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WRC Rallye Schweden 2025: Toyota-Doppelsieg beim Wintermärchen!

Der nächste Toyota-Doppelsieg: Elfyn Evans entschied den Sekundenkrimi beim Wintermärchen in Schweden für sich und triumphierte beim 2. Saisonlauf vor seinem Teamkollegen Takamoto Katsuta und Thierry Neuville im Hyundai i20 N Rally1.

Text & Fotos: Harald Illmer

Elfyn Evans wehrte am Sonntag einen entschlossenen Angriff seines Toyota-Teamkollegen Takamoto Katsuta ab und holte sich den Sieg bei der Rallye Schweden nach einem wahren Sekundenkrimi über alle Tage. Evans übernahm damit auch die Führung in der FIA-Rallye-Weltmeisterschaftswertung.

Nach vier Tagen voller intensiver Action auf den perfekten, tiefwinterlichen Sonderprüfungen rund um Umeå lieferte Evans ab, als es am meisten darauf ankam: Er konterte auf der vorletzten Sonderprüfung den Angriff von Takamoto Katsuta, welcher mit der Bestzeit in der Auftaktprüfung am Sonntag kurzfristig die Führung übernommen hatte. Mit der Bestzeit auf der finalen Powerstage sicherte sich Evans mit 3,8 Sekunden Vorsprung seinen zehnten WRC-Sieg in seiner Karriere.

Takamioto Katsuta konnte seinerseits den Angriff des Hyundai-Piloten Thierry Neuville abwehren, der 11,9 Sekunden hinter dem Sieger auf dem dritten Platz landete.

Das Ergebnis brachte Evans mit einem Vorsprung von 28 Punkten nach zwei von 14 Runden an die Spitze der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft und baute damit auf seinem zweiten Platz bei der Rallye Monte-Carlo im letzten Monat auf.

„Es war ein sehr gutes Wochenende, aber ich habe mir heute Morgen auf der ersten Sonderprüfung das Leben sehr schwer gemacht“, lächelte Evans. „Zumindest hat es den Geist konzentriert.“ Wir hatten auf den letzten Prüfungen einen guten Lauf und sind mit dem Endergebnis natürlich sehr zufrieden.

„Was die Meisterschaft angeht, war es ein sehr guter Start. Natürlich ist es noch sehr früh, aber ich glaube nicht, dass man sich etwas Besseres wünschen kann.“

Neuville, der amtierende Weltmeister musste hart arbeiten, um sich den letzten Podiumsplatz zu sichern, indem er seinen wiedererstarkten Teamkollegen Ott Tänak mit nur 4,9 Sekunden Vorsprung hinter sich ließ. Tänak, der am Samstag durch ein Problem mit der Motorzuordnung seines i20 N Rally1 behindert wurde, war für den Sonntag wieder in Form und wurde am letzten Tag SDritter hinter Evans und Katsuta in der reinen Sonntagswertung.

Der zweimalige Weltmeister Kalle Rovanperä erlebte ein frustrierendes Wochenende und hatte Mühe, seinen gewohnten Rhythmus zu finden. Der Toyota-Star holte bei den 18 Sonderprüfungen in Schweden nur eine Bestzeitund lag am Ende 16,0 Sekunden hinter Tänak auf P5.

Martinš Sesks lieferte bei seiner Rückkehr in den Rally1 Boliden eine solide Leistung ab und sicherte sich als bester Fahrer von M-Sport Ford den sechsten Platz. Der Lette beendete die Rallye 17,6 Sekunden vor Sami Pajari von Toyota, während Josh McErlean, der lange Zeit den achten Gesamtrang hielt, in der Auftaktprüfung am Sonntag in eine Schneebank rutschte und viel Zeit verlor.

Grégoire Munster übernahm den achten Platz von seinem Teamkollegen McErlean, während die WRC2-Spitzenreiter Oliver Solberg und Roope Korhonen die Top 10 komplettierten.

Oliver Solberg verwaltete seinen Vorsprung in der WRC2-Wertung auch am Sonntag souverän und holte sich den Sieg vor seinem Toyota-Markenkollegen Roope Korhonen und dessen finnischen Landsmann Mikko Heikkilä im Skoda Fabia RS Rally2. Nach dem großen Zeitverlust am Samstag beendete Filip Kohn die 72. Rallye Schweden auf P11 der WRC2 Wertung bzw. P9 der WRC2-Challenger Wertung.

Die WRC3 Wertung entschied Taylor Gill (Ford Fiesta Rally3) vor seinen Markenkollegen Matteo Fontana und Ali Türkkan für sich.

Im spannenden Zweikampf der beiden Finalistinnen des Beyond Rally Women's Driver Development Programme konnte sich Claire Schönborn mit einer sensationellen Leistung auch am dritten Tag deutlich von Lyssia Baudet absetzen und die Rallye mit einem Vorsprung von 2:56.3 Minuten für sich entscheiden.

Claire Schönborn hat sich damit in den verbleibenden vier Runden der diesjährigen FIA Junior WRC einen voll finanzierten Start gesichert, nachdem sie im Beyond Rally Women’s Development Program bei der Rallye Schweden als Siegerin hervorgegangen ist.

Die im Jahr 2024 vom WRC Promoter ins Leben gerufene Initiative zielt darauf ab, die Teilnahme von Frauen im Rallyesport auf höchstem Niveau zu erhöhen und einen Weg für angehende Fahrerinnen zu bieten. Die Deutsche Pilotin Claire Schönborn wurde nun die erste Gewinnerin des bahnbrechenden Programms und sichert sich für den Rest der Junior WRC-Saison einen Sitz in einem Ford Fiesta Rally3.

Schönborns Reise begann letztes Jahr als eine von fast 100 Bewerberinnen. Nach einem strengen Auswahlverfahren qualifizierten sich 15 Pilotinnen für eine dreitägige Bewertung im Hauptsitz von M-Sport Poland in Krakau, Polen, wo sie zusammen mit der Belgierin Lyssia Baudet und der Finnin Suvi Jyrkiäinen in die nächste Etappe einzog.

Das Trio nahm im Oktober an der Central European Rallye teil, bei der ursprünglich der Sieger ermittelt werden sollte. Allerdings lieferten Schönborn und Baudet nahezu identische Leistungen ab, was die Organisatoren dazu veranlasste, den Wettbewerb auf die Rallye Schweden auszuweiten, wo es zu einem finalen direkten Duell kam.

Schönborn meisterte die Herausforderung und überflügelte Baudet während des viertägigen Schnee-und-Eis-Events zusammen mit Beifahrer Jara Hain um fast drei Minuten und sicherte sich den begehrten Preis.

Schönborns nächste Herausforderung wartet nun beim zweiten Lauf der FIA Junior WRC – Vodafone Rally de Portugal – vom 15. bis 18. Mai.

Stimmen im Ziel:

Elfyn Evans: „Es war ein tolles Wochenende. Wir führten die meiste Zeit der Rallye, aber die Abstände waren immer knapp und es war nie wirklich angenehm. Heute Morgen wurde ich von Taka dabei erwischt, wie ich die erste Sonderprüfung ein wenig verschlafen habe,# und er hat mich wirklich dazu gebracht, dafür zu kämpfen. Zum Glück haben wir es geschafft, das zu ändern und auf der nächsten Etappe ein gutes Tempo herauszuholen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Endergebnis und darüber, auch die Power Stage gewonnen zu haben. Es war ein sehr guter Saisonstart für uns und wir hätten uns nichts Besseres vorstellen können. Normalerweise ist es nach einer guten Rallye Monte-Carlo schwierig, in Schweden ein gutes Ergebnis zu erzielen, aber die guten Bedingungen gaben uns eine Chance und ich denke, wir haben das Beste daraus gemacht.“

Takamoto Katsuta: „Es war ein wirklich schöner Kampf mit Elfyn und auch mit den Hyundai-Fahrern, die nicht weit hinter uns liegen. Es war die ganze Rallye über ein wirklich intensiver Kampf und es herrschte durchgehend ein gewisser Druck, aber ich habe es sehr genossen. Am Ende bin ich froh, für das Team einen guten Job gemacht zu haben, das Auto ins Ziel zu bringen und ein paar gute Punkte zu holen. Herzlichen Glückwunsch an das Team für dieses Ergebnis und Hut ab vor Elfyn, der auf der vorletzten Sonderprüfung eine fantastische Fahrt hingelegt hat. Beim nächsten Mal werde ich bereit sein, noch mehr Druck auszuüben, um den Sieg zu erringen. Ich konnte die Geschwindigkeit das ganze Wochenende über kontrollieren und das gibt mir mehr Zuversicht für die Zukunft und ein gutes Gefühl für Kenia.“

Thierry Neuville: „Wir freuen uns, auf dem Podium zu stehen, sind aber dennoch enttäuscht, dass wir nicht die großen Punkte holen konnten. Wir hatten heute immer noch Probleme mit der Balance und dem Reifenabbau. Das Gefühl war nicht zu 100 % da, obwohl wir uns verbesserten, und es scheint, dass es für unsere Konkurrenten besser war als für uns. Unser erster Einsatz im aufgerüsteten Auto fühlte sich gut an, die Leistung stimmte insgesamt. Es ist schwer, wirklich alles zu analysieren, da wir an diesem Wochenende gesehen haben, dass die Unterschiede je nach Straßenposition verrückt waren. Sie könnten in der Mitte der Gruppe liegen und an einigen Stellen die besten oder die schlechtesten Bedingungen haben. Wir waren dieses Wochenende im Spiel und das ist es, was zählt.“

Ott Tänak: „Freitag war nicht der beste Tag, aber wir haben trotzdem hart um den Sieg gekämpft. Am Samstag haben wir beim sichereren Fahren durch die Sonderprüfungen etwas Zeit verloren. Heute Morgen haben wir versucht, die Führenden einzuholen, aber auf der zweiten Runde waren die Straßenverhältnisse immer noch sehr sauber. Ich bin mir nicht sicher, ob wir an diesem Wochenende das Beste aus dem neuen Auto herausgeholt haben, aber ich würde sagen, wenn das Auto funktioniert, ist es schön zu fahren und wir müssen jetzt nur noch das Paket zusammenstellen. Toyota war sehr stark, sie machen einen guten Job und da müssen wir aufholen.“

Kalle Rovanperä: „Insgesamt war es ein schwieriges Wochenende für mich. Wir haben versucht, hart zu pushen, konnten aber nicht einmal an diesem letzten Tag das Tempo oder die Leistung erreichen, die wir wollten. Es ist eine große Enttäuschung, aber dies ist die einzige Schneerallye der Saison und jetzt müssen wir uns auf die nächste Rallye auf Schotter mit einem völlig anderen Reifen konzentrieren und daran arbeiten, dort stärker zu sein. Ich habe den Kampf an der Spitze aufmerksam verfolgt und bin wirklich froh, dass beide Fahrer den Doppelsieg und die maximale Punktzahl für das Team mit nach Hause nehmen konnten: Glückwunsch an Elfyn, der einen wirklich guten Job gemacht hat, und ich bin auch stolz auf meinen Freund Taka.“

Sami Pajari: „Insgesamt war es eine wirklich unterhaltsame Rallye und es ist gut, ohne große Fehler ins Ziel zu kommen. Es ist immer noch ziemlich enttäuschend, was am Freitagmorgen passiert ist, als sich der Reifen von der Felge löste und wir ziemlich viel Zeit verloren haben, was uns dann vielleicht keine so gute Ausgangsposition für die nächsten Tage bescherte. Dennoch denke ich, dass wir ein gutes Tempo hatten und einige gute Momente hatten, darunter einige Etappenzeiten unter den ersten drei, und das Gefühl war gut. Es war ein wertvoller Lernprozess und ich bin dem Team für die Unterstützung dankbar.“

Martin Sesks: "Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung und unserer Konstanz. Mit unserer „sicheren Geschwindigkeit“ haben wir es geschafft, die Rallye zu überstehen und auch einige gute Zeiten zu sammeln. Vor allem bei den zweiten Durchgängen, wo wir etwas mehr an die Straßenverhältnisse gewöhnt waren, konnten wir einige Top-Drei-Zeiten erzielen, was das große Plus des Wochenendes war. Auf einigen anderen Sonderprüfungen haben wir einige konkurrenzfähige Zwischenzeiten gefahren. Das Gute daran ist meiner Meinung nach, dass wir sehen können, dass wir hier die Geschwindigkeit haben und unter bestimmten Umständen wirklich schnell fahren können. Ich denke, das Wichtigste an diesem Wochenende war die Erfahrung und der Aufbau einer gewissen Konstanz für die Zukunft, und für den Rest der kommenden Saison ist dies ein guter Start. Ich denke, es war ein recht ordentliches Ergebnis.“

Gregoire Munster: „Sicherlich nicht das Ergebnis, welches wir uns hier bei der Rallye Schweden gewünscht hatten, aber es gibt jede Menge Positives, das wir mit nach Hause nehmen können. Wir sind ohne große Fehler ins Ziel gekommen; Aber wir bedauern etwas über die ersten Sonderprüfungen am Freitagmorgen und den großen Zeitverlust dort, der uns dazu veranlasste, die Strecken an den folgenden Tagen zu eröffnen. „Trotzdem haben wir viel gelernt und mit den Ingenieuren am Setup gearbeitet sowie einige Analysen und Vergleiche an Bord durchgeführt, um uns weiter verbessern zu können. Obwohl sich das nicht in den Etappenzeiten widerspiegelt, haben wir trotz der Eröffnung der Straße einige gute Verbesserungen erzielt.“

Adrien Fourmaux: „Wir waren das ganze Wochenende konkurrenzfähig, deshalb würde ich sagen, das Positive ist, dass wir das Tempo haben, aber wir müssen die Fehler vermeiden und von dort aus weitermachen.“ Ich bin froh, dass wir in der Power Stage mindestens einen Punkt holen konnten; Es ist das absolute Minimum, aber es ist etwas, deshalb sind wir nicht mit nichts zurückgekommen. Wir konzentrieren uns auf die Zukunft – es gibt noch 12 Veranstaltungen und es gibt noch viel zu tun, also werde ich meinen Kopf auf meinen Schultern behalten. Der Fehler von gestern wird sich nicht wiederholen. Als nächstes kommt Kenia und alles kann passieren, also werde ich viel mit dem Team zusammenarbeiten, um es erfolgreich zu machen.“

Josh McErlean: „Es war ein wirklich positives und starkes Wochenende, das Team hat fantastische Arbeit bei der Vorbereitung des Autos geleistet und Eoin hat bei den Notizen hervorragende Arbeit geleistet.“ Seit Monte-Carlo ist es ein echter Fortschritt. Wir haben in Bezug auf die SP-Zeiten ein starkes Tempo gezeigt und das ist etwas, das wir mitnehmen können. Es gibt mir großes Selbstvertrauen, sagen zu können, dass ich tatsächlich mit den Top-Jungs mithalten kann, und es war wirklich schön zu sehen, dass ich unter die besten Fünf kam. Ehrlich gesagt, es hat wirklich Spaß gemacht und es hat so viel Spaß gemacht, eines dieser Autos auf diesem Untergrund und durch diese Wälder zu fahren, es war einfach unglaublich.“ Ich bin sehr demütig und dankbar für die Gelegenheit. Es war eine Schande, was heute passiert ist, wenn man die Pace bedenkt, die wir das ganze Wochenende über gezeigt haben. Wir sind in einer schnellen Rechtskurve einfach etwas zu weit gefahren, sind in den weichen Schnee geraten und der hat uns in die Schneewehe gesaugt, die uns auf der Strecke stehen ließ. Die Zuschauer haben fantastische Arbeit geleistet, um uns da rauszuholen. Ein großes Dankeschön an sie und an alle, die uns an diesem Wochenende unterstützt haben. Ich freue mich wirklich auf das nächste Mal in Kenia, es wird ein tolles Abenteuer.“

Jourdan Serderidis: „Nun, mit so wenig Erfahrung auf Schnee war es am Freitag ein schwieriger Start und wir haben einige Fehler beim Setup gemacht. Dann haben wir uns Stufe für Stufe verbessert, eine bessere Leistung gezeigt und Spaß gehabt! Wir haben großes Vertrauen in Umeå gesetzt und ich bin sicher, dass es uns für die nächsten Veranstaltungen, Kenia und unsere Rallye in Griechenland, helfen wird.“

Claire Schönborn: „Es ist unglaublich - Im Moment ist es schwer zu begreifen, was wir erreicht haben. Es war eine Freude Teil der Rallye Schweden zu sein und wir sind so glücklich, dass wir ohne Schaden ins Ziel gekommen sind – das war das Hauptziel. Jetzt beginnt die harte Arbeit, für den Rest der Saison an der Junior WRC teilzunehmen!“.

Ergebnisse:

Endstand:
01. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 2:33:39.2
02. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +3.8
04. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +11.9
04. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +16.8
05. Rovanperä / Halttunen, Toyota GR Yaris Rally1 +32.8
06. Sesks / Francis, Ford Puma Rally1 +2:09.4
07. Pajari / Salminen, Toyota GR Yaris Rally1 +2:27.0
08. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +4:08.6
09. Solberg / Edmondson, Toyota GR Yaris Rally2 +8:23.1
10. Korhonen / Viinikka, Toyota GR Yaris Rally2 +9:05.6

Bestzeiten: Elfyn Evans – 7, Thierry Neuville – 4, Adrien Fourmaux – 3, Takamoto Katsuta – 2, Ott Tänak – 1, Kalle Rovanperä - 1

WM-Stände:

WM-Stand Fahrer: 01. Elfyn Evans – 61 Punkte, 02. Sebastien Ogier – 33, 03. Kalle Rovanperä - 31, 04. Thierry Neuville - 29, 05. Ott Tänak – 26, 06. Takamoto Katsuta – 25, 07. Adrien Fourmaux – 21, 08. Martins Sesks – 8, 09. Joshua McErlean – 6, 10. Sami Pajari - 6

WM-Stand Hersteller: 01. Toyota Gazoo Racing WRT – 120Punkte, 02. Hyundai Shell Mobis WRT –72, 03. M-Sport Ford WRT – 25

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 20. - 23. März 2025 mit der 73. Safari Rallye Kenia fortgesetzt.

Galerie WRC Rallye Schweden 2025 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer
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WRC Rallye Schweden 2025 – Tag 2: Sekundenkrimi setzt sich fort!

Auch der zweite Tag der 72. WRC Rallye Schweden stand bei traumhaften Kaiserwetter ganz im Zeichen des spannenden Sekundenkampfs an der Spitze. Auch am Samstag Abend hieß der Führende Elfyn Evans, dahinter folgten Takamoto Katsuta und Thierry Neuville in Schlagdistanz. Ein ultraspannendes Finale am Sonntag steht bevor.

Text & Fotos: Harald Illmer

Elfyn Evans geht mit der Führung in den letzten Tag der Rallye Schweden – sein Vorsprung auf seinen Toyota-Teamkollegen Takamoto Katsuta beträgt nur 3,0 Sekunden und auch Thierry Neuville ist mit nur 6.3s hinter Evans weiter voll im Kampf um den Sieg.

Evans, Zweiter bei der Rallye Monte-Carlo, startete am Samstag mit einem knappen Vorsprung von 0,6 Sekunden vor Katsuta im baugleichem GR Yaris Rally1 in den zweiten Tag. Die beiden waren auf den eisbedeckten Hochgeschwindigkeitsetappen des Vormittags in der Nähe von Umeå fast auf die Sekunde gleich schnell, doch mit einem souveränen Start in die Nachmittagsrunde baute der Waliser seinen Vorsprung auf 8,6 Sekunden aus – teilweise unterstützt durch einen Fehler von Katsuta, der auf der SS12 über eine Kreuzung hinausschoss.

Gerade als es schien als hätte Evans die Kontrolle übernommen, änderte sich die Dynamik erneut. Katsuta kämpfte sich auf der vorletzten SP des Tages zurück und verkürzte den Rückstand auf 6,0 Sekunden, bevor Evans in der finalen Superstage in Umea in einer engen Linkskurve sein Auto abwürgte, was seinen Vorsprung auf nur noch 3,0 Sekunden reduzierte.m„Als ich in die Kreuzung kam, verlor ich das Heck und es blieb beim Bremsen einfach stehen“, erklärte Evans.

Katsuta, der bislang fünfmal in seiner Karriere auf dem Podium stand, ist immer noch auf der Jagd nach seinem ersten WRC-Sieg, blieb aber in seiner Herangehensweise weiter maßvoll.

„Ich möchte die Rallye zu Ende fahren, das ist alles“, gab Katsuta zu Protokoll. „Ich werde natürlich mit meinen Teamchefs sprechen und man wird, was sie sagen. Natürlich bin ich sehr hungrig nach dem ersten Sieg, aber ich habe mich schon oft erlebt, dass ich zu hungrig war, und dann passiert etwas unvorhersehbares.“

Neuville, der als Fünfter in den Tag startete, machte große Fortschritte, um sich in den Spitzenkampf zu katapultieren. Der amtierende Weltmeister überholte seinen Hyundai-Teamkollegen Ott Tänak, der durch ein Kühlmittelleck behindert war, und beendete den Tag 6,5 Sekunden vor dem Esten, während er nur mehr 6,3 Sekunden hinter Evans lag.

„Wir müssen uns heute Abend gut vorbereiten und es morgen versuchen.Um ehrlich zu sein, bin ich mit dem heutigen Tag zufrieden. Wir haben getan, was wir tun sollten – hatten einen guten Rhythmus und sind mit dem Risiko umgegangen. Hoffentlich haben wir morgen das gleiche Gefühl.“

Adrien Fourmauxs Podiumsplatz scheiterte nach einer Reihe von Rückschlägen. Der Franzose, der am Freitag stark im Rennen um den Sieg gewesen war, verlor Zeit, nachdem er unmittelbar nach dem Start der SP10 anhalten musste, um seinen Helmverschluss zu befestigen. Er erholte sich von dem Versehen mit einer Bestzeit auf der SP11, rutschte jedoch auf der SP12 von der Strecke und begrub seinen Hyundai in einer Schneewehe – womit sein Tag vorzeitig endete.

Kalle Rovanperä nutzte das Chaos, kletterte in seinem Toyota auf den fünften Platz und genoss nach einem verhaltenen Freitag eine deutlich stärkere Etappe. Der zweimalige Weltmeister kam bis auf 10,1 Sekunden an Tänak heran.

Martinš Seks in seinem M-Sport Ford Puma Rally1 komplettierte die Top-6. Seks erlebte eine Schrecksekunde, als er sich auf SP13 drehte, schaffte es aber, Toyota-Nachwuchstalent Sami Pajari mit 12,2 Sekunden Rückstand hinter sic zu halten. Weiter hinten belegten die Ford-Fahrer Josh McErlean und Grégoire Munster die Plätze acht und neun, während WRC2-Spitzenreiter Oliver Solberg die Top 10 komplettierte.

In der WRC2 dominierte Oliver Solberg auch am zweiten Tag und führte die Gesamtwertung mit 39.0s Vorsprung auf Roope Korhonen und 56.7s auf Mikko Heikkilä an. Nach einem Ausritt in eine Schneebank verlor Filip Kohn mehr als 6 Minuten und belegte am Samstag Abend P12 in der WRC2.

Im Zweikampf der beiden Finalistinnen des Beyond Rally Women's Driver Development Programme konnte sich Claire Schönborn auch am zweiten Tag deutlich von Lyssia Baudet absetzen und den Tag mit einem Vorsprung von 2:05.3 Min. beenden.

Stimmen am Samstag Abend:

Elfyn Evans: „Insgesamt war der heutige Tag ziemlich gut. Es ist ein enger Kampf und ich denke, dass es für fast jeden irgendwann einmal Höhen und Tiefen gab. Auf den letzten beiden Sonderprüfungen gab es nur ein paar kleine Fehler, die ziemlich kostspielig waren: Wenn die Zeiten so knapp sind, gibt es nicht viel Spielraum für Fehler. Auf der vorletzten SP habe ich die Linie ganz leicht verloren, und auf der letzten Etappe kam das Hinterrad beim Bremsen aus, ich blockierte die Räder und blieb stehen. Wir müssen versuchen, solche Fehler morgen zu vermeiden. Alles ist spielbar und es sollte ein aufregender Tag werden.“

Takamoto Katsuta: „Es war ein herausfordernder Tag, aber meiner Meinung nach ein ziemlich starker Tag. Heute Morgen war ich mit dem Gefühl im Auto nicht ganz zufrieden und heute Nachmittag hatte ich etwas mit den Bedingungen zu kämpfen. Ich hatte ein Überschießen und musste rückwärts fahren, aber ich denke, dass wir danach etwas Zeit zurückgewinnen konnten. Der Abstand ist weder vorne noch hinten groß, aber es fühlt sich gut für mich an, in dieser Position zu sein. Morgen wird es interessant, aber ich werde einfach versuchen, mit dem fortzufahren, was ich das ganze Wochenende über gemacht habe, und sehen, was passiert.“

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hierry Neuville: „Das Ziel des Tages war es, näher an die Führung heranzukommen, und das haben wir schließlich geschafft. Ich war mit unserer Leistung zufrieden; Schritt für Schritt konnten wir die Geschwindigkeit steigern. Wir kämpfen immer noch ein wenig mit Abschnitten in der Mitte der SPs, aber insgesamt denke ich, dass wir in die richtige Richtung gegangen sind und jetzt wissen, was zu tun ist. Morgen gibt es Extrapunkte zu holen, also werden in einem so engen Kampf alle Vollgas geben. Drücken wir die Daumen, dass morgen alles gut geht und wir werden sehen.“

Ott Tänak: „Heute Morgen hatte ich ein besseres Fahrwerksgefühl und von da an wurde es nur noch besser. Die erste SP war positiv, aber danach haben wir etwas an Geschwindigkeit verloren. Den Rest des Tages mussten wir unser Bestes geben. Einige Sonderprüfungen waren schlecht, andere gut, aber es ist nun einmal so. Ich denke, bei der Pace, die wir heute Nachmittag hatten, sieht ein Kampf um den Sieg morgen nicht allzu vielversprechend aus. Wenn es vereist ist, halten die neuen Reifen konstant und der Reifenverschleiß ist nicht so schlimm, aber wir werden sehen, wie die Bedingungen morgen sind.“


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alle Rovanperä: „Heute war auf jeden Fall viel besser als gestern. Wir haben gestern Abend viel am Setup gearbeitet und auf der ersten Sonderprüfung heute Morgen, die eng und technisch war, fühlte es sich ziemlich gut an. Dort konnten wir uns wohlfühlen und etwas Tempo haben. Wenn die SPs breiter sind und lange und schnelle Kurven haben, bin ich immer noch auf der Suche nach etwas mehr Präzision. Für morgen werden wir versuchen, alles zusammenzubringen, was wir an diesem Wochenende gelernt haben, und versuchen, ein paar gute Punkte zu holen.“

Sami Pajari: „Es war heute ein ziemlich solider Tag. Vor allem der Vormittag war für uns sehr schön und angenehm. Es gab einige Phasen, in denen ich das Gefühl hatte, etwas Spielraum und Raum für Verbesserungen übrig zu haben, aber die Zeiten waren trotzdem in Ordnung. Heute Nachmittag gab es beim zweiten Durchgang etwas schwierigere Bedingungen und ich hatte das Gefühl, dass ich dort etwas mehr Probleme hatte. Aber im Großen und Ganzen war es ein guter, sauberer Tag voller Lernerfahrungen unter unterschiedlichen Bedingungen, sodass es für den morgigen Tag viele gute Dinge mitzunehmen gibt.

Adrien Fourmaux: „Heute war definitiv nicht mein Tag, auf der SP11 musste ich anhalten, um meinen Helm enger zu machen, und verlor mehr als 20 Sekunden, und dann blieb ich heute Nachmittag in einer wirklich weichen Schneewehe hängen. Das Auto stand außen in der Schneewehe und schob danach die Front hinein, so dass wir 60 Meter lang gezwungen waren, daran entlang zu fahren. Irgendwann hat es die Front erwischt und dann sind wir im richtig frischen Schnee steckengeblieben; Es war wirklich tief und es waren keine Zuschauer da. Ein schwieriger Tag, aber ich möchte mich wieder auf morgen konzentrieren und versuchen, dort, wo wir können, ein paar Punkte für die Meisterschaft zu holen.“

Ergebnisse:

Stand nach dem 2. Tag:
01. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 2:00:04.2
02. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +3.0
04. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +6.3
04. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +12.8
05. Rovanperä / Halttunen, Toyota GR Yaris Rally1 +22.9
06. Sesks / Francis, Ford Puma Rally1 +1:31.4
07. Pajari / Salminen, Toyota GR Yaris Rally1 +1:43.6
08. McErlean / Treacy, Ford Puma Rally1 +2:05.8
09. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +2:45.9
10. Solberg / Edmondson, Toyota GR Yaris Rally2 +6:09.6

Am Finaltag sind noch drei Sonderprüfungen über knapp 68 km zu absolvieren.

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WRC Rallye Schweden 2025 – Tag 1: Spannender Sekundenkampf!

Spannender Sekundenkampf an der Spitze am ersten Tag der 72. Rallye Schweden 2025. Elfyn Evans führte die Gesamtwertung am Freitag Abend knapp vor Takamoto Katsuta und Ott Tänak an!

Text & Fotos: Harald Illmer

Was für ein spektakulärer Auftakt der 72. Rallye Schweden: Ein spannender Kampf um Zehntelsekunden an der Spitze zwischen Elfyn Evans, Takamoto Katsuta, Ott Tänak, Adrien Fourmaux und Thierry Neuville sorge für Nervenkitzel pur. Am Ende des ersten Tages und bereits mehr als 129.48 km trennten die Top-5 lediglich 9.1s!

2022 übersiedelte die Rallye Schweden nach jahrelangen Schneemangel rund um Karlstad und Torsby nach Umeå. Umeå ist die größte Stadt Norrlands in der schwedischen Provinz Västerbottens län und historischen Provinz Västerbotten. Umeå liegt an der Mündung des Flusses Ume älv am Bottnischen Meerbusen und ist Residenzstadt der Provinz mit knapp 83.000 Einwohner.

Einige hundert Kilometer nördlicher gelegen als das langjährige Zentrum der Rallye Schweden in Karlstad war schnell klar, dass das Schneeproblem der Vergangenheit angehören würde. Schnee in Hülle und Fülle sorgten bei den bisherigen drei Ausgaben rund um Umeå für ein wahres Wintermärchen. Auch im Vorfeld der diesjährigen Ausgabe zeigt sich der Winter von seiner besten Seite. Ein beständiges Hoch mit viel Sonne sorgte schon bei der Besichtigung für beste Laune. Schneewände an der Seite und eine harte Eisauflage auf den Fahrbahnen versprechen für die Teams ein wahres Wintermärchen.

Kaum eine Rallye ist bei den Piloten so beliebt wie die Highspeed-Hatz in Schweden. Die speziellen Spikes an den schmalen Pneus sorgen für mehr Haftung auf Eis und Schnee, als es die Crews auf Schotter gewohnt sind. Eine Reifenlotterie wie bei der Rallye Monte Carlo gibt es in Schweden auf keinen Fall. Denn zur Wahl steht genau ein Reifentyp – Spikereifen. Sie sind das Bindeglied zwischen den Boliden und der verschneit-vereisten Rallye-Piste: die speziellen Spikereifen, die ausschließlich in Schweden zum Einsatz kommen. Die Schweden-Spikes sind schmaler als ihre Asphalt- und Schotter-Pendants. Das Allerwichtigste ragt aber aus den Profilblöcken heraus – die Spikes, die sich in Schnee und Eis sprichwörtlich festkrallen. Sie halten nicht nur Temperaturen von bis zu minus 25 Grad Celsius, sondern auch extrem hohen Geschwindigkeiten stand. Die Rallye Schweden zählt zu den WM-Läufen, deren Durchschnittstempo klar jenseits der 100-Kilometer-pro-Stunde-Marke liegt.

Elfyn Evans ging beendete den spannenden Freitag bei der Rallye Schweden mit einem knappen Vorsprung, im spannenden und intensiven Kampf an der Spitze trennten nach 8 Sonderprüfung die ersten fünf nur 9,1 Sekunden.

Die einzige reine Schneerallye der WRC sorgte für einen Tag mit wechselndem Verlauf und mehreren Führungswechseln bei den sieben Sonderprüfungen mit perfekten winterlichen Bedingungen – Schneebänke an der Seite und einer dicken Eisauflage. Elfyn Evans eröffnete die Sonderprüfungen im Toyota GR Yaris Rally1 und gab zu Beginn das Tempo vor. Der Toyota-Pilot führte beim Mittagsservice, aber als sich beim Re-Run der Sonderprüfngen am Nachmittag die Bedingungen änderten, gab es auch an der Spitze einen Wechsel.

Takamoto Katsuta übernahm nach SP5 kurzzeitig die Spitzenposition, bevor Evans sofort reagierte und sich die Führung in SP 6 wieder zurückholte. Als dann die Dunkelheit über die Sonderprüfung Bäck hereinbrach, schob sich Ott Tänak an die erste Position der Gesamtwertung – nur um seinen Vorsprung bei finalen SP des Tages in Umeå wieder einzubüßen, da ihn seine bereits stark abgenutzten Reifen wertvolle Zeit kosteten. Evans nutzte die Gelegenheit und fuhr die schnellste Zeit in Umeå, um erneut die Führung zu übernehmen.

Mit nur 0,6 Sekunden Rückstand komplettierte Takamoto Katsuta die Toyota-Zweifachführung, während Tänak sich mit 2,5 Sekunden Rückstand mit Platz drei begnügen musste.

Adrien Fourmaux war einer der herausragenden Fahrer des Vormittags, gewann zwei Sonderprüfungen und belegte zur Halbzeit den zweiten Platz. Am Nachmittag ließ sein Erfolgsrun etwas nach, aber der Franzose beendete den Tag immer noch als starker Vierter, nur 5.4 Sekunden hinter seinem Hyundai i20 N Rally1-Kollegen Tänak.

Titelverteidiger Thierry Neuville hatte einen frustrierenden Start und kämpfte mit Untersteuern, fand aber später am Tag seinen Rhythmus. Eine Bestzeithalf ihm, etwas Zeit zurückzugewinnen- der Belgier beendete die Etappe mit 9,1 Sekunden Rückstand auf Evans auf dem fünften Gesamtrang.

Der zweimalige Weltmeister Kalle Rovanperä hatte einen ungewöhnlich verhaltenen Tag. Der Finne schaffte auf keiner Sonderprüfung am Freitag eine Top-3 Zeit und lag am Ende des Tages 16,4 Sekunden hinter Neuville.

Martinš Sesks beeindruckte bei seiner Rückkehr in den Ford Puma Rally1 von M-Sport und erzielte auf dem Weg zum siebten Platz zwei Sp-Zeiten unter den ersten drei. Teamkollege McErlean baute bei seinem erst zweiten Start im Rally1-Boliden weiter Selbstvertrauen auf und beendete den Tag als Achter.

Toyota-Pilot Sami Pajari zeigte phasenweise ein starkes Tempo, verlor jedoch bereits früh am Morgen mit einem Ausritt in eine Schneewehe wertvolle Zeit – Dies bedeutete P9 nach dem ersten Tag. Grégoire Munster komplettierte mit seinem Ford Puma Rally1 die Top 10 am Freitag-Abend.

In der WRC2 dominierte Oliver Solberg klar und führte die Gesamtwertung nach SP 8 vor seinen Toyota-Kollegen Roope Korhonnen (+23.8) und Georg Linnamae (+45.9) an. Die Skoda-Piloten Mikko Heikkilä und Lauri Joona folgten in den Top-5.

BRR-Pilot Filip Kohn beendete die erste Etappe auf P12 in der WRC2-Wertung bzw. P10 in der WRC2-Challenger Wertung.

Im Zweikamp der beiden Finalistinnen des Beyond Rally Women's Driver Development Programme konnte sich Claire Schönborn am ersten Tag deutlich von Lyssia Baudet absetzen und trotz eines Verbremsers in der finalen Prüfung des Tages mit einem Vorsprung von 1:08.0 Min. auf Baudet beenden.

Stimmen am Freitag Abend:

Elfyn Evans: „Es war heute sehr eng da draußen. Manchmal passte es für uns, vorne dabei zu sein, manchmal aber auch nicht. Heute Morgen lief es für uns ganz gut, aber der Grip war immer noch recht wechselhaft und schwer abzulesen. Der Nachmittag verlief für uns nicht so gut und selbst die letzte Sonderprüfung fühlte sich ziemlich chaotisch an, aber die Zeit war trotzdem gut. Im Vergleich dazu, wie es in der Vergangenheit war, als wir hier die Sonderprüfungen als erstes Fahrzeug eröffnet haben, sollten wir nach Freitag wahrscheinlich ganz zufrieden sein, in Führung zu liegen, aber die Abstände sind sehr gering, also schauen wir mal, wie es morgen weitergeht.“

Takamoto Katsuta: „Heute war es sehr gut. Es hat sich sehr angenehm angefühlt: Wir haben nicht zu viel Druck gemacht, aber trotzdem sind die Zeiten gekommen. Ich genieße es sehr, also läuft es bisher gut, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns. Im Moment ist es in den Top Fünf sehr eng; Ein Fehler könnte viel kosten, also werde ich versuchen, so weiterzumachen und morgen einen weiteren sauberen Tag zu haben. Die Startpositionen sollten ausgeglichener sein und die Bedingungen sollten gut sein, also freue ich mich darauf.“

Ott Tänak: „Wir haben versucht, einen konstanten Lauf hinzulegen, aber es hat heute im Auto nicht so viel Spaß gemacht, also freuen wir uns auf jeden Fall auf morgen.“ Wir müssen die gebrauchten Reifen im richtigen Moment verwenden und sicherstellen, dass wir sie voll ausnützen, aber die letzten beiden Etappen waren eisiger und der frische Reifen war dort wahrscheinlich dringender nötig. Wenn es vereist ist, ist es normalerweise sehr gut für das erste Fahrzeug auf der Straße, und dann bricht das Eis normalerweise immer mehr ab. Die Schicht scheint etwas dicker zu sein, also hält es morgen vielleicht etwas länger, aber wir werden sehen.“

Adrien Fourmaux: „Es war ein wirklich positiver Tag; Ich denke, alle haben die Bedingungen genossen, es war heute Morgen wirklich schön mit viel Eis. Wie erwartet sahen wir heute Nachmittag Schotter in den Spurrillen und mussten etwas mehr auf unsere Reifen achten, um unser Bestes zu geben, um nicht zu viel gegen die anderen mit besseren Straßenpositionen zu verlieren. Ich habe nicht allzu viel Erfahrung im Schnee, aber ich genieße es, versuche mein Bestes zu geben und meine Erfahrungen aus dem letzten Jahr zu nutzen. Es scheint wirklich gut zu funktionieren und wir möchten, dass es morgen so weitergeht. Es wird eisiger und die Schleife ist kürzer als heute, was die Reifen schont. Morgen heißt es Vollangriff für alle.“

Kalle Rovanperä: „Es war nicht der beste Tag für uns. Ich hatte mehr Probleme als erwartet mit meinem Gefühl im Auto und der Art und Weise, wie mein Fahrstil mit dem Reifen zusammenarbeitet. Wir haben im Laufe des Tages viele kleine Dinge ausprobiert und einige Schritte gemacht, sodass wir heute Nachmittag ein etwas besseres Gefühl hatten, aber wir sind immer noch nicht dort, wo wir sein möchten. Wenn wir für morgen etwas mehr finden, dann wird es hoffentlich ein besserer Tag und wir können häufiger zu den Topzeiten gehören.“

Thierry Neuville: „Wir wussten heute Morgen, dass wir Ruhe bewahren und akzeptieren mussten, dass wir Zeit verlieren, aber wir wussten auch, dass der Nachmittag für uns von Vorteil sein würde. Ich denke, wir haben das Beste daraus gemacht und ich bin ziemlich zufrieden mit dem Verlauf der zweiten Runde – das Gefühl war besser. Uns fehlt Erfahrung mit den Reifen und auch mit dem Setup; Das Ausmaß des Untersteuerns hat mich etwas überrascht. Morgen wird es einen großen Druck geben, aber wenn das Gefühl so ist wie heute Nachmittag, dann werden wir auf jeden Fall im Spiel sein.“

Sami Pajari: „Das Gefühl war auf der ersten SP heute Morgen wirklich gut: Es fühlte sich ziemlich sauber an, mit einem schönen Flow, und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich zu sehr anstrengen musste. An einer Stelle stießen wir auf eine Schneewehe, was bei einer Schneerallye ganz normal ist, aber aus irgendeinem Grund löste sich der Reifen von der Felge. Es war enttäuschend, so viel Zeit zu verlieren, und ohne diese Zeit hätte es ein wirklich guter Tag werden können. Aber es geht vor allem ums Lernen, und es bleiben noch zwei Tage zum Fahren und Genießen.“

Ergebnisse:

Stand nach dem 1. Tag:
01. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 1:08:36.5
02. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +0.6
03. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +2.5
04. Fourmaux / Coria, Hyundai i20 N Rally1 +7.9
05. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +9.1
06. Rovanperä / Halttunen, Toyota GR Yaris Rally1 +25.5
07. Sesks / Francis, Ford Puma Rally1 +43.6
08. McErlean / Treacy, Ford Puma Rally1 +1:02.6
09. Pajari / Salminen, Toyota GR Yaris Rally1 +1:10.6
10. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +1:22.5

Sieben Sonderprüfungen über 101.96 km stehen am Samstag auf dem Programm.

Galerie WRC Rallye Schweden 2025 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer
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Zeitplan Rallye Schweden 2025:


Donnerstag, 13. Februar 2025:
09:01h - Shakedown Umea City (3,44 km)
18:40h - Ceremonial Start Red Barn Arena
19:05h - SP 1 - Umea Sprint 1 (5,16 km)

Freitag, 14. Februar 2025:
09:18 - SP 2 - Bygdsiljum 1 (28,27 km)
10:19 - SP 3 - Andersvattnet 1 (20,51 km)
11:27 - SP 4 - Bäck 1 (10,80 km)
12:55 - Service Umeå
14:48 - SP 5 - Bygdsiljum 2 (28,27 km)
15:49 - SP 6 - Andersvattnet 2 (20,51 km)
16:57 - SP 7 - Bäck 2 (10,80 km)
19:05 - SP 8 - Umea Sprint 2 (5,16 km)

19:45 - Service Umeå

Samstag, 15. Februar 2025:
09:10 - SP 9 - Vännäs 1 (15,65 km)
10:05 - SP 10 - Sarjöliden 1 (14,23 km)
11:08 - SP 11 - Kolksele 1 (16,06 km)
12:45 - Service Umeå
14:10 - SP 12 - Vännäs 2 (15,65 km)
15:05 - SP 13 - Sarjöliden 2 (14,23 km)
16:08 - SP 14 - Kolksele 2 (16,06 km)
18:05 - SP 15 - Umea (10,08 km)
18:52 - Service Umeå

Sonntag, 16. Februar 2025:
07:27 - SP 16 - Västervik 1 (29,35 km)
09:00 - Service Umeå
09:57 - SP 17 - Västervik 2 (29,35 km)
12:15 - SP 18 - Umea 2 (10,08 km)

Weitere Informationen zur Rallye Schweden 2025: www.rallysweden.com

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