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pfeil Sonntag, 27. Juni 2021:
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WRC SAFARI RALLY KENIA 2021

 

WRC Safari Rallye Kenia 2021: Ogier / Ingrassia triumphieren auch in Afrika!

Thierry Neuville dominierte die WRC Safari Rallye Kenia 2021 lange, doch zu Beginn des dritten Tages folgte das Aus nach einem Aufhängungsschaden. Sebastien Ogier triumphierte somit auch in Afrika - diesmal vor Takamoto Katsuta und Ott Tänak!

Text: Harald Illmer: Fotos ©: M-Sport, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo WRT

Früher Start am Sonntag Morgen in den Finaltag der WRC Safari Rallye Kenia 2021: Fünf weitere Sonderprüfungen über etwas mehr als 50 km waren am Schlusstag noch zu absolvieren, darunter mit Hells Gate 2 die Powerstage, wo um zusätzliche Punkte für die WM-Gesamtwertung gefahren wurde.

Nach dem teils starken Regenschauern am Samstag Abend präsentierte sich die Auftaktprüfung am Sonntag Morgen noch sehr feucht. Niedrige Wolken und Nebelschwaden beeinträchtigten die Sicht.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Nachdem Dani Sordo den morgendlichen Servicepark mit Verspätung verließ, musste Elfyn Evans am Schlusstag als erstes Fahrzeug in die Prüfungen starten. Der Kampf um den zweiten Rang hinter dem Führenden Thierry Neuville zwischen Sebastien Ogier und Takamoto Katsuta schien zu Beginn des letzten Tages im Fokus des Interesses zu liegen.

Sebastien Ogier startete dann auch mit einer Bestzeit in den Sonntag. Der Toyota-Pilot setzte die schnellste Zeit vor Adrien Fourmaux im Ford Fiesta WRC, welcher wieder an die bereits am Vortag gezeigte starke Leistung anschließen konnte. Takamoto Katsuta musste im Kampf mit Sebastien Ogier um den zweiten Zwischenrang mit einem Nachteil in Punkto Reifen in die Schlacht ziehen. Im Gegensatz zum amtierenden Weltmeister hatte der Japaner nur mehr 2 Soft Reifen über – bei den Bedingungen am Sonntag Morgen ein klarer Nachteil. Sebastien Ogier verkürzte den Rückstand auf Takamoto Katsuta bereits in SP 14 um mehr als 13.5s. Der Japaner blieb somit nur mehr mit 4.6s Vorsprung auf Ogier in Front.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Nach der Dominanz von Thierry Neuville in den ersten beiden Tagen sah alles nach einer sicheren Fahrt des Belgiers zum Sieg aus – doch es sollte ganz anders kommen: Bereits in der Auftaktprüfung kollabierte am Hyundai i20 WRC die hintere Aufhängung. Neuville konnte sich in langsamer Fahrt noch über die Prüfung retten, der Zeitverlust von knapp einer Minute auf den Schnellsten Sebastien Ogier ließ die Führung des Belgiers weiter bestehen – doch der Schaden war zu groß. Tief enttäuscht musste Neuville seinen Boliden auf der Verbindungsetappe vorzeitig abstellen.

Takamoto Katsuta übernahm somit nach dem Ausfall von Thierry Neuville nach SP 14 provisorisch die Führung. Doch diese sollte nicht lange andauern – bereits auf der kurzen 15. Sonderprüfung holte sich Sebastien Ogier ex-aequo mit Takamoto Katsuta die Führung und zog mit dem Japaner gleich.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Auf den verbliebenenen Prüfungen verzichteten die Toyota-Teamkollegen auf ein teaminternes Duell und fuhren stattdessen den vielumjubelten Doppelsieg sicher nach Hause. Adrien Fourmaux konnte in SP 16 endlich und verdient seine erste Gesamtbestzeit in der Rallye-WM feiern. Der Franzose entschied SP 16 vor Ott Tänak und Sebastien Ogier für sich.

Vor einer massiven Zuseherkulisse ging die finale Powerstage über die Bühne. Ein großes Spektakel vor besonderer Kulisse bildete den perfekten Abschluss des erfolgreichen Comeback der Safari Rallye Kenia in der Rallye-Weltmeisterschaft. Die Powerstage-Wertung entschied Ott Tänak vor Kalle Rovanperä und Elfyn Evans für sich.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Mit einem Vorsprung von schlussendlich 21.8s feierte Sebastien Ogier seinen vierten Saisonsieg in Kenia. Ebenso groß war die Freude bei Takamoto Katsuta nach einer grandiosen Vorstellung – Mit Platz 2 die erste Podiumsplatzierung in der WM-Karriere des Japaners. Ott Tänak komplettierte für Hyundai das Podium beim sechsten WM-Lauf der Saison. Für Hyundai war es aber die dritte Rallye in Folge, welche in Führung liegend noch verloren wurde. Gus Greensmith, Adrien Fourmaux und Kalle Rovanperä komplettierten die Top-6. In der WRC-3 feierte Onkar Rai einen vielumjubelten Sieg vor vor Karan Patel und Carl Tundo.


Foto: M-Sport Ford WRT

Ergebnisse:

Endstand:
01. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC 3:18:11.3
02. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +21.8
03. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 Coupe WRC +1:09.5
04. Greensmith / Patterson, Ford Fiesta WRC +1:54.6
05. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta WRC +1:54.7
06. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC +10:53.4
07. Rai / Sturrock, VW Polo GTI R5 +29:26.4
08. Patel / Khan, Ford Fiesta R5 +33:30.4
09. Tundo / Jessop, VW Polo GTI R5 +36:40.7
10. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC +49:22.7

WM-Stand Hersteller:
01. Toyota Gazoo Racing World Rally Team - 273 Punkte, 02. Hyundai Shell Mobis World Rally Team - 214, 03. M-Sport Ford World Rally Team - 109, 04. Hyundai 2C Competition - 28

WM-Stand Fahrer:
01. S. Ogier - 133, 02. E. Evans - 99, 03. T. Neuville - 77, 04. O. Tänak - 69, 05. T. Katsuta - 66, 06. K. Rovanperä - 56, 07. A. Fourmaux -32, 08. G. Greensmith - 32, 09. D. Sordo - 31, 10. C. Breen - 24

Die Rallye Weltmeisterschaft wird in drei Wochen mit der Rallye Estonia fortgesetzt. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr findet zum zweiten Mal ein Lauf rund um Tallinn statt.

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Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

 

WRC Safari Rallye Kenia 2021 – Tag 2: Neuville verwaltet die Führung!

Am zweiten Tag der WRC Safari Rallye Kenia blieben die Dramen lange aus, bis ein Gewitter auf der letzten Prüfung für viel Aufregung sorgte: Thierry Neuville vegrößerte seine Führung und liegt nun vor Takamoto Katsuta und Sebastien Ogier in Front!

Text: Harald Illmer: Fotos ©: M-Sport, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo WRT

Sechs Prüfungen über knapp 132 waren am Samstag zu absolvieren, im Vergleich zum Vortag wurden die samstäglichen Prüfungen als noch härter und materialmordender als diese am Vortag eingeschätzt.

Die Auftaktprüfung am UNESCO-Weltnaturerbe Lake Elmenteita über 14.67 km sorgte wieder für grandiose Aufnahmen. Zig Tausende Zuseher säumten die Strecke. Nach dem dramatischen Schluss der ersten Etappe absolvierten die WRC-Teams die erste Prüfung am Samstag ohne große Probleme.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Der Führende Thierry Neuville startete mit einer Bestzeit in den zweiten Tag. Der Belgier setzte in SP 8 die schnellste Zeit knapp vor Sebastien Ogier und Ott Tänak. Auch von einer Gruppe Zebras, welche knapp vor dem Hyundai-Piloten die Strasse querte ließ sich Neuville nicht beirren.

Die neunte Prüfung Soysambu 1 führte vor abermals großer Zuseherkulisse über 20.33 km, normalerweise mit zwei gefürchteten steilen Flussdurchfahrten. Durch die Trockenheit der letzten Wochen führten diese jedoch diesesmal sehr wenig Wasser. Auch hier gab es in den Top-Platzierungen keine Vorfälle. Nach den zahlreichen Zwichenfällen am Vortag ging man heute wohl mit etwas mehr Respekt in die Prüfungen des zweiten Tages.

Sebastien Ogier sicherte sich in SP 9 seine dritte Bestzeit vor dem überraschend starkem Adrien Fourmaux im Ford Fiesta WRC und Thierry Neuville auf P3 in der neunten Prüfung.


Foto: M-Sport Ford WRT

Als letzte Prüfung der morgendlichen Schleife sollte mit der mehr als 31 km langen SP „Sleeping Warrior“ eine besondere Herausforderung auf die Piloten warten. Beeindruckende Helikopteraufnahmen unterstrichen die Besonderheit des sechsten WM-Laufes der Saison. Nach der guten Vorstellung in SP9 bremste Adrien Fourmaux eine deutliche Staubentwicklung im Cockpit auf SP10 ein. Die Lufthutze auf dem Dach des Ford Fiesta WRC wurde heruntergerissen. Von großen Dramen blieb das Top-Feld aber auch in SP 10 verschont. Sebastien Ogier holte sich die zweite Bestzeit des Tages vor Ott Tänak und Takamoto Katsuta.

Mit einem Vorsprung von 28.1s auf Takamoto Katsuta erreichte Thierry Neuville den mittäglichen Service als Führender. Ott Tänak belegte weiter den dritten Zwischenrang (+56.2), vor Sebastien Ogier auf P4 (+1:33.8) und dem Ford-Duo Gus Greensmith und Adrien Adrien Fourmaux auf den weiteren Rängen. Kalle Rovanperä komplettierte die Top-7 nach SP 10.

In der WRC-3 führte weiter Rai Onkar im VW Polo GTI R5 klar das Feld an. Mit 2:46.6 Min. Rückstand rangierte Karan Patel im Ford Fiesta R5 nach SP 10 auf dem zweiten Platz. Bereits 9:48.7 Min. Rückstand wies der Drittplatzierte Carl Tundo im VW Polo GTI R5 auf.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Am Nachmittag präsentierten sich die Strecke wieder deutlich ausgefahrener. Auch beim zweiten Durchgang am Lake Elmenteita traf Thierry Neuville im genau denselben Streckenabschitt als am Vormittag wieder auf eine Gruppe Zebras auf der Strecke. Der Belgier verlor beim Auschweich / Bremsmanöver einige Sekunden.

Die Bestzeit sollte sich abermals Sebastien Ogier gutschreiben lassen. Der amtierende Weltmeister gab am Samstag das Tempo vor, der Rückstand auf den vor ihm platzierten Ott Tänak war mit knapp 35s immer noch groß.

Hinter Ogier und Tänak setzte Thierry Neuville und Takamoto Katsuta die schnellsten Zeiten in der elften Prüfung.

Die großen Abstände nach der ereignisreichen ersten Etappe verhinderten am Samstag die erhofften spannenden Duelle. In SP 12 konnte sich erstmals Ott Tänak in die Liste der Bestzeitenhalter eintragen. Der Este absolvierten den zweiten Durchgang in Soysambu knapp vor Sebastien Ogier und Gus Greensmith als Schnellster. Takamoto Katsuta verlor in SP 12 7.8s auf den Hyundai-Piloten. Der Rückstand von Tänak auf Katsuta verringerte sich somit auf 14.5s – Tänak kam somit langsam in Schlagdistanz zum Zweitplatzierten Japaner.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Lautes Donnergrollen und dunkle Wolken kündigten am Start der finalen Prüfung des Stages „Sleeping Warrior 2“ einen möglichen Wetterumschwung an. Auch auf der mehr als 31 km langen Abschlussprüfung des zweiten Tages hatte der als Erster in die Prüfung gestartete Dani Sordo wieder eine Begegnung mit einer Gruppe von Zebras auf der Strecke. Teils Starke Windboen sorgten auch ohne Fahrzeug vor Sordo auf der Strecke für teils sehr schlechte Sicht durch den aufgewirbelten Staub. Die ersten Piloten kamen ohne nennenswerte Behinderung über die Prüfung, der Regen wurde jedoch rasch stärker und verwandelte einige Bereiche der Strecke in reine Rutschpartien. Der Griplevel änderte sich schlagartig.

Ott Tänak kämpfte mit den nun immer schlechter werdenden Bedingungen und zusätzlich mit einer nicht funktionierenden Scheibenheizung. Der Hyundai Pilot musste anhalten und verlor mehr als 2 Minuten auf die Bestzeit von Dani Sordo. Auch Sebastien Ogier büßte im starken Regen einiges an Zeit an, überholte in der Gesamtwertung Ott Tänak jedoch klar.


Foto: M-Sport Ford WRT

Takamoto Katsuta hatte einige risikoreiche Momente auf der finalen Prüfung, konnte sich in der Gesamtwertung jedoch noch knapp vor Sebastien Ogier halten.

Mit vollem Einsatz und Risiko erreichte der Führende Thierry Neuville das Ziel der letzten Prüfung und war sich seiner nun deutlich angewachsenen Führung aufgrund der extrem schwierigen Bedingungen gar nicht bewusst.

Mit einem Vorsprung von 57.4s beendete Thierry Neuville den zweiten Tag nun als klar Führender. Dahinter Takamoto Katsuta auf P2 vor Sebastien Ogier auf P3 (+1:15.5). Ott Tänak, Gus Greensmith und Adrien Fourmaux kompletierten die Top-6.

In der WRC-3 verteidigte Onkar Rai seine Führung vor Karan Patel und Carl Tundo.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Ergebnisse:

Stand nach dem 2. Tag:
01. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC 2:45:04.6
02. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +57.4
03. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC +1:15.5
04. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 Coupe WRC +2:21.2
05. Greensmith / Patterson, Ford Fiesta WRC +2:39.4
06. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta WRC +2:51.4
07. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC +11:04.3
08. Rai / Sturrock, VW Polo GTI R5 +25:59.1
09. Patel / Khan, Ford Fiesta R5 +28:37.3
10. Tundo / Jessop, VW Polo GTI R5 +33:26.0

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Foto: Hyundai Shell Mobis WRT
 

WRC Safari Rallye Kenia – Tag 1: Neuville setzt sich an die Spitze!

Zurück in Afrika: Das Comeback der WRC Safari Rallye Kenia sorgte schon am ersten Tag für Begeisterung und zahlreiche Ausfälle. Thierry Neuville legte am Freiag das Tempo vor und führt die Gesamtwertung trotz Reifenschaden vor Takamoto Katsuta und Ott Tänak an!

Text: Harald Illmer: Fotos ©: M-Sport, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo WRT

Rückkehr einer Legende – Erstmals seit 2002 findet wieder ein WM-Lauf in Afrika statt. Nach der Coronabedingten Verschiebung im Vorjahr geht die Safari Rallye Kenia nach 19 Jahren Pause endlich wieder an den Start. Die Zeit ist in den vielen Jahren Pause nicht stehengeblieben, ein Anschluss an das alte Format ohne gesperrte Strecken und zentralen Servicepark ist heutzutage undenkbar – doch das braucht es auch nicht – die Zutaten für ein zeitgerechtes Abenteuer in Afrika sind auch mit den neuen Bedingungen mehr als gegeben. Schon bei der Recce und den letzten Testfahrten sorgten die Bilder der WRC-Boliden in der Natur Afrikas für Begeisterung.

Achtzehn Sonderprüfungen über knapp 320 km stehen in drei Tagesetappen rund um den Servicepark in Naivasha auf dem Programm. 53 Teams gaben im WM-Feld ihre Nennung ab, darunter zahlreiche lokale Mannschaften mit Mitsubishi und Subaru Modellen.

Mit der Superspecial in Nairobi wurde der sechste WM-Lauf der Saison am Donnerstag Nachmittag eröffnet. Sebastien Ogier holte sich die erste Bestzeit vor seinen Toyota-Teamkollegen Kalle Rovanperä und Elfyn Evans. Richtig los ging es dann am Freitag Morgen. Insgesamt sechs Sonderprüfungen über 134.62 Kilometer waren am ersten Tag zu absolvieren.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Dominierten auf der Auftakt-Superspecial noch die Toyota-Piloten setzten auf der ersten Prüfung am Freitag Morgen die Hyundai-Piloten die Pace: Thierry Neuville holte sich beim ersten Kennenlernen mit den typischen afrikanischen Prüfungen die Bestzeit in SP2 vor Ott Tänak und Kalle Rovanperä. Der Belgier übernahm damit auch die Führung in der Gesamtwertung.

Ein harter Schlag bei einer Welle ließ bei Oliver Solberg sogar den G-Force Impact-Sensor im Cockpit anschlagen, welcher ansonsten bei einem Unfall einen harten Einschlag über einen definierten G-Sicherheitswert in das Rally-HQ meldet. Solberg verlor mit dem waidwunden Fahrzeug knapp 28s auf die Bestzeit.

Die unvergleichlichen, extrem harten Sonderprüfungen sorgten für die gewünschten beeindruckenden Bilder samt der afrikanischen Flora und Fauna - welche man erhoffte. Die Staubentwicklung auf den Prüfungen war massiv, ein Startabstand von 4 Minuten sollte Abhilfe schaffen.

Sebastien Ogier erlebte in der mit mehr als 32 km längsten Prüfung Kedong gleich nach dem Start eine Schrecksekunde, als der Toyota Pilot eine Welle unterschätzte und auf der Böschung landete. Ein weiterer Dreher knapp 8 km in der Prüfung kostete weitere wertvolle Sekunden. Mit einem vermutenden Dämpferschaden im Heck erreichte Ogier das SP-Ziel. Das Fahrverhalten des Toyota Yaris WRC war dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen und hüpfte stark.


Foto: M-Sport Ford WRT

Viel Schlimmer erwischte es Elfyn Evans. Knapp vor dem Ziel der Prüfung brach am Toyota Yaris WRC die vordere Radaufhängung, nachdem Evans einen Stein zu hart getroffen hatte. Evans versuchte sich noch über die SP zu schleppen, musste jedoch seinen Boliden an Ort und Stelle abstellen.

Auch Thierry Neuville verpasste die selbe Kreuzung wie Sebastien Ogier und verbremste sich. Dennoch knallte der Belgier eine klare Bestzeit in den den afrikanischen Schotter. Sebastien Ogier verlor durch sein Dämpferproblem mehr als 34s auf Neuville.

Sensationelle Hubschrauber-Aufnahmen begleiteten den Husarenritt von Kalle Rovanperä über die Highspeed-SP. Auf dem Weg zur Bestzeit bremste den Youngster einiges an Staub im Cockpit gegen Ende der Prüfung deutlich ein. Zusätzlich handelte sich Rovanperä einen schleichenden Reifenschaden ein. Mit 7.3s Rückstand auf den Schnellsten Thierry Neuville beendete der Finne die dritte Prüfung.

In einer Highspeed-Sektion verlor Dani Sordo die Kontrolle über seinen Boliden und drehte sich mit hoher Geschwindigkeit von der Strecke. Der Spanier musste ebenso aufgeben, die Beschädigungen am i20 Coupe WRC waren zu groß.

Oliver Solberg versuchte seinen ramponierten Boliden auf der Verbindungsetappe vor SP drei zu reparieren. Mit einiger Verspätung startete der Youngster in die Prüfung, nach einem Unfall des WRC-3 Piloten Rai Tejveer wurde die Prüfung jedoch abgebrochen. Später musste Solberg seinen Boliden vorzeitig abstellen, der Schaden am Hyundai i20 WRC war zu groß.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Sebastien Ogier konnte sein Dämpferproblem auf der Verbindungsetappe zu SP vier nicht reparieren. Der amtierende Weltmeister konnte die vierte Prüfung nur in sehr langsamer Fahrt absolvieren. Ein Zeitverlust von mehr als 1:30 Min. auf die Bestzeit machte vorerst alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung zunichte.

Ott Tänak beendete die vierte Prüfung mit deutlichen Rückstand auf seinen Teamkollegen Thierry Neuville und zeigte sich im Ziel der Prüfung besorgt, gab aber keine näheren Infos ob sein Fahrzeug in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Die Bestzeit in der vierten Prüfung sicherte sich Kalle Rovanperä der Finne verkürzte den Rückstand auf den Führenden Thierry Neuville um 3.1s.

Für Lorenzo Bertelli war der erste Tag der Safari Rallye Kenia nach SP 4 beendet – ein Kühlerleck am Ford Fiesta WRC verhinderte die Weiterfahrt.

Mit einem Vorsprung von 5.1s auf Kalle Rovanperä erreichte Thierry Neuville den Servicepark als Führender. Ott Tänak belegte nach SP 4 den dritten Zwischenrang (+26.2), vor Takamoto Katsuta auf P4 (+40.0). Gus Greensmith (+1:36.4), Adrien Fourmaux (+1:44.9) und Sebastien Ogier (+2:11.9) komplettierten die Top-7.

Die WRC-2 und WRC-3 sind in Kenia sehr dünn besetzt. In der WRC-2 ist nach den Absagen des Toksport Teams mit Andreas Mikkelsen und Maco Bulaccia und M-Sport mit Teemu Suninen nur Martin Prokop am Start.

In der WRC-3 treten bis auf den Polen Daniel Chwist nur lokale Teams an. Nach SP 4 übernahm Onkai Rai im VW Polo GTI R5 klar die Führung vor Daniel Chwist und Karan Patel (beide Ford Fiesta Rally2).


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Vor dem zweiten Durchgang der bereits am Vormittag stark in Mitleidenschaft gezogenen Strecken hatten die Piloten viel Respekt – angesichts der doch zahlreichen Ausfälle am Vormittag schien cleveres Durchfahren gegenüber dem puren Speed weitaus erfolgversprechender.

Im Cockpit von Kalle Rovanperä sammelte sich auch im Verlauf der fünften Prüfung wieder viel Staub, der Finne ließ sich von der eingeschränkten Sicht jedoch nicht beirren und holte sich die Bestzeit vor Ott Tänak und Thierry Neuville. Der Youngster distanzierte Neuville dabei um 6.3s und übernahm somit die Führung in der Gesamtwertung.

Beeindruckende Bilder auf der Königsprüfung Ketong II über mehr als 32 km auch beim zweiten Befahren. Mit einer brutalen Attacke holte sich Thierry Neuville mit vollem Risiko eine weitere Bestzeit – kurz vor dem Ziel der Prüfung brach jedoch eine Felge am Hyundai i20 Coupe WRC und das kostete wiederum einige Sekunden im Kampf um die Führung.

Kalle Rovanperä schien über lange Strecken das Tempo von Neuville mitgehen zu können, doch gegen Ende der Prüfung verlor der Finne konstant an Zeit. Mit 11.2s Rückstand auf Neuville holte sich Rovanperä die Zweitschnellste Zeit, musste jedoch die Führung in der Gesamtwertung wieder an Neuville abgeben. Sebastien Ogier und Ott Tänak mussten sich in SP sechs um mehr als 15 Sekunden geschlagen geben, die absolut riskante Herangehensweise von Neuville schien sich momentan auszuzahlen. Ähnlich wie Thierry Neuville erreichte auch Gus Greensmith das Ziel der sechsten Prüfung mit einem Reifenschaden.


Foto: M-Sport Ford WRT

Auf der finalen Prüfung überschlugen sich dann förmlich die Ereignisse. Extrem tiefer Sand und Staub erwartete Sebastien Ogier als ersten Pilot in SP7, im Zuel der Prüfung klagte der amtierende Weltmeister über den sogenannten „Fech Fech„. Ein Reifenplatzer sorgte beim bis dato Führenden für einen Schreckmoment – Thierry Neuville schleppte seinen Hyundai i20 Coupe WRC über die Prüfung und verlor dabei knapp 40 Sekunden. Im Verlauf der Prüfung rutschte auch noch ein Vorderreifen von der Felge. Es blieb abzuwarten ob der Belgier den finalen Service des Tages erreichen würde.

Auch Neuvilles Teamkollege Ott Tänak blieb nicht verschont, auch beim Esten führte ein Reifenschaden zu einem Zeitverlust von knapp 1 Minute. Alles deutete darauf hin, dass nun Kalle Rovanperä die Führung übernehmen würde, doch für den Finnen kam es noch schlimmer – kurz nach dem Start blieb der Toyota Pilot im „Fech Fech“ stecken und musste aus seiner misslichen Lage mit einem Abschleppwagen befreit werden. Auch der Toyota-Pilot musste den Tag vorzeitig beenden.

Sebastien Ogier teilte sich die Bestzeit in der letzten SP des Tages ex-aequo mit seinem Teamkollegen Takamoto Katsuta. Nach den Problemen bei Hyundai rutschte Katsuta somit auf P2 in der Zwischenwertung nach vorne.

Trotz seines Reifenschaden in SP7 erreichte Thierry Neuville den abendlichen Servicepark als Führender. Mit 18.8s Rückstand lauerte jedoch bereits Takamoto Katsuta auf P2. Ott Tänak komplettierte das Podium am Ende des ersten Tages (+55.8). Sebastien Ogier, Gus Greensmith und Adrien Fourmaux komplettierten die Top-6 am Freitag Abend.


Foto: M-Sport Ford WRT

Ergebnisse:

Stand nach dem 1. Tag:
01. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC 1:23:19.1
02. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +18.8
03. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 Coupe WRC +55.8
04. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC +1:49.4
05. Greensmith / Patterson, Ford Fiesta WRC +1:56.14
06. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta WRC +2:19.1
07. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC +9:30.2
08. Rai / Sturrock, VW Polo GTI R5 +12:10.5
09. Chwist / Heller, Ford Fiesta Rally2 +15:05.6
10. Patel / Khan, Ford Fiesta R5 +16:58.3

Weitere Informationen zur WRC Rally Safari Rallye Kenia 2021: https://www.safarirally.co.ke/


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