte der finnische Youngster viel Potential und unterstrich dies auch durch die vierte Zeit in der abschließenden Powerstage.

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WRC-2: Sieg für Pontus Tidemand und Skoda, Last-Minute-Drama für Andreas Mikkelsen

Wechselbad der Gefühle für das Team von Skoda Motorsport bei der Rallye Portugal: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger-Synnevaag (NOR/NOR) dominierten den sechsten WM-Lauf des Jahres 2017 im Skoda FABIA R5 bis zur allerletzten Wertungsprüfung. Auf den finalen Kilometern der Fafe Power-Stage mussten die beiden jedoch nach einem Treffer gegen einen Stein ihren Skoda abstellen. Ihre Teamkollegen Pontus Tidemand/Jonas Andersson (SWE/SWE) übernahmen die Führung, fuhren mit einer überzeugenden Leistung zu ihrem vierten Saisonsieg und konnten ihre Führung in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) kräftig ausbauen. 

Der letzte, sonnige Tag der Rallye Portugal sah von Beginn an die Fortsetzung des erbitterten Kampfs um den zweiten Platz in der Kategorie WRC 2. Die schnellen Schotterprüfungen rund um das Dorf Fafe im Nordosten von Porto zogen erneut zehntausende von Rallye-Fans an.

Die berühmte Sprungkuppe von Fafe bildete nicht nur die Bühne für das Duell zwischen Skoda Werksfahrer Tidemand und Ford-Pilot Suninen. Der zu diesem Zeitpunkt viertplatzierte Skoda Privatfahrer Quentin Gilbert überschlug sich nach dem Sprung mit seinem Skoda FABIA R5 spektakulär und blockierte die Prüfung, die daraufhin unterbrochen werden musste. Dank der wirkungsvollen Sicherheitsausstattung des Skoda FABIA R5 blieben Gilbert und Beifahrer Renaud Jamoul unverletzt.

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Foto: Skoda Motorsport

An der Spitze der WRC 2-Kategorie dominierten Andreas Mikkelsen und Beifahrer Anders Jæger-Synnevaag (Skoda FABIA R5) auch während der letzten Etappe das Geschehen. Sie waren mit einem komfortablen Vorsprung von über drei Minuten in den Tag gestartet und fuhren einem überlegenen Sieg entgegen. In der allerletzten Prüfung, der Fafe Power-Stage, unterlief dem Norweger jedoch ein Fehler. Er traf einen Stein und musste seinen Skoda FABIA R5 abstellen. „Es tut mir vor allem leid für das Team, sie haben mir ein derart schnelles und gutes Auto zur Verfügung gestellt“, entschuldigte sich Andreas Mikkelsen bei seiner Mannschaft.

Auf den ersten drei Prüfungen des Tages konnte Pontus Tidemand mit einer schnellen und kontrollierten Fahrt den Abstand zu seinem Verfolger Teemu Suninen behaupten und die zweite Position verteidigen. Nachdem Tidemand das abgestellte Fahrzeug seines vor ihm gestarteten Teamkollegen Mikkelsen in der letzten Prüfung sah, wähnte er sich in Führung. Auf den letzten Kilometern musste jedoch auch Tidemand bangen. Auch er hatte einen Stein getroffen, vermutete einen Reifenschaden und fuhr dementsprechend vorsichtig bis ins Ziel. Doch trotz eines Zeitverlusts von rund 15 Sekunden reichte es zum Sieg. Am Ende trennten ihn zwölf Sekunden von seinem Verfolger. „Ich bin natürlich glücklich mit dem Sieg – aber Andreas tut mir wirklich von Herzen leid. Manchmal kann unser Sport brutal sein. Mit meiner Leistung in Portugal bin ich zufrieden, ich habe außerdem die maximalen Punkte in der Meisterschaft geholt", zog Pontus Tidemand Bilanz.

Skoda Motorsport-Chef Michal Hrabánek sah sich im Ziel einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt: „Es hätte ein phantastisches Wochenende für das Team werden können, aber Andreas und Anders hatten wirklich Pech. Dinge wie diese sind nun einmal auch Teil des Sports. Andreas hat ein beindruckendes Tempo vorgelegt und hätte den Sieg wirklich verdient gehabt. Pontus und Jonas haben mich mit ihrer sehr cleveren Leistung und einer konzentrierten Fahrt überzeugt. Nun sind sie in der Meisterschaft in der besten Ausgangsposition. Unser Skoda FABIA R5 hat bewiesen, dass er nicht nur das zurzeit schnellste, sondern auch zuverlässigste Auto in der WRC 2 ist."

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Foto: Citroen Total Abu Dhabi WRT

Der Sieg in Portugal war der neunte Sieg in Folge für Skoda in der WRC 2. Von den vergangen 17 WRC 2-Läufen konnte der tschechische Hersteller 16 gewinnen.

Endstand nach 19 Sonderprüfungen:
01. Sébastien Ogier / Julien Ingrassia (Ford Fiesta WRC) 33:6:15.1
02. Thierry Neuville / Nicolas Gilsoul (Hyundai 120 Coupe WRC) +15.6
03. Dani Sordo / Marc Marti (Hyundai 120 Coupe WRC) +1:01.7
04. Ott Tänak / Martin Järveoja (Ford Fiesta WRC) +1:30.2
05. Craig Breen / Scott Martin (Citroen C3 WRC) +1:57.4
06. Elfyn Evans / Daniel Barritt (Ford Fiesta WRC) +3:10.6
07. Juho Hänninen / Kaj Lindstrom (Toyota Yaris WRC) +3:48.9
08. Mads Østberg / Ola Fløene (Ford Fiesta WRC) +5:29.7
09. Jari-Matti Latvala / Mikka Anttila (Toyota Yaris WRC) +5:43.6
10. Esapekka Lappi / Janne Ferm (Toyota Yaris WRC) +8:13.3

Bestzeiten: Sebastien Ogier - 5, Thierry Neuville - 4, Hayden Paddon - 4, Ott Tänak - 3, Mads Östberg 2, Jari Matti Latvala - 1, Craig Breen - 1, Kris Meeke - 1, Dani Sordo - 1

Führende: SP 1: Mads Östberg, SP 2: Hayden Paddon, SP 3-4: Jari Matti Latvala, SP 5: Kris Meeke, SP 6-11: Ott Tänak, SP 12-19: Sebastien Ogier

Wichtigste Ausfälle: Hayden Paddon, Valeriy Gorban, Andreas Mikkelsen, Emil Bergkvist, Quentin Gilbert, Hiroki Arai, Jose Pedro Fontes, Miguel Barbosa, Elias Barros, Diogo Salvi

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Endstand WRC 2:
01. Tidemand / Andersson (SWE/SWE), Skoda FABIA R5, 3:54.17,6 Std.
02. Suninen / Markkula (FIN/FIN), Ford Fiesta R5, +11,2 Sek.
03. Tempestini / Bernacchini (ITA/ITA), Citroën DS3 R5, +7.00,6 Min.
04. Campos / Costa (PRT/PRT), Skoda FABIA R5, + 9:19,3 Min.
05. Pieniazek / Mazur (POL/POL), Peugeot 208 T16, + 10.59,5 Min.

WM-Stand Fahrer: 01. Ogier - 128 Punkte, 02. Neuville - 106, 03. Latvala - 88, 04. Tanak - 83, 05. Sordo - 66, 06. Evans - 53, 07. Breen - 43, 08. Paddon - 33, 09. Meeke - 27, 10. Hänninen - 21

WM-Stand Hersteller: 01. M-Sport World Rally Team - 199 Punkte, 02. Hyundai Motorsport - 173, 03. Toyota Gazoo Racing WRT - 113, 04. Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team - 85

Zwischenstand WRC 2: 01. Pontus Tidemand (SWE) - 100 Punkte, 02. Teemu Suninen (FIN) - 54, 03. Eric Camilli (FRA) - 52, 04. Andreas Mikkelsen - 50

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 08.-11. Juni 2017 mit der Rallye d'Italia rund um Alghero auf Sardinien fortgesetzt.

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