Schließlich
ist es Wittmann schon im vergangenen Jahr
gelungen, Baumschlager eben dort erstmals
zu besiegen, wenn auch unter etwas anderen
Voraussetzungen. Fuhren beide doch in unterschiedlichen
Gruppen und nahmen einander keine Meisterschaftspunkte
weg.
Hinter Baumschlager/Wittmann warten jedoch
einige „hungrige Wölfe“
auf ihre Chance. Allen voran die beiden
VW Polo S2000-Piloten Kris Rosenberger und
Andreas Waldherr. Vor allem Waldherr kann
es kaum erwarten, endlich zuzuschlagen,
nachdem er nach zwei Runden noch ohne Meisterschaftspunkte
dasteht. Da die Bosch Super plus-Rallye
ausschließlich auf Asphalt ausgetragen
wird, sieht der Pilot, beheimatet auf der
anderen Seite des Wechsels, seine Stunde
gekommen und wird zweifellos vom ersten
Meter an voll attackieren. Rosenberger hingegen
kann an die Sache etwas von der sichereren
Seite aus betrachten, liegt der Grizzly-Pilot
doch in der Meisterschaft hinter Baumschlager
und Wittmann auf Platz 3.
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Bei
seiner Heimrallye nie zu unterschätzen
ist natürlich auch Lokalmatador Willi
Stengg jun., der Sieger von 2006. Sein Nachteil
ist vielleicht, daß er im Vergleich
zu seinen Konkurrenten noch relativ wenige
Sonderprüfungs-Kilometer im Gasfuß
hat und wie Waldherr noch keine Meisterschafts-Punkte
auf seinem Konto hat.
Der Wiener Mario Saibel konnte bislang noch
nicht seine Vorjahrsform ausspielen, hofft
jedoch, wieder jenes Tempo anschlagen zu können,
das ihm 2007 beinahe zum Sieg bei der Castrol-Rallye
verholfen hätte. |
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Außenseiterchancen
auf Ehrenplätze kann man noch Michael
Kogler und Walter Kovar zubilligen. Der
junge Oberösterreicher Didi Kienbacher
war bei seiner Allrad-Premiere im Lavanttal
bereits wegen seiner spektakulären
Quertreiberei einer der Publikumslieblinge
und wird sich zu steigern wissen.
Traditionell mit von der Partie im Wechselland
auch der Wiener Gastronom Waldemar Benedict.
Der Peugeot 207 S2000-Pilot war zuletzt
nicht sehr lange im Einsatz und benötigt
daher dringend Kilometer, um sein von Rolf
Schmidt vorbereitetes Auto dauerhaft in
den Top-6 bewegen zu können.
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Die
Fronttrieb-Fraktion der Kit-Cars wird
von den VW-Piloten Hannes Danzinger und
Willi Rabl jun. angeführt. Danzinger,
im Wien Energie CNG, ist bekannt dafür,
stets mit 100%igem Einsatz zu fahren und
jeden Zentimeter der Straße zu seinem
Vorteil auszunutzen.
Die Auslegung der Bosch Super plus-Rallye
kommt dem Erdgas-Piloten natürlich
ebenso entgegen wie Rabl, der die Benzin-Fraktion
von VW verstärkt. Dazu kommt der
Obersteirer Hermann Berger in einem vom
Importeur unterstützten Suzuki Swift
S1600.
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Zwar als Ausländer
nicht punkteberechtigt, aber eine erfrischende
Verstärkung des Feldes sind die beiden
Kroaten Ivan Goran Cibej (Subaru) und Sinisa
Crnojevic (Evo IX), die im vergangenen Herbst
bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye bereits
ihr Können unter Beweis gestellt haben.
Division
III: Ist Michael Böhm noch zu stoppen?
Zwei Schlachten sind
geschlagen, beide Male hieß der Diesel-Sieger
Michael Böhm. Der Fiat-Pilot aus Rohrbach
a. d. Lafnitz scheint in dieser Saison im
Moment ohne Konkurrenz zu sein. Es ist höchst
unwahrscheinlich, daß sich das auf
seinen Hausstraßen, wo er jeden Meter
kennt, ändern wird.
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Da sich die Klasse
im Moment in einer Transformations-Phase
befindet, ist wohl der regierende Meister
Günther Jörl aus Kärnten
im Seat Ibiza jener Pilot, der als einziger
imstande sein wird, Böhm ans Limit
zu treiben.
Für Platz
3 gibt es eine Reihe von Kandidaten. Allen
voran der gebürtige Steirer Alfred
Leitner (Fiat Stilo 16V), der sich mit
einem weiteren Stilo und zwei VW Golf
V auseinander zu setzen hat.
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Alternative:
BRR stellt sich erstmals der Herausforderung
Nach dem VW-Rallye-Team Austria und Stohl Racing,
nicht zu vergessen die Privat-Initiative von Alfred
Kramer (der allerdings bei der Bosch Super plus-Rallye),
stellt sich ein neues Team der immer populärer
werdenden Alternativ-Klasse: Gerwald Grössing
(NÖ), bekannt schneller Hobby-Pilot mit einem
3. Platz gesamt bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye
2007 auf seiner Erfolgsliste, hat sich in der
Firma von Raimund Baumschlager, BRR, einen Bio-Ethanol-betriebenen
Evo IX aufbauen lassen. Diesen „Schnapsbomber“,
wie diese Fahrzeuge von den Fans inzwischen liebevoll
getauft wurden, wird er nun im Wechselland erstmals
der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Favoritenposition
nimmt aber weiterhin Beppo Harrach mit seinem
Biogas-Evo IX ein, den man selbstverständlich
auch zum engsten Kreis jener Piloten zählen
muß, die im Gesamtklassement einen Platz
unter den ersten Drei belegen können.
Dritter Alternativ-Pilot ist Hubertus Thum
im Wien-Energie Erdgas-Golf V des VW-Rallye-Teams
Austria. Thum nach einjähriger Studium-Pause
(inzwischen Mag. Thum) befindet sich noch
in der Gasfuß-Aufbauphase, wie er aber
meint: „Lange kann es nicht dauern bis
der GTI das tut, was ich will.“
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Castrol-Historic:
Rückkehr des Meisters
Die Historischen bestreiten im Gegensatz zu den
„Modernen“ im Wechselland erst ihren
zweiten von lediglich fünf Meisterschaftsläufen.
Da es kein Streichresultat gibt, wird wohl mit
ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein neuer Meister
gekürt werden.
Wieder am Start: Der Wiener Johannes Huber, der
den ersten Lauf aus beruflichen Gründen auslassen
mußte.
Eigentlich ist die Bosch Super plus-Rallye von
ihrer Auslegung her perfekt auf die Porsche abgestimmt,
trotzdem gab’s in den letzten beiden Jahren
jeweils Ford-Siege. Die beiden Erstplazierten
des vergangenen Jahres, die Tiroler „Sepp
Gruber“ und Alois Nothdurfter haben ihre
Saisonplanung jedoch diesmal völlig anders
aufgebaut und werden nicht am Start stehen.
Großer Favorit
ist damit der Badener Christian Rosner im
3,2 l-Porsche Carrera, der 2007 bis zu einem
Hoppala am Freitag Abend deutlich vorne gelegen
war. Schärfster Gegner neben Huber ist
sicher der in der ÖM führende Mauerbacher
Sepp Pointinger, der sich mit dem Badener
Gerhard Openauer als führender Ford-Pilot
in der diesjährigen Titeljagd etabliert
hat.
Nicht zu unterschätzen, aber mangels
Einschreibung nicht punkteberechtigt, ist
natürlich auch der immer spektakuläre
Wiener Christoph Weber in einem Mercedes 190.
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Von einem abwechslungsreichen Kampf darf also
bei den beim Publikum immer populären Historischen
(startberechtigt sind Fahrzeuge Baujahr 1986 und
älter) ausgegangen werden.
Division II:
Ein Peugeot gegen die geballte Macht von Ford
Die Division II in der ÖM, also die seriennahen
Gruppe N-Autos bis 2000 ccm, wäre eine Abwandlung
der Ford Fiesta-Trophy, gäbe es da nicht
einen routinierten Niederösterreicher, der
sich auf eine andere Automarke spezialisiert hat.
Kein Wunder, ist doch Alois Handler angeheirateter
Juniorchef in einem Peugeot-Betrieb. Nach zwei
Läufen der Rallye-ÖM liegt er vor drei
Ford Fiesta-Piloten in Führung.
Die Bosch Super plus-Rallye hat Handler in zwiespältiger
Erinnerung: Einerseits war er im vergangenen Jahr
schnellster Pilot der Division II, andererseits
mußte er ohne Punkte wieder nach Hause fahren.
Die Stabilisatoren seines Peugeot 206 hatten nicht
dem Reglement entsprochen. Kurioser Grund: Sie
waren einem Unfallauto entnommen worden, wobei
es sich jedoch um ein anderes Modell des 206ers
gehandelt hatte. Nicht einmal dem Peugeot-Spezialisten
Handler war bewußt gewesen, daß Stabilisatoren
mit unterschiedlichem Durchmesser eingebaut waren.
Doch das ist Schnee von gestern und sollte vergessen
und vergeben sein. Nach seinem Erfolg im Lavanttal
ist Handler sicher erneut zum engsten Favoritenkreis
zu zählen.
Erster Gegner ist wohl der Oberösterreicher
Patrick Winter, aber auch andere Ford Fiesta-Piloten
sind zu beachten. Nicht nur der Kärntner
Christoph Leitgeb und der Steirer Daniel Wollinger,
sondern auch der regierende Ford Racing-Rookie
Lukas Langstadlinger aus Niederösterreich,
der seine allererste Rallye absolvieren wird.
Erweiterte Chancen auf einen Top-3-Platz darf
man auch dem mit österreichischer Lizenz
startenden Italiener Massimo Pastrello (Renault
Clio), dem Wiener Franz Schulz (Peugeot 306),
dem Tiroler Manuel Porzelt, dem Niederösterreicher
Martin Kalteis und dem allerdings in der ÖM
nicht punkteberechtigten Bayern Raffael Sulzinger
(alle Fiesta) zubilligen.
Ein buntes Feld großteils junger Piloten
also, die wohl um jede Sekunde kämpfen werden.
Suzuki Motorsport
Cup bei Bosch Super plus Rallye:
Insgesamt werden 13 Suzuki in der Steiermark
ersten Rallyestart absolvieren. Neubauer, Klammer,
Werner, König, Schiessling u. Lietz mit guten
Chancen.
Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt auf dem Wachauring
in Melk, wo 19 Teilnehmer auf der Rundstrecke
zu sehen waren, wagen sich diesmal 13 Teams an
den Start. Dabei wird man 12 Suzuki Swift und
einen Suzuki Ignis zu sehen bekommen. Nicht mit
dabei ist der momentan Führende im Cup, Thomas
Heuer, der sich genauso wie seine Kollegen Franz
Senn und Alexander Scheck eher auf die Rundstrecke
konzentrieren möchte.
Der Favoritenkreis für die Suzuki-Starter
in Pinggau ist relativ groß. Da ist einmal
Hermann Neubauer. Er gewann voriges Jahr schon
in Leiben und ist für Pinggau voll motiviert:
„Ich rechne mir schon einen Spitzenplatz
aus, im Klartext ein Platz auf dem Podium. Voraussetzung
ist jedoch, daß technisch alles in Ordnung
ist. Im Vorjahr war ich wegen meiner Matura in
der Steiermark nicht am Start. Die Konkurrenz
ist diesmal sehr stark. Klammer, Schießling,
König und der junge Lietz wollen auch an
die Spitze. Wenn es gut läuft, möchte
ich Pinggau als Gesamtführender im Suzuki
Motorsport Cup verlassen.“
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Mario
Klammer/Elke Aigner als Lokalmatadore: „Ich
erwarte mir von meiner Heimrallye schon
einiges. Ich fühle mich auf der Rallyestrecke
wesentlich wohler als auf der Rundstrecke.
Dort zählt mehr die Erfahrung und die
Routine.
Zwei Tage ohne Fehler zu fahren erfordert
volle Konzentration, wobei die interne Konkurrenz
im Cup sehr groß sein wird. Trotzdem
sollte ein Platz unter den ersten drei drinnen
sein.“
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Eine große Unbekannte
stellt das Duo Philipp Lietz/ Mario König
bei ihrem ersten Rallyeeinsatz im Rahmen des Suzuki-Cups
dar: „Die Rundstreckenpremiere in Melk war
für mich sehr positiv. Trotzdem gehört
meine Liebe dem Rallyesport. Ich bin einfach ein
Fan, dies trifft auch auf meinen Beifahrer zu,
mit dem ich sehr gut zusammenarbeite. Mein erklärtes
Ziel ist es, durchzukommen und so viele Punkte
als möglich mitzunehmen.“
Nach ihrem tollen Rundstreckenauftakt in Melk
versuchen sich Victoria Schneider/ Vanessa Weichberger
zum ersten Mal bei einer Rallye: „Da müssen
wir durch. Wir können nur lernen, da wir
keinerlei Erfahrung haben. Für mich gilt
es so viele als mögliche Rallyekilometer
zu machen, um uns langsam an diesen Sport zu gewöhnen.
Da ich aber ehrgeizig bin, gibt es auch für
uns ein Ziel – nämlich in der Cupwertung
nicht Letzte zu werden.“
Neben den bisher Genannten gibt es aber eine starke
Gruppe von Piloten, die durchaus in der Lage sind,
einen Podiumsplatz herauszufahren. Dies trifft
auf die Paarungen Veit König/Michael Schwendy
(D), Wolfgang Werner/Johanna Lungenschmied, Alexander
Schiessling/Andreas Zankl, Michael Hofer/Dominik
Riedmayer und Peter Schauberger/Hannes Blazek
zu.
Klemens Haingartner/Manfred Ambroschütz im
einzigen Suzuki Ignis haben schon Rallyeerfahrung
und hoffen diese auch dementsprechend ausspielen
zu können. Noch nicht im Rallyesport einschätzbar
sind die Möglichkeiten von Kurt Ruhringer/Claudia
Dorfbauer und Walter Hohensinner/Günther
Hohensinner, wobei letztere ihre erste Rallye
überhaupt bestreiten werden.
Ein großes Fragezeichen gibt es auch noch
um den Start von Routinier Norbert Kunz. Er laboriert
derzeit noch immer an Problemen mit der Bandscheibe.
Zwischenstand:
1. Thomas Heuer 19 Punkte
2. Hermann Neubauer und Philipp Lietz je 17 Punkte
4. Victoria Schneider 11 Punkte
5. Mario Klammer 9,5 Punkte
6. Franz Senn 9 Punkte
Ford
Fiesta-Trophy: Revanche des Winters?
Eine Gehsteigkante in Rohrbach a. d. Lafnitz
beendete 2007 die Hoffnungen des Schlierbachers
Patrick Winter auf den Sieg sowohl in der
Division II als auch bei den Junioren und
der Ford Fiesta-Trophy im Wechselland. Am
Ende des Jahres kostete das Hoppala sogar
den Meistertitel gegen seinen Kärntner
Kollegen Christoph Leitgeb. |
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Revanche
ist also angesagt. Wie auch der Suzuki Motorsport-Cup
trägt die Ford Fiesta-Trophy nach dem Rundstreckenrennen
in Melk ihren zweiten Lauf aus. Einige Teilnehmer
waren aber auch schon auf Rallyepisten aktiv:
Für Winter ist es bereits die dritte Rallye
in dieser Saison, während Christoph Leitgeb
und Martin Kalteis in diesem Jahr schon je einen
Einsatz hinter sich haben.
Ford-Racing-Rookie 2007 Lukas Langstadlinger hingegen
hat sich in dieser Saison nur einmal als Null-Auto
versucht, während der Bayer Raffael Sulzinger,
der Tiroler Manuel Porzelt und der Waldviertler
Manuel Bauer erstmals abseits der Rundstrecke
Gas geben werden.
Daniel Wollinger hat sich übrigens in diesem
Jahr nicht mehr für die Ford Fiesta-Trophy
eingeschrieben, obwohl er weiterhin einen Fiesta
pilotiert.
Zwischenstand:
1. Patrick Winter 10 Punkte
2. Lukas Langstadlinger 8 Punkte
3. Raffael Sulzinger (D) 6 Punkte
4. Manuel Bauer 5 Punkte
5. Christoph Leitgeb 4 Punkte
> Nennliste
Bosch Super plus Rallye 2008 (.pdf)
> Zeitplan
Bosch Super plus Rallye 2008 (.pdf)
Die Bosch
Super plus Rallye im Internet: www.bosch-rallye.at
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