Jetzt
sollten alle an einem Strang ziehen, da
natürlich auch der Wirtschaftsimpuls
dieser Rallye für diese Region beachtet
werden muss. In sportlicher Hinsicht war
es eine spannende Rallye, die durch den
Regen am ersten Tag an Brisanz gewonnen
hat. Bei den wenigen Unfällen gab es
glücklicherweise keine schweren Verletzungen.
Und mit Raimund Baumschlager gab es einen
würdigen Sieger.“ Insgesamt waren
an beiden Tagen rund 25.000 Zuschauer unterwegs,
was hinsichtlich des Regens am ersten Tag
und des abgesagten Stadtkurses sehr beachtlich
ist.
Als großer Sieger
ging bereits zum dritten Mal Raimund Baumschlager
(Mitsubishi Lancer Evo IX) hervor. Damit
ist der Rosenauer bei der Castrol Judenburg-Pölstal
Rallye ungeschlagen. Doch wie schon im Vorjahr
profitierte Baumschlager vom Ausfall eines
Konkurrenten.
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War
2007 Mario Saibel der Leidtragende, so erwischte
es diesmal Andreas Waldherr (VW Polo S2000),
der souverän in Führung liegend
nach SP 8 mit Getriebeschaden aufgeben musste.
Das soll die Leistung des sechsfachen Meisters
nicht schmälern, denn auf den letzten
beiden Prüfungen der Rallye lieferte
er sich ein Herzschlagfinale mit dem deutschen
Routinier Hermann Gassner (Mitsubishi Lancer
Evo IX), der im Endklassement nur 1,5 Sekunden
hinter Baumschlager lag. |
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„Dieser Sieg
macht mich sehr glücklich, da er mir
durch die Ausfälle von Waldherr und
Wittmann auch einen sehr schönen Polster
in der Staatsmeisterschaft einbrachte. Jedoch
konnten wir am Schluss nicht taktieren,
sondern mussten voll ans Limit gehen, damit
wir Gassner hinter uns lassen. Es war ein
Superfight. Hut ab vor Hermann.“
Hermann Gassner war
Baumschlagers erster Gratulant. Der Deutsche
verhielt sich als gewohnt fairer Motorsportler
und meinte: „Ich habe alles gegeben,
nur auf der letzten Prüfung habe ich
die Zieldurchfahrt nicht mehr voll genommen.
Raimund hat verdient gewonnen.“ Er
darf sich mit Platz zwei und dem Sieg in
der Mitropacup-Wertung trösten.
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Wie im Kampf um den
Sieg, gab es auch um den dritten Platz
ein sehenswertes Duell.
Erst auf der vorletzten Sonderprüfung
zog Beppo Harrach an Mario Saibel (Mitsubishi
Lancer Evo IX) vorbei und wiederholte
damit seinen dritten Platz aus dem Vorjahr,
als er zum ersten Mal mit einem gasbetriebenen
Rallyefahrzeug am Stockerl gestanden war.
Ein Jahr später hat der Brucker einen
Sieg und nunmehr fünf Podestplätze
am Konto.
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Harrach: „Leider haben wir am ersten Tag
durch die falsche Reifenwahl viel Zeit verloren.
Dafür ging es am zweiten Tag sehr gut. Erfreulich
ist unsere Entwicklung. Fehlten uns im Vorjahr
noch fast zwei Minuten auf Baumschlager, so sind
es heuer nur mehr 25 Sekunden. Das ist ein Riesenschritt
und bestätigt unser Gas-Engagement.“
Mario Saibel (Mitsubishi Lancer Evo IX) landete
auf Platz vier, sicherte sich aber dennoch 17
Punkte für die Staatsmeisterschaft, da Gassner
als Deutscher und Harrach (nur in der Alternativen
Klasse startberechtigt) nicht für die Division
I zählen. Saibel: „Wir haben am Rundkurs
nochmals alles probiert, doch die Punkte für
die Meisterschaft waren schlussendlich wichtiger.“
Platz fünf ging an Kris Rosenberger (VW Polo
S2000), der sich mit 3,2 Sekunden Vorsprung gegen
Hermann Gassner jun. (Mitsubishi Lancer Evo VIII)
durchsetzte. Der 19-jährige Deutsche lieferte
abermals eine große Talentprobe ab. Hannes
Danzinger, der vor allem am ersten Tag im zweiradgetriebenen
Erdgas VW eine sensationelle Leistung bot, landete
auf Platz sieben. Gerwald Grössing (Bioethanol
Mitsubishi), Walter Kovar und Michael Kogler (beide
Mitsubishi Lancer) komplettieren die Top-10.
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In der Division II
setzte sich Christoph Leitgeb (Ford Fiesta
ST) nach hartem Kampf gegen seinen Markenkollegen
Patrick Winter durch. Sieger der Dieselklasse
wurde Ing Michael Böhm (Fiat Punto
199) der in diesem Jahr den vierten Sieg
in Folge feiern konnte und nun mit 80
Punkten die Divison III überlegen
anführt. In der Castrol Historic
Staatsmeisterschaft gab es durch Christian
Rosner und Wolfram Thull einen Porsche
Doppelsieg. Josef Pointinger (Ford) fiel
auf SP 9 mit Elektronikschaden aus.
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Im Suzuki Motorsport Cup lieferten sich Hermann
Neubauer, Veit König und Philipp Lietz einen
sehenswerten Dreikampf von der ersten Sonderprüfung
an. Schlussendlich setzte sich Neubauer sechs
Sekunden vor König und 49,3 Sekunden vor
Lietz durch. Patrick Winter gewann bei der Ford
Fiesta Sporting Trophy vor Christoph Leitgebund
Manuel Bauer.
Die wichtigsten Ausfälle: Franz Wittmann
jun. (Mitsubishi) Motorschaden vor SP 7, Andreas
Waldherr (VW Polo S2000) Getriebe nach SP 8, Josef
Pointinger (Ford Escort RS 2000) Elektronik SP
9, Vitaly Goldovskiy (RUS/Mitsubishi) Unfall SP
11, .Michael Stoschek (Porsche) Unfall SP 12,
Ossi Posch (Ford) Technik SP 12, Willi Rabl (VW)
Technik SP 13.
Bestzeitenverteilung: (SP 6 wurde nicht
gefahren)
Raimund Baumschlager 4, Andreas Waldherr 4, Hermann
Gassner 3, Gerwald Grössing 3
Endergebnis nach
15 Sonderprüfungen:
01. Baumschlager / Zeltner Mitsubishi 1:15:50,3.
02. Gassner / Tannhäuser Mitsubishi
+1,5
03. Harrach / Schindlbacher Erdgas Mitsubishi
+25,3
04. Saibel / Weissengruber Mitsubishi +38,3
Sek.
05. Rosenberger / Monego VW Polo S2000 +1:21,0
06. Gassner jun. / Bayer Mitsubishi Lancer
+1:24,2
07. Danzinger / Schirnhofer VW Golf IV KitCar
+1:52,0
08. Grössing / Pöschl Mitsubishi
Lancer +1:53,9
09. Kovar / Langthaler Mitsubishi Lancer
+2:04,4
10. Kogler / Rieben Mitsubishi Lancer +3:13,8
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Stand in der Österreichischen
Rallye Staatsmeisterschaft nach 4 Läufen:
Div I (N4, A5-A7):
1. Raimund Baumschlager 77 Punkte, 4. Kris Rosenberger
51, 3. Mario Saibel 50, 4. Franz Wittmann jun.
47, 5. Hannes Danzinger 35.
Div II (N1-N3):
1. Patrick Winter und Christoph Leitgeb 51 Punkte,
3. Daniel Wollinger 42, 4. Alois Handler 32, 5.
Hermann Neubauer 22
Div III (Diesel):
1. Michael Böhm 80 Punkten, 2. Bernhard Spielbichler
45, 3. Alfred Leitner 36, Günther Jörl
31, Walter Kunz 18.
Div IV (Alternativ):
1. Hubertus Thum 45 Punkte, Beppo Harrach 40,
3. Gerwald Grössing 37, 4. Alfred Kramer
17.
Die Österreichische
Meisterschaft wird nach einer langen Sommerpause
mit der BP Ultimate Rallye am 12. / 13. September
2008 fortgesetzt.
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