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IRC
Barum Rallye: Kopecky triumphiert vor Meeke und
Hänninen |
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Jan
Kopecky dominierte die Barum Rallye im Skoda Fabia
S2000 und siegte in Zlin vor Kris Meeke im Peugeot
207 S2000 und seinem Teamkollegen Juho Hänninen.
Franz Wittmann beendete die Rallye nach Problemen
auf Rang 15.
Mit der traditionellen Barum
Rallye ging am vergangenen Wochenende der achte
Lauf zur Intercontinental Rallye Challenge 2009
vor einer gewaltigen Zuseherkulisse über
die Bühne.
Ein Rekord-Starterfeld mit
nicht weniger als 24 S2000-Fahrzeugen nahm die
Rallye rund um Zlin in Angriff. Insgesamt standen
für die 106 Teams 15 Sonderprüfungen
über knapp 255 km auf dem Programm.
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1.
Tag: Kopecky dominiert vor Loix und Meeke
Die Rallye startete am Freitag Abend mit der von
zig tausenden Zusehern gesäumten Superspecial
im Zentrum von Zlin.
Skoda Pilot Juho Hänninen setzte dort die
erste Bestzeit vor seinem Teamkollegen Jan Kopecky
sowie den Fiat Piloten Giandomenico Basso und
Luca Rossetti.
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Kris Meeke,
einer der Mitfavoriten auf den Gesamtsieg, büßte
auf der Auftakt-SP nach einem Reifenschaden mehr
als 30 Sekunden ein und auch Franz Wittmann verlor
nach Problemen auf SP 1 mehr als 47 Sekunden auf
die Spitze.
Am Samstag waren acht Sonderprüfungen
über knapp 157 km zu absolvieren.
Nachdem Bryan Bouffier im
Proton Neo S2000 schon vor der SP 1 aufgeben musste,
folgte dem Belgier am Samstag Morgen auch sein
Teamkollege Guy Wilks: Auch der Engländer
musste mit demselben Motorproblem am Proton Satira
aufgeben.
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Jan Kopecky
startete mit einer überlegenen Bestzeit in
die erste SP des Tages und übernahm die Führung
vor Nicholas Vouilloz im Kronos Peugeot. Auch
die folgende SP entschied Kopecky für sich,
ehe in der vierten Sonderprüfung erstmals
Kris Meeke eine Bestzeit setzte.
Der bis zur SP 3 auf Rang zwei liegende Franzose
Nicholas Vouilloz musste in der vierten SP vorzeitig
aufgeben, nachdem sein Fahrzeug Feuer gefangen
hatte.
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Mit einer
weiteren Bestzeit beim zweiten Durchlauf der SP
Pindula baute Kopecky seinen Vorsprung weiter
aus und lag zur Halbzeit des ersten Tages mit
einem Vorsprung von 20.3 Sekunden vor dem Belgier
Freddy Loix in Führung. Auf Rang drei rangierte
Giandomenico Basso im Fiat Punto S2000 mit 28.7
Sekunden Rückstand vor Kris Meeke auf Rang
vier und Roman Kresta auf dem fünften Rang.
Mit vier Skoda Fabia S2000 an der Spitze geht
die siebte SP der Barum Rallye 2009 wohl in die
Geschichte von Skoda Motorsport ein. Juho Hänninen
setzte auf der SP Halenkovice die Bestzeit vor
Pavel Valousek, Jan Kopecky und Evgeny Novikov.
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Nach
einem harmlosen Ausritt vom Drittplatzierten Giandomenico
Basso musste die SP 8 abgebrochen werden, da die
Fiat-Besatzung versehentlich ein Notsignal im
Fahrzeug auslöste und somit die Rettungskräfte
alarmiert wurden. Für Basso war die Rallye
jedoch vorzeitig zu Ende.
Der schon für den ganzen Tag angekündigte
Regen setzte am späteren Nachmittag ein.
Zur letzten SP des Tages, dem zweiten Umlauf der
Sonderprüfung Zadverice goss es wie aus Kübeln.
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Der Regen
beeinträchtigte vor allem die Starter ab
Nr. 11 stark, da dieser immer stärker wurde.
Jan Kopecky konnte auch auf dieser letzten SP
des Tages die schnellste Zeit verbuchen und führte
nach dem 1. Tag somit mit einem Vorsprung von
1:01.6 Min. vor Freddy Loix, der auf der letzten
SP knapp 40 Sekunden einbüßte, und
Kris Meeke (+1:10.0). Juho Hänninen rangierte
nach dem ersten Tag auf Rang vier vor Roman Kresta
auf Rang fünf und Martin Prokop auf dem sechsten
Platz.
Franz Wittmann beendete die
erste Etappe nach einem Reifenschaden auf dem
26. Rang: „Nach einigen Kilometern schmierte
der Wagen hinten links weg. Ich vermutete einen
schleichenden Reifenschaden und entschloss mich
weiterzufahren. Dann aber war die Luft gänzlich
draußen, wobei die Differentialpumpe beschädigt
wurde. Ich musste dann trotzdem auf der Prüfung
anhalten um den Reifen zu wechseln. Dabei haben
wir mehr als vier Minuten verloren. Das war sehr
ärgerlich, da ich mit der heutigen Leistung
sehr zufrieden war. Leider habe ich durch die
Beschädigung der Pumpe dann auch auf der
letzten Prüfung, die bei wolkenbruchartigem
Regen gefahren wurde, wieder wertvolle Zeit verloren.“
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Stand nach dem
1. Tag:
01. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000 1:27:22.1
02. Loix / Miclotte, Peugeot 207 S2000 +1:01.6
03. Meeke / Nagle, Peugeot 207 S2000 +1:10.0
04. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia S2000
+1:29.3
05. Kresta / Gross, Peugeot 207 S2000 +1:42.2
06. Prokop / Tomanek, Peugeot 207 S2000 +2:10.5
07. Novikov / Prevot, Skoda Fabia S2000 +2:42.0
08. Rossetti / Chiarcossi, Fiat Punto S2000
+ 2:50.9
09. Pech / Uhel, Mitsubishi Lancer Evo IX +3:17.3
26. Wittmann / Ettel, Mitsubishi Lancer +9:48.6
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2.
Tag: Kopecky sichert sich den viel umjubelten
Heimsieg
Sechs weitere Sonderprüfungen über
knapp 98 km standen am Sonntag auf dem Programm.
Der zweite Tag begann gleich mit einem Paukenschlag:
Der zweitplatzierte Belgier Freddy Loix riss sich
auf der knapp 28 km langen Auftaktprüfung
Trojak ein Rad am Peugeot 207 S2000 ab und musste
aufgeben.
Kris Meeke konnte die schnellste Zeit verbuchen
und seinen Rückstand auf Jan Kopecky um knapp
6 Sekunden verringern. Doch bereits in der folgenden
Sonderprüfung folgte die Revanche von Kopecky,
der den Vorsprung wieder um 6 Sekunden ausbaute.
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Zur Halbzeit des zweiten Tages führte Jan Kopecky
mit einem Vorsprung von 1:07.6 Sekunden vor Kris
Meeke. Juho Hänninen rangierte mit 1:27.7 Sekunden
Rückstand auf dem dritten Rang.
Beim zweiten Umlauf der SP
Trojak rutschte Juho Hänninen in einen Graben
und büßte knapp 50 Sekunden ein, worauf
der Finne auf den vierten Rang hinter Roman Kresta
zurück rutschte.
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Doch
mit einer fulminaten Bestzeit auf der vierzehnten
Sonderprüfung erkämpfte sich Hänninen
den dritten Rang zurück.
Jan Kopecky ließ auf
den restlichen drei Prüfungen der Barum Rallye
2009 nichts mehr anbrennen und feierte schlussendlich
einen vielumjubelten Heimsieg. Der Skoda Pilot
siegte mit einem Vorsprung von 1:00.4 Minuten
vor Kris Meeke. Der dritte Rang von Juho Hänninen
machte den Skoda-Triumph perfekt und sorgte für
Begeisterungsstürme bei den tschechischen
Fans.
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Roman
Kresta beendete die Rallye auf dem vierten
Rang, vor Martin Prokop im BF Goodrich Peugeot
207 S2000 und dem Skoda-Privatier Pavel Valousek
auf Rang sechs. Der Ungar Janos Toth (Peugeot
207) sowie Vaclav Pech im Mitsubishi Lancer
Evo IX komplettierten die Top-8 bei der Barum
Rallye 2009.
Franz Wittmann beendete die Rallye auf dem
15. Gesamtrang und zog eine positive Bilanz
bei seiner ersten Barum-Rallye: |
„Natürlich,
als erstes muss ich mich über die, wenn
man alles zusammenrechnet, verlorenen rund
sechs Minuten ärgern. Damit wäre
sogar ein Platz unter den TopTen möglich
gewesen. Aber wir hatten auch Glück und
hätten sowohl mit dem Reifendefekt, als
auch mit dem Differentialschaden vorzeitig
ausscheiden können. Sehr positiv war,
dass wir, vom Speed her gesehen, dabei waren
und sogar einmal Vaclav Pech schlagen konnten.
Die Rallye war erstklassig besetzt, damit
sind die gefahrenen Zeiten für mich noch
wertvoller.“
Von den 106 gestarteten
Teams erreichten 55 das Ziel der Barum Rallye
2009 in Zlin.
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Endstand nach 15 Sonderprüfungen:
01. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000 2:24:21.1
02. Meeke / Nagle, Peugeot 207 S2000 +1:00.4
03. Hänninen / Markkula, Skoda Fabia S2000
+2:00.8
04. Kresta / Gross, Peugeot 207 S2000 +2:10.8
05. Prokop / Tomanek, Peugeot 207 S2000 +2:39.6
06. Valousek / Hruza, Skoda Fabia S2000 +4:50.4
07. Toth / Tagai, Peugeot 207 S2000 +5:19.7
08. Pech / Uhel, Mitsubishi Lancer Evo IX +5:23.2
09. Solowow / Baran, Peugeot 207 S2000 +5:53.2
15. Wittmann / Ettel, Mitsubishi Lancer Evo
IX +12:01.8 |
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Bestzeiten:
Jan Kopecky – 7, Juho Hänninen
und Kris Meeke –4, Freddy Loix - 1
Wichtigste Ausfälle:
Giandomenico Basso, Freddy Loix,
Bryan Bouffier, Guy Wilks, Nicolas Vouilloz,
Evgeny Novikov, Leszek Kuzaj, Jaromir Tarabus,
Corrado Fontana, Gregorz Grzyb, Roman Odlozilik,
Jan Jelinke, Vladmir Barvik
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IRC Stand Fahrer:
01. Meeke – 42, 02. Kopecky
– 39, 03. Basso und Loix –27,
05. Hänninen – 20, 06. Vouilloz
–19, 07. Ogier und Tundo – 10,
9. Cavenagh und Magalhaes – 8, 11.
Wittmann - 7
IRC Stand Marken:
01. Peugeot – 95, Skoda –
59, 03. Ralliart – 42, 04. Abarth
– 34, 05. Proton – 5, 06. Honda
- 1
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Die Intercontinental
Rallye Challenge wird mit der Rallye Principe
de Asturias von 10.-12. September 2009 in
Spanien fortgesetzt.
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Harald
Illmer - Alte Seestrasse 18 - 4580 Windischgarsten - harald.illmer@aon.at
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