NEWS - Dienstag, 26, Mai 2009
Vorschau Castrol Judenburg-Pölstal Rallye: 05. / 06. Juni

Mit der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye geht die Österr. Rallye-Staatsmeisterschaft am 05. / 06. Juni in die nächste Runde. 80 Teams haben ihre Nennung abgegeben, dreizehn Sonderprüfungen über knapp 155 km stehen auf dem Programm.

Nennergebnis der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye in der Statistik

Punktejagd für Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft steht im Mittelpunkt. Dazu Mitropacup, Suzuki Motorsport Cup, Ford Fiesta Sporting Trophy und Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft.

Insgesamt haben 80 Teams aus fünf Nationen ihre Nennung für die 14. Auflage der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye abgegeben.

16 ausländische Teams aus vier Nationen haben sich eingetragen. Im Detail sind dies drei Mannschaften aus Deutschland, sechs aus Italien, vier aus Tschechien, und drei Teams aus Slowenien. 64 Fahrer haben aus Österreich genannt.

Die Fahrzeuge gliedern sich in 29 Autos die im Rahmen der Division I antreten, 23 starten in der Div II und sechs Starter gibt es in der Div III. In der Div. IV ist kein Team am Start. Dazu noch 21 historische Autos aus der Gruppe 12 und ein Auto aus der Gruppe 13.

Sportlicher Ausblick Division I:

Die Ausgangsposition vor der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye ist ganz klar: Gelingt es Raimund Baumschlager so früh wie selten zuvor den achten Österreichischen Rallye Staatsmeistertitel einzufahren. Um allen Zahlenspielereien vorzukommen. Gewinnt Baumschlager (Skoda Fabia S2000) könnte lediglich Manfred Stohl (CNG Subaru Impreza) mit Platz zwei noch die minimale theoretische Chance wahren, um den Rosenauer noch abzufangen. Selbst bei einem Sieg von Andreas Waldherr (VW Polo S2000) und einem zweiten Platz von Baumschlager ist die Meisterschaft nicht nur theoretisch entschieden.

Doch auch wenn der Champagner bereits eingekühlt ist, zu überlegen präsentierte sich der Skoda Fabia S2000 in Pinggau, hat die 14. Auflage der Castrol Judenburg-Pölstal einige motorsportliche Leckerbissen zu bieten. Allen voran gibt sich wieder die Familie Gassner die Ehre. Vater Hermann im Mitsubishi Lancer Evo X, sowie der gleichnamige Sohn (Mitsubishi Lancer Evo IX) zählen zu heißen Anwärtern auf einen Podiumsplatz. Auch wenn sie in der Österreichischen Meisterschaft nicht punkteberechtigt sind, so geht es für sie um wertvolle Zähler für den Mitropacup.

Ebenso möchte Andreas Waldherr die Scharte von seiner Heim-Rallye ausbessern. Nach dem Ausfall auf der letzten Sonderprüfung sagt er nun wieder Raimund Baumschlager den Kampf an. Da es für ihn keinesfalls mehr um die Meisterschaft geht, braucht er sich keinen taktischen Zwängen unterordnen und wird vom ersten Kilometer an voll auf Sieg fahren.

Bei Patrick Winter (Mitsubishi Lancer Evo IX) kann man nicht mehr von einem Außenseiter sprechen. Der 22-jährige Oberösterreicher hat spätestens bei der Bosch-Rallye mit dem sensationellen dritten Gesamtrang gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist. Auch wenn er mit der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye erst seine dritte Veranstaltung mit einem allradbetriebenen Fahrzeug bestreitet.

Im Kampf um die Top-5 ist auf jeden Fall das Wiener Trio Manfred Stohl, Mario Saibel und Walter Kovar (beide Mitsubishi Lancer Evo IX) zu nennen. Stohl befürchtet jedoch das warme Wetter.

Dann kann der mit Erdgas betriebene Subaru nicht seine volle Stärke ausspielen. Und dann könnte Hannes Danzinger (CNG VW Golf Kit Car) wie erstmals vor einem Monat in Pinggau, das erdgasinterne Rallye-Duell für sich entscheiden.

Während bei der Bosch-Rallye noch Waldemar Benedict im Peugeot 207 S2000 mit Platz zwei überraschte, nimmt in Judenburg eine Motorsportlegende hinter dem Lenkrad des „Löwen“ Platz. Walter Mayer feiert ein wohl einmaliges Comeback. Dem Österreichische Rallyecross-Staatsmeister und Vize-Europameister von 1982 wurde dieser Einsatz anlässlich seines 60. Geburtstages von Freunden und Castrol ermöglicht. Insider wissen, dass Mayer (mit Co Harald Gottlieb) noch immer schnell ist und für einen Top-Platz in Frage kommen wird.

Im Kampf um die Top-10 werden wohl Reinhard Pasteiner (Bioethanol Mitsubishi Lancer Evo IX), Alexander Tazreiter (Mitsubishi Evo IX) und Hermann Neubauer im Suzuki Swift S1600 ein kräftiges Wort mitreden.

Von den ausländischen Startern ist dies Jiri Tosovsky (CZ/Mitsubishi Lancer Evo IX) zuzutrauen.

Der Punktestand in der ÖM der Division I nach drei gefahrenen Rallyes:

Division II:
Die Karten sind klar verteilt. Nach dem Ausfall bei der Jänner-Rallye dominiert Daniel Wollinger in der Division II. der Steirer gewann sowohl die BP ultimate Rallye im Lavanttal als auch den Lauf in Pinggau. Genauso souverän festigt Alois Handler seinen zweiten Platz. Er möchte jedoch bei der Castrol-Rallye alles daran setzen, dass er erstmals vor Wollinger die Zielflagge sieht. Inwieweit die Suzuki-Truppe den beiden Protagonisten der Division II auf die „Karosserie“ rücken kann, bleibt abzuwarten.

Die größten Chancen dürfen Mario Klammer eingeräumt werden, der bei der Bosch-Rallye mit Platz drei eine sehr gute Vorstellung abgeliefert hat.

Der Punktestand in der ÖM der Division I nach drei gefahrenen Rallyes:

Division III:
Die Hoffnung lebt noch immer. Jedoch weiß Michael Böhm, dass zumindest einmal in dieser Saison sein Kontrahent Michael Kogler nicht Zweiter werden darf, damit er sein Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung im Diesel-Pokal wahren kann. Nach seinem Ausfall bei der Jänner-Rallye erfüllte Böhm bei den folgenden beiden Läufen mit zwei Siegen seine Hausaufgaben. Doch Michi Kogler gab sich auch mit dem neuen VW Scirocco TDI keine Blöße und führ ebenso oft auf Platz zwei. Mit dem Sieg bei der Jänner-Rallye kann er bei dieser Konstellation (Böhm gewinnt, er wird Zweiter) bis zum Schluss nicht mehr eingeholt werden.

Geht es nach der Papierform, dann geht es für Leitner, Berger, Kopp oder Jaitz nur um den dritten Platz am Stockerl.

Der Punktestand in der ÖM der Division III nach drei gefahrenen Rallyes:

Historic Rallye Staatsmeisterschaft:
Mit Platz eins bei der BP ultimate Rallye im Lavanttal und dem zweiten Rang bei der Bosch-Rallye dominierte bislang Christoph Weber im VW Golf GTI die Historic Rallye Staatsmeisterschaft. Der Wiener führt mit 47 Punkten die Zwischenwertung an. Zweiter ist Gerhard Oppenauer (Ford Escort RS), der die bei den bislang zwei gefahrenen Läufen die Plätze zwei und drei belegen konnte.

Konrad Friesenegger (Opel Kadett C/GTE) gab mit seinem Sieg in Pinggau ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Und die Castrol Rallye liegt dem Niederösterreicher, der im Vorjahr rund um Judenburg den dritten Platz belegen konnte.

Der große Pechvogel der diesjährigen Saison ist bislang Altmeister Josef „Sepperl“ Pointinger (Ford Ecort RS). Der Vizestaatsmeister hatte schon zwei Ausfälle zu verzeichnen.

Und auch bei der Castrol Rallye war er im Vorjahr nicht vom Glück verfolgt und musste vorzeitig aufgeben, wodurch er wahrscheinlich den Titel 2008 verspielte. Bei der diesjährigen Castrol Judenburg-Pölstal Rallye soll sich das Blatt endlich wenden.

Besonderes Augenmerk darf bei den Historischen auf Beppo Harrach, der einen Mitsubishi Lancer 2000 Turbo aus der Garage holt, und GT3-Star Richard Lietz gelegt werden. Der Niederösterreicher geht in der Historischen Klasse mit einem Ford Escort RS 2000 an den Start.

Punktestand in der Historic Rallye Staatsmeisterschaft nach 2 Läufen:

Suzuki Motorsport Cup:
Aus den Erfahrungen der letzten Jahre hat man sich heuer entschlossen, eine eigene Rallye- und eine eigene Rundstreckenwertung auszuschreiben. Voraussetzung für die Wertung ist jedoch, dass die im Cup eingeschriebenen Teilnehmer zumindest bei fünf Rallyes oder bei acht Rundstreckenrennen an den Start gehen müssen. Am Ende der Saison gibt es also einen Rallye- und einen Rundstreckensieger mit attraktiven Geldpreisen.

Dazu eine eigene Juniorenwertung (Stichtag 31.12.1984) und eine eigene Damenwertung, wofür es Ehrenpreise gibt. Selbstverständlich erhalten die drei erstplazierten Teilnehmer bei den einzelnen Wertungsläufen noch zusätzlich Pokale und Geldpreise

Der Saisonauftakt für die Rallyeteams erfolgte heuer bei der BP Ultimate Rallye Ende März im Lavanttal. Sieger wurde Wolfgang Werner, vor Michael Hofer und Peter Schauberger. Die einzige Dame im Feld, Nicole Kern erreichte den vierten Platz. Dann stand die Bosch-Rallye in Pinggau auf dem Programm. Dort dominierte Mario Klammer vor Wolfgang Werner und Michael Hofer. Beste Dame wurde Victoria Schneider.

Anfang Juni bei der Castrol Judenburg Pölstal Rallye in Judenburg werden die Karten neu gemischt. Diesmal sind elf Mannschaften im steirischen Wechselland am Start. Neben Mario Klammer, Wolfgang Werner, Michael Hofer, Klemens Haingartner, Peter Schauberger, Nicole Kern, Kurt Ruhringer, Johannes Maderthaner, Dr. Christian Nitsche und Siegfried Glatz, wird auch als Gastfahrer der Deutsche Veit König wieder in Österreich hinter das Lenkrad greifen.

Ford Fiesta Sporting Trophy:
In der Ford Fiesta Sporting Trophy geht Lukas Langstadlinger mit jeder Menge Selbstvertrauen in die Castrol Judenburg-Pölstal Rallye. Nach seinem Sieg in Pinggau ist er auch in der Steiermark der erste Anwärter auf den Sieg. Dennoch ist für Spannung gesorgt, denn der Niederösterreicher, sowie seine Mitstreiter Raffael Sulzinger (D), Manuel Bauer und Stefan Laszlo (beide NÖ) befinden sich auf einem sehr ähnlichen Leistungsniveau.

Mitropa Rallye Cup:
Die Castrol Judenburg-Pölstal Rallye ist die vierte Station des Mitropa-Cups 2009. und erstmals seit langer Zeit liegt nicht ein Fahrer namens Gassner an der Spitze der Wertung. Mit seinem Klassen-Heimsieg bei der Saturnus Rallye übernahm der Slowene Rok Turk (Peugeot 207) die Führung. Jedoch nur einen Punkt vor Hermann Gassner jun., der in Slowenien fehlte, da er zeitgleich in der deutschen Meisterschaft im Einsatz war.

Land Steiermark u. 14 Gemeinden sind wichtige Partner des Events
Castrol Judenburg-Pölstal Rallye auch durch Tourismusverbände unterstützt. Außerdem sind mit Judenburg und Murau zwei Bezirke vertreten.

Das Land selbst, vierzehn Gemeinden und vier regionale Tourismusverbände haben sich heuer in den Dienst der Sache gestellt. Damit ist es den Veranstaltern MSC Wolfsberg und MSC Austria gelungen, die Castrol Judenburg-Pölstal Rallye, wieder erfolgreich auszurichten.

Diese Kooperation beinhaltet wichtige finanzielle wirtschaftliche Aspekte, aber auch sportliche Komponenten, was vor allem die Streckenführung, mit ihren traumhaften Sonderprüfungen betrifft.

Was dabei auch wichtig ist, viele Bewohner der Region sind in den Ablauf der Rallye eingebunden. Sei es in organisatorischer Hinsicht, sei es aber auch im Einsatz von Feuerwehren, Rettung und der Polizei vor Ort.

Alle Detailinformationen zur Castrol Judenburg-Pölstal Rallye finden Sie auf der Veranstaltungswebseite unter: www.castrol-rallye.at

 
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