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Castrol
Rallye: Gassner jr. siegt vor Winter und Waldherr |
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Patrick
Winter gewinnt sensationell die ÖM-Wertung
vor Andreas Waldherr. Manfred Stohl festigt seinen
zweiten Platz in der ÖM-Gesamtwertung.
Siege für Daniel
Wollinger in der Division II, Ing. Michael Böhm
in der Diesel-Wertung, Josef Pointinger in der
Historic Staatsmeisterschaft, Klemens Haingartner
im Suzuki-Cup und Lukas Langstadlinger in der
Ford Fiesta Trophy.
Die Castrol Judenburg-Pölstal Rallye wurde
heuer bereits zum vierten Mal, diesmal als vierter
Lauf zur heimischen Rallye Staatsmeisterschaft,
ferner als Lauf zur Historischen Rallye-Staatsmeisterschaft,
als Lauf zum Suzuki Motorsport Cup, als Lauf zur
Ford Fiesta Sporting Trophy und als Lauf zum Mitropacup
ausgetragen.
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Sportlich
gesehen absolvierte Hermann Gassner jun. (Mitsubishi
Lancer Evo IX) eine tadellose Vorstellung und
feierte seinen ersten Gesamtsieg bei einem Lauf
zur Österreichischen Staatsmeisterschaft.
Jedoch ist der junge Deutsche nicht punkteberechtigt.
„Wir sind in der Deutschen
Meisterschaft schon sehr schnell unterwegs gewesen.
Jetzt konnten wir auch in Österreich einen
Gesamtsieg einfahren. Das ist mit dem vierten
Platz in Portugal sicher einer meiner größten
Erfolge“, freut sich Gassner jun.
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Sein Triumph fiel mit 1:07,3 Minuten Vorsprung auf Patrick
Winter (Mitsubishi Lancer Evo IX) und sieben von
13 Sonderprüfungs-Bestzeiten sehr überlegen
aus. Dabei lag er zur Zeit der Aufgabe von Raimund
Baumschlager (Skoda Fabia S2000) nach SP 7 schon
20,8 Sekunden vor dem Oberösterreicher.
Mit einem Knall-Effekt begann
nämlich der zweite Tag der Castrol Judenburg-Pölstal
Rallye. Die sechste Sonderprüfung musste
nach einem Unfall von Hermann Neubauer (Suzuki
Swift S1600) nach sieben Teams abgebrochen werden.
Bemerkenswert war jedoch die Zeit von Raimund
Baumschlager (Skoda Fabia S2000), der 23,2 Sekunden
auf die Bestzeit von Hermann Gassner jun. (Mitsubishi
Lancer Evo IX) verlor.
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Im
Service klärte sich alles auf. Baumschlager
blieb auf dem Rundkurs zwischen der zweiten und
dritten Runde mit dem Fuß zwischen Gas-
und Bremspedal hängen. Daraufhin musste er
reversieren und für 30 bis 40 Meter gegen
die Fahrtrichtung, was laut Regelment absolut
verboten ist.
Noch bevor die Sportkommissäre
im Service nach sieben Sonderprüfungen eine
Entscheidung fällten, kam ihnen Baumschlager
zuvor. Der Oberösterreicher beendete die
Rallye. Baumschlager:
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„Ich habe aus eigenen Stücken aufgegeben.
Ich bin Profi genug, dass ich weiß, dass
ich nach diesem Vorfall nach der Rallye ausgeschlossen
worden wäre. Daher wollte ich auch kein Risiko
eingehen, denn der Fabia S2000 muss gleich nach
der Rallye für den WM-Lauf in Griechenland
vorbereitet werden.“
Dritter wurde Andreas Waldherr (VW Polo S2000),
der durch Technikprobleme auf SP 8 nicht nur eine
Minute verlor, sondern damit auch seine Siegchancen
vergab.
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Patrick Winter hingegen hat
sein sich selbst gestecktes Ziel weit übertroffen.
Mit dem zweiten Platz holte er die vollen ÖM-Punkte
und setzte auf der letzten SP seine erste SP-Gesamtbestzeit
oben drauf: „Wir wollten hier in die Top-5.
Doch ich habe immer gesagt, wenn vorne etwas passiert,
dann wollen wir unsere Chance nutzen. Das ist
uns perfekt gelungen.“
Und Andreas Waldherr hat
wieder die Motivation gefunden. In der ÖM
liegt er jetzt nur mehr 20 Punkte hinter Baumschlager.
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„Man
kann sehen, wie schnell das geht. Jetzt werden
wir natürlich in Maribor an den Start gehen.
Immerhin sind noch drei Läufe ausständig
und Raimund darf sich jetzt auch keinen Ausfall
mehr leisten.“
In einem Herzschlagfinale
um Platz vier setzte sich schlussendlich Hermann
Gassner sen. (Mitsubishi Lancer Evo X) gegenüber
Mario Saibel (Mitsubishi Lancer Evo IX) um 11,3
Sekunden durch. Der deutsche Rallye-Routiner musste
jedoch seit Beginn des zweiten Tages der Castrol
Judenburg-Pölstal Rallye ohne den dritten
Gang auskommen. Gleich dahinter eroberte Manfred
Stohl im erdgasbetriebenen Mitsubishi Lancer Evo
IX Platz sechs (Vierter in der ÖM-Wertung)
und festigte damit seinen zweiten Gesamtrang in
der ÖM-Zwischenwertung. Die weiteren Platzierungen
in den Top-10 gingen an Walter Kovar, Alexander
Tazreiter (beide Mitsubishi Lancer Evo IX), Hannes
Danzinger (VW Golf KitCar CNG) und Reinhard Pasteiner
im Bioethanol Mitsubishi Lancer Evo IX.
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In der Division II triumphierte
Daniel Wollinger (Ford Fiesta ST) vor Alois
Handler (Peugeot 206 RC) und Lukas Langstadlinger
(Ford Fiesta ST), der damit die Ford Fiesta
Trophy für sich entschied.
Die Dieselklasse brachte
einen überlegenen Sieg von Ing. Michael
Böhm (Fiat Punto). Michael Kogler (VW Scirocco)
arbeitete sich nach Getriebe- und Elektronikproblemen
am ersten Tag noch auf Platz zwei vor und wahrte
somit seine Titelchancen.
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In
der Historic-Staatsmeisterschaft baute der Langzeitführende
Christoph Weber (VW Golf) mit dem zweiten Platz
die Führung in der Gesamtwertung aus. Josef
Pointinger (Ford Escort) holte sich aber mit einer
beherzten Fahrt auf der letzten beiden Sonderprüfungen
noch den Sieg und setzte sich um 3,7 Sekunden
durch. Für den Rallye-Altmeister war es die
erste Zielankunft in diesem Jahr.
Im Suzuki Motorsport Cup gab es einen verdienten
Sieg von Klemens Haingartner, der zwar vom Ausfall
von Mario Klammer profitierte, jedoch seine Aufgabe
tadellos absolvierte. Zweiter wurde der deutsche
Gaststarter Veit König.
Den Mitropacup gewann Hermann
Gassner jun. vor seinem Vater Hermann Gassner
sen. und Mario Saibel.
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Schwerer
als anfangs angenommen stellten sich leider die
Verletzungen von Tina-Maria Monego heraus. Die
österreichische Spitzen Co-Pilotin brach
sich beim Unfall von Hermann Neubauer auf SP 6
drei Rippen und das Schambein. Die Oberösterreicherin
muss voraussichtlich vier Tage im Krankenhaus
Judenburg bleiben.
Nicht weniger als 35.000
Zuschauer, 10.000 mehr als im Vorjahr, säumten
die insgesamt 13 Sonderprüfungen.
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Davon
waren nicht weniger als 13.000 Fans am Freitag
Abend bei der Stadtkurs-Sonderprüfung
in Judenburg dabei, was neuen Zuschauerrekord
bedeutete.
Die Bilanz des Veranstalters, MSC Wolfsberg,
mit Gerhard Leeb an der Spitze und seines
Mitorganisators Uwe Strohmeyer von moresport
Event aus Judenburg, fiel dementsprechend
positiv aus:
„Mit
Hilfe des Hauptsponsors Castrol, der übrigen
Sponsoren und natürlich dem Land Steiermark
mit seinen Gemeinden und Tourismusverbänden,
war es neuerlich möglich eine erstklassige
Veranstaltung in dieser Region auf die Beine
zu stellen.
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Die Anzahl der Besucher
hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht,
die Fans haben tollen Rallyesport gesehen.
Die Fahrer und Teams waren mit viel Einsatz
und großem Engagement bei der Sache.
Bei einigen Ausritten gab es glücklicherweise
nur leichte Blessuren. Erfreulich war auch
die Wettersituation. Die Prognosen im Vorfeld
ließen an beiden Tagen heftige Regenfälle
erwarten, diese setzten aber erst am zweiten
Tag in leichterer Form ein.
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Was uns besonders
freut, ist, dass nicht nur der Stadtkurs in
Judenburg wieder ein absolutes Highlight war,
sondern dass auch der neue Rundkurs in St.
Georgen bei den Fans voll eingeschlagen hat.
Unser Dank gilt dem Hause Castrol und allen
an der Rallye Beteiligten. Besonders bedanken
möchten wir uns aber bei den vielen Rallyefans
für ihr vorbildliches Verhalten und für
Interesse an der Rallye selbst.“
Endstand nach
13 Sonderprüfungen:
01. Hermann Gassner jun. / K.Wüstenhagen
D Mitsubishi Evo IX 1:26:35,2 Std.
02. Patrick Winter / Daniela Stummer A Mitsubishi
Evo IX +1:07,3 Min.
03. Andreas Waldherr / Richard Jeitler A VW
Polo S2000 +1:39,2 Min.
04. Hermann Gassner / K.Thannhäuser D
Mitsubishi Evo X +2:10,2 Min.
05. Mario Saibel / Daniela Weissengruber A
Mitsubishi Evo IX +2:21,5 Min.
06. Manfred Stohl / Ilka Minor A CNG Mitsubishi
Evo IX +3:15,0 Min.
07. Walter Kovar / Stefan Langthaler A Mitsubishi
Evo IX +3:40,3 Min.
08. Alexander Tazreiter / Elke Aigner A Mitsubishi
Evo IX +4:05,2 Min.
09. Hannes Danzinger / Pia M. Schirnhofer
A VW KitCar CNG +4:52,7 Min.
10. Reinhard Pasteiner / Gerald Winter A Mitsubishi
Evo IX +6:12,8 Min.
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SP-Bestzeiten:
Gassner jun. 7, Baumschlager 4, Waldherr und
Winter je 1.
Wichtigsten Ausfälle: Gerwald
Grössing (Technik vor SP 1), Willi Polesznig
(SP 2), Hermann Neubauer (Unfall SP 6), Raimund
Baumschlager (Aufgabe nach SP 7), Wolfgang
Werner (Aufgabe nach SP 7), Mario Klammer
(Technik SP 8), Kurt Adam (Technik vor SP
9).
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Zwischenstand in der
ÖM (nach 4 von 7 Läufen):
Division I:
1. Baumschlager 57 Punkte, 2. Stohl 43, 3. Waldherr
37, 4. Winter 34, 5. Tatzreiter 32, 6. Kovar 30,
7. Danzinger 29, 8. Pasteiner und Saibel je 26
.
Division II: 1. Wollinger 60 Punkte,
3. Handler 51, 3. Schulz und Langstadlinger je 26.
Division III: 1.
Kogler 71 Punkte, 2. Böhm 60, 3. Leitner 26.
Die Österreichische Rallye
Staatsmeisterschaft wird am 03. / 04. Juli mit der
Rallye Maribor in Slowenien fortgesetzt.
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Harald
Illmer - Alte Seestrasse 18 - 4580 Windischgarsten - harald.illmer@aon.at
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